Wieviel Rucksack braucht der Mensch?

  • Hallo,


    Gefühlt sind 110l zu groß. 60-70l würde ich als optimal ansehen eventuell sogar weniger.
    Bei der Wäsche könnte man mit vakuumieren sicher noch Platz sparen. Ich werd das mal probieren, Wäsche für 3 Tage und die mal einschweißen. Hat auch den Vorteil, daß keine Viecher reinkommen und sie sicher trochen bleibt.



    Viele Grüße
    Gerald

  • Zitat von DerGerald;156127


    ...
    Gefühlt sind 110l zu groß. 60-70l würde ich als optimal ansehen eventuell sogar weniger.
    Bei der Wäsche könnte man mit vakuumieren sicher noch Platz sparen. Ich werd das mal probieren, Wäsche für 3 Tage und die mal einschweißen. Hat auch den Vorteil, daß keine Viecher reinkommen und sie sicher trochen bleibt.
    ...


    Als Einweg-Lösung zum Aufreißen im Prepping-Kontext funktioniert das. Unterwegs muß das aber auch wieder irgendwie komprimierbar sein, wenn's nicht mehr gebraucht wird. Deswegen haben die volumenintensiven Teile einer Ausrüstung ja auch große Packsäcke mit Kompressionsriemen dran. Wenn Du Kleidung in Tüten komprimieren willst, gibt's da von den kanadischen Voyageurs einen interessanten Knoten für.


    Den Canadian Jam


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    Damit kann man mit einer simplen Schnur und zwei sich gegenseitig blockierenden Knoten einen Kompressionsgurt improvisieren. Wichtig beim zweiten Knoten ist, daß der ganz dicht auf dem ersten sitzt. Und daß man das andere Ende der Schnur genauso herum zurückführt wie's aus dem Knoten kommt. Nur dann zieht sich die Schlaufe beim Komprimieren fest. Macht man einmal falsch, wundert sich, probiert's nochmal und mit der Wahrscheinlichkeit eines Münzwurfs klappt's dann auch. :grosses Lachen:

  • Zitat von DerGerald;156127

    Hallo,
    Bei der Wäsche könnte man mit vakuumieren sicher noch Platz sparen. Ich werd das mal probieren, Wäsche für 3 Tage und die mal einschweißen. Hat auch den Vorteil, daß keine Viecher reinkommen und sie sicher trochen bleibt.


    Hat den Nachteil, dass die Wäsche nicht mehr das mini Packmaß hat, wenn man sie auspackt, das muss man bedenken.
    Nicht falsch verstehen, ich vakumiere meine Wäsche auch, aus den oben genannten Gründen (sicher trocken), aber das Problem mit dem Packmaß ist größer als man am Anfang denkt.


    Ich persönlich tendiere mittlerweile immer eher zu großen Rucksäcken, 110l find ich nicht problematisch, wenn man sie gut komprimieren kann.
    Mein Favorit ist der Berghaus Cyclops Atlas II geworden, NP ca. 200-250€, gute gebrauchte bekommt man z.B. bei Räer um die 100€.


    Den 65l BW Rucksacck finde ich suboptimal, mieses Tragesystem, kein wirklicher Bauchgurt, der geht für mich höchstens als besserer Daypack durch.
    Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass man keine 350€ für nen Rucksack ausgeben will, den man nur 2x/Jahr benutzt.
    Ich denke eine ordentliche Alternative könnte die Pro-Force "Forces" sein (Katalog PDF-Seite: 9/10), von Daypack bis richtig großer Rucksack alles dabei, was ich so gesehen hab gut durchdacht und bezahlbar.


    Katalog:https://www.scout-internationa…p/downloads/PRO-FORCE.pdf

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Hallo,


    Ihr habt da sicher mehr Erfahrung also ich :)


    Vielleicht sollte man erstmal spezifizieren was so ein BoB können muß. (Flucht zu einem sicheren Ort. Mich möglichst lange versorgen. 3 Tage überleben....)
    Dann sollte die Packliste erstellt werden.
    Und dann erst der Rucksack ausgewählt. Wobei der jetzt wohl sehr wichtig ist, aber auch zum Rest passen muß. Das Package muß stimmig sein.


    Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse und Vorlieben. dem einen sind vermutlich 65l zu viel, dem anderen 110l zu wenig.


    Primär wollte Papa Bär ja zeigen, wie viel in so einen 110l Sack reingeht :)


    Gruß
    Gerald
    PS.: im BoB würde ich persönlich jetzt nicht wirklich Sorgen mit dem Packmaß gebrauchter Wäsche haben. Wenn die Socken getauscht werden, und die Alten nicht in den BoB passen, dann bleiben die liegen. Der BoB muß mich 3-5 Tage versorgen. In dieser Zeit habe ich mein Ziel erreicht, oder nicht.


  • 110 Liter sind als BOB ein No-Limit-Rack. Richtig bestückt zieht man damit auf unbestimmte Zeit los, weil's für ALLE Jahreszeiten gleichzeitig taugt, in Grenzen sogar regenerierbar ist und deshalb einen weitgehend zeitlich unbegrenzten Aufenthalt im Freien ermöglicht. Da gibt's kein Zeitlimit für's Erreichen eines Ziels. Weil kein Ziel vorab festgelegt ist. Wohin die Reise geht, ergibt sich erst im konkreten Anwendungsfall.


    Ein kleinerer BOB mit fest eingeplantem Ablaufdatum kauft dem Träger nur eine kleine Zeitspanne, die man noch aus freien Stücken eigene Entscheidungen treffen kann. Ist diese Galgenfrist abgelaufen, wird man genauso hilflos wie allen anderen, die von Anfang an keine eigene Wahl hatten. Hat man dieses Raum-Zeit-Limit in "Friedenszeiten" zu kurz geplant, greift erbarmungslos der zweite Ast: "..., oder nicht". Desselben, wenn das zu kurz geplante feste Bugout-Ziel bereits überrannt ist.


    Beim Komprimieren von Kleidung geht's auch nicht um getragene Socken, die man ganz nebenbei auch auswaschen und lose in einen Spanngurt geklemmt im Laufen trocknen kann. Es geht z.B. um den zweiten Pullover, den man für die heraufziehende klare kalte Nacht überzieht um im für die Jahreszeit eh zu dünnen Schlafsack nicht zu frieren. Und morgens dann eben wieder wegpacken muß, weil's ein brütend warmer Tag zu werden droht. Oder um den gefütterten Parka, der sogar im Winter zu manchen Zeiten tagsüber mit aufgesatteltem BOB viel zu warm ist. Das ist nicht Reserve zum Verbrauchen sondern Ausrüstung mit einer Zusatzfunktion. Die wirft man nicht weg.

  • Hallo Tarper,


    Du hast natürlich in allen Belangen recht. Deshalb ja auch mein Einwand, daß man erst festlegen sollte was der BoB können muß.
    Es kommt ganz auf das Szenario an.


    Vielleicht sollte man die verschiedenen Möglichkeiten besser deffinieren, denn ich glaube, daß viele Mißverständnisse dadurch entstehen, daß der eine seinen BoB für 3 Tage braucht um von der Stadt zu seiner Mutter am land zu gelangen, der andere aber damit auf unbestimmte Zeit überleben will.


    Auch hat das jeweilige Budget auch eine wichtige Rolle. Kann ich 150€ oder 1000€ für Sachen ausgeben die vielleicht brauche oder auch nicht.


    Zum Thema Vacuumieren. Gewisse Sachen die im BoB sind werden ja auch verbraucht (Nahrung) dadurch wird ev. Platz für unverpackte Sachen, die vorher nur durch Vacuumieren Platz hatten. Auch sind Dinge im BoB die ich nur ganz am Anfang drin habe und dann am Körper verstaue. Messer, Kompass, Geld...


    Aber wie gesagt, jeder hat andere Anforderungen und Wünsche. Vacuumverpacken ist einfach eine Möglichkeit etwas trocken und rel. sicher zu verpacken. Dabei kann man auch noch etwas Platz gewinnen. Für mich 3 wichtige Vorteile. Das das Volumen nach dem auspacken zunimmt darf man natürlich nicht aus den Augen verlieren.


    Gruß
    Gerald

  • Da antworte ich mal mit einer alten Weisheit der Army-Rangers...


    "Das was Du nicht bei Dir hast, wirst Du VIELLEICHT vermissen,...... das, was Du bei Dir hast, wirst Du AUF JEDEN FALL tragen müssen."

  • Ich habe die Erfahrung gemacht,
    dass man jedes Behältniss, das
    man mit hat, auch voll bekommt


    So hab ich schon nen VW T4 für
    ne Wochentour vollgemacht, bin
    aber auchmit nem Tankrucksack
    und ner kleinen Gepäckrolle für
    zwei Wochen auf ner Enduro
    unterwegs gewesen


    Alles eine Sache der Einstellung
    und der Möglichkeiten


    Wenn man alles tragen muss, sind
    die körperlichen Möglichkeiten der
    meisetn aber deutlich kleiner als
    der geplante oder gekaufte Rucksack


    Mit ein weing Optimierungswillen und
    Hirnschmalz bekommt man fast JEDEN
    Rucksack um mindesten 1/3 erleichtert


    Probierts einfach mal mit ner Briefwaage
    aus, jetzt habt Ihr noch Zeit und Ruhe
    dazu, im K-Fall sollte es dann aber auch
    sehr fix klappen


    Schöne Grüße


    Eugen j.keusen

  • Hallo Gerald,


    welche Strategie man mit seiner BOB konkret verfolgen will, steht auch in meinen Augen gleich als zweiter Punkt auf der Agenda. Also erst das Ob, dann das Wie. Und wenn man erst mal klein anfängt, kann man das eigene Kit ja auch jederzeit erweitern oder vergrößern. Verkleinern tut da schon mehr weh, so man's nicht eh mit Skills kompensieren kann.


    Als groben Maßstab für die Litermaße einer Bugout-Bag hab' ich mich an einer Modellreihe http://%22http//www.amazon.de/…h%22&tag=httpswwwaustr-21 von 5.11 orientiert, die den Anspruch erhebt, DIE Bugout-Bag der Praktiker zu sein. Die Preise sind allerdings SO jenseits von Gut und Böse, daß ich mir nur die Größen und das Molle-System abgekupfert hab'. Das für die Preise verantwortliche Innenleben paßt in der Regel eh nicht für meine Zwecke.


    Geht man nach dieser Modellreihe von "Fertig-BOBs" ohne Inhalt, sind


    ca. 20 Liter für 12 Stunden (Daypack)
    ca. 30 Liter für 24 Stunden (Tages-BOB)
    ca. 50 Liter für 72 Stunden (Wochen-BOB)


    Als Haupt-Tasche wohlgemerkt, die dann noch auf-, über- und unterpackt wird.


    Deshalb ist das bei mir dann auch eine Miltec US Assault large geworden, die nun auf dem Rack die Haupttasche mimt. Kostet für dieselben 50 Liter nämlich nur 30 Euro, einen tauben Herrgott beim Nachnähen der tragenden Verbindungen und man hat mit ein paar selbst erdachten Gimmicks sogar genau das was man sich vorstellt.


    Das mit dem Canadian Jam war übrigens nicht als Alternative gedacht, sondern als Ergänzung. Für's "Leben danach", wenn man den Vakuum-Beutel draußen mal aufmachen mußte. Dann wird der nämlich ganz von selbst zum aufgeblasenen Packack, den man dann mit dem Canadian Jam wieder schön klein bekommt. Auch Wiederverschließbare ohne Pumpe. Und darum zu wissen kostet ja nichts. :grosses Lachen:

  • Ich persönlich nutze einen TT Pathfinder.
    In ihm ist eine 5 Tage Ausrüstung inkl. Brennstoff und Lebensmitteln und allem möglichen anderen verstaut. So bewege ich mich im Winter zunächst noch 5 Tage in der Komfortzone, bevor es kalt wird. Das gesamte Gerödel wiegt dann um die 31-33Kg. Waffen und Munition nicht enthalten. Ich finde das unter den, bei uns, gegebenen geografischen Umständen noch vertretbar.


    TID

  • Guten morgen,


    Mein Bob ist zwar noch im Aufbau (siehe entsprechenden Beitrag) aber ich habe bereits einige Testläufe mit dem Deuter Futura 32 gemacht.


    Ich kann den Rucksack nur empfehlen für alle die es nicht so taktisch mögen.
    Das Tragesystem ist einfach super.
    Ebenso ist die Verarbeitung Top.
    Und er bietet Platz um ( für mich ) 2-4 Tage abzudecken wenn es "bessere" Bedingungen gibt (Notunterkunft oder so)


    Ich habe nun über Papa Bär vor rund nem viertel Jahr einen Maxpedition Mongo bekommen inkl 2 Taschen.
    Ich benutze ihn als arbeits-e.d .c. Und bin vollauf zufrieden. Qualität und Anordnung der Taschen sind einfach top. Ich werd das edc demnächst mal in einem thread vorstellen.
    Auch das System einer Umhängetasche im Vergleich mit einem Rucksack ist im Alltag ganz angenehm, ich hab z. B. Auch einen deuter Giga Office und der ist auch angenehm als Laptop Rucksack im Alltag. Aber der mongo von maxpedition ist für die Arbeit super.


    Ich suche jetzt eine kleinere Tasche für das privat e. d. c. Und hab da ein Auge auf den maxpedition Jumbo e.d.c. Geworfen.



    Naja Schaun mer mal

  • Zitat von Tarper;156173

    Hallo Gerald,


    welche Strategie man mit seiner BOB konkret verfolgen will, steht auch in meinen Augen gleich als zweiter Punkt auf der Agenda. Also erst das Ob, dann das Wie. Und wenn man erst mal klein anfängt, kann man das eigene Kit ja auch jederzeit erweitern oder vergrößern. Verkleinern tut da schon mehr weh, so man's nicht eh mit Skills kompensieren kann.


    Gear ohne Skills sind nur Talismane. Beispiel: Wer 3 verschieden Objekte zum Feuermachen dabei hat aber nicht weiss wie man nach einer Woche Regen trockenes Holz bekommt wird erfrieren neben demjenigen der es weiss und nur ein bic mitgenommen hat.


    Material ist schön aber Gewicht kostet einem unter Umständen das Leben und was sehr schwer ist, ist etwas wegzuwerfen wenn man unterwegs ist. Insofern lohnt es sich den Sack Gewichts Optimiert im Voraus zu gestalten.


    Das Mass sind ist die abgespeckte 3er Regel:


    - 3 Sekunden um sich zu verlaufen
    - 3 Stunden um zu erfrieren
    - 3 Tage um zu verdursten
    - 3 Wochen um zu verhungern


    Entsprechen Gear vorsehen das in dieser Reihenfolge wichtig ist und unzerstörbar.


    Zitat


    Als groben Maßstab für die Litermaße einer Bugout-Bag hab' ich mich an einer Modellreihe http://%22http//www.amazon.de/…h%22&tag=httpswwwaustr-21 von 5.11 orientiert, die den Anspruch erhebt, DIE Bugout-Bag der Praktiker zu sein. Die Preise sind allerdings SO jenseits von Gut und Böse, daß ich mir nur die Größen und das Molle-System abgekupfert hab'. Das für die Preise verantwortliche Innenleben paßt in der Regel eh nicht für meine Zwecke.


    ...
    Deshalb ist das bei mir dann auch eine Miltec US Assault large geworden, die nun auf dem Rack die Haupttasche mimt. Kostet für dieselben 50 Liter nämlich nur 30 Euro, einen tauben Herrgott beim Nachnähen der tragenden Verbindungen und man hat mit ein paar selbst erdachten Gimmicks sogar genau das was man sich vorstellt.


    Die Tactical Rush sind preislich nicht jenseits von gut und böse, sondern dieser ist gerechtfertigt. Was nützt dir der tollste BOB wenn dieser dir unter den Fingern zerbröselt.


    Mit dem Miltec US Assault large, hast du dir genau den Schrott gegauft den du zwei mal kaufen wirst. Die Nähte sind schon vorgfertigt um kaput zu gehen, mal von den Reisverschlüssen und der innen Induktion nicht geredet. Die Miltec Artikel sind dafür gedacht militärisch aus zu sehen und mehr oder minder in der Stadt getragen zu werden mit ab und zu mal eine leichte Wanderung.
    In dieser Konfiguratio machen die ihren Job, aber nicht als BoB und nicht als ernst zu nehmenden Rucksack für Outdorr.
    Ich habe genug Miltec Leichen rumliegen um die Finger von dem Zeugs zu lassen. Dafür habe ich andere Sachen die ich vielleicht teuer bezahlt habe, die aber ein Leben lang halten werden.


    Der Miltec Sac ist aus 600 denier Stoff gemacht gegenüber 1050 für einen Qualitäts Sack wie der Maxpédition Falcon II dessen Kopie es ist. Gleicher Unterschied bei den Reisverschlüssen, den Nähten und der Art der Vernähung.


    Key Features



    • Approx. 10"(L) x 19"(H) x 8.5"(W)
    • Main compartment approx. 9.5"(L) x 18"(H) x 5"(W)
    • Capacity approx. 1520 cu. inches
    • 1050-Denier water and abrasion resistant light-weight ballistic nylon fabric
    • Teflon fabric protector for grime resistance and easy maintenance
    • High strength zippers and zipper tracks
    • Stress points double stitched, Bartacked or "Box-and-X" stitched for added strength




    [HR][/HR]
    Diese Unterschiede rechtfertigen den Preis Unterschied, der wiederum wenn es sich nicht darum handelt den Möchtegerne Rambo in der U-Bahn zu spielen sich am Schluss auszahlen wird.

  • Rucksäcke können teuer sein, aber sie haben auch eine lange Lebensdauer. Ein 20 Jahre alter Schlafsack bringt nicht mehr die Leistung eines neuen, ein 20 Jahre altes Zelt ist einem aktuellen idR deutlich unterlegen oder deutlich schwerer, bei den Isomatten hat sich in 20 Jahren die Welt gleich ein paarmal weiter gedreht, aber ein 300 DM Rucksack von vor 20 Jahren ist im Grunde genommen genausogut wie ein 300 Euro Rucksack heute, von einigen Spezialsachen wie "ultraleichte Rucksäcke" mal abgesehen, die es damals noch nicht gab.


    Ich hab einen fast 15 Jahre alten 70+20l Trekkingrucksack, den ich geschätzt 100x im Jahr nutze (zum Einkaufen, da sind dann auch mal 35kg drin) und der funktioniert immer noch einwandfrei und ich habe auch kein Bedürfnis, ein neueres 70+20l Modell besitzen zu wollen, weil das irgendwas besser könnte als mein altes Teil. Das ist immer noch derselbe Stoff (Cordura), dasselbe Gestängematerial (Alu), dieselben Polster, dieselben Kunststoffschnallen und dasselbe Prinzip.
    Gut, heute wird er wahrscheinlich irgendwo in Asien genäht...


    Daher kann man meiner Ansicht nach auch mehr Geld für einen Rucksack ausgeben, das ist eine langfristige Anschaffung, das Limit stellt dann eher die eigene Lust und Kraft dar, das tragen zu wollen.


    Wer heute einen 110l Rucksack tragen kann und mag, kann und mag das vielleicht in 10 Jahren nicht mehr tun....


    Zum Vakuumieren von Kleidung mein Senf:


    Also bei mir ist das so, dass ich das Zeug zuhause in aller Ruhe viel besser in der Rucksack bekomme als unterwegs. Wenn es unterwegs erstaunlicherweise mal leicht rein geht, dann hab ich was vergessen.
    Alleine schon beim Aufrollen von Isomatte und Zelt gibt's bei mir bisweilen nen großen Unterschied.


    Eine Kompressionspackmatehode ist mMn nichts wert, wenn man sie unterwegs nicht wieder so herstellen kann bei Dingen, die man mehrmals verpacken will (also nicht bei Nahrung). Es gibt Packsäcke mit Ventil und Kompressionsriemen. Die sind zwar recht schwer, aber wenn schon, dann würde ich sowas nehmen. Ich verzichte darauf, irgendwas zu komprimieren, das über "stopfen" hinaus geht. Selbst beim Schlafsack mache ich das nicht...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.


  • Ich würde an erste Stelle die Frage nach der Übernachtung stellen. Bin ich auf der Flucht und dämmere nur kurzzeitig im Hocken vor mich hin, dann tut's wohl ein Poncho und ein Sitzkissen.
    Wenn die Flucht im Juli bei bestem Sommerwetter passieren soll, dann tut's ein Tarp und ggf. ein Moskitonetz für guten Schlaf.


    Für eine Allwetterausrüstung braucht man in unseren Breiten mMn mehr als ein Tarp (oder sehr viel Erfahrung oder sehr viel Zeit, ums sich jeden Abend Unterschlüpfe zu basteln), irgendeine brauchbare Unterlage und einen recht voluminösen Schlafsack.
    Man kann auch darauf verzichten und spekulieren, schon irgendwo in einem der x-Millionen Gebäude einen passablen Unterschlupf zu finden, dann kann man das deutlich reduzieren.
    Wenn nicht, beginnt der Spaß für ein Allwetter-Übernachtungssetup (ohne Feuer) mMn bei 25 Litern Minimum.


    Als nächstes die Frage nach der Kleidung. Packe ich eine vollständige Ersatzgarnitur rein oder nicht. Dazu muss man sich fragen, wie man los läuft (nachts evtl. fast nackt?) und wie man in der Zivilisation, am Zielort eigentlich ankommen will (wie ein Iltis stinkend?). Vielleicht ist das egal, vielleicht auch nicht.


    Ich bilde mir ja immer noch ein, dass das wahrscheinlichste Szenario für meinen BOB in irgendeinem Hotel in ausreichender Entfernungen endet und da wär's schon ganz angenehm, noch nen Satz Wäsche parat zu haben, die mir auch passt. Nicht überlebensnotwendig, aber eben angenehm.


    Ein Satz Kleidung für 3 Jahreszeiten braucht 10l Volumen Minimum (nicht vakuumiert), für 4 Jahreszeiten noch deutlich mehr.


    Ich find' auch die Frage nach Ersatzschuhen spannend. Will man wirklich 3-x Tage stets in den selben Stiefeln unterwegs sein, womit durchwatet man im Winter einen Bach/Fluss? Barfuß im Eiswasser verliert man nach 10-15 Sekunden das Gefühl in den Füßen. Ich hab mir mal den kleinen Zeh in einem Fluß gebrochen (beim Baden) und das erst draußen "bemerkt" und das Wasser war noch nicht eiskalt. Beim Winterbaden trag ich mittlerweile Neoprensocken.


    (Komprimierte) Nahrung macht rund 1-1,5l/Tag aus, wer es optimiert kommt evtl mit 0,5l/Tag aus.


    Der Rest ist meiner Meinung nach garnicht so furchtbar voluminös. Sieht man ja bei vielen Youtube Videos, was die Leute da alles aus ihren Rucksäcken zaubern. Die sparen halt idR am Schlafkram (ein Tarp und ne Rettungsdecke, also ich würd damit in der Hälfte des Jahres nicht schlafen können) und an der Kleidung.
    Statt einem dicken Pullover kann man dann eben 7 Messer und 5 Taschenlampen einpacken und hat noch Platz übrig. Was nützlicher erscheint muss jeder für sich entscheiden.



    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich komme immer wieder auf die 3er Regel zurück. Und da ist einer der wichstigsten Punkte nicht zu erfrieren.


    Heisst 1°) Trocken bleiben 2°) Warm haben.


    Und da muss das Zeugs wirksam und haltbar sein, was impliziert das es ein bisschen mehr wiegt oder mehr kostet.


    Wenn du meinen 8Kg Setup anschaust das 3 Jahreszeiten gültig ist wirst du sehen das manches wiegt und manches Teuer ist.


    - Ein Kiffaru Poncho liner ist teuer, wirksam, leicht und nimmt nicht viel Platz weg. Wiegt in etwa 1 Kg allerdings 150$
    Angezogen mit Unterwäsche, eingerollt im Poncho Liner, bedeckt mit dem BW Poncho, auf der Matraze von Whiggys und unter einem Tarp geht es bis leicht unter null.


    Will man einen Schlafsack sollte man sich in dem gleichen Setup einen Wiggis superlight hinstellen sind aber 2 Kg und nimmt enorm viel Platz weg. Da brauch man den 70l Sack. Allerdings unzerstörbar, das gemütlichste und wärmste was ich kenne. Preis 200$. Alternativ den Carinthia Defence 4. Beide gehen bis -15c°.


    - Tarp ist ein philosophie für sich. Ich mag es, weil er wenig Platz weg nimmt und leicht ist. Er bietet wenn man ihn gross genug nimmt UND damit umgehen kann genaus viel Schutz wie ein leichtes Zelt. Was ich sehr praktisch finde ist die Möglcihkeit ihn als Plane auf zu stellen um im Trocknen arbeiten zu können. Ohne ist es beinah unmöglich ein Feuer an zu kriegen und Holz zu bereiten wenn es wie heute regnet.


    Ob man die Kleidung verdoppelt hängt wieder davon ab welche Qualität man kauft. Wenn man mit einer billig Jeans loss zieht sollte man sich nicht wundern das die nach ein paar Tagen erledigt ist. Hingegen eine Hose von Fjall Raven ist nahezu unzerstörbar mit seinen 1'000 Denier. Desgleichen ein T-shirt aus dem billig Laden wird nicht lange halten. Hingegen ein Hemd von Carhartt schon.
    Nur dann kostet die Hose halt 160.- sfr und das Hemd 50 $.
    Punkto warm haben, merinos ist teuer aber sehr leicht und effektiv. Das wäre eigentlich das Einzige das ich doppeln würde, Eins in 400g/m2 eins in 200g/m2. Punkto Haltbarkeit habe ich diesen Sommer ein einziges Paar Merinos Strümpfe benutzt und sie auch nicht gewaschen. Geruchsmässig kein Problem. Abnutzung nach 35 Wanderungen mit im Durchschnitt 8 Stunden laufen war an einer Ferse ein kleines Loch, das man problemlos stopfen kann (wenn man weiss wie). Sonst ein Fläschen Bio-Seifen-Konzentrat mit nehmen. Es verbietet einem niemand zu waschen.


    Schuhe ich schwöre auf Vollleder Wanderschuhe. Da kriegt man keinen Pilzfuss, wenn man die mal über eine Woche 24/24 anhat. Ein Tip, wenn man die Schuhe zum schlafen anbehält mit den Schnürsenckeln geöffnet, trocknet auch jeder Schuh über Nacht (Halt eine 37° Natur Heizung).


    Kurz gesagt jeder sollte mal bei einem Sauwetter wie heute sein Auto nehmen sich eine Ecke im Wald aufsuchen am Morgen. Dann eine Rundwanderung machen die in Km dem entspricht was meint machen zu müssen mit dem Bob und dann wenn man beim Auto zurück ist die Nacht draussen verbringen. Das Auto als Backup bei um die 0C° wenn es regnet sollte für viele nicht überflüssig sein. Hingegen sollte dies en Eyeopener sein, was geht und was nicht.

  • Bezüglich der Alterung von Zelten (Cephalotus sprach es an) ein kleiner OT-Ausflug:
    1995 kaufte ich für 899DM ein Fjällräven Akka 3 mit 3880g. Das wiegt heute soviel wie damals.
    Nach 18Jahren Nutzung stellte ich im Oktober fest, das es im Bereich des Einganges und der Apsis von innen nass wird.
    Ich habe es daher neu beschichtet und überarbeitet und nun ist es wieder voll verwendungsfähig im Rucksack.
    Dort habe ich es neben der ebenso alten theramrest im Hauptfach.
    Ansonsten ist der Rucksack so aufgebaut, das jedes abnehmbare Daypack als auch das Hauptfach für sich Nahrung und Zubereitungsmöhlichkeit (Kocher, Lampe oder Esbitkocher) enthält.


    Gruß


    TID

  • Mach doch mal einen Thread auf mit Deinem Rucksack plus Inhalt.


    Und auch noch einen mit Deinem Zelt. Reparatur und dafür eingesetzte Materialien sind bestimmt für einige interessant.

    I feel a disturbance in the force...

  • Mich würde generell eure Empfehlungen für einen Rucksack interessieren, ca 50l.. ich liebäugle mt dem Tasmanian Tiger Trooper Pack.. ist aber eher an der oberen grenze des Budgets. Zur Zeit brauche ich noch einen US Assault II Rucksack und der reicht für den Notfall auch. Jedoch muss ich jetzt nen Rucksack haben der 4-5x im Jahr einsetzbar ist.
    Tipps?


    EDIT: Falsches Thema, sorry, kann gelöscht werden.

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"

  • Absolute Empfehlung in dieser Klasse, wenn es nicht zu teuer werden soll, ist der Highlander New Forces 55 Liter.
    Relativ günstig, robust verarbeitet, und mit verstellbarem Tragesystem.
    Frag einfach, wenn du mehr wissen willst...

  • Zitat von Papa Bär;158012

    Absolute Empfehlung in dieser Klasse, wenn es nicht zu teuer werden soll, ist der Highlander New Forces 55 Liter.
    Relativ günstig, robust verarbeitet, und mit verstellbarem Tragesystem.
    Frag einfach, wenn du mehr wissen willst...


    Danke Papa Bär! Leider suche ich was mit Molle System.. anderer Vorschlag?

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"