Hochbeet erstellen

  • Da ich nun das Thema Garten und Preppen bzw unabhängig sein vom nächsten Garten Center, wollte ich mal vorstellen wie man ein Hochbeet machen kann das einem mehrere Jahre dient.


    Als erstes wenn man Zeit erst einmal in der Zone die Erde weich machen und so viel Unkraut weg wie möglich.


    Das geht sehr einfach in dem man Kartoffeln unter Karton pflanzt.


    1°) Gras ganz kurz schneiden.
    2°) Karton drauf tun und Kreuzweise einschneiden



    In jedes Loch eine Kartoffel, mit ein bisschen Kompost bedecken und dann Mulchen mit was man hat.


    Man erntet recht mühelos Kartoffeln, die Erde ist absolut krümelig und das Unkraut sowie Grass ist weitgehen verschwunden.



    Im nächsten Frühling oder im Herbst


    Auf 160cm breit die Erde auf eine Spatentiefe ausheben.



    Hier sieht man gut die Humusschicht und danach unfruchtbare Erde. Da wurde vor 20 Jahren ein Abwasserrohr gelegt. Nach 20 Jahren wo es einfach brach geblieben ist hat sich nur 20cm Erde wieder gebildet. Man sieht wie langsam das geht wenn man nicht ein bisschen nachhilft.




    In die Mitte Äste bis maximal 7cm Durchmesser hinlegen. Die dicksten innen und die kleinen außen. Es soll in etwa 50cm breit und 50 cm hoch sein.




    Ich habe noch ein paar alte Kohlstrünke und ähnliches dazu getan.



    Danach alles was im Gemüsegarten als Unkraut raus geholt wird auf die Äste. Anstatt es zum Kompost zu bringen, wird es gleich verwertet.
    Das ist was aus 12 Beeten kommt.



    Danach wieder die Erde und die Grasnarbe wenn es ein gibt drauf tun, möglichst die Grasnarbe umgekehrt.



    Danach ein Blätter, nicht zu dick das es nicht Wasserdicht wird.



    Auf die Blätter eine Schicht Kompost



    Darauf Brenesseln




    In den Ecken wo nichts wächst lasse ich Brenesseln wachsen. Die Insekten danken es mir und es ist einer der besten Mulch die man finden kann. Man kann 2-3 Jahr pro Jahr abschneiden.



    Auf die Brenesseln wieder eine Schicht Kompost




    Von weitem gesehen




    Im ganzen ist dieses hier 6m lang und hat 12 Schubkarren Kompost gebraucht. Die Äste kommen vom Baumschnitt, man kann aber auch sich die aus einer Hecke holen.


    Der Zeitaufwand alleine ist zwischen einem halben und ganzen Tag für ein 10m Hochbeet.



    Das gibt am Schluss eine Humus Bombe. Das Beet wird langsam zusammenfallen um am Schluss bei 30cm Höhe zu enden. Am Anfang ist es 120cm hoch.


    Das Beet wird 6 Jahre zu gebrauchen sein. Danach sollte man es wieder erneuern.
    Ich mache es im Rotations Betrieb, bei 12 Linien. Bau ich jedes Jahr zwei solche Hochbeete


    So ein Hochbeet ist extrem fruchtbar und man kommt ohne Düngung aus, ausser Gründüngung je nach Jahreszeit und Bepflanzung und natürlich Rotation der Gemüsesorten. Oder man arbeitet mit Mischungen die sich gegenseitig ergänzen.


    Moléson

  • Ganz schön heftig deine Anbaufläche. Die Bauart habe ich als Hügelbeet im Hinterkopf, aber egal, ist auf jeden Fall ne bessere Grundflächennutzung als meine Konstruktion aus Rahmen für EU-Paletten. Die knapp 2qm reichen für Gemüse für Direktverbrauch (Radieschen, Möhren, Erbsen, Blumenkohl, Kohlrabi, Bohnen, Rosenkohl), Gurken kommen ins Gewächshaus, Tomaten und Physalis auf die Terrasse und für Erdbeeren haben wir auch noch mal knapp 2qm. Bissel Wiese braucht man ja auch noch und wir haben nur ein Standardgrundstück, keinen Bauernhof.

  • Also Hügelbeet. Nun ich meine Muttersprache ist französisch insofern....




    Die Idee zum Hügelbeet habe ich in einem Buch gefunden 1985 (ja da ist schon eine Weile her) was eine französische Übersetzung war von "Kompost im Garten" Verlag Eugen Ulmer.


    Das Buch falls es sich noch finden lässt ist eine Goldmine um zu verstehen wie ein Garten funktioniert.


    Das Hügelbeet hat mehrere Vorteile.


    Es erlaubt auf kleiner Fläche alles zu verwerten, man baut so zu sagen einen Kompost den man sofort zum Anpflanzen benutzen kann. Außerdem spart man sich die Zeit andauernd alles von einer Ecke zu anderen zu schleppen, wenn man den Bau koordiniert mit dem Schnitt der Bäume und dem Jäten des Gemüse und Ziergarten im Frühling.


    Im ersten Jahr wird das Hügelbeet durch den Kompostierungvorgang in seinem inneren merklich wärmer sein als ein Flachbeet.


    Dazu kommt das die Hügelform macht dass das ganze Innenleben schneller und intensiver abläuft und so fruchtbarer ist. Das funktioniert sehr gut hier im Norden wo wir feuchtes Klima und schwere Erden haben. Im Süden würde man so die Erde schnell auf brauchen.


    Dazu kommt die Frage de Orientierung. Wenn man ein solches Beet Ost-West orientiert, wird eine Seite der Sonne zugewandt sein und eine Seite er im Schatten sein.


    Das Faktum einen Winkel zu haben gegenüber der Ebene erhöht die Sonneneinstrahlung. Bei so einem Hügelbeet hat das den Effekt als ob das ganze Beet in den Süden verpflanzt wird ungefähr 800km. Das erlaubt früher etwas zu ernten.
    Umgekehrt ist die Sonnenabgewendete Seite kälter als örtlich und man wird eine Verspätung haben. Das kann man nützen indem man die gleichen Pflanzen auf beiden Seiten pflanzt und so bei gleichem Pflanzdatum die zeit streckt wo man ernten kann.



    Wenn man das ganze Nord-Süd orientiert ist die Sonneneinstrahlung gleich und der Effekt entfällt.


    Was man auch beachten sollte ist die Neigung des Gelände. Stellt man so ein Beet quer hält man Regenwasser auf das sich in dem Beet sammelt. Das bringt etwas in er trockenen Gegenden. In Gegenden wo es viel regnet sollte man darauf arten dass das Wasser abfliessen kann.


    Zu bedenken ist das durch die Konstruktion, das Beet recht schnell trocken wird und man öfters giessen muss. Das bedeutet auch das man wenn möglich die Oberfläche mulcht um die Feuchtigkeit zu behalten.


    Der Punkt an diesem Aufbau ist nach 5-6 Jahren den Humus Gehalt des Garten erhöht zu haben. Um Humus zu produzieren braucht man zum einen Lignin was die Strucktur stellen wird vom Humus und zum anderen Stickstoff den die Bakterien brauchen um den Humus zu produzieren. Humus ist nichts anderes als ein Strukturiertes Substrat mit Nahrung das Pflanzen erlaubt zu gedeihen.


    Das Lignin wird durch die Holzabfälle gegeben. Wichtig ist recht junges Holz zu haben wo sehr wichtige Stoffe sich in der Rinde befinden. Zersetzt wird es durch Pilze. Deswegen zu ich meistens zu den frisch geschnittenen Hölzern altes Holz was einfach in einer Ecke auf dem Boden gelegen hat und schon mit Pilzen überzogen ist, sozusagen als Impfung. Die Nächste Schicht sowie die Grassnarbe werden Kompostieren und Stickstoff liefern.
    Danach wird die Mischung Blätter und Kompost relativ schnell Humus bilden der nach einem Jahr von den Pflanzen benutzt werden kann. Die letzte Mischung Brenesseln und Kompost ist eine Art booster die macht das man sofort mit dem Pflanzen beginen kannt.
    Im Laufe der Jahre wird sich das Hügelbeet verkompostieren und die Bepflanzung einen Teil des Humus aufbrauchen.


    Unter dem Strich bleibt aber mehr übrig als am Anfang und was man am Schluss hat ist eine Krümelige schwarze strukturierte Garten Erde.



    Zum Platz, ja ich habe Platz und kann mir erlauben zu experimentieren. Deswegen möchte ich auch die Resultate weiter geben.


    Moléson

  • Das ist bzgl. Humusaufbau sicherlich eine feine Sache.


    Mir selbst tut es ein bisschen ums Brennholz leid, 7cm Stücke kann man definitiv schon gut verheizen und mit dem Inhalt von zwei solchen Beeten bekommt man ein neues Solarhaus schon über die 2-3 kritischen Winterwochen hinweg geheizt.


    Man muss bei den Methoden halt bedenken, dass sie extrem Flächenintensiv sind. (ich beziehe die Flächen für die benötigte organische Substanz mit ein) Wenn man die Flächen hat ist das natürlich egal, es ist halt kein Modell, dass bei unserer bevölkerungsdichte als allgemeines Vorbild geeignet wäre.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,

    Zitat von Cephalotus;135771

    Man muss bei den Methoden halt bedenken, dass sie extrem Flächenintensiv sind. (ich beziehe die Flächen für die benötigte organische Substanz mit ein)


    wir haben etwa 600qm Gartenfläche, eingegrenzt durch ein bunt gemischtes Gebüsch bestehend aus Weiden, Holunder, Hasel, Rosen, Zwetschgen (die sich von den zwei grossen Zwetschgenbäumen selbst ausgesät haben) und ein paar Koniferen. Im Garten stehen diverse Flieder"bäume" (3-4m hoch), eine Buche, mehrere Tannen usw. Da fällt im Jahr soviel Grünschnitt an, dass wir ihn abfahren müssen, weil wir das auf dem Grundstück gar nicht verarbeiten könnten. Wir haben zwar eine Schmuddelecke, wo wir holziges Schnittgut rotten lassen können, aber der Rest ist einfach zuviel. Wenn wir das Grüngut mit dem Unimog abfahren ist die 2x3m-Pritsche gut 2m hoch beladen und da ist das Zeugs schon mit Spanngurten und Sicherungsnetz komprimiert.


    Wir stellen momentan einen Teil unseres Nutzgartens auf Hochbeete(!) um, also die Kastenvariante, 60cm hoch bei 300cm Länge und 100cm Breite. Zunächst 2 Stück, später nochmal mindestens 2 Stück. Als Baumaterial nehme ich Kanthölzer 60x40mm aus Douglasie. Jedes Beet hat 1,8m³ Inhalt. Der Schichtaufbau entspricht dem von Moléson beschriebenem Hügelbeet, allerdings mit dünneren Schichten und kleinerem bzw. geschreddertem Gehölzschnitt im Unterbau.


    Ein Hügel-/Hochbeet muss nicht zwangsläufig flächenintensiv sein, wenn wie bei uns das Grüngut ansonsten entsorgt werden müsste.
    Dazu kommt, dass man die Bodenverhältnisse im Beet optimieren kann, die Nährstoffversorgung sehr gut ist und man den Schneckenbefall besser im Griff hat. Mein Eindruck ist, dass z.B. Kartoffeln im H-Beet mehr Ertrag pro Pflanze bringen, als frei im Garten ausgepflanzte.
    Und beim Brennholz sollte man eh nicht zu dünne Stücke verwenden (max. als Anfeuerholz) - weil sonst der Rindenanteil im Brennstoff überproportional hoch ist, was die Verbrennung im Ofen negativ beeinflusst (Russbildung, unsaubere Verbrennung, viel Aschenanfall etc.). In Holzpellets nach Ö- bzw. DIN-Norm dürfen z.B. keine Rindenanteile enthalten sein, weil sonst die Verbrennung schlecht kontrollierbar ist (Schlackenbildung im Brennraum).


    Grüsse


    Tom

  • Man kann das mit Gärtnern drehen und wenden wie man will. Es gibt zwei limitierende Faktoren für den Wachstum die Sonneneinstrahlung und die Nährstoff Zufuhr. Deswegen funktioniert die Kartoffel Tonne nicht weil man nur einen Faktor erhöht nämlich den Nährstoff.


    Heisst der begrenzende Faktor ist die Oberfläche, man kann ein bisschen in die Höhe gehen bei KletterPflanzen wie Bohnen und Kürbisse. Und auch dort sind scher schnelle Grenzen gesetzt.


    Also bringt es am Schluss nichts darüber zu philosophieren was man auf 4m2 erreichen kann.


    Aber in jedem Garten, auch einem kleinen Garten fällt eine Unmenge von Grünzeug an. Und wenn etwas sehr viel Biomasse produziert pro m2 sind es Bäume. Diese kann man sinnvoll benutzen anstatt den Ofen zu verschweinen.


    Der Sinn des Hochbeet ist das überhaupt die Produktivität sich erhöht gegenüber der gleichen Oberfläche konventionell.


    Der Sinn es Schichtweise auf zu bauen und nicht einfach Erde zu einem Haufen zusammen zu tragen, ist die Qualität der Erde massiv zu verbessern und das ohne äusserliche Hilfe.
    Heute funktionieren ja die meisten Gärtner wie sie ihren Kühlschrank füllen, sie holen sich was sie brauchen in der Gärtnerei. Die meisten würden völlig aufgeschmissen sein wenn sie plötzlich nichts mehr kaufen könnten.
    Und der andere Punkt ist das man Platz spart, man benutzt so zu sagen den Komposthaufen als Beet.


    In der Summe erlaubt diese Technik Platzsparende, hohe Erträge zu haben und maximal die vorliegende Biomasse auss zu nützen.



    Und für die 7cm Durchmesser, es soll nicht mehr sein, weniger darf es sein. Das was den Ofen Verusst ist genau was man braucht in dem Hochbeet, viel Rinde.


    Moléson

  • Das Problem bei Hochbeeten,Wühlmäuse nisten sich gerne ein weil man denen eine optimale Brutstätte baut.Um meinen Gartenboden ohne viel Aufwand fruchtbar zu halten jage ich das ganze Schwachholz das als Selbstwerber anfällt durch den Häxler.Alles schön auf Haufen gekippt und die Hühner verteilen dann das Ganze.Vorteile;keine Wühlmäuse,Schnecken und ähnliche Schädlinge,Die Hühner verteilen das Ganze incl.verputzen des ein oder anderen Käfers,Schwacholz/Gestrüpp sinnvoll mit wenig Aufwand entsorgt,größere Mengen wandern auch schon mal in den Komposter oder mit Erde vermischt in den Salatturm.Ergo,wenig Aufwand,bei guten Resultaten.

  • Hallo zusammen,
    erst mal ist das hier ein Hügelbeet und kein Hochbeet.
    Beim "Hügelbeet" hat man zusätzlich den Vorteil das man eben die Schräglage hat und somit Sonne und Schatten mehr mit einbringen kann.


    Zitat

    Und für die 7cm Durchmesser, es soll nicht mehr sein, weniger darf es sein. Das was den Ofen Verusst ist genau was man braucht in dem Hochbeet, viel Rinde.


    Es ist egal wie dick das Holz ist. Man kann auch ganze Stämme mit reinbringen. Das dauert dann schon ein paar mehr jährchen bis sich das Beet verbraucht.


    Dadurch kann man sogar bis zu einem Winkel von 45° und mehr gehen, das streckt sogar noch die Anbaufläche.


    MfG
    Der jetzt raus geht und Schaufelt:kichern:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • ...und hier Teil 2.


    Die Materialliste für das Beet mit (LxBxH) 300x100x70 cm:


    - 20 Kanthölzer 45x70x3000 mm Douglasie
    - 10 Kanthölzer 45x70x2000 mm Douglasie
    - 8 Gewindestangen M12x100cm
    - 8 selbstsichernde Muttern M12
    - 8 Hutmuttern M12
    - 16 "breite" Unterlegscheiben M12
    - 2 Alu-Flachprofile 1.000x20x3 mm
    - 8 lfd. m PE-Noppenfolie 100cm breit (wird im Tiefbau als Wandschutz verwendet)
    - 3 lfd. m punktgeschweisster Maschendraht 10x10mm, 100cm breit
    - 4 Flacheisenreste 400x30x4 mm
    - ne handvoll Spax-Schrauben und Karosseriescheiben


    Werkzeug:


    - 2 Arbeitsböcke
    - 2 lange Schraubzwingen, 2 kurze Schraubzwingen
    - Tischbohrmaschine mit Holzbohrer 14 od. 16mm, hilfreich ist eine Lehre aus Holzresten, die man mit dem Fuss der TBM verschraubt, damit die Bohrlöcher immer gleich sitzen.
    - Metallbohrer 12mm für die Alu-Flachprofile und 6mm für die Flacheisenreste
    - Akkuschrauber fürs Befestigen der Noppenfolie und es Maschendrahtgitters
    - 2 19er Gabel- oder Ringschlüssel, bequem ist in Ring-Ratschenschlüssel
    - Handkreissäge (besser zwei) fürs Herstellen der Ausklinkung an den Enden der Kanthölzer. Ich hab immer 10 Hölzer hochkant auf die Arbeitsböcke gelegt, gleich ausgerichtet, mit den langen Zwingen zusammengezogen, mit den kurzen Zwingen an den Böcken festgemacht. Dann mit der einen Handkreissäge den vertikalen Schnitt bis zur halben Tiefe (35mm) des Kantholzes über alle 10 Hölzer eingesägt, dann mit der zweiten Handkreissäge (mit Führungswinkel) den horizontalen Schnitt (so tief, wie die Kanthölzer breit sind (22,5mm) gemacht. Hier ist präzises Messen und Sägen von Vorteil, ich musste einige Hölzer beim Aufbau nacharbeiten...
    - Metallsäge oder Winkelschleifer mit 1mm-Scheibe zum Kürzen der Gewindestangen.


    Vorgehen:


    1. Zunächst die 2m-Kanthölzer halbieren, sie bilden nachher die Schmalseite des Beets.
    2. Die Enden der Kanthölzer ausklinken.
    3. Die Löcher an den Enden bohren
    4. Die Löcher für die beiden mittleren Gewindestangen pro Längsseitenkantholz bohren (Akkuschrauber)
    5. Den ersten Rahmen auf ebenem Boden zusammenfügen, provisorisch in den Ecken mit M12er-Schrauben oder Gewindestangen verbolzen. Generell vorsicht beim Arbeiten mit den hochstehenden Gewindestangen - Verletzungsgefahr (Augen!)
    6. Den ersten Rahmen rechtwinklig ausrichten und mit den zuvor an den Enden mit 6mm vorgebohrten vier Flacheisenstücken winkeltreu verschrauben (ich hab 5x60 Spax dazu verwendet). Bei "sprödem" Holz empfiehlt es sich da, die Kanthölzer vor dem verschrauben mit einem 4mm Holzbohrer vorzubohren.
    7. Das "Hasengitter" abrollen und auf den Rahmen legen und mit kleine Spax mit Karosseriescheiben anschrauben. Die provisorische Eckverschraubung M12 entfernen, en Rahmen nun umdrehen (Hasendraht nach unten) und an den Standort des Hochbeets bringen.
    8. Die 8 Gewindestangen einfädeln und jeweils von unten her eine selbstsichernde Mutter und Unterlegscheibe draufschrauben. Zum Gegenhalten am oberen Ende zwei normale Muttern aufschrauben und mit zwei Schraubenschlüsseln gegeneinander festziehen, dann dort einen Schraubenschlüssel ansetzen, während man die Stoppmutter anzieht. Dann die zwei oberen Muttern wieder abschrauben.
    9. Die Längs- und Querhölzer auf die Gewindestangen auffädeln. Geht am besten zu zweit und mit einem Gummihammer. Die Hölzer immer schön waagerecht an den Stangen herunterschieben, Die Klemmwirkung der Gewinde in den Bohrlöchern ist beim Verkanten beachtlich.
    10. Nach etwa 5-6 Lagen habe ich die beiden Alu-Flachprofile als Querstreben eingebaut, zuvor natürlich mit 12mm gebohrt und auf die inneren Gewindestangen aufgefädelt.
    11. Nach der letzten Lage stehen die Gewindestangen knapp 30cm über. Vor dem Kürzen der Stangen ist es empfehlenswert, jeweils eine Unterlegscheibe und Mutter draufzuschrauben, dann hat man das passende Mass zum abflexen und hat keine Probleme mit einem vermurksten Gewinde, was beim absägen/abflexen passieren kann. Ästhetiker können die normale Mutter dann problemlos runterdrehen und durch eine Hutmutter ersetzen.
    12. Die Noppenfolie auf 2x 300x70cm und 2x 100x70cm zuschneiden (Cutter/Teppichmesser) und mit den Noppen zur Holzseite montieren (wie beim Hasengitter mit kleine Spax plus Karosseriescheiben). Es genügt, die Folie oben ein paarmal zu fixieren, Die Füllung des Beets drückt die Folie dann schon an.
    13. Das Hochbeet nach Geschmack bzw. eigenen Erfahrungen, Fachliteratur und der vorhandenen Biomasse schichtweise aufbauen. Wir haben nach einer Grundlage aus grobem Gehölz, Strauchschnitt und frischem Grünzeug den Inhalt von 3 vollen Schnellkompostern ins Beet geschippt, wobei wir den Schichtaufbau der Komposter umgekehrt eingebracht haben, d.h. das unverrottete unten und den Humus oben. Dann mit Gartenerde aufgefüllt. Wir habens dann eine Woche sacken lassen und dann bepflanzt.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von drudenfuss;137499

    Nur vom Feinsten wie ich sehe. Wollen wir mal hoffen, dass sich das Teil irgendwann mal rechnet :face_with_rolling_eyes:


    ...ok, da steckt natürlich auch Liebhaberei drin. Ist wie bei ner Gartenterasse oder nem gepflasterten Hof: da darf man auch nicht kaufmännisch rechnen, ob es jemals zu einem Return-of-Invest kommt.
    Das teuerste war das Holz. Bei Douglasie verlangen die Baumärkte 4 Euro für den Meter gehobeltes Kantholz 45x70mm, macht bei 80lfm schmerzhafte 320 Euro. Aber wenn das Beet 10 Jahre hält, sind es gerade mal 32 Euro pro Jahr. Da kann man sich das in Kohlrabi und Gurken etc. wieder schönrechnen...


    Das übrige Material (Flacheisen, Gewindestangen, Schrauben, Muttern) hat man als Altbausanierer eh vorrätig, die Noppenfolie kostet als 20m-Rolle 30 Euro, das Hasengitter als 5m Rolle 20 Euro.


    Grüsse


    Tom


  • Aua, das würde mir weh tun, aber das Auge isst halt mit. Meine Hochbeete bestehen nur aus Palettenrahmen, werden dafür aber auch nur 4 oder 5 Jahre halten und sehen nicht so schick aus.

  • Zitat von drudenfuss;137499

    Nur vom Feinsten wie ich sehe. Wollen wir mal hoffen, dass sich das Teil irgendwann mal rechnet :face_with_rolling_eyes:


    Welches Hoby rechnet sich den?


    Mir mach ein bischen Gärtner Spaß, rechnen tun sich nicht mal irgendwelche Spezialitäten oder Kräuter wen ich meine Stundensatz ansetze.
    Trozdem habe ich in laufe der Jahre sogut wie alle Nutzpflanzen mal ausprobiert.

  • Zitat von Henning;137519

    Welches Hoby rechnet sich den?


    Mir mach ein bischen Gärtner Spaß, rechnen tun sich nicht mal irgendwelche Spezialitäten oder Kräuter wen ich meine Stundensatz ansetze.
    Trozdem habe ich in laufe der Jahre sogut wie alle Nutzpflanzen mal ausprobiert.


    Wenn du einen Stundensatz für deine investierte Freizeit einbeziehst, dann rechnet sich sicherlich kein Hobby. Die laufenden Kosten möchte ich aber schon etwas minimieren. Wenn ich Jungpflanzen kaufe weil die Selbstzucht mal wieder eine schlechte Ernte verspricht dann muss die Pflanze, Spaß hin oder her, schon eine entsprechende Menge Früchte hervorbringen.

  • Hallöle!


    Hochbeete sind eine feine Sache, bei der auch die Phantasie nicht zu kurz kommt!
    Eine gute Alternative zu (leider) teurem Holz sind Wasserbausteine, Granit kostet derzeit zwischen 48,- und 52,- €uronen!


    Bei einer Sichtfläche von einem Quadratmeter eine Tonne Stein, zwar nicht unbedingt nur halb so teuer, aber das viertel dafür in Bepflanzung investiert und gut!
    Die Zwischenräume der Mauer mit Sedumpflanzen gefüllt und gut, lockt Eidechsen an, bei mir im Garten hat sich auch eine Äskulapnatter eingenistet!
    An den Ecken kann man zum Beispiel noch Rohre einlassen für Pfosten zur eventuellen Nutzung als Frühbeet!
    Anstatt der Noppenfolie ein Flies einbringen, verhindert evtl. Staunässe!
    Normales Gartenflies ist zudem auch günstiger......
    Mit Muschelkalk und Hornspänen im richtigen Verhältniss kann man den Stickstoffgehalt beeinflussen, und einer eventuellen Übersäuerung durch den Rindenanteil vorbäugen, das ganze dann noch mit gebrochenem Ziegel drainagieren, und die Speicherfähigkeit des Ziegels nutzen, vor allem dann im Hochsommer!


    Grüsse, role

  • ein weiteres kleines Hügelbeet für´s nächste jahr


    Hallo zusammen.


    Weil ja Hochbeete und Hügelbeete hier gemeinsam einen Threat gefunden haben möchte ich euch unser Hügelbeet für das Jahr 2014 Präsentieren.
    Wie ja schon im Beitrag zum Thema "Engerlinge" beschrieben haben wir bei uns in der Region eine wahre Plage erlebt.
    Das bewegte mich dazu aus dem schlechtem etwas gutes zu machen uns so entstand aus dem Gras der abgefrästen Wiese unser Hügelbeet für das nächste Jahr.
    Ausserdem hatte das den Vorteil dass wir dir Grasnarbe vor Ort entsorgen konnten...
    Anbei möchte ich euch die Foto´s präsentieren denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte :face_with_rolling_eyes:


    [ATTACH=CONFIG]13418[/ATTACH]
    -die Motorfräse zum abfräsen der Grasnarbe
    [ATTACH=CONFIG]13419[/ATTACH]
    -die gefräßte Wiese (mit ein Paar der fleißigen Helfer)
    [ATTACH=CONFIG]13420[/ATTACH]
    -das vorbereitete Beet bereits mit Holzresten drin
    [ATTACH=CONFIG]13421[/ATTACH]
    -darüber Hühner/Hasenmist
    [ATTACH=CONFIG]13422[/ATTACH]
    -zugeschaufelt
    [ATTACH=CONFIG]13423[/ATTACH]
    -und mit altem Heu abgedeckt/gemulcht


    Tadaaaa..... fertig:face_with_rolling_eyes:


    50m lang, ca.1,30 breit und 1m hoch
    zum Arbeitsaufwand und Ablauf :anxious_face_with_sweat:
    -1 Tag zum Fräsen
    -3 Tage mit Rechen und Mistgabel die Grasnarbe zusammengekratzt (die lästigste Arbeit)
    -1 Tage für´s befüllen
    -2 Tage für´s zuschaufeln und abdecken


    Während der ganzen Zeit hatten die Hühner ein wahres Freudenfest und haben sich auch noch die letzten Engerlinge geholt.
    Für nächstes jahr wird das ein weiteres (bislang das größte) Hügelbeet in unserer Gartenplanung.


    MfG
    Andre


    (soviel zum Thema: "was macht man im Urlaub...)

  • Hallo!


    Habe mittlerweile auch einige Erfahrung mit Hügelbeeten gemacht. Ich bitte bei der Konstruktion zu bedenken, dass der unreife Kompost und die entstehende Wärme auch Gäste anlocken, wie Wühlmäuse, Schnecken, Fadenwürmer etc. Das macht sich bei meinem sonst fast sterilen Sandboden schon deutlich bemerkbar. Habe leider noch keine Idee, wie man dagegen wirksam angehen kann.


    Gruß, die Scholle

  • Zitat von scholle;143262

    Hallo!


    Habe mittlerweile auch einige Erfahrung mit Hügelbeeten gemacht. Ich bitte bei der Konstruktion zu bedenken, dass der unreife Kompost und die entstehende Wärme auch Gäste anlocken, wie Wühlmäuse, Schnecken, Fadenwürmer etc. Das macht sich bei meinem sonst fast sterilen Sandboden schon deutlich bemerkbar. Habe leider noch keine Idee, wie man dagegen wirksam angehen kann.


    Gruß, die Scholle


    Hügelbeete kriegst du nicht abgesichert, möglicherweise lassen sich Schädlinge durch entsprechende Mischkulturen abschrecken.