Der Sinn sich vorzubereiten, zu preppen, ist...

  • Hi Leute,Was mich immer wieder ueberrascht ist der Glaube vieler Leute: Ich springe dann in mein Auto und ab gehts. Das Auto kann man wirklich nur benutzen wenn man:a) weit im Vorraus vor seinen Mitmenschen unterwegs ist, oder b) in einer einsamen Gegend wohnt.Habe das selber erlebt als eine Strasse durch Regenfaelle ueberspuehlt war, eine Strecke, die ich sonst in 4 Minuten fahre, hat eine Stunde gebraucht. Alternative Routen gab es nicht, nur diese Strasse fuehrte aus der Halbinsel heraus. Wer in einer Sackgasse wohnt, kommt unter Umstaenden gar nicht da raus. Wir sind begeisterte Mehrtageswanderer, die Rucksaecke sind immer gepackt, also nur noch wichtige Papiere aus der Schublade holen, mehr Nahrung und Wasser in die Rucksaecke verstauen, und ab gehts, mit dem Rad soweit es noch geht, und dann zu Fuss. Sind wir getrennt, so geht jeder zu einem “Sammelpunkt” wo wir uns treffen. Sollte es z.B. eine Tsunami Warnung sein, dann versucht jeder hoehers Land zu gewinnen, und wir warten nicht aufeinander. Sind wir im Buero, so haben wir kleiner Rucksaecke im Auto, das ueberleben ist dann nicht so bequem (haben da nicht so viel drin wie in den Rucksaecken zu Hause), aber geht immernoch. 30 Kilometer schaffen wir zu Fuss mit Ach und Krach am Tag (normalerweise wandern wir nie mehr als 25 km am Tag).

  • Zitat von Simka;144542

    Hi Leute,Was mich immer wieder ueberrascht ist der Glaube vieler Leute: Ich springe dann in mein Auto und ab gehts. Das Auto kann man wirklich nur benutzen wenn man:a) weit im Vorraus vor seinen Mitmenschen unterwegs ist, oder b) in einer einsamen Gegend wohnt


    Hallo Simka,


    zu a) hast Du recht. Ein Prepper setzt sich ab, bevor der Regierungssprecher auch nur das entfernte Risiko einer Katastrophe dementiert.


    zu b) Wo finden Staus statt? Auf Autobahnen, auf grossen Bundesstrassen. Warum kannst Du da nicht aus dem Stau ausbrechen? Weil links und rechts Leitplanken sind.


    Ausfallstrassen für Prepper sind Landstrassen mit vierstelliger Nummer, die immer einen Weg in Feld, Wald und Wiese eröffnen. Und das Auto dazu. Deine BEVA schaut Dich kritisch an und sagt: "Du eierst hier trotz Allradantrieb und Differentialsperre hinten ziemlich hilflos im Schlamm rum, willst Du nicht endlich mal die Differentialsperre vorne einschalten, auch wenn das das Lenken zur Herausforderung macht?"




    Und wenn Dein Vorratslager der Anhänger ist - an den Haken und ab geht's
    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • @ TheHamster,


    stimmt, gebe Dir Recht. Ich habe Probleme mit dem Formatieren. Als ich es geschrieben habe, waren schoene Absaetze drin.


    Aber nach dem Posten kam alles als ein Block.


    Sorry


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    @ Waldschrat


    ok, das habe ich nicht bedacht. Ginge von meiner Lage aus, rechts der Strasse das Meer, links Steilkueste. Das ist die Situation um aus Wellington rauszukommen.


    Da hilft nur der Trampelpfad auf den Berg.

  • Tja, bei mir schauts traurig aus. Wenn mich dieses Szenario in der Arbeit überrascht habe ich gerade mal mein EDC, schusters Rappen und ein paar im Büro gebunkerte Kleinigkeiten zur Verfügung.


    Somit bliebe mir aktuell nur die folgende Option:
    Mit den verbliebenen 10 € in der Geldbörse (da gerade Monatsende ist und - Szenario hin oder her - der Bankomat kein Geld mehr ausspucken will), meinem EDC und Handy "bewaffnet" (auf dem zum Glück die wichtigsten Dokumente und Bilder gespeichert sind) versuchen, ein Fahrrad zu rekrutieren (wir haben welche in der Firma - nicht was ihr schon wieder denkt :Zunge raus:). Dazu noch die gebunkerten Dosen, Reserveklamotten und etwas Tauschwährung (v.a. Tabakwaren) in den Rucksack und ab durch die Hecke.


    30 km nördlich von meinem Büro ist die tschechisch/österreichische Grenze. Einerseits gut, da nur spärlich besiedelt. Andererseits schlecht - da nur spärlich besiedelt...
    Ich könnte somit im Wald oder sonst wo ein Lager aufschlagen. Wasser und Feuerholz gibt es dort en masse.
    Die Ernährung für die ersten fünf Tage kann ich aus den mitgebrachten Vorräten bestreiten. Die restlichen zwei Tage müsste ich mit gesammelten Pilzen, Beeren, Obst usf. bestreiten.
    Mais o.ä. wächst auf diesen Höhenlagen nicht. Vll. besteht noch unterwegs die Möglichkeit, in einem Geschäft ein paar Grundnahrungsmittel zu kaufen. Mit 10 € ginge sich ein großer Laib Brot (2-3 kg) und ein Glas Nutella aus. Falls nicht müsste ich zwar rationieren, aber nicht verhungern.


    Da die BEVA kommunikationstechnisch (wegen Mobilfunkausfall) nicht erreichbar ist bleibt es mir nicht erspart, sie erst nach Ablauf des Szenarios ausfindig zu machen :crying_face:


    Nach einer Woche würde ich übermüdet, dreckig, stinkend und vermutlich ziemlich durchgefroren wieder in der Zivilisation auftauchen, ein heißes Bad nehmen und mir ein Freudenmahl in die etwas abgemagerte Figur stellen...



    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Dieses fiktive Szenario findet Gott sei Dank in der Zeit von Mai bis Oktober statt. Von Oktober bis Mai hättest du sicher mehr Probleme.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hi Alle,


    bei wäre das nicht so ein Problem vom Geschäft nach Hause zu gelangen, da ich nur 10 Autominuten
    weit weg wohne.
    In Meinem Geschäftsrucksack und Auto ist alles für das wichtigste vorhanden und wenn ich sogar zu Fuss
    nach Hause gehen müsste, dauert das höchstens 1 Stunde. (im Moment länger da Gehbehindert wegen Infektion am Zeh) :peinlich:
    Meine Familie würde zu Hause warten bis ich entweder Verbindung aufbauen konnte oder ich erscheinen werde.
    Wenn alle Stricken reissen haben wir natürlich einen Plan B Treffpunkt und wenn der scheitert noch einen
    Plan C Treffpunkt abgemacht.


    LG

  • Hi, Commando!


    Das Szenario sieht allerdings folgends vor:


    Zitat


    - Du dürftest mindestens 7 Tage lang Deine Räumlichkeiten (Hauptwohnsitz) nicht mehr beziehen
    (gilt auch wenn Du jetzt gerade unterwegs bist)


    - Du müsstest an einen Ort gelangen, der mindestens 30 km nördlich von Deinem jetzigen entfernt ist
    (Fluchtpunkte innerhalb der 30km sind tabu, Autobahnen und Hauptstraßen sind mit Fahrzeugen überlastet.)


    :face_with_rolling_eyes:

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Zitat von Waldschrat;144655


    zu b) Wo finden Staus statt? Auf Autobahnen, auf grossen Bundesstrassen. Warum kannst Du da nicht aus dem Stau ausbrechen? Weil links und rechts Leitplanken sind.


    Ja, heute.
    Eine Autobahn hat aber die 10-fache Kapazität eines Feldweges.
    Sowie ein paar Leute auf die Idee kommen, Feldwege zu benutzten, gibt es da dann auch Staus, spätetens in Zwangsstellen wie Brücken, Bahnunterführungen usw.

  • Wie belastet auch die normalen Straßen sind erleben wir in Duisburg in der Rush hour immer dann, wenn ein Unfall auf der A59 bis Autobahn Kreuz Nord war. Die ganze Innenstadt ist davon betroffen. Es geht nirgendwo weiter. Egal in welcher Richtung, die Autos stehen überall. KM weit von der Auffahrt entfernt. Die Abfahrten bis Kreuz Nord sind genauso betroffen. Auch dort Rückstau bis zum Horizont.

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