Fukushima 2013: "Das Schlimmste steht noch bevor"

  • Zitat von Waldschrat;146088

    Übrigens: Französische Kernkraftwerke werden nicht vom Staat subventioniert. Deutsche Windräder, Solarpaneele und kohlekraftwerke allerdings schon. Deutsche Kernkraftwerke übrigens nicht


    Natürlichen werden und wurden Sie das und zwar im massiven Stil. Angefangen bei der Finanzierung über Bürgschaften, Befreiung von der Versicherung von Risiken, Forschung, schlichtes Ignorieren der Rückbaukosten und diversen anderen Leistungen an die EDF Monopolisten. Billiger Atomstrom ist in Frankreich "Staatssache", genauso wie die Force de frappe. Koste es was es wolle. Selbstverständlich sind viele Zahlungen in dem Bereich in Frankreich "geheim".


    Mich wundert ja immer, warum hier die Monopolleute der EU da nicht einschreiten...


    Im übrigen wurden auch die deutschen Kraftwerksbetreiber massiv von der deutschen Regierung genötigt, in Atomkraftwerke zu investieren. Freiwillig hätte keiner von denen damals ein Kernkraftwerk gebaut und finanziert.
    Mir ist kein Kernreaktor auf der Welt bekannt, der nicht entweder vom Staat finanziert oder vom Staat massiv subventioniert wurde.


    Zitat


    Für den Auswandern immer spannender wird. Indien ist meine Option Nummer eins, Frankreich Nummer zwei, Südafrika Nummer drei und USA Nummer vier.


    Wegen dem "billigen Strom"? Was genau nutzt der billige Strom eigentlich der französischen Industrie und den französischen Haushalten? In den USA z.B. mag (je nach Region) der Haushaltsstrom zwar nur 1/3 kosten, dafür brauchen die Haushalte im Durchschnitt auch 4-5x soviel wie wir.
    Ich glaube nicht, dass sich mein Leben und mein Wohlstand jetzt dramatisch verbessern würden, wenn ich 4-5x mehr Strom im Haushalt verbrauchen würde. Und große Teile unseres Strompreises finanzieren die Gemeinden, die Rentenkassen, den allgemeinen Staatshaushalt, Wartung und Ausbau der Stromnetze (vergleiche das mal mit USA und Indien) und große Teile der EEG Umlage geht idR ja auch nicht nach Saudi Arabien oder Russland und landet dort in goldenen Wasserhähnen für die 10. Yacht und irgendwelchen englischen Fussballclubs, sondern landet bei normalen Bürgern, bleiben also im Wirtschaftskreislauf.


    Würde man den Strompreis in Deutschland reduzieren, dann könnte man das morgen tun, indem man z.B. die Energiesteuer, die Konzessionsabgabe und/oder die MWSt auf Strom abschafft.


    Zitat von Waldschrat;146335

    ...aus deutschen AKW, die so ziemlich dem höchsten Sicherheitsstandard auf dieser Welt genügen...


    Un ein verrosteter VW Golf aus dem Jahr 1970 ist das sicherste Auto der Welt.


    Glaubst Du das eigentlich selber?


    Zitat von Waldschrat;146364

    Übrigens: Was glaubst Du, was mehr Radioaktivität in die Umwelt freisetzt, der Betrieb von Kohlekraftwerken oder der von Kernkraftwerken?


    Ich bin zu faul nachzurechnen, gehe aber davon aus, dass alleine Tschernobyl und Fukushima mehr Radioaktivität frei gesetzt haben als alle Kohlekraftwerke der Welt zusammen. Letztere haben aber wesentlich mehr Strom produziert als alle AKW zusammen (ich freue mich, wenns einer nach rechnet)


    Zitat von Waldschrat;146351

    Ja Neutronenaktivierung. Ein recht gut bekannter Prozess, der sich in einer relativ simplen Integralgleichung beschreiben lässt. Die Modellrechnungen könnten relativ problemlos auf Deinem PC im Hintergrund ablaufen ohne Deine sonstigen Aktivitäten nennenswert auszubremsen.


    Das ist zum einen falsch, denn ansonsten könnte man sich teure Prüfungen ja sparen, zum zweiten wird ein Problem nicht dadurch harmloser, dass ichs an einem PC simulieren kann. Für die Simulation der Auswirkungen einer 9mm Kugel in den Kopf brauche ich weder PC noch Taschenrechner, trotzdem ist dieses Szenario dadurch nicht harmlos.


    Zitat


    Meint Matthias, der sich jetzt wirklich mal wieder unbeliebt gemacht hat...


    Die Beliebtheit sollte nicht davon abhängen, welche Argumente man vertritt. Das glauben eh nur die, die das selber so handhaben.


    Wir "kennen" uns ja aus der Diskussion zum Klimawandel und ich kann akzeptieren, dass Du ein Mensch bist, der nach der "nach mir die Sintflut" Philosophie lebt und dem selbst der Untergang ganzer Völker nicht die Bohne juckt. Zumindest gibst Du vor, so jemand zu sein.
    Ist ok, da weiß man wenigstens woran man ist und mir ist das lieber als Heuchelei.


    Was mich mehr stört ist, dass Du ständig versuchst uns für dumm zu verkaufen. Siehe u.a. einige der oben kommentierten Zitate. DAS kann ich nicht leiden, weder bei den Dauerpanikverbreitern noch bei den Verharmlosern. Das sind für mich nur zwei Seiten derselben Münze...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;146415...


    Wir "kennen" uns ja aus der Diskussion zum Klimawandel und ich kann akzeptieren, dass Du ein Mensch bist, der nach der "nach mir die Sintflut" Philosophie lebt und dem selbst der Untergang ganzer Völker nicht die Bohne juckt. Zumindest gibst Du vor, so jemand zu sein.
    Ist ok, da weiß man wenigstens woran man ist und mir ist das lieber als Heuchelei.



    Hallo Cephalotus,


    die Argumente sind ausgetauscht, ich denke wir können diese Diskussion mit einem "we agree to disagree" beenden, ohne dass damit irgendein persönliches Ressentiment von meiner und hoffentlich auch Deiner Seite verbunden ist.


    Nur soviel noch: Ich denke an künftige Generationen: Brutreaktoren und ein geschlossener Brennstoffkreiskauf liefern nach Einsteins Formel von der Massenumwandlung Energie ohne Ende, die nicht von der Endlichkeit natürlicher Ressourcen abhängt und die auch bei Nacht und Nebel in einer saukalten und windstillen Winternacht funktioniert.


    Ich unterstelle Dir - auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind und bleiben werden -ethisch hochanständige Motive, bitte sei so nett, mich wenigstens für jemanden zu halten, der seine Mitmenschen respektiert und der aus anderer Bewertung einer - notwendig immer unvollständigen empirischen Faktenlage - nur zu anderen Schlüssen kommt als Du. Wenn Du die Frage stellst, wer Recht hat, dann hat in der Wissenschafts- und Geistesgeschichte der Menschheit oft erst die Geschichte Jahrhunderte später ein Urteil gesprochen.


    Was wäre gewesen, wenn ich mich im 17. Jahrhundert bei der Beschreibung von Redoxprozessen gegen die Phlogistontherorie aufgelehnt hätte? Ich wäre eine Lachnummer gewesen. Lavoisier hat sie im 18. Jahrhundert in den Orkus des Aberglaubens geschickt. Er wurde übrigens geköpft - wenn auch aus anderen Gründen. Heute wäre jeder Vertreter der Phlogistontheorie eine Lachnummer.


    Du könntest Recht haben - oder ich.


    Wissenschaft funktioniert, wie es der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Karl Popper in einem Buchtitel formuliert hat, durch "Conjectures and Refutations"


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Sei mir nicht böse, aber diese "Info" kann ich nicht nachprüfen.


    Denn in dem verlinkten WSJ - Artikel steht das nicht so drin wie dort wiedergegeben. Außerdem gehen bei mir immer die Warnlampen an, wenn ich "Chemtrails" oder "die ultimative Wahrheit über 9/11" usw. lese.


    Legend, der nicht nur Mainstream-Medien liest, sich aber auch nicht auf typische Verschwörungsseiten verlässt.

  • @ Legend: Stimmt.... Ich hab die Aufmachung erst gar nicht beachtet... seltsame Seite. Mit solchen Quellen schießt man sich meist nur selbst ins Knie.

  • Ich möchte diese Seite nicht verteidigen. Bin zum ersten mal darauf gestossen.
    Aber einfach die Tatsache das (wenn auch bestimmt nicht alle) kalifornische Thunfische radioaktiv belastet sind, finde ich erwähnenswert.
    Egal auf welcher Seite das steht. Und das wird ja auch im verlinkten Artikel (und dem dazugehörigen Video) des Wallstreet Journal ausgesagt.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Das sollte uns eigentlich allen klar sein. Wie sollte auch nach so kurzer ZEit "alles wieder in Ordnung" sein? Traurig aber wahr, wir verschließlich viel zu oft die Augen und leben nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn!".

  • Hallo Leute!


    Hier noch eine Doku von 2013 (3 SAT) die sich sowohl mit dem Ablauf als auch den Folgen der Katastrophe beschäftigt.



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    Mark Wilkins

  • Hallo Leute!


    In diesem Thread wurde ja nicht mehr ausschließlich die Katastrophe von Fukushima, sondern auch über das Für und Wider von Atomkraft diskutiert. In dem Zusammenhang bzw. um Vorfälle wie in Fukushima einschätzen und bewerten zu können, ist dies sicherlich auch sehr wichtig und notwendig. Daher halte ich die folgende Doku vom NDR aus dem Jahre von 2010 auch keinesfalls für Off Topic!


    Diese Doku beschäftigt sich genau mit jenen hier erörterten Dingen wie z.B. Kosten, Katastrophenschutz, Analysen, gesundheitlichen Risiken usw. von Kernenergie.
    Der Film erscheint mir sehr seriös und es kommen Zweifels ohne sachkundige Fachleute zur Sprache.


    Was meint ihr zu den beschriebenen Dingen?


    Interessant finde ich einen der Kommentare welcher unter der Doku zu finden ist: "Rein vom wissenschaftlichen Standpunkt gesehen sollten wir alle in Panik geraten!"


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    Mark Wilkins


  • Hallo Mark,


    ich habe mir diese Doku gerade mit ehrlich gesagt gemischten Gefühlen angeschaut. Es ist das übliche Durcheinander aus gut recherchierten Fakten, Halbwahrheiten und als Fakten getarnten Meinungen. Wenn ich eine Kritik über diesen Film schreiben müsste - von Trafobränden über Leukämie - dann wären das so ungefähr 10 Seiten.


    Ich kann persönlich nur folgendes sagen, ich lebe im unmittelbaren Nahbereich eines KKW. Puls und Blutdruck sind im Normalbereich, ich fühle mich wohl. Ich darf auch als neutral gelten, da weder ich noch meine Frau ihren Lebensunterhalt mit Kernenergie verdienen und meine einzigen finanziellen Interessen die an einem günstigen Strompreis sind


    Und glaub mir eins, ich bin ein Mensch der an seinem Leben und vor allem dem seiner Frau hängt und beide mit Zähnen und Klauen verteidigen würde. Ich neige nicht dazu, unnötige Risiken einzugehen. Und was das Zitat angeht "Rein vom wissenschaftlichen Standpunkt gesehen sollten wir alle in Panik geraten!" Ich bin nicht in Panik. Würde ich zur Panik neigen, dann müsste ich mein Hobby Segeln schnellstmöglich aufgeben, da mein Risiko auf See definitiv grösser ist als in der Nähe eines KKW. Und mein Hobby Mineralogie müsste ich auch aufgeben, wenn man da mal genauer hinguckt, was wie ein harmloser Erythrin aussieht, da ist oft richtig Uran samt Tochternukliden drin.


    Und den Urlaub mit meiner Frau im indischen Bundesstaat Kerala hätte ich auch nicht machen dürfen. Traumhafte Strände. Aber da Mineralogie zu meinen Hobbies gehört und ich wusste, wie sich der Sand an diesen Stränden zusammensetzt (Stichwort Monazit) habe ich eine Probe genommen und sie vermessen. Strahlend wie die Sonne über Kerala ...:) und zwar richtig fett! Wenn das aus einem KKW gekommen wäre, dann hätte der gesamte Strand von Trivandrum als Sondermüll entsorgt werden müssen ...


    Ich habe jetzt keine Zahlen für Kerala, aber in einigen Schwarzwaldregionen (natürliche Uranvorkommen) bekommt die Bevölkerung auch ein Mehrfaches der Durchschnittsdosis von rund 2 mSv/a ab. Die Krebsinzidenz in diesen Regionen ist interessanterweise unterdurchschnittlich, woraus man schliessen könnte, das Krebs zwar durch Radioaktivität entstehen kann (unstrittig), aber andere Ursachen dominant sind.



    Meine erstklassige Radioaktivitätsmessausrüstung stammt vornehmlich aus der Zeit des kalten Krieges, wo ich ganz andere Ängste hatte als das Kernkraftwerk nebenan, Neuanschaffungen sind meinem Hobby Mineralogie geschuldet,


    Ganz gelassene Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hey Matthias,


    kannst Du mir sagen welche Aussagen Du konkret meinst? Mich interessiert das wirklich sehr. Vielleicht auch Quellen usw. Das Thema ist sehr interessant und auch wenn wir wahrscheinlich meinungsmäßig nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden, würde ich gern "die andere Seite" nachvollziehen können.


    Gruß,


    Mark Wilkins

  • Hallo Matthias
    Du möchtest günstigen Strom haben.
    Was denkst Du kostet uns der Atomstrom wenn die Konzerne
    für die Entsorgung zur Verantwortung gezogen werden.
    Wenn man bedenkt wie lange die Atomkraft weltweit schon genutzt wird
    und noch niemand eine ordentliche Entsorgung nachweisen kann.
    Das was bisher betrieben wird müssen unsere Kinder und Enkel mal ausbaden.
    Gruß baamkletterer

  • Morgen,


    Ich habe eine kleine Frage ( nicht direkt auf Atomstrom bezogen) :


    Als ich mit meiner Freundin zusammengezogen bin, haben wir im Vorfeld alles durchkalkuliert, und dabei habe ich anhand von Stromrechnungen meiner Mutter versucht unseren Abschlag zu berechnen ( Ähnliche Quadratmeter Anzahl ).


    Dabei sah ich das der strompreis, von 2005 (18 cent / KwH auf heute 28 cent KwH anstieg.


    Ich fragte mich, und tue dies immernoch, warum-


    zufriedenstellend konnte mir das niemand sagen (und in meiner Industrie-Berufsschulklasse sind Azubis der Stattwerke !)


    Es wurde auf die EEG-Umlage und gestiegene Rohstoffpreise geschoben.


    Haltet mich bitte nicht für Naiv, oder dümmlich, ich finde nur keine guten Antworten warum die Strompreise explodieren.


    Ich denke, das mit steigender Technisierung, solche Güter doch günstiger werden müssten, bzw. preislich auf einer Ebene stehen bleiben müssten.


    Kann mir einer von euch sagen, warum in nochnichtmal 10 Jahren, der Strompreis um 50% steigt, und es keine richtige Erklärung gibt.


    LG Julius

    „Ich weiß woher der Hase weht!“

  • Mit der Liberalisierung des Strommarktes und der zwangsweisen Entflechtung von Stromerzeuger und Netzbetreiber sind die Strompreise erst mal gesunken. Dabei sind aber (wie das so üblich ist) Instandhaltung und Neuinvestition erstmal stark zurück gfahren worden, dafür gabs eine fette Dividende für die Aktionäre.
    Heute gibt es eben einen Investitionsstau v.a. bei den Netzen.


    Dann sind Kraftwerke heute teurer als vor 20-30 jahren, zum einen kosten effizientere Kraftwerke mehr Geld, dann sind Beton, Stahl & Co generell teurer geworden und auch Arbeitskraft kostet mehr. Auch die fossilen Energieträger sind heute teurer als früher, es sind eben idR knappe Güter und Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.


    Dazu kommt, dass in Deutschland eine Verteuerung des Strompreises gewünscht wurde mit der Ökosteuer/ Stromsteuer. Die Idee ist, Ressourcebverbrauch stärker zu besteuern und Arbeitskraft geringer (die Stromsteuer geht in die Rentenkassen)...


    Ne sind dann noch diverse Umlagen wie KWK Umlage, EEG Umlage, etc...


    Teilweise wurden Großvebraucher priviligesiert und diese Kosten werden auch auf die kleinen umgelegt.


    Ein Effekt der letzten jahre ist, dass die Strompreise an der Börse dramatisch fallen, davon aber nur die Industrie profitiert, während die fallendne Börsenpreise an die Endverbraucher nicht weitere gegeben werden, dafür aber im ggenzug die EEG Umlage viel zu stark ansteigt.
    Gerade das EEG bietet für die Stromverkäufer ein wunderen Sündenbock für steigende Preise und steigende Gewinne.


    Auf all das zusammen nimmt der Staat dann noch 19% MWSt oben drauf.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,
    zum einen wird wird ein Teil Stroms an der sog. Strombörse (EEX und EPEX) gehandelt. Die hier gehandelten Preise sind die Grundlage auch für Strompreise, die nicht börsengehandelt sind und haben daher Auswirkungen über ihren eigentlichen Anteil von ca. 20% hinaus. Die unsichere politische Lage, nicht zuletzt aufgrund der kippenden internationalen Bewertung des Atomstroms machen die Strombörse attraktiv für Spekulanten. Darauf beruhen zum Teil die schwankenden Börsenpreise. Mit Kosten für die Erzeugung oder Rohstoffmangel haben diese kurzfristigen Schwankungen nur wenig zu tun.
    Insgesamt sind die Börsenpreise in den letzten Jahren gesunken, während die Verbraucherpreise seit 2008 um etwa 30% gestiegen sind. Möglich ist dies, weil es bei uns anders als in anderen Ländern keine Bindung an den Börsenpreis gibt. Die Unternehmen begründen dies damit, dass weitgehend konstante Preise von den Verbrauchern gewünscht sind, während die Kopplung mit schwankenden Verbraucherpreisen einher gingen (ganz gut hier beschrieben: http://www.zeit.de/wirtschaft/…eise-norwegen-deutschland ). Kritiker meinen jedoch, dass es schlicht um höhere Gewinne für die Stromkonzerne geht. Das deutsche Strom-Oligopol tut da sicher da seine.
    Durch die EEG-Umlage werden zusätzliche Kosten für die Erzeugung erneuerbarer Energien auf alle Verbraucher verteilt. Daher hat ein Öko-Tarif keinen direkten Effekt auf den Strommix, der in Deutschland produziert wird. Trotzdem helfen Öko-Tarife den Erzeugern, dass sich ihre Tarife von selbst rechnen und sie geben ein politisches Signal (Populismusalarm im Kanzleramt :face_with_rolling_eyes: ).


    Gut zusammengefasst auch hier: http://www.wiwo.de/finanzen/bo…-verbraucher/6784582.html
    Lesenswert bewertet z.B. hier: http://www.fr-online.de/meinun…urd,1472602,24233462.html


    Meine eigene Einschätzung lasse ich hier mal weg. Sie klingt wohl ohnehin durch :Sagenichtsmehr: :face_with_rolling_eyes:
    VG
    apaoai

  • Das sieht nicht gut aus: http://deutsche-wirtschafts-na…en-verlust-der-kontrolle/


    Jeden Tag werden weitere 400 Tonnen Wasser verstrahlt.
    Die Firma Tepco kann die Katastrophe nicht stoppen. Außer Lügen hat sie nichts mehr zu bieten.


    Die japanische Regierung versucht nun verzweifelt, den Austritt radioaktiven Wassers in Fukushima mit einer unterirdischen Wand stoppen.
    Der Plan ist die letzte Hoffnung der Japaner, die Katastrophe, die sich für Generationen andeutet, noch abzuwenden.


    Die Regierung will 47 Milliarden Yen (360 Millionen Euro)ausgeben. Damit soll unter anderem eine unterirdische gefrorene Wand finanziert werden. Die rechteckige unterirdische Wand soll verhindern, dass Grundwasser in die Keller des Atomkraftwerks fließt. Sie soll in mehreren Schritten errichtet werden und im März 2015 fertig sein.


    Außerdem plant die japanische Regierung die Kapazitäten der Wasseraufbereitungsanlage zu erhöhen. Diese kann derzeit nur circa 750 Tonnen pro Tag aufbereiten. Das Teilsystem, mit dem Strontium und andere radioaktive Elemente aus dem Wasser entfernt werden, wurde im Juni wegen Rost abgeschaltet


    Noch immer ist nur ein einziges der 50 japanischen Atomkraftwerke in Betrieb. Die anderen sind seit März 2011 für Sicherheitstests heruntergefahren worden.


    Im Kraftwerk in Fukushima werden derzeit 338.000 Tonnen verstrahltes Wasser in mehr als 1.000 Tanks gelagert.


  • Hallo Mark,


    mir ist jetzt mich klar, auf welche meiner Beiträge Du Dich beziehst. Nähehrs gern im Forum oder per PN. Ich muss nur ganz einfach wissen, auf welche Fragen ich antworten soll.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hier noch ein paar aktuelle Artikel über die Vorgänge in Fukuschima:

    Zitat

    "Mein Land braucht Ihr Wissen und Ihre Expertise." Japans Premierminister Shinzo Abe hat erstmals andere Staaten um Hilfe bei der Bewältigung der chaotischen Zustände auf dem AKW Fukushima gebeten. Ob die Lage dort unter Kontrolle ist, ließ er offen:
    http://www.spiegel.de/wissensc…onale-hilfe-a-926316.html


    Zitat

    Am havarierten AKW Fukushima sind mehrere Kühlpumpen ausgefallen - ein Arbeiter hatte sie aus Versehen abgeschaltet. Die erneute Panne bestärkt die Zweifel, dass die Betreiberfirma Tepco die gefährliche Lage allein in den Griff bekommen kann:http://www.spiegel.de/wissensc…bgeschaltet-a-926442.html


    Zitat

    Im Katastrophen-Kraftwerk von Fukushima wurde ein weiteres Leck entdeckt. Nun ziehen Tropenstürme auf die Insel zu. Wenn das Gebäude, in dem die Brennstäbe noch lagern, einstürzt, kann es zu einer weltweiten Katastrophe kommen. Die freigelegten Brennelement können 15.000-mal mehr radioaktive Strahlung freisetzen als die Atombombe auf Hiroshima. Es bleiben noch wenige Wochen, um die Gefahr abzuwenden.
    http://deutsche-wirtschafts-na…ise-der-menschheit-droht/