Zelten abgebrochen wegen Atem Problemen

  • Hallo zusammen,


    ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich seither nur im Sommer mal im Zelt geschlafen habe. Das Problem: Sobald die Außentemperaturen absinken und die Luftfeuchtigkeit ansteigt, bekomme ich Atemnot bzw. verschleimten Husten den ich nicht abhusten kann. Erst wenn ich wieder in einen warmen trockenen Raum gehe, kann ich den Husten nach und nach abhusten.


    Jetzt naht genau diese Jahreszeit aber ich würde trotzdem gerne mal im Herbst draussen nächtigen. Deshalb meine Frage, ob es ein bestimmtes Zelt oder eine gute Möglichkeit gibt, um die Luftfeuchtigkeit im Zelt stark zu reduzieren? Vielleicht gibt es ja auch eine andere Alternative zu einem normalen Zelt?


    Ich freu mich schon auf Eure Tips/Ideen !!


    Gruß Stephan


    Ps.: Ich benutze keine Sprays, da mir Notfallsprays zwar kurzfristig helfen, aber jede Nacht ein Spray benutzen zu müssen, nur um Zelten gehen zu können, empfinde ich als unnötige zusätzliche Gesundheitsbelastung (Cortison usw.)

  • Hallo,


    im Winter ist bei Minustemperaturen die Aussenluft recht trocken. In einem Zelt steigt aber die Luftfeuchtigkeit durch die Atmung und sonstige Verdunstung der Zeltinsassen schnell an. Mein Vorschlag wäre, einen (sehr) guten Winterschlafsack zu nehmen und im Freien zu schlafen, ggf. unter einem Tarp und auf einer gut isolierenden Unterlage.


    Als Kind hat mich die Geschichte des Polarforschers Richard E. Byrd fasziniert, der einmal alleine in einer Wetterstation in der Antarktis überwinterte. Als er merkte, dass ihn die Heizung der Station krankmachte (Kohlenmonoxidvergiftung), schlief er - im antarktischen Winter - nur noch bei offener Tür. In einem Bett mit ordentlicher Daunenbettwäsche.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo Tom,


    danke für Deine Tips! Ich habe mich verschrieben, ich meinte natürlich im Herbst. Hab es oben korrigiert. Gerade die Übergangszeiten Herbst zu Winter und Winter zu Frühling, macht mir am meisten zu schaffen und da man sich Kriesenzeiten nicht aussuchen kann, wäre eine Lösung gut, die es mir erlaubt, zu jeder beliebigen Jahreszeit draußen zu schlafen. Unter freiem Himmel gehts leider auch nicht, da die aufsteigende Feuchtigkeit vom Boden (Nebel), schon zu viel für meine Bronchen ist.


    Gibt es vielleicht leistungsstarke Heizer/Luftentfeuchter fürs Zelt!?


    Gruß Stephan

  • Ja ich war erst beim Hausarzt, der wollte ohne weitere Diagnostik sofort eine chronische Brochitis atestieren. Danach bin ich zum Facharzt und musste in so eine Kabine. Bei Zugabe von Salzwasserdampf über einen Schnorchel, ging die Lungenleistung rapide zurück. Warum konnte er auch nicht auf Anhieb sagen. Ich vermute eine Schädigung als Kind, durch eine Schimmelwohnng in der wir 2 Jahre gewohnt haben.

  • Geh doch noch mal zu Arzt und frage ihn erneut nach einer Lösung.
    Wie ist das im heißen "dampfenden" Bad? Das selbe Problem?
    Die einzige Lösung, die ich mir neben einer Medizinischen vorstellen könnte, wäre die von tomduly mit dem Schlafen im Freien oder unter einem Tarp,
    morgens könntest du dann mit dem Kopf im Schlafsack verschwinden, möglicherweise ist es da dann auch ein bisschen besser.

  • Der Arzt kann mir keine Linderung verschaffen, ausser durch das besagte Notspray...
    Nein ich habe dieses Problem nur in kalten/kühlen Nächten, mit hoher Luftfeuchtigkeit, egal ob durch Nebel oder Regen.
    Hab schon mit warmer Unterkleidung und Wärmflasche auf dem Brustkorb rumexperimentiert. Das bringt manchmal etwas linderung, aber eben nicht immer. Manchmal kann ich nur in halb sitzender Stellung schlafen, dann bleiben die Bronchen länger offen und ich kann leichter abhusten.


    Ok dann werd ich mir mal einen Winterschlafsack zulegen und ausprobieren unter freiem Himmel zu schlafen. Vielleicht auch mal euf einer Campingliege, da lässt sich das Kopfteil ja auch verstellen. Bin gespannt was die Nachbarn sagen wenn ich im Garten penne...:kichern:


    Werd dann nochmal berichten.


    Gruß und Danke Stephan

  • Hallo!


    Um überhaupt etwas beitragen zu können, müsste man ja zunächst erstmal wissen, welche Diagnose nun vom Facharzt gestellt wurde?


    Ist es ein akutes oder ein chronisches Problem? Kann man es therapieren, und wenn ja, wie?


    Welches Argument spricht gegen das Medikament?


    Viele Grüße,


    Mark Wilkins

  • Zitat von TacOp;147511

    Das Problem: Sobald die Außentemperaturen absinken und die Luftfeuchtigkeit ansteigt, bekomme ich Atemnot bzw. verschleimten Husten den ich nicht abhusten kann. Erst wenn ich wieder in einen warmen trockenen Raum gehe, kann ich den Husten nach und nach abhusten.


    Hört sich eher nach einem "guten" Zeichen an: alter Schleim löst sich und verursacht die Atemnot.


    Ohne mich zuweit aus dem Fenster zu lehnen, manchmal reagiert der Körper richtig im Sinne von positiv auf den Reiz, man sollte nur klar unterscheiden können, ob du dich auf diesem "Gesundungsweg" gefährdest, begleitend Erleichterung per Naturheilverfahren oder Medikamenten nutzen bzw. parat haben solltest (mit dem Arzt abklären) oder zunächst die Ursachen für die ggf. Bronchitis, Verschleimung etc. angehen solltest.


    Treibst du Sport oder hast du geraucht ? Solche Dinge unbedingt mit einem oder anderen Fachärzten abklären. Wäre doch schade, falls dich diese Symptome vom Zelten abhalten. Alles Gute auf diesem Weg !

  • Genau das ist es. Was für einen Sinn macht es, sich eine Liege oder sonst was anzuschaffen, wenn das Problem mit einer geeigneten Therapie (oder dem Ablegen von bestimmten Gewohnheiten) vielleicht zu beseitigen wäre.

  • Genau da liegt ja der Hund begraben. Ich habe keine Diagnose erhalten. Immer wenn das Problem akut auftritt (nachts), ist natürlich niemand erreichbar, der die Symptome überprüfen kann. Und solange es nicht lebensbedrohlich wird (auch wenn es sich manchmal so anfühlt), soll ich das Spray verwenden.



    Das 1. Spray das ich bekommen hatte, fühlte sich ehr wie ein Placebo Medikament an. Es schmeckte leicht bitter und half 0,0000000
    Das 2. Spray schmeckte nach nichts aber half im ersten Jahr, danach war es wirkungslos
    Das 3. Spray war dann mit Cortison, was zwar hilft aber nicht heilt und auf Dauer nicht gerade gesund für den Körper ist. Deshalbmöchte ich es nur ungern nehmen.


    Der Schleim ist ein Symptom. Die Bronchen krampfen dazu noch.


    Gruß Stephan



    Edit: Ich mach regelmäßig sport (Kraftsport und Muay Thai) und habe mal geraucht.


    Ich würd sooo gerne mal im Wald pennen, aber hab zu viel schiss, das es wieder in einem desaster endet.

  • Was wurde denn gemacht außer das es eine Einschätzung vom Hausarzt, einen Lungenfunktionstest und Sprays gab?


    Bluttest? Röntgen? CT? MRT? PET? - Und was es alles gibt?


    Wie häufig hast Du diese Symptome?

  • Die Idee mit der Liege ist jedenfalls schon mal eine gute Idee, wenn man selten draußen übernachtet ist das sowieso die sanftere Methode um sich daran zu gewöhnen und Probleme mit Schnecken hat man dann auch keine.
    An deiner Stelle würde ich vielleicht auch mal einen anderen Facharzt aufsuchen oder mehr auf eine Diagnose drängen! Manche Ärzte sind sehr zurückhaltend, wenn man ihnen nicht klarmacht wie sehr man beeinträchtigt ist.

  • - Allergietest mit zig ritzern auf Armen und Rücken
    - Blutwerte mit allen Entzündungswerten
    - Belastungstest Fahrrad mit Schnorchel
    - Kabine mit Schnorchel
    - 1 Woche täglich Inhalationen in einem Ärztehaus
    - Ultraschall
    - Thorax Röntgenaufnahme


    und noch ein paar andere Untersuchungen, die ich nicht ganz verstanden habe, wie zum Beispiel eine Kipptisch Untersuchung


    Wolfshund ok dann werd ich nochmal mit dem Facharzt sprechen,mein Hausarzt ist mir dahingehend schon zu wider.
    Das stimmt, es ist auf jeden Fall eine riesige Einschränkung, wenn man sein Hobby nicht voll ausleben kann. Meine Frau nervt es auch beim schlafen.

  • Hallo!


    Ja, Du solltest wirklich versuchen herauszufinden, was Du letzten Endes hast. Alle anderen Spekulationen bringen sonst nicht viel. Eventuell hole Dir doch Deine Untersuchungsergebnisse und gehe damit zu einem anderen Arzt und hol Dir somit noch eine Meinung ein.


    Eine Liege ist zwar okay, so lange Du noch keine Diagnose hast, aber Du willst doch auch nicht Dein ganzes Survival-Leben eine Gartenliege mitschleppen, oder?


    Viele Grüße,


    Mark Wilkins

  • Zitat von TacOp;147511

    Hallo zusammen,


    Das Problem: Sobald die Außentemperaturen absinken und die Luftfeuchtigkeit ansteigt, bekomme ich Atemnot bzw. verschleimten Husten den ich nicht abhusten kann. Erst wenn ich wieder in einen warmen trockenen Raum gehe, kann ich den Husten nach und nach abhusten.


    Deshalb meine Frage, ob es ein bestimmtes Zelt oder eine gute Möglichkeit gibt, um die Luftfeuchtigkeit im Zelt stark zu reduzieren? Vielleicht gibt es ja auch eine andere Alternative zu einem normalen Zelt?



    Hallo TacOp,


    der beste Ansprechpartner für die Frage wäre meiner Meinung nach Dein Doc.


    Zu den Zelten: Da wird die Luftfeuchtigkeit innen gleich oder tendenziel höher wie aussen sein, egal, was Du nimmst.



    Es gibt natürlich chemische Entfeuchter auf Basis von Calciumchlorid, wirken gerade im engen Raum eines Zeltes hervorragend, aber da würde ich den Verbrauch mal relativ problemlos auf einen 500g Beutel pro feuchte Nacht schätzen. Also nicht so wirklich die Lösung


    viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hi,



    ich denke es koennte schon an dem Zelt liegen. Hat Deines genuegend Luftzirkulation?



    Mein Innenzelt ist eine Art Stoffgitter (Hubba hubba Zelt).



    Hatten auch mal ein billiges Zelt mit nur einer Membran, da lief das Wasser von innen die Zeltwand runter (nicht Regenwasser sonder die Luftfeuchtigkeit erzeugt durch die Bewohner).



    Auch nehmt ein groesseres Zelt, ein 2 Personenzelt ist in der Regel fuer eine Person, haben wir festgestellt.


    Simka

  • Hoi TacOp
    da sind wir schon zwei mit dem selben problem.
    bei mir ist man jetzt wegen meinem Schnupfen drauf gekommen das der Chronisch ist.
    habe jetzt eine Nasendusche die mit Emser Salz betrieben wird. hatte vorher die selben syntome wie du und bin jetzt weitgehend hustenfrei.


    lg Darky

  • Zitat von TacOp;147511

    ...ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich seither nur im Sommer mal im Zelt geschlafen habe.


    Ich denke nicht, dass das eine Schande ist. :face_with_rolling_eyes:


    Im Gegenteil, ich finde es gut, dass Du Dich damit beschäftigst. Weiterhin glaube ich, dass viele der User hier noch nie oder seit Kindertagen nicht mehr gezeltet haben und wenn sicherlich ein großer Teil nicht im Wald und auch eher in den Sommermonaten. Das soll keine Wertung sein, ist auch auf niemanden bezogen und ich finde das auch okay! *sicherheitshalber* :face_with_rolling_eyes:


    Aber es soll auch der Eindruck zerstreut werden, hier wären nur Bushcrafter und Survivalisten unterwegs, die locker drei Wochen im Wald im Winter überleben können. Gibt es bestimmt hier, aber viele solcher Planungen, die ich bisher gelesen habe sind meiner Meinung zu Hause im Warmen ohne große praktische Erfahrung entworfen worden.


    Daher muss sich niemand für eine solche Frage entschuldigen. :) Mich würde ein Erfahrungsbericht interessieren.


    Als Alternative zum Feldbett wäre vielleicht auch eine Hängematte möglich? Frag mal Wildclaw, der kann Dir dazu sicherlich was sagen.


    Legend

  • Zitat von TacOp;147511

    Hallo zusammen,


    ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich seither nur im Sommer mal im Zelt geschlafen habe.


    Hallo Stephan,


    das ist absolut keine Schande. Wichtig ist, es mal auszuprobieren. Wenn ich so ein Erlebnis mag, mache ich weiter. Entscheidend ist eine andere Frage: Auch wenn ich es nicht mag, könnte ich es im Notfall tun?



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)