Was haltet ihr von einem Fahrrad mit Hilfsmotor als Fluchtfahrzeug?
Das Ganze hört sich vielleicht erst mal lächerlich an, aber je mehr ich darüber nachdenke um so attraktiver erscheint mir diese Zusatzmöglichkeit zur Fortbewegung. Ich wohne in Hamburg, also wird in Krisenzeiten immer die Problematik entstehen, ob ich und meine Familie wirlkich mit einem Auto aus der Stadt kommen, auch wenn es ein 4x4 ist.
Ein Fahrrad mit Hilfsmotor ist auch bei einem Motorausfall noch gut als reines Fahrrad zu bewegen, der Verbrauch ist lächerlich (1,3 Liter auf 100km).
Ich würde hierbei zu einem neuen Fahrrad in klassischem Look tendieren, man will ja in Nicht-Krisen-Zeiten stilecht unterwegs sein. Die Restauration eines antiken Fahrrades finde ich nicht spannend, also will ich das umgehen. Die Prämissen beim Fahrrad sind:
- keine Gangschaltung die Kaputt gehen kann, simple Allerweltstechnik
- Klassisches Design, damit man im Alltag ein stimmiges Fahrzeug nutzen kann
- Rücktrittbremse
- stabil genug für den Anbau eines Hilfsmotors (also wie ein altes Damenrad oder ein Herrenrad mit Doppelror-Rahmen)
Nun bin ich auf folgende Seite gestoßen:
http://indienrad.de/fahrraeder/roadster.html
Da sind die Ansprüche erfüllt, der Preis ist günstig. Erfahrungsgemäß muss man die Chromteile gleich zu Beginn und danach 2 x im Jahr mit WD40 einreiben, dann rosten die nicht. Indische Verchromung bedeutet Chrom direkt auf das Bauteil ohne Bronze oder Nickel-Unterschicht. Da kann man durch Einreiben mit WD40 oder Leinöl das Manko der Rostbildung nahezu ausschließen.
In der Bucht bekommt man passende (alte) Heckgepäckträger die so Einiges aushalten können und passende Fahrradtaschen die "alt" aussehen. Für die Gabel bekommt man Frontgepäckträger z.B. bei:
http://www.hood.de/angebot/462…P2zyNTui7oCFQ0Q3godWTsABg
Damit hat man dann beinahe ein kleines Lastrad was auch noch hübsch ausschaut.
An das Fahrrad würde ich einen MAW- ( http://de.wikipedia.org/wiki/MAW_(Hilfsmotor) )oder Steppke-Motor aus ehemaliger DDR-Produktion bauen wollen. Für beide Motoren (ich würde MAW bevorzugen) bekommt man noch genügend Ersatzteile und die Dinger sind preislich in der Bucht viel weiter unter den sauseltenen Exemplaren der 30er und 40er Jahre einzuordnen. Eine Motorüberholung in Eigenregie und der Anbau an das Rad ist das geringste Problem, ich habe gerade eine Zündapp K200 fertig restauriert. Ein neuzeitliches Fahrrad mit Hilfsmotor lehne ich aus optischen Gründen ab, das ist wie eine Netzhautpeitsche und der Motor ist immer China-Schrott.
Mit einigen Tuning-Maßnahmen kommt man dann auch auf 40-45km/h.
Hat einer von euch das auch schon mal gedanklich durchgespielt, ob ein solcher Ansatz (außer dem Spaß im Sommer) aus einer Fluchtperspektive Sinn macht? Hat jeman von euch einen Hühnerschreck und kann mal Erfahrungen posten?
Danke für Hilfe und Anregungen!