Blitzschutzstecker, .... Schadensbegrenzung für kleines Geld?

  • Hallo, ....


    Wo soll ich beginnen?


    Hier bei mir in Paraguay giebt es relativ häufig sehr schwere Gewitter, und diese sind meistens mit sehr stürmischen Wind und Hagelschlag verbunden.


    Mit einen direkten Blitzeinschlag hatte ich bis jetzt zum Glück noch keine Probleme.
    Aber der Wind knickt doch des öfteren irgendwelche Bäume und Palmen um, so das diese die Stromleitungen schwer in Mitleidenschaft ziehen.


    Der Stromausfall interessiert mich jetzt hierbei erstmal nicht, das Problem was ich habe ist die eventuelle Überspannung beim Wiedereinschalten von der Seite des Stromversorgers.


    Hierbei können sogenannte Spannungsspitzen auftreten welche meine Elektronik nicht sonderlich gut findet.
    Dagegen sollen Blitzschutzstecker helfen


    Nun meine Frage ans Forum, ....


    hat jemand Erfahrung mit diesen Blitzschutzsteckern?
    Halten die was sie versprechen und schützen die wirklich meine Geräte?


    So ein Blitzschutzstecker liegt bei ca. 5 €. also auch machbar für mehrere Verbraucher an unterschiedlichen Stromkreisen.


    Was haltet ihr von den Gedanken das ich eine selbsthaltende Relaise oder Schütz Schaltung einbaue, die dann manuell betätigt *NACH* den Gewitter den Strom wieder zu schaltet?


    Das andere Problem wäre dann die Unterspannung, aber da denke ich hilft nur eine !


    Ich bin ja nun mal richtig gespannt auf eure Erfahrungen und Vorschläge.


    MfG, Mike

  • Moin mikehemsley


    Ich kann Dir nicht sagen was für ein Stromnetz ihr in Paraguay habt.
    Aber hier in Deutschland bei 220/250V Wechselstrom taugen die Schutzstecker sehr wohl.
    Nachdem vor ein paar Jahren bei uns der Blitz mal in eine Funkantenne einschlug und diverse Hardware
    zerstörte und ein schickes Loch von ca. 5cm Durchmesser in der Aussenwand zum einem Kinderzimmer
    hinterließ sind wir vorsichtig geworden.
    Seitdem haben bei uns im Haus die Computeranlage, die Fernsehanlage, eine Tiefkühltruhe und
    den digitalen Satelitenreciever mit solchen Steckern abgesichert.
    Achja die Antenne ist nun auch geerdet. :face_with_rolling_eyes:


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Ich kann dir von der Firma Bachmann Merhrfachsteckdosen mit integriertem Schutz empfehlen, die haben wir bei mir auf der Arbeit durch einen Elektriker testen lassen und eine auseinandergenommen. Er meinte gute Qualität dder verbauten Teile. Dann kostet doe Steckerleiste aber je nach Ausführung 20 bis 30 Euronen. Damit hast du dann aber auch gleich mehrere Geräte abgesichert.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    http://www.amazon.de/Bachmann-…mann&tag=httpswwwaustr-21




    dieses Modell nutzen wir auf der Arbeit aber Bachmann hat noch andere Lösungen und wie ich immer finde gute Qualität.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Moin Mike,


    aus meiner Zeit als Computertechniker bin ich mit diesen "billigen" Blitzschutzsteckern etwas zurückhaltend. Vor meiner PC-Anlage habe ich einen dicken Filter mit Spannungsregulierung von APC. Und den hört man unter normalen Verhältnissen schon munter arbeiten.


    Für wichtige Computeranlagen empfiehlt sich eine kleine online USV, die nicht nur den Ausfall abfängt, sondern auch Spikes und Glitches filtert. Die fährt auch notfalls den Rechner sauber kontrolliert runter und Ruhe ist... :Gut:


    Wenn Du eine Schaltung haben willst, mit der Du nach Stromausfall per Hand wieder aufschaltest, reicht ein Motorschutzschalter mit Unterspannungsauslöser völlig aus. Lass das mit Relais, das ist ja nach Qualität nur empfindlich und wenn Du da zu schwach dimensionierst hast Du nur Ärger mit den Kontakten.


    So ein Motorschutzschalter ist locker bis 32 oder 64 Ampere zu haben, der Unterspannungsaulöser sorgt dafür, das bei Stromausfall das Teil ausschaltet (mechanisch) und ein voreilender Hilfskontakt setzt diesen beim Einschalten wieder in Kraft. Vier Leitungen rein, vier Leitungen raus, alle drei Phasen sind getrennt und alle sind Glücklich! :)


    Wenn ich mich recht entsinne firmierten diese Teile von Klöckner Möller unter PKZM0-nnUHi wobei nn die höchste erlaubte Schaltleistung ist. Ich habe damals, als ich bei denen gearbeitet habe, meine komplette Arbeitsumgebung damit abgeschaltet, sogar eine Notausschleife lässt sich ohne Aufwand darin integrieren... :Gut:


    Viel Erfolg


    Christian


    p.s.: Wegen der Blitzschutzgeschichte noch ein Gedanke: Die Energie, die bei einem Blitzeinschlag in der näheren Umgebung frei wird, brennt einen einfachen Stecker "quer" durch, will sagen da bleibt von gesamten Stecker nur ein schwarzer Klumpen übrig. Unabhängig von der Qualität der verbauten Teile, das schlägt locker durch die Isolierung bevor die Energie über den Stecker gegen "Erde" abgeleitet werden kann. Warum sind sonst Blitzableiter mit Querschnitten verbaut, die ein mehrfaches über den der sonstigen Installation liegen?

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo littlewulf, ...


    erstmal danke für Deine schnelle Antword.


    230V haben wir hier theoretisch auch, mal mehr meist weniger.
    Aber "seitdem" bedeutend doch eigentlich in diesen Sinne nachträglich nachgerüstet.


    Von daher bin ich immer noch nicht schlauer ob das wirklich schützen kann.
    Ich besitze ja schon 2, und 2 weitere sind bestellt. Einen habe ich davon mal aufgeschraubt.


    Gut, ich habe davon keine Ahnung aber so wirklich viel ist da nicht drin!
    Wenn ich mir so bildlich vorstelle das ein Blitz kilometerweit durch die Wolken zur Erde durch schlägt, und dann noch gewaltigen Schaden anrichten kann dann habe ich doch gewaltigen Respeckt!


    Wie Du schreibst ein Loch von 5 cm. Durchmesser! Und dabei kann ich mir eben nicht so richtig vorstellen, das so ein bisschen Kunststoff da hilft.


    Das mit der Funkantenne würde mich auch interessieren, wie vermeidet es man wenn der Mast oder die Antenne geerdet ist, dass der Blitz dann nicht doch in das Kabel mit einschlägt und somit die Geräte killt?


    Es ist mir schon klar dass er sich den schnellsten Weg über den Blitzschutzableider sucht, aber bei den heutigen Geräten mit den SMD Bauteilen reicht doch eigentlich schon ein "husten" damit diese zerstört werden.


    Gut die Hoffnung stirbt zuletzt, deswegen habe ich die Dinger ja auch, aber Vertrauen ist etwas anderes.
    Auch mit einen Relaise oder Schütz in der Verteilung bin ich mir da noch nicht im klaren, ob der Blitz da über springen könnte.


    MfG, Mike

  • Zitat von ksbulli;156949

    bin ich mit diesen "billigen" Blitzschutzsteckern


    p.s.: Wegen der Blitzschutzgeschichte noch ein Gedanke: Die Energie, die bei einem Blitzeinschlag in der näheren Umgebung frei wird, brennt einen einfachen Stecker "quer" durch, will sagen da bleibt von gesamten Stecker nur ein schwarzer Klumpen übrig. Unabhängig von der Qualität der verbauten Teile, das schlägt locker durch die Isolierung bevor die Energie über den Stecker gegen "Erde" abgeleitet werden kann. Warum sind sonst Blitzableiter mit Querschnitten verbaut, die ein mehrfaches über den der sonstigen Installation liegen?

    .... hier hat´s etwas mit Äpfeln und Birnen - aber beides Obst!


    Die Blitzschutzstecker sind gegen Überspannung (Spannungsspitzen aus dem Netz); dazu braucht´s keine teuren Bauteile. Wenn also ein Blitz irgendwo in´s Netz einschlägt bleibt der Computer heile.


    In der "Computersteinzeit" machten bei einem mir bekannten Freiberufler ständig der Computer schlapp; da reichte die Ladungselektrizität des Kunstfaserteppichs aus!


    Für den Blitzschutz (eines Gebäudes u.a.) braucht´s halt größere Querschnitte zur Ableitung von "Überströmen"
    ... also schön auseinanderhalten - sonst wirkt ein Wider - Stand!


    Zitat von ksbulli;156949

    Wenn ich mich recht entsinne firmierten diese Teile von Klöckner Möller unter PKZM0-nnUHi wobei nn die höchste erlaubte Schaltleistung ist. Ich habe damals, als ich bei denen gearbeitet habe, meine komplette Arbeitsumgebung damit abgeschaltet, sogar eine Notausschleife lässt sich ohne Aufwand darin integrieren... :Gut:

    :Schlecht: ... Christian, da hat jemand ganz einfach nach dem Nutzen eines Blitzschutzsteckers gefragt - nicht mehr und nicht weniger.
    Da ist es nicht hilfreich den Frager mit seinen elektrotechnischen Fachausbildung totzuschlagen :verärgert: ... denn "wie gut, daß nicht immer was passiert - doch besser Kerzenlicht als tot!" - habe ich schon an anderer Stelle hier im Forum gewarnt Klöckner & Möller verkaufen kein LEGO !!

    in diesem Sinne wünsche ich allen ein gesegnetes Weihnachtsfest
    und ein gesundes Jahr 2014 - ohne elektrische Einwirkungen (-Schläge)
    euer Vollzeit-Opa


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Hallo Mike,
    wie du unten schreibst hast du Respekt und das ist auch gut so!


    Zitat von mikehemsley;156950

    Gut, ich habe davon keine Ahnung aber so wirklich viel ist da nicht drin!
    Wenn ich mir so bildlich vorstelle das ein Blitz kilometerweit durch die Wolken zur Erde durch schlägt, und dann noch gewaltigen Schaden anrichten kann dann habe ich doch gewaltigen Respeckt!

    - Respekt bewahrt vor Angst und Panik!



    ... auch wenn dir das Vertrauen fehlt, helfen sie vielleicht, möglichst sicher? :face_with_rolling_eyes: - wie oben - sie sind kein Blitzschutz und retten wohl genauso wenig wie eine Kellerverstärkung im Krieg bei Volltreffer!
    Da ist dann ein fachgerechter Blitzschutz gefragt (mit entsprechendem Querschnitt) - darüber hinaus gibt es hier bei mir um die Ecke ein weltweit führendes Unternehmen, die für alle Eventualitäten das passende haben
    (für Privatanschaffung viiiel zu teuer) ....
    :Ironie: diese Teile riechen schon die Gewitterwolken, bevor sie sich gebildet haben am aufziehenden Wind, selbst wenn´s ein Furz ist!:face_with_rolling_eyes:


    Gruß Schorsch

    Wer aus der Vergangenheit nicht lernt, ist dazu verdammt Sie zu wiederholen. (KZ Dachau)

  • Zitat von mikehemsley;156939

    hat jemand Erfahrung mit diesen Blitzschutzsteckern?
    Halten die was sie versprechen und schützen die wirklich meine Geräte?


    So ein Blitzschutzstecker liegt bei ca. 5 €.


    Das ist halt eine Vertrauensfrage. Man sieht den Steckern für 5 EUR nicht an, ob sie funktionieren, und kann es auch nicht prüfen. Selbst wenn ein Gerät kaputtgeht, weiß man nicht, ob der Schutz versagt hat oder die Überspannung einfach zu groß war.


    Der wohl bekannteste Hersteller von Blitzschutz- und Überspannungsschutzkomponenten ist die Firma DEHN. Deren Stecker (DEHNprotector) kosten aber fast das zehnfache. Und das ist nur der "Feinschutz" (ich weiß, die Bezeichnung ist veraltet) und schützt nur vor minimalen Überspannungen, wie sie auf den letzten Metern zum Verbraucher induziert werden. Der Hausanschluss selbst wird seperat geschützt (DEHNventil), das kostet viele Hundert Euro.[h=4][/h]

  • Hallo zusammen,


    das Thema Blitzschutz ist nicht ganz simpel . Ich hatte hier schon mal was dazu geschrieben.



    Vorweg: Diese simplen Blitzschutzstecker für wenig Geld sind besser als nichts und schützen anständig gegen nicht allzu energiereiche Nahtreffer, etwa in einigen hundert Metern Entfernung in die Mittelspannungsleitung (also die 35kV/20kV-Schiene) die Trafostation oder die nachfolgende Niederspannungsleitung (400V/230V).


    Nachteil dieser Dinger: Sie enthalten als preisgünstige Schutzbauteile Varistoren, die nur eine begrenzte Energieabsorption bieten, bei heftigeren und vor allem schnellen Transienten kann es sein, dass die Varistorscheibe die durch Überlast versagt (das kann bis zum Abbrennen gehen), bevor die vorgschaltete Feinsicherung Zeit zum Durchbrennen findet. In diesem Fall verschmort die gesamte nachgelagerte Elektronik .


    Zitat von der englischen Wikipedia


    A 130 volt, 150 J MOV that has undergone catastrophic failure, apparently as a result of a lightning strike, showing evidence of heat and smoke. The 3 amp fast-blow fuse immediately in front of the varistor blew during the same event.
    ...

    There are several issues to be noted regarding behavior of transient voltage surge suppressors (TVSS)


    Ein 130V 150J Metalloxidvaristor nach einem katastrophalen Versagen, offensichtlich als Folge eines Blitzeinschlags, der Spuren von Überhitzung und Rauch zeigt. Die drei Ampere flinke Sicherung, direkt vor dem Varistor, löste während des selben Ereignisses aus.


    ...
    Bei der Anwendung von Transientensuppressoren sind einige Verhaltenskriterien zu beachten (siehe Link oben)

    Ende des Wikipediazitats und meiner Übersetzung.


    Was übrigens in dem oben verlinkten Wikipedialink nicht stimmt, das ist die Behauptung dass Metalloxidvaristoren Ansprechzeiten im Nanosekundenbereich haben. Das gilt bestenfalls für hochgezüchtete SMD-Fein(st)schutzvaristoren, die aber kaum nennenswerte Energie ableiten können. Praktische Varistoren liegen im Microsekundenbereich. Ich habe mal einen in einer HF-technisch idealen Schaltung aufgebauten Scheibenvaristor (die klassische Bauform, die 100 -300 J wegstecken kann) mit einem 5 ns-Puls getestet. Den hat er praktisch ungefiltert durchgereicht.


    Schmelzsicherungen sind nämlich extrem langsame Teile, die zum Durchbrennen zwischen typ. 100-300 ms benötigen, je nach Überstrom. Gegen solche Unfälle helfen meist ausreichend dimensionierte Induktivitäten zwischen Sicherung und Varistor, die der Sicherung Zeit zum Abschalten geben. In den meisten Blitzschutzsteckern sind die nämlich aus Kostengründen unterdimensioniert.


    Ich würde immer über einen nachgeschalteten Feinschutz aus Suppressiordioden nachdenken.


    Wem das nicht reicht, der baut im Sicherungspasten am Übergabepunkt dreiphasig Überspannungsableiter ein. Das sind Gasentladungsröhren, die bei Überspannung im Sinne eines Kurzschlusses dürchzünden und relativ problemlos Ströme im Bereich 10 kA ableiten können, was garantiert die Hauptsicherung raushaut. Es gibt die Dinger in praktischer Hutschienenmontage für die gängigen Zählerkästen. Wer sowas in Eigenleistung einbauen will, der sollte mit den Einschlägigen Regeln der Elektroinstallation gut vertraut sein, allen anderen empfehle ich einen Fachbetrieb.


    Zürück zu den Blitzschutzsteckern: Wer sich entscheidet, dass ihm ein mitteleres Schutzniveau reicht, der muss auch bei Verwendung dieser Stecker einiges beachten, um dieses Schutzniveau tatsächlich zu erhalten.


    Ein wichtiges Stichwort, gerade bei Compter und Telekommunikationsanlagen ist das Thema Potentialversatz, da all diese Geräte nämlich nicht nur mit dem Stromnetz, sondern auch untereinander und mit anderen Netzen (z.B. Telekommmunikationsnetzen) vermascht sind.


    Gute Lösung: Alle miteinander verbunden Geräte (z.B. PC, Monitor, Drucker ....) hängen an einer einzigen Steckdosenleiste, die durch einen zentralen Überspannungsschutz gesichert ist.

    Schlechte Lösung:
    Die Geräte stecken in ihrer jeweiligen Steckdose, möglicht noch an verschieden Ecken des Raums mit ihrem jeweiligen Überspannungsschutzstecker. Die netzseitigen Potentialdifferenzen zwischen den Geräten, die sich dann über USB- oder Minitorkabel ihren Weg suchen, können zerstörerisch wirken.


    Bei heftigen Gewitter oder längerer Abwesenheit sollten auch sämtliche Festnetzkommunikationskabel (ISDN, Breitbandkabel ) entweder abgestöpselt werden oder sie müssen ggf mit einem separaten Potentialausgleich angebunden werden.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)



  • Hallo Schorsch,


    entschuldige bitte, wenn ich Dir (in Teilen) Widerspreche. Ich habe mich in meinem Post bewusst zurückhaltend geäußert.


    Richtig ist, dass ein Blitzschutzstecker Überspannungen abhalten soll (und dies auch verspricht) - fraglich ist vielmehr, ob diese Zusage auch eingelöst wird.
    Ich habe schon persönlich erlebt, dass ein Blitzeinschlag gravierende Schäden an der Elektroinstallation in der Nachbarschaft (bis drei Häuser weiter) induziert hat. Nicht an einer Elektronik, sondern an der Hauselektrik. Das veranschaulicht die Energien, die hier an der Tagesordnung sind.
    Und wie ein Mathias´ Post verdeutlicht, ist die "sehr preiswerte" Technik nicht in der Lage größere Energiemengen erfolgreich abzuleiten. Es ist nun einmal so, dass auch hier gilt: Professionelle Technik kostet professionelle Preise! Manchmal braucht es eben doch teure Bauteile, sonst ist der PC halt eben nicht mehr heile und die Daten sind in des Wortes wahrster Bedeutung "verraucht"...


    Als "Midrange-Lösung" habe ich daher wahlweise den Spannungsregler / Filter von APC vorgeschlagen (dieses Teil kenne ich aus eigener Erfahrung) oder eine Online-USV. Letztere filtert nicht nur Spannungsspitzen (deshalb online-) sondern hat auch bei Stromausfall einen Doppelnutzen durch herunterfahren des Rechners.


    Des weiteren hat Mike im letzten drittel seines Posts die Frage nach dem Schutzstecker selbst durch den Vorschlag eines selbshaltenden Relais erweitert. Er wollte mit dieser Technik für den Fall des Stromausfalls nach dem Gewitter den Strom wieder selbst aufschalten. Hierauf bezog sich mein Hinweis auf die Möglichkeiten eines Motorschutzschalters.


    Sorry, aber Dein Anwurf ich würde die Frage nach einem Blitzschutzstecker mit elektrotechnischer Fachausbildung totschlagen geht ein wenig daneben! Mike hat selbst also doch auch das mehr angestossen!
    Und was den Hersteller angeht:


    Nun, ich habe in dem Laden halt mal gearbeitet - das heisst nicht, dass diese Geräte alleinseeligmachend sind und andere Hersteller nicht mindestens ebenso gute oder vielleicht gar besser Produkte anbieten. Was dies mit LEGO zu tun hat, will sich mir nicht recht erschliessen...


    Wir sind in diesem Forum doch alle aktiv, um uns gegenseitig weiter zu helfen.


    In diesem Sinne: Nichts für ungut!


    Schönen Abend und eine gesegnete, friedliche Weihnachtszeit wünscht


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Ich hab zwar keine eigenen Erfahrungen im Blitzschutz, aber in ein paar Vorlesungsstunden wurde das auch behandelt...



    Alle Blitzschutzmaßnahmen haben ihre Grenzen... Wie Matthias schon schrieb sind das bei den Stecker-Lösungen idR thermische Grenzen, die Blitze in der direkten Umgebung überschreiten diese Grenzen quasi im Schlaf. Um gegen Blitze in der direkten Umgebung geschützt zu sein, sind größere Geschütze gefragt. Dieser Grobschutz befindet sich wenn vorhanden im Hausanschlusskasten und leitet alle Spannungen von 1000V aufwärts ab. Dann kann man eine mittlere Schutzebene, in den "eigenen" Sicherungskasten einbauen, der alle Überspannungen im Bereich von 500V-1200V erfolgreich ableiten kann (ohne den passenden Grobschutz gäbe der also bei einer Spannung von 1300V Rauchsignale...). Als 3. kommen die Steckdosen empfindlicher und/oder wichtiger Gerätedran, hier kann man einen Feinschutz als Mehrfachsteckdose oder Zwischenstecker "einbauen". Die haben dann wieder einen anderen Schutzbereich mit einer hoffentlich geräteverträglichen unteren Grenze und einer ausreichend hohen oberen Grenze die von anderer Schutztechnik übernommen wurde...


    (die Zahlen sind beispielhaft gewählt um Grenzbereiche aufzuzeigen und sind höchstwahrscheinlich nicht identisch zu käuflichen Produkten)



    Zu einer realistischen Betrachtung sollte auch die Möglichkeit/Notwendigkeit eines Blitzableiters geprüft werden, denn bei einem Blitzeinschlag im Dach ohne Ableiter ist ein fehlender/defekter/falscher Feinschutz das letzte Problem um das man sich kümmern muss :devil::devil::devil:. Die Betrachtung würde ich auch als baldiger Elektroingenieur mit Schwerpunkt Energie und Umwelttechnik machen lassen, genauso wie ich auch meine Einschätzungen zu den Blitzschutzgeräten extern prüfen lassen würde... Als Ingenieur darf ich ja eigentlich noch nicht mal eine einfache Steckdose anschließen^^




    Ein Feinschutz ist sicherlich niemals falsch, aber man muss wissen das er Grenzen hat und das es auch Geräte gibt die keinen Feinschutz benötigen (Wasserkochern sollte so eine kurze Spannung ziemlich egal sein)



    Achja Matthias, bei den Schmelzsicherungszeiten (100-300ms=100.000-300.000µs) hätte sich der Vergleich mit "Normblitzen" (51,2 µs) angeboten...

    sagt der Sven

  • Hallo und erstmal vielen Dank für die ganzen Tips.


    Aktuell habe ich es so gelöst, ...


    Blitzschutzstecker für die Steckdosen.
    Eine "intelligente" USV von APC, für die Elektronik mit Steckdosenleiste für die Ladegeräte der Handys und Tablets.


    Die USV ist diese hier, ....


    http://www.amazon.de/APC-550VA…+apc&tag=httpswwwaustr-21


    Als Blitzschutzstecker habe ich diese gewählt, ...


    http://www.amazon.de/Brennenst…tuhl&tag=httpswwwaustr-21


    Einzig für den Kühlschrank fehlt mir jetzt noch ein Spannungsregler, dazu mus ich mal in die Hauptstadt fahren. Giebt es aber nur soweit ich weiß auf Bestellung.


    Die USV hat auch genug zu tun, laut Display habe ich hier von 203V bis 237V alles zu bieten.


    Da wir in dem Haus nur zur Miete, und das auch nicht mehr allzu lange wohnen, erledigt sich das mit einen Blitzableiter von alleine. Dazu vertraue ich dann auf die hohen Palmen hier in der Gegend.


    Im I-Net hab ich noch eine "Bibel" für Blitzschutz gefunden.


    http://www.dehn.de/de/blitzplaner


    Ist sogar kostenlos. Interessant, aber zu umfangreich für mich.


    Ansonsten zieh ich immer schön die Stecker raus, wenn ich das Haus verlasse, klar bis auf den Kühlschrank.


    Danke und schöne Grüße, Mike

  • Hallo Mike,


    die "Blitzschutzbibel" der Fa. Dehn ist wirklich gut. Ich habe sie in unsere Linkliste (Rubrik Technik) eingestellt.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich muss aus Sicht eines TelCom-Technikers allerdings vor solchen Universal-Zwischensteckern mit eingebauten Telefonbuchsen warnen, wie zum Beispiel diesen hier
    http://www.amazon.de/MSIS-TNC-…ce_7?tag=httpswwwaustr-21


    Die Warnung betrifft aber nur alle DSL-Benutzer:
    Die Installation eines solchen Gerätes zwischen der 1. Telefondose (sogenannte "Monpol-TAE") und dem DSL-Splitter kann zu Störungen des Internetzuganges führen:
    Häufige Verbindungsabbrüche, niedrige Bandbreite, etc.
    Ursache ist die negative Beeinflussung des Signalrauschabstandes (SNR, eine wichtige Kenngröße für eine "gute" DSL-Übertragung" durch das Überspannungsschutzbauteil.
    Gleiches gilt natürlich für den Einsatz zwischen Splitter und DSL-Modem oder zwischen Splitter und NTBA


    Das hat aber nichts mit der Qualität der Bauteile zu tun, sondern mit dem Funktionsprinzip von DSL und ISDN.


    Wer ken DSL nutzt oder diesen Schutzadapter ausschließlich zwischen Splitter und analoges Telefon nutzt, sollte hingegen keine Probleme befüchten.
    Das analoge Telefon ist dann geschützt.
    Sollte es bei einem Blitzschlag den Splitter, das Modem oder den NTBA himmeln, so gibt es dafür vom Netzbetreiber eh kostenfreien Ersatz.
    Kaufgeräte (wie WLAN-Router/Fritzbox) werden hingegen von der Hausratversicherung ersetzt (Vertragsbedinungen prüfen).


    Hier das ganze von mir noch mal als grobe Zeichung, an welcher ein Blitzschutzstecker keine Probleme bereitet


    [ATTACH=CONFIG]15372[/ATTACH]

  • Hallo kappa3, ...


    danke für den Hinweis, aber hier in Paraguay betrifft mich das nicht.(5.te Welt in Sachen I-Net)


    Hier bei mir giebt es eigentlich nur UMTS / HSDPA gegen Aufpreis dann bis 3,5G soweit ich weiß.
    Möglich dass in Asunción schon Kabel liegen, hier auf dem Land in naher Zukunft eher nicht.


    Viele haben hier auch Dachantennen dazu, was mir aber nichts nützt da ich auch mobil das I-Net nutze. (Und spare mir da den Blitzschutz)
    Interessanter Weise gehen hier mehr Router durch Spannugsschwankugen/Spitzen kaputt als durch Blitzschlag, wobei wir hier doch sehr oft und auch starke Gewitter haben, wie ich sie von Deutschland her so nicht kannte.


    Ins I-Net gehe ich aktuell noch über das Handy und stelle dann über dieses "tethering & portable Hotspot" mit Android als Betriebssystem meine Verbindung her für die Tablet,s.


    Das noch bezieht sich auf den "Raspberry", das soll ein UMTS - Router werden, wenn er mal geliefert wird. Mit nen 2.ten und Relaisekarten in Verbindung mit der USV ist dann eine Netzabschaltung geplant.


    Nun ja, soweit so gut.


    Schöne Grüße aus Py, Mike