Peak oil ?!

  • Zitat von danielk1981;122571

    ..., ein ortsansässiges Möbelgeschäft preist Schnitzel mit Pommes für 1,50 Euro an ...


    Ich hatte mal mit einem Mann Kontakt, der leitete damals die "Kundenkantine" einer Filiale eines großen Möbelhauses, welches jeder von Euch kennt. Seit dem er in dieser Position ist, isst er nichts mehr dort...


    Soviel zum Thema Qualität des Essens, aber was will man für 1,50€ schon auch anderes erwarten...


    VG

  • Zitat von hspler;122699

    .....was will man für 1,50€ schon auch anderes erwarten...
    VG


    Z.B. Kartoffeln....Reis.....Nudeln....mit Tomatensauce...etwas Gewürze, aber definitiv kein Fleisch!


    Tsrohinas

  • Ohne jetzt eventuell miese Schnitzel verteidigen zu wollen:
    könnte es nicht sein, daß solche Einkaufhaus-Restaurant-Aktionen zwecks Frequenz- und Umsatzsteigerung vom Centermanagment bezuschusst werden?


    peak-oil ist weniger das (überhaupt vorhandene?) Problem, mich beunruhigen mehr der peak-Intelligenz, der peak-Charakter, der peak-Ehrlichkeit u.v.a. Entwicklungen, in denen wünschenswerte menschliche Eigenschaften in ihrer Verbreitung stark rückläufig sind.

  • Interessanter Artikel, vor allem weil ich die Beispiele aus Nordkorea und Kuba nicht kannte.


    Ich denke aber, dass die Beispiele nicht auf uns in Europa übertragbar sind. Unsere technologische und industrielle Basís ist erheblich größer, so dass wir schnell die notwendigen Alternativen, welche dann auch wirtschaftlich werden entwickeln können.


    Der große Unterschied zwischen Europa und den genannten Beispielen ist, dass Europa nicht von einem Lieferanten abhängig ist, sondern aus verschiedensten Quellen und Energiearten seine Resourcen bezieht. Wenn ein Lieferant ausfällt, dann ist nicht sofort die gesammte Lieferkette in Gefahr. Das ha die Vergangenheit gezeigt, als Liferanten, wie Lybien, der Irak, oder neulich der Iran nicht mehr zur Verfügung standen.


    Ich denke immer noch, dass die zeitliche Komponente das Entscheidende ist. Steigt der Ölpreis rapide um das x-fache, dann bricht das System vermutlich zusammen. Wenn der Anstieg jedoch, wie momentan zeitlich gestreckt erfolgt, dann haben wir die Zeit zu Anpassung. Und diese Anpassung erfolgt ja momentan schon partiell. Die Ölheizung wird defacto kaum noch instaliert, sondern durch teilweise recht innovative Alternativen ersetzt.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Nebelbier;122968

    Ich bin auf einen interessanten Artikel zum Thema Peak-Oil gestoßen, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Er skizziert mögliche Reaktionen in unterschiedlichen Teilen der Welt und deren Folgen:
    http://www.energieverbraucher.…s__337/NewsDetail__13170/


    Der Artikel behandelt eigentlich genau das, was Michael Ruppert oben in der Doku Collapse sagt. Seht interessanter Artikel.

  • In der Tat hat ist die Zeit, die einem zur Umstrukturierung zur Verfügung steht, die entscheidende Größe, wenn sie genutzt wird. Wenn Industrie und Gesellschaft nicht rechtzeitig die Kurve kriegen, bleibt nur die persönliche Autarkie, aber dafür haben wir uns ja hier angemeldet....


    Hier habe ich noch einen interessanten Vortrag zur Tragweite der Problematik mit dem Titel "Schock und schwere Not, oder: Ist in 40 Jahren alles vorbei?"
    http://www.life-info.de/inh1./…%2016.11.11%20PNellen.pdf

  • [h=1]Quarks & Co - Was tanken wir in Zukunft?[/h]

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  • Zum Theama Energiespeicher bin ich auf folgenden sehr interessanten Blog gestoßen:
    http://energiespeicher.blogspot.de/


    Gerade vor dem Hintergrund der verstärkten Nutzung von Wind- und Sonnenerergie gewinnt die Speicherproblematik eine immer größere Bedeutung. Auch wenn unser Strom nicht aus Öl gewonnen wird, so passt die der Blog doch zum Peak-Oil-Thema, da neben der Speicherung in Form von Pumpspeicher und Lagespeicher, sondern auch in Form von Power-to-Gas und Power-to-Oil beleuchtet werden. Wenn man alle Artikel lesen möchte, so braucht man einiges an Zeit. Autor des Blogs ist Prof Eduard Heindl: http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Heindl

  • Was ich nicht verstehe ist warum nicht einfach irgendwo ein fettes Solarkraftwerk hingestellt wird (Spiegel konzentrieren Licht auf Rohr mit Wasser, Dampfdruck treibt Turbine, Turbine treibt Generator). Der Strom daraus wird benutzt um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen und in Flaschen zu verpacken. Die Flaschen legt man sich dann in den Keller und kocht/heizt oder generiert wieder Strom damit.


    Das ganze wäre aufgrund der ganzen umwandlungen furchtbar ineffizient, aber dafür würde man keine speziellen Werkstoffe brauchen (seltene Erden oder hochreines Silizium), die Technik ist einfach beherrschbar und das ganze wäre umweltverträglich. Mit dem erzeugten Strom könnte man dann aus mit elektrisch ausgegrabenem Bauxit neue Aluspiegel und Rohre herstellen und das nächste Kraftwerk hinstellen. Irgendeine Wüste am Meer wäre doch ideal dafür geeignet. Sonne und Wasser sind die Rohstoffe. Strom und Gas das Produkt.


    Um so eine Anlage zu demonstrieren müsste man doch wirklich nur wenige Millionen in die Hand nehmen.

  • meines Wissens wird gerade in Spanien so ein Ding gebaut, dort wird als Wärmeträger
    Öl verwendet, so lassen sich höhere Temperaturen erreichen und das Ding läuft auch
    Nachts mit der gespeicherten Energie weiter.




    Beste Grüße, Olaf

    ​- Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen -

  • Zitat

    Irgendeine Wüste am Meer wäre doch ideal dafür geeignet


    Yepp, wäre sie. Um zu demonstrieren, wie schnell Sand und Meersalz so eine Anlage korrodieren lassen können. Dabei kannst du dann nämlich fast zuschauen.

  • Hallo,


    Zitat von tecneeq;126042

    Was ich nicht verstehe ist warum nicht einfach irgendwo ein fettes Solarkraftwerk hingestellt wird (Spiegel konzentrieren Licht auf Rohr mit Wasser, Dampfdruck treibt Turbine, Turbine treibt Generator). Der Strom daraus wird benutzt um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen und in Flaschen zu verpacken. Die Flaschen legt man sich dann in den Keller und kocht/heizt oder generiert wieder Strom damit.


    es gibt Pläne dazu und es gibt auch schon eine ganze Reihe solcher Kraftwerke. Das Problem ist auch nicht die Korrosion am richtigen Standort: man muss solche Anlagen ja nicht unbedingt direkt ans Meer stellen, in USA gibt es z.B. extrem trockene Hochlandwüsten mit 0% Regen im Jahr, die ideal geeignet sind, um z.B. eingemottete Flugzeuge unter freiem Himmel jahrzehntelang funktionsfähig einzumotten. Dort würden auch Parabolrinnenkraftwerke problemlos sehr lange funktionieren. Auch die Steinwüsten der Sahara (z.B. die Hammada al Hamra in Libyen) wären aus dieser Sicht ideale Standorte, dort findet man heute noch die Reifenspuren der ersten motorisierten Wüstenexpeditionen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhundert, als wären sie erst gestern dort lang gefahren.


    Das Problem, warum man das heute noch nicht im grossen Stil macht ist ein anderes:
    - An den idealen (Wüsten-)Standorten gibt es keine Kunden für den dort erzeugten Strom (oder die mit dem Strom erzeugten anderen Energieträger, wie Wasserstoff). Man müsste also die Energie von dort wegtransportieren oder die Verbraucher dort ansiedeln (energieintensive Industrien). Aber:
    - Die idealen Wüstenstandorte (ausgenommen USA) sind allesamt in politisch extrem instabilen "failed states" - kein Investor der Welt hat momentan Interesse, dort sein Geld zu versenken, weder in Solarkraftwerke, weder in Energiekonversion vor Ort, weder in Höchstspannungs-Trassen bis zu uns nach Hause.


    Ich glaube auch nicht an die Desertec-Idee als Energie-Lieferant für "uns", da sind einfach zu viele Ausfall-Risiken und Abhängigkeiten vom Wohlwollen anderer auf der Strecke vom Solarkraftwerk bis zur Steckdose daheim. IMO Sinn macht "solarer Wüstenstrom" nur, wenn man ihn vor Ort auch (ver-)braucht. Das könnte durchaus ein "Geschäftsmodell" für die langsam öltechnisch austrocknenden sonnenreichen "Ölstaaten" im Nahen Osten sein, aber die scheinen derzeit andere Interessen zu haben (Finanzierung der Salafismus-Bewegung z.B.) und sehen das Peak-Oil-Problem offenbar nicht.


    Bei uns ist der Stromverbrauch ohnehin rückläufig (in D sinkt er in den letzten Jahren im 1stelligen Prozentbereich) und da ist noch eine Menge Luft drin. Ich bin überzeugt, dass zumindest kleinere Wohneinheiten (Einzel- und Reihenhäuser) ihren Eigenbedarf an elektrischer Energie mittelfristig komplett - auch ganzjährig - aus lokaler Solar- und Windstromproduktion + Speicherung decken können. Und die fertigungsintensive Industrie wandert bei uns ohnehin ab...


    Was die Lagerung von Wasserstoff angeht, das ist ziemlich knifflig, da H2 quasi überall durchdiffundiert und auch eine Stahlflasche mit "dichten" Metallverschraubungen und -metalldichtungen stellt kein nennenswertes Hindernis für H2 dar: das Zeug kriecht sogar am Gewinde von Verschraubungen entlang. Ausserdem ist die Energiedichte von gasförmigem H2 sehr sehr niedrig, d.h. man braucht schon extreme Speicherdrücke (die FuelCell-Autos von Daimler haben einen 720bar-Tank, der den halben Kofferraum ausfüllt und einem Auto mit 70kW Stack eine Reichweite von 300km erlaubt). H2 als gut speicherbarer Energieträger ist leider nicht. Besser ist da das Konzept der Methan-Konvertierung: CO2 + H2, herauskommt "Erdgas", mit dem man weit besser umgehen kann.


    Grüsse


    Tom

  • Das soll 2013 in den USA fertig sein. Mit einer Leistung
    von 123MW schon vorzeigbar. Allerdings auf 16 qkm.
    Dort macht das Sinn.


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…C3%A4rmekraftwerk_Ivanpah


    Vor ca 3 Jahren kam eine Reportage auf Discovery
    über ein Solarkraftwerk, welches in der letzten Ausbaustufe
    Las Vegas komplett mit Strom versorgt.
    Auch eine immens große Anlage, auf Basis von Linear-Parabol-Spiegeln.


    Sonnige Grüße

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]

  • Zitat des Umweltexperten Russel Train: "Die knappste Ressource ist nicht das Öl, nicht das Gas und auch nicht das Uran; es ist die Zeit, die wir noch haben, um unsere Verhaltensweisen den Anforderungen und Grenzen unserer Umwelt anzupassen."

  • Tja, dann hier nochmal die Kurzfassung. (Einen neuen Threat deswegen zu eröffnen, war echt überflüssig)


    Heute morgen wurde auf n-tv im Namen einer Wissenschaftlergruppe bekannt gegeben, dass das Erdöl- und Erdgasfördermaximum in etwa 10 Jahren erreicht wird. Selbst mit Fracking kommt man da nicht mehr weiter. Es wurde betont, dass die Lage ernster sei, als bislang angenommen.


    Also nichts, was der geneigte Prepper nicht schon längst vermutet hat.


    Nun, ich habe angenommen, dass es doch noch eine Weile dauert, bis man sowas quasi offiziell zu hören bekommt. Bin jetzt zumindest neugierig, wie sich die entsprechenden Preise entwickeln.

  • Wau,


    dass es mal soweit kommen muss habe ich schon gedacht, aber soooo schnell ?
    Da haben aber wieder mal viele Wissende den Maulkorb angehabt dass dies erst jetzt bekannt
    gegeben wurde. Oder werden jetzt die Preise massiv angehoben und nach paar Jahren "sorry, wir
    haben uns verrechnet"


    LG

  • Hallo,

    Zitat von melusine;132007

    Heute morgen wurde auf n-tv im Namen einer Wissenschaftlergruppe bekannt gegeben, dass das Erdöl- und Erdgasfördermaximum in etwa 10 Jahren erreicht wird. Selbst mit Fracking kommt man da nicht mehr weiter. Es wurde betont, dass die Lage ernster sei, als bislang angenommen.


    eigentlich nicht wirklich was neues. Selbst die Internationale Energy Agentur (IEA) hat in ihren Prognose-Charts das Fördermaximum bei "konventionellem Öl" aus den bekannten Feldern schon immer irgendwo in der Dekade 2000-2010 verortet und dazu eine Halbierung der Fördermengen bis 2030 vorhergesagt. Schon 2009 gab es Indizien, dass diese Charts der IEA auf Druck der USA "geschönt" wurden, die Öl-Realität also schon damals insgeheim als weitaus schlechter angenommen wurde, siehe z.B. Key oil figures were distorted by US pressure, says whistleblower (The Guardian, 9. November 2009). Heute kommen wir offenbar so langsam an den Punkt, an dem sich die Charts nicht mehr beschönigen lassen.


    Interessant ist in diesem Zusammenhang die enorme Aktivität gerade in den USA, die Abhängigkeit von konventionellem Öl zu reduzieren: bereits 2010 wurden 10% des Benzinbedarfs der USA aus selbstproduziertem Ethanol gedeckt.


    Was die Gewinnung von shale gas (Schiefergas) durch hydraulic fracturing (fracking) in den USA betrifft, so stellt sich allmählich Ernüchterung ein: die Annahme, die USA könnten durch den Erfolg des Frackings sogar vom Energie-Importeur zu einem Exporteur werden, scheint vielfach reine Propaganda zu sein:


    - "In 2011, though, a news report found that "not everyone in the Energy Information Administration agrees" with the optimistic projections of reserves, and questioned the impartiality of some of the reports issued by the agency." (Quelle)


    - "A June 2011 New York Times investigation of industrial emails and internal documents found that the financial benefits of unconventional shale gas extraction may be less than previously thought, due to companies intentionally overstating the productivity of their wells and the size of their reserves." (Quelle)


    Grüsse


    Tom

  • Das hört sich ja fast so an, als könnte man nach 2020 (Fördermaximum) nicht mehr mit dem 2 Tonnen-Leergewicht-PKW zum Zigarettenholen fahren. Welch ein Drama!

    Dann werden wir vielleicht wie 100 Millionen Chinesen nur noch mit dem Elektroroller zur Arbeit fahren. Nur mit 800 Watt und 60 km/h, statt den Nachbarn mit 320 PS, die 10 Liter Super verbrauchen, beeindrucken zu können.


    Und weil diese Vorstellung im Autoland Deutschland den Ingenieuren den Angstschweiß auf die Stirn treibt, arbeitet man schon an den EE-Strom-zu-Gas-Umwandlungskonzepten, damit wir auch noch in der Zukunft Freude am Fahren haben.
    http://www.powertogas.info/pow…larfuel-alpha-anlage.html


    Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an den Begriff "Waldsterben" und der Prognose, dass in Deutschland der "ganze Wald bis zum Jahre 2000 tot" sein würde. "Das Waldsterben wurde – auch im Zusammenhang mit Zukunftsängsten und Kriegsgefahr – Anfang der 1980er Jahre zu einem Politikum und trug zum politischen Aufstieg der Partei der Grünen bei."
    http://de.wikipedia.org/wiki/Waldsterben


    Ich schätze die derzeit darbende EE-Branche benötigt ganz dringend wissenschaftlich fundierte Aussagen, dass man umgehend mehr in EE investieren sollte, weil "Öl bis zum Jahre 2030 tot" sei. Spätestens seit man für den Irak-Krieg mögliche Hungersnöte in den USA bemühte, sollte man vorsichtig sein wer zu welchem Zweck Peak Oil prognostiziert.


    Sowohl der saudische Prinz, das Förderunternehmen, der amerikanische General, als auch der grüne Politiker haben Interesse an Peak Oil-Horror-Szenarien. Jeder ein etwas Unterschiedliches, aber alle profitieren von der Angst bzw. einem hohen Preis.