Zelt im Kompressionssack

  • Wer von Euch hat Erfahrungen mit Zelten in Kompressionssäcken.?


    Hintergrund ist die Idee im Rucksach weiteren Staurau für Kälteschutzkleidung bzw. Nahrungsmittel zu schaffen.
    Im Rucksack transportiere ich bislang as Zelt im originalen Packsack. Das sind dann ca 50cm bei ca. 18cm Durchmesser.
    Nun habe ich mir nach der Restaurierung des Zeltes gedacht, das müsste auch effizienter gehen und habe nun das Zelt selber in einem Kompressionssack auf ca. 24 x 14cm gedrückt. Dadurch gewinnt man erheblich Platz.



    Gruß



    TID

  • Was sollte denn dagegen sprechen, wenn Du es nicht auf Dauer in dem Kompressionssack lagerst ?


    und das Einzige was dabei passieren könnte, dass es Falten gibt, die halt unschön wirken.


    Nur bei den Reissverschlüssen aufpassen, dass sie nicht zu arg geknickt werden


    Eugen j.keusen

  • Ich sehe da auch keine Probleme, bei Schlafsäcken ist die Lagerung im original Packsack nicht empfohlen, da sonst der Loft (Bauschkraft) beeintrâchtigt werden kann, aber das fällt beim Zelt ja weg.

  • Pass bloss auf. Wenn das Aussenzelt aus beschichtetem Polyester besteht kann die Komprimierung die Beschichtung nachhaltig beschädigen. Bei Aussenzelten aus Silnylon hingegen besteht diese Gefahr nicht.
    Aber auch Zelte aus Silnylon sollte man, wenn man sie komprimiert, besser gerollt und nicht gestopft in den Packsack geben.

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Hallo Obwaldner,
    es handelt sich um ein Silnylon-Zelt.
    Ich beschichte es selber und es stellte sich halt für mich die Frage, wie es sich mit Knicken etc verhält. Ich lasse es jetzt stark komprimiert liegen und werde es, wenn es denn endlich mal kalt wird, aufbauen und dann berichten.


    Gruß


    TID

  • Zitat von Keusen;158225

    Was sollte denn dagegen sprechen, wenn Du es nicht auf Dauer in dem Kompressionssack lagerst ?


    Naja, das Material oder die Beschichtung könnte Schaden nehmen, insbesondere im Kontakt mit kantigen Teilen wie Reissvesrchlüsse, Spannschieber, Klipse, etc... Gestänge und Heringe würde ich dann sowieso außerhalb dieses Packsacks lagern. Außerdem wird Dreck möglicherweise stärker ins (Innenzelt-)Gewebe "massiert", das ist nicht nur unschön, sondern begünstigt auf Dauer auch Schimmel.


    Irgendeinen Grund wird's ja wohl haben, warum die Hersteller keine Kompressionspacksäcke anbieten, aber vielleicht einfach mal einen der Hersteller wie VauDe anschreiben? IdR antworten die auch. Ich würds einfach nicht übertreiben.


    Allerdings sehe ich das Potenzial auch als relativ gering, wenn man das Zelt sauber aufrollt ist da nicht mehr viel Luft drin, die sich heraus pressen ließe... Eine Zelthülle ist ja kein Schlafsack oder keine Kleidung/Isomatte mit Loft.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Moin TID,
    also mein Nordisk Pasch Si kam mit einem Packsack welcher mit Kopressionsriemen versehen ist.
    [ATTACH=CONFIG]15314[/ATTACH]


    Ich lagere es zwar meist nicht voll komprimiert aber achte auch nicht darauf. In den letzten 2 Jahren konnte ich keine Verschlächterung der Dichtigkeit feststellen.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Es hilft ja auch schon, wenn man Erdnägel und Stangen separat verstaut. Das hilft, das Volumen des Zeltes zu verringern.


    Allerdings: So viel lässt sich da meiner Meinung nach gar nicht wegkomprimieren.

    I feel a disturbance in the force...

  • - - - AKTUALISIERT - - -


    Hallo Lord Helmchen,
    diee Stangen und die Heringe habe ich einzeln, aber das Zelt selber ließ sich ohne Probleme auf die Hälfte runter drücken. Ich war halt so am Fummeln und bekam einen Kompressionssack in die Hände.


    Wie ich schon schrieb, lasse ich das Zelt jetzt erstmal für 1-2 Wochen da drin und werde es dann aufbauen, wenn mein Langzeittest mit dem Highpeak Nevade 4 zu Ende ist.
    Aufrollen des Zeltes ist nicht so meine Sache. Ich habe mein Zelt üblicherweise in kürzester Zeit abgebaut. Sprich es wird irgendwie in den Sack gestopft und dann los, denn es muß schnell gehen.
    Das habe ich vom ersten Tag so gehalten, nur zwischendurch habe ich mir irgendwann mal Mühe gegeben :winking_face: und das Dingen ist jetzt, glaube ich, fünfzehn Jahre im Einsatz...



    Gruß


    TID

  • Zitat von T I D;158405

    Aufrollen des Zeltes ist nicht so meine Sache. Ich habe mein Zelt üblicherweise in kürzester Zeit abgebaut. Sprich es wird irgendwie in den Sack gestopft und dann los, denn es muß schnell gehen.


    Für diesen Fall sehe ich dann allerdings auch Kompressionspotential. :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • So, nun habe ich das Zelt aus der Kompressionsfalle befreit und heute nachmittag aufgebaut. Hier ist es heute um die-8°C gewesen und da bietet sich das ja an :)


    Ich habe mal gefilmt dabei und erzählt warum wir das so machen. Bei dem Zelt handelt es sich um ein typisches Einmannzelt, wenn man mal länger draussen ist. Für zwei Personen ist es mit Gepäck schon arg grenzwertig. Für uns bedeutet das konkret, das wir über verschiedene Zelte verfügen und diese eben anlassbezogen nutzen.


    Hier das kleine Video:


    http://www.youtube.com/watch?v=z6yFsdggc80&feature=youtu.be


    Heute nacht werde ich mit einem "Billigsommerschlafsack" draussen im Zelt schlafen und demonstrieren, wie lange es braucht "die Bude" warm zu bekommen :) und wie ich da so drin lebe...



    Gruß


    TID


    PS: Das Zelt hat alles gut überstanden.

  • Ich finde, du gehst da eine gute, aussagefähige Dokumentation an.
    Die Auswirkungen der komprimierten Lagerung des Zeltes wirst du wahrscheinlich nicht evaluieren können, da sich das wohl erst bei Niederschlag zeigen wird.
    Interessant wird auf alle Fälle dein Bericht über die Nacht bei -8° in dem dünnen Schlafsack vgl. Sommerschlafsack, der sich von der Packgröße wohl in dem ein oder anderen get-home-bag finden dürfte.


    Ich drück dir die Daumen, weil ICH mir mit dem Carinthia Tropen aus dem GHB bei solchen Temperaturen die Ei..r abfriere - persönliches Kälteempfinden. :lachen:


    Super ist der Testaufbau mit dem waschfeuchten Unterziepulli - da bin ich sehr gespannt.


    Ich wünsch dir ne erträgliche Nacht und bin auf deinen Bericht gespannt !


    Gruß,
    Maro

  • Hallo Maro,
    das wird sich tatsächlich erst im April zeigen, wenn es hoffentlich Hunde und Katzen regnet :)



    Gruß



    TID

  • Hallo T I D,


    vielen Dank für das Video.


    Eine kleine Anmerkung zu Deinem Langzeittest:


    Den hatte ich auch gemacht. Bis kurz vor Weihnachten hatte ich, weil es sich so ergeben hatte, im Zelt gelebt. Zwischen einem Zelt in dem man wirklich lebt und einem Zelt das nur "herumsteht" gibt es schon starke Unterschiede. Hauptsächlich was die Feuchtigkeit im Zelt betrifft. So hatte ich immer zwischen 40 und 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit und kann Dir ganz genau sagen, wo man sich noch wohlfühlt und wo nicht mehr. Nämlich dann, wenn Dein Zelt mit 60 Prozent und mehr zu einer Tropfsteinhöhle mutiert. Wobei ich kein Innenzelt hatte. Das macht natürlich noch mal einen Unterschied.


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: Ich nehme an, dass Dein Langzeittestzelt einen wasserdichten Boden hat. JE nachdem wie lange Dein Zelt schon steht, wird sich bereits jede Menge Schimmel darunter befinden.


    Man kann es auf dem Handy-Foto nur schlecht erkennen, aber mein Zelt stand an diesem Platz ca. 6 Wochen. Vorher hatte ich es jede Woche auf und wieder abgebaut.



    Da drunter hatte sich eine riesige Schimmelfläche gebildet.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo lord_helmchen,
    das mit dem Leben ist ja genau die entscheidende Sache. Deswegen habe ich die Nacht im aufgebuten Akka mit meinem typischen Setup verbracht. Ich habe allerdings auf den Winterschlafsack verzichtet und lediglich einen alten Micropak 750 mitgenommen (Tcom>+15°C). In der Nacht hatten wir hier OStwind bei bis zu -10°C und Schnee.


    Ich mach dazu mal nen extra Faden auf..


    Gruß



    TID