Frisches Fleisch über längere Strecken

  • Hallo kennt jemand einen art wie man Frisches Fleisch vom Metzger "haltbar" durch die Wildnis bekommt ?


    Fleisch gammelt ja recht schnell wen man es nicht kühlt.


    Da man aber auf eine Tour meistens Gewicht sparen will, und keine Kühlbox mitschleppen will oder so ... hatt da jemand eine Idee wie mans gewichtsparender machen kann ?


    1/2 - 2 Tage ?

  • Hallo, ...


    ich habe gestern mal etwas Fleisch in Salz eingelegt, und heute abend unter meinen Vordach aufgehängt.,


    Das Fleisch war über Nacht in groben Salz eingelegt, und auch schon sehr trocken.


    Schade, habe es versucht, aber mit Bilder in der Nacht wird jetzt nix mit dem Handy oder Tablet.


    Ist zwar nur die Größe eines Steakes, aber geht ja um den Versuch!


    Beim letzten Versuch hatte ich Rind direkt in einer Kühlbox gelagert für 3 Monate in Salz eingepackt.


    Das Fleisch war essbar, durchaus auch noch länger haltbar, aber nur extrem salzig vom Geschmack!
    Also nicht mein Ding!


    Mal sehen was das wird!


    MFG, Mike aus Py

  • Mein erster Gedanke war, es komplett in Öl einzulegen. Müsste auch in 2 Zip-Beuteln funktionieren.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Sorry, kanns mir nicht verkneifen:


    Das gute Stück, bevor es geschlachtet wurde, abholen und selbst mitlatschen lassen......
    :face_with_rolling_eyes: Sollte auch länger wie zwei Tage halten.


    Tsrohinas

  • Das Fleisch möglichst trocken und gewürzt und gesalzen
    in Gefrierbeutel oder noch besser vakuumverpacken.
    Das Fleisch einfrieren. So tief als möglich gefrieren.
    In mehrere Schichten mit isolierendem Material einpacken.
    Sehr gut eignet sich die Dämmmatte welche unter Laminat
    verlegt wird. Die ist geschlossen porig.
    Dann verpacke ich das noch in verschiedene Textilien.
    Für zwei bis drei Tage ist das sicher.


    LG vom Wolf.

    [SIZE=1]Prepper sind keine Aussenseiter, wir werden sehen wer draussen steht.[/SIZE]

  • Wird wahrscheinlich auch darauf ankommen was für Fleisch es ist.


    Noch nicht abgehangenes Rindfleisch hält sicher länger wie Schweinefleisch.


    LG Wolfgang

  • Ok Danke für die Tips :)


    @karpatenwolfes Werde ich mal so Probieren :)


    @nashua Das mit dem Öll klingt gut ... und vorallem schnell :) Werde ich bei gelegenheit auch mal testen :)

  • Zitat von Hirnblaehung;159178

    Hallo kennt jemand einen art wie man Frisches Fleisch vom Metzger "haltbar" durch die Wildnis bekommt ?


    Mir stellt sich die Frage, warum? Gehst du direkt vor einer Wanderung frisches Fleisch kaufen?


    Wenn noch ein wenig Zeit bleibt, würde ich es vorher trocknen. Das geht aber nur bei sehr magerem Fleisch.


    Ansonsten kann man das Fleisch auch zubereiten, ein Gulasch bietet sich an, das ganze in Beutel packen, vakuumieten, und nochmal abkochen. Das hält sich dann eine Weile.


    Und hätte ich gar keine Möglichkeit zur Haltbarmachung, würde ich frisches Fleisch meinem Hund geben. Der kann bis zu fünf Kilo sicher verwahren. :lachen:

  • Ich begeh mal den Blödsinn und beantworte(vielleicht) die Frage die an einen anderen gestellt wurde.


    Mich würde es auch reizen mit völlig naturbelassenem Fleisch auf die Wanderschaft zu gehen und dann echt zu kochen.


    Ist halt was anderes als (wenn auch selbst hergestellte) Fertiggerichte zu wärmen oder totkonserviertes Fleisch zu verarbeiten.


    Könnte man als Ersatz für im SHTF möglicher ansonsten aber kaum möglicher Jagd empfinden.


    LG Wolfgang


  • Nun damals hat man dann auch das Fleisch um es geniessbar zu machen. 24 std in Wasser eingelegt um das Salz wieder raus zu kriegen.


    Moléson

  • Im Öl erstickt das Fleisch,diese Methode eignet sich eher für kurzfristiges aufbewahren/marinieren für einige Stunden.
    Das ideale wäre trockensalzen mit Grobsalz.
    Wildfleisch wurde früher in der Decke/ Fell, Tage bis Wochen lang( Fasan) aufgehoben, dabei sollte auf kühle lagerung bedacht genommen werden.

  • Hi,


    nach drei Tagen ist Fleisch noch nicht vergammelt. Frisch geschlachtet muss man Fleisch sogar über nacht auskühlen lassen.
    Wenn Du nach drei Tagen das Fleisch gut durchkochst dürften sich alle eventuellen Keime, die Wurzeln geschlagen haben, ganz schnell verabschieden.
    Ich würde mir frühestens nach über einer halben Woche ernsthaftere Gedanken machen. Ich gehe mal davon aus, dass du das Fleisch nicht roh verzehren willst, oder?



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem


  • Wenn es warm ist stinkt es aber erbärmlich nach weniger als 24 Stunden. Und so grünes Zeugs finde ich nicht besonders appetitlich.


    Abhängen passiert in einer gekühlten Umgebung.


    Moléson

  • ... und unangenehmer Geruch ist ein Warnzeichen. Deshalb würde ich so ein Fleisch auch keinesfalls roh verzehren.


    Aber als ich früher noch öfter ohne Kühlmöglichkeit auf Achse war und nicht nur Salami futtern wollte, gabs schon mal ein eineinhalb Tage im Rucksack mitgeschlepptes Stück Fleisch schön kleingeschnitten und gut durch in der Pfanne. Vielleich hatte ich ja nur Glück, aber mir hats nie geschadet.


    Viel Salz, Pfeffer und Kochen oder Braten macht vieles wieder geniesbar (und sogar wohlschmeckend :)



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Naja es geht ja um Techniken wie man es am Besten kalt halten kann unterwegs :)


    [ATTACH=CONFIG]15464[/ATTACH]


    Sowas hier ist ja schon eine gute Idee :) Nur vlt auch nen bisl Gross :) Gut das kann man vlt auch kleiner basteln ...


    Aber ende doch recht Schwer :)


    Naja am ende bleibt dan wohl nur gut einpacken .... Und schön Brutzeln :)


    Mir ging es eigentlich Darum fleich halt mitzunehmen und dan am gleichen bzw 2en Tag schön über den Lagerfeuer zu Bruzeln ....

  • Bekannte benutzen beim Zelten eine Art selbstgebauter Gefriertruhe. Das lässt sich bestimmt auch auf ein Schuhkarton-Format übertragen.
    Sie haben sich dafür eine einfache Holzkisze zusammengeschraubt (so groß, dass man darauf sitzen kann) und mit ca. 3 cm dicken Styroporplatten ausgekleidet. Dann haben sie den Boden der Kiste mit Trockeneis bedeckt und fertig war die Gefriertruhe, in der das Fleisch auch nach mindestens vier Tagen (da hab ich es gesehen) noch gefroren war und es wohl auch nach gut einer Woche noch sehr kühl gelagert war.


    Und es würde mich wirklich interessieren, ob das auch bei einer "Gefrierschachtel" funktioniert. :)

  • Hallo Hirnblaehung, ...


    da Dir das alles hier nicht so gefällt habe ich mich noch mal auf die Suche für Dich gemacht!


    Da ein "Bekannter" von mir angeblich Eiscreme im Chaco von Paraguay verkauft hat vor der Zeit mit Kühltruhen in Paraguay machte ich mich nochmal schlau im Welt-Netz!


    Dabei habe ich für Dich folgendes gefunden, und auch sogleich "gestohlen", ....


    [TABLE="class: info, width: 100%"]

    [tr]


    [TD="width: 90%"]Gehler, J. S. T.
    Physicalisches Wörterbuch[/TD]
    [TD="class: perseuslink, width: 7%"][/TD]
    [TD="class: revlink, width: 30%"][URL="http://archimedes.mpiwg-berlin.mpg.de/cgi-bin/archim/dict/hw?lemma=K%C3%A4lte,%20k%C3%BCn%C5%BFtliche&step=entry&id=d007"][/URL][/TD]

    [/tr]


    [/TABLE]




    Kälte, künstlicheFrigus artisiciale, factitium, Froid artificiel. Man kan zwar diesen Namen einer jeden durch Menschen veranstalteten Abkühlung oder Entziehung der Wärme beylegen: er wird aber insgemein nur von denjenigen Erkältungen gebraucht, die man durch Auflösungen oder Vermischungen gewisser Substanzen, ingleichen durch Ausdünstung, hervorbringt.
    Wenn man Kochsalz, Salpeter oder Salmiak in einer hinreichenden Menge Wasser auflöset, so wird das Gemisch während der Auflösung merklich kälter, und ein hineingesetztes Thermometer sinkt bis unter den Gesrierpunkt, wenn das Wasser schon vorher kalt genug war. Nach Reaumur's Versuchen (Mém. de l'acad. roy. des sc. 1734.) erkältete ein Pfund Salz in 3-4 Pinten Wasser geschüttet, das letztere um 4-6 reaumürische Grade. Die Auflösung selbst gefrieret nicht, wenn gleich ihre Temperatur unter dem Eispunkte steht: setzt man aber ein gläsernes Gefäß mit reinem Wasser in dieselbe, so kan man letzteres, wenn es schon an sich kalt ist, gar leicht zum Gefrieren bringen. Diese Kälte aber verliert sich wieder, wenn das Salz völlig aufgelößt ist.
    Weit stärker ist die Wirkung, wenn man diese Salze mit Schnee oder geschabtem Eise vermischet. Dabey zerschmelzt zwar das Eis zu Wasser, worinn sich das Salz auflößt, es entsteht aber zugleich eine so beträchtliche Erkältung, daß man auf diese Art das in die Mischung gesetzte reine Wasser, selbst im Sommer, und sogar über dem Feuer, in Eis verwandlen kan. Diese Erscheinungen sind schon von Boyle untersucht, und mit vielen Erfahrungen bestätiget worden. Nach Reaumür brachten 2 Theile Kochsalz mit 4 Theilen geschabten Eises, selbst in den wärmsten Tagen, das Weingeistthermometer auf — 15°; Salmiak und Salpeter auf — 13° und — 11°, Steinsalz (Sal gemmae) und Potasche auf 17°. Fahrenheit nahm die durch Schnee und Salmiak hervorgebrachte Kälte zum festen Punkte seines Thermometers an. Aber auch diese Kälte dauret nur so lang, als die Auflösung währet.
    Die höchsten Grade der künstlichen Kälte werden hervorgebracht, wenn man Eis oder Schnee mit den aus den Salzen gezognen sauren Geistern vermischt. Salpetergeist, der schon bis zum Eispunkte erkältet ist, auf doppelt soviel (dem Gewichte nach) Eis oder Schnee gegossen, treibt das Thermometer sehr schnell auf — 19°. Erkältet man aber die zu mischenden Materien vorher stärker, so werden sie bey der Vermischung| selbst eine noch weit größere Erkältung bewirken. Durch dieses Mittel trieb Fahrenheit die künstliche Kälte bis zu — 40° seines Thermometers (s. Boerhave Elem. Chym. de igne, Exp. IV. Coroll 3.), und die petersburgischen Akademisten bedienten sich desselben zu Hervorbringung der Kälte, bey welcher fie das Quecksilber zuerst gesrieren sahen. Nach den neuesten hierüber angestellten Versuchen (An account of experiments made by Mr. John M' Nab at Henley-House, Hudsons- Bay relating to freezing mixtures, by Henry Cavendish. London, 1786. 4.) bewirkt die Vitriolsäure die gröste Kälte; nächstdem der rauchende Salpetergeist, gemeines Kochsalz und Salmiak; der reine Salpeter aber im |geringsten Grade. Wird der Schnee der concentrirtesten Salpetersäure sehr allmählig beygemischt, so entsteht anfänglich allemal eine Wärme, ehe die Kälte erfolgt. Eine diluirte Salpetersäure aber giebt, auch allmählig mit dem Schnee verbunden, sogleich Kälte.
    Auch geistige Liquoren schmelzen Eis und Schnee, wenn sie darauf gegossen werden, und erzeugen dabey eine künstliche Kälte. Eben dies thun die flüchtig alkalischen, z. B. der Salmiakgeist rc. Die Oele schmelzen zwar das Eis; aber da sie sich nicht mit dem daraus entstehenden Wasser vermischen, so erzeugen sie auch dabey keine neue Kälte. Hierüber haben schon Geoffroy (Mém. de l'acad. des sc. 1727. 1728.) und Musschenbroek (Experimenta varia circa mixturas cum aqua, spiritu vini, aqua forti etc. instituta in den Tentam. Acad. del Cimento, Lugd. Bat. 1731. 4.) viele Versuche bekannt gemacht. Auch Auflösungen von Laugensalzen in Säuren, z. B. von 2 Theilen Salmiak in 3 Theilen Vitriolsäure, geben Kälte. Es brauset zwar die Mischung auf, und sendet warme Dämpfe aus, in denen das Thermometer um einige Grade steigt. Setzt man aber die Kugel des Thermometers in die brausende Mischung seibst, so fällt es fast um eben so viel Grade tiefer.
    Die Grundlage zu allen Versuchen dieser Art gab Boyle's vortrefliche Schrift über die Kälte (Hist.|experimentalis de Frigore. Lond. 1665. 4.), worinn er |schon die Wirkungen der Salze und sauren Geister beym Schmelzen des Eises und Schnees bekannt machte. Bald darauf zeigte er in einer andern Schrift (A new frigorific experiment etc. in Philos. Trans. no. 15.) daß sich auch durch bloße Auflösung des Salmiaks im Wasser eine sehr beträchtliche Kälte hervorbringen lasse. Fahrenheit erfand 1729 die Methode, nach einer schon vorhergegangenen Erkältung des gestoßenen Eises durch neuen hinzugegoßnen Salpetergeist die Kälte noch mehr zu verstärken; Reaumüer bestimmte endlich die hervorgebrachten Grade der Kälte selbst, wozu es Boyle'n nur an einer bestimmten Eintheilung des Thermometers gefehlt hatte.
    Man hat zu Erklärung dieser Phänomene nicht nöthig, mit Ramazzini, Musschenbroek, Richmann u. a. eine kaltmachende Materie in den Salzen anzunehmen, da sich alles aus mehreren andern Vorstellungsarten herleiten läst. Die Entstehung der Kälte rührt offenbar von der Auflösung her. Ist das Eis und Salz so trocken, daß bey der Mischung|nicht Feuchtigkeit genug vorhanden ist, um das Salz aufzulösen, so entsteht auch keine größere Kälte; nimmt man aber statt des trocknen Salzes Salzgeist, so erhält man die Kälte augenblicklich. Auch dauert dieselbe nur so lang, als Auflösung vorgeht; ist diese vorüber, so nimmt das Gemisch almählig die Temperatur der Luft wieder an. Aus diesem Grunde sagen diejenigen, welche die Warme blos für eine schwingende Bewegung halten, es werde diese Bewegung durch die Auflösungen der Salze geschwächt; andere erklaren die Sache so, daß die Auflösung, bey welcher sich die vermischten Materien aufs innigste durchdringen, einen Theil des Elementarfeuers aus dem Wasser treibe, daher auch die Luft um eine solche Auflösung wärmer, als vorher, werde. Da aber bey weitem nicht alle Auflösungen Kälte erregen, so ist wohl folgende Erklärung die natürlichste und wahrscheinlichste.
    Bey gewissen Auflösungen, besonders solchen, welche mit einer Schmelzung des Eises oder Schnees begleitet sind, wird zu Bewirkung der Auflösung und zum Flüßigwerden der vorher festen Körper, ein Theil Feuermaterie oder Wärme erfordert. Dieser kan, so lang er hierauf verwendet wird, natürlich nichts weiter bewirken; folglich wird mehr Wärme gebunden, oder es entsteht ein größerer Mangel an wirksamem Feuer, an freyer Wärme, welcher Mangel nichts anders, als Kälte selbst, ist. Es entsteht dadurch gleichsam ein feuerleerer Raum, der sich mit dem Feuer des Gefäßes und der benachbarten Körper anfüllet, und dadurch das Fallen des Thermometers und die Empfindung der Kälte in der Hand bewirkt. Geschieht dieser Uebergang plötzlich, so kan dadurch selbst dem Quecksilber mehr Feuer entzogen werden, als es nöthig hat, um im flüßigen Zustande zu bleiben, zumal, wenn es schon vorher, wie bey kalter Witterung, einen großen Theil seines Feuerwesens verloren hatte. Dagegen giebt es andere Auflösungen, bey welchen Hitze entsteht, wenn nämlich das Gemisch nicht mehr so viel Feuer binden kan, als die vermischten Materien enthalten. Alles dieses beruht auf der verschiedenen Verwandschaft der Körper mit dem Feuer; daher es auch nicht befremden kan, daß z. B. Salpetergeist mit Wasser vermischt, eine Wärme, hingegen, mit Schnee vermischt, Kälte hervorbringt.
    Ein anderes Mittel, künstliche Kälte zu erzeugen, ist die Ausdünstung, zu deren Bewirkung ebenfalls Wärme, die vorher frey war, verwendet wird, s. Ausdünstung (dieses Wörterb. Th. I. S. 212.), Erkalten. Ein Thermometer, in Wasser eingetaucht und dann der freyen Luft ausgesetzt, fällt so lange, bis das Wasser ganz abgedunstet ist. Richmann (Tentamen explicandi phaeuomenon paradoxum, scilicet thermometro mercuriali ex aqua extracto mercurium in aëre aqua calidiori descendere et ostendere temperiem minus calidam, ac aëris ambientis est, in Nov. Comm. Petrop. To. I. p. 290.) schreibt das erwähnte Phänomen den in der Luft schwebenden kaltmachenden Theilen zu, welche von dem an der Kugel des Thermometers hängenden Wasserhäutchen angezogen würden, und von Mairan (Diss. sur la glace P. II. Sect. 2. cap. 8. 9.) sucht es von der Bewegung dieses Wasserhäutchens durch die Luft herzuleiten. Cullen (Von der Kälte, die durchs Ausdünsten flüßiger Sachen verursacht worden, in den neuen Edinburgischen Vers. Th. II. 1755.) ist der erste, der hiebey auf die Ausdünstung gesehen hat; Baume (Sur le refroidissement que les liqueurs produisent en s'evaporant in Mém. presentés, To. V. p. 405 et 425.) und Cavallo (Experiments relating to the cold produced by evaporation of various fluids in Philos. Trans. Vol. LXXI. P. II) haben hierüber die besten Versuche angestellt. Das Eintauchen in Vitriolaether, welcher an der Luft sehr schnell verdünstet, thut hiebey die schnellste und stärkste Wirkung. Cavallo brachte durch dieses Mittel, mitten im Sommer, da das fahrenheitische Thermometer auf 64 Grad stand, dasselbe in 2 Minuten bis auf 3 Grad, d. i. 29 Grad unter den Eispunkt herab. Bey diesen Versuchen war es ein höchst merkwürdiger Umstand, daß das Wasser in einem auf diese Art behandleten Gefäß im Sommer oft erst fror, wenn das in selbigem stehende Thermometer schon 15 Grad unter dem Eispunkte stand, im Winter hingegen schon bey 2 Graden darunter. Vielleicht kan bey einer so plötzlichen Erkältung derjenige Theil der Wärme, der die Flüßigkeit bewirkt, nicht so schnell von dem Körper losgemacht werden, daher die zu Bewirkung der Ausdünstung nöthige Wärme dem Quecksilber des Thermometers in stärkerm Maaße, als dem Wasser, worinn jenes stehet, entzogen wird.
    Nach Braun (Nov. Comm. Petrop. To. X. übers. im neuen Hamburgischen Magazin, B. IV. S. 369. u. f.) und Achard (Beschäftigungen der berliner naturforsch. Gesellsch. B. 1. S. 112. u. f.) ist die Erkältung des Thermometers desto größer, je geschwinder die Verdünstung ist; in Oele und saure Spiritus getaucht, zeigt das Thermometer gar keine Erkältung, und in die letztern, wenn sie stark sind, vorzüglich in Vitrioloel, getaucht, fängt es in der Luft sogar an zu fteigen, weil diese Spiritus die Feuchtigkeit aus der Lust an sich ziehen, und sich damit erhitzen.
    Unter der Glocke der Luftpumpe fällt das Thermometer, wenn man die Lust auszieht, um 2-3 Grad, kömmt aber bald wieder auf die Temperatur der Atmosphäre zurück, und steigt, wenn man die äussere Luft wieder hinzuläst, noch um 2-3 Grade höher. Setzt man unter die Glocke ein Gefäß mit Weingeist, und senkt die Kugel des Thermometers in denselben ein, so fällt das Quecksilber beym Ausziehen der Luft um einige Grade, vorzüglich, wenn viel Luft aus dem Weingeiste geht; wenn man alsdann das Thermometer heraus und in den obern Theil der Glocke aufzieht, so fällt es sehr schnell um 8-9 Grade, offenbar darum, weil in der äusserst verdünnten Luft die Ausdünstung sehr schnell und stark von statten geht. Hieher gehört auch der im ersten Theile dieses Wörterbuchs (S. 213.) erwähnte Versuch des D. Franklin.
    Das Anblasen frischer Luft befördert die Ausdünstung, und vermehrt die dadurch erzeugte Kälte; daher sich Herr Achard bey seinen neusten Versuchen über das Gefrieren des Quecksilbers nicht blos einer Kälte erregenden Mischung bedient, sondern auch die Wirkung derselben durch die Ausdünstung des Vitriolaethers verstärkt, und durch beständiges Blasen mit einem Blasebalge befördert hat.
    Erxleben Anfangsgr. der Raturl. durch Lichtenberg. Vierte Aufl. §. 493, 494 a.
    Brisson Dict. raisonné de Physique, Art. Resroidissement.


    Nee, ich hab es nicht geschrieben, sondern nur hier hin kopiert, und zwar von, ....


    http://archimedes.mpiwg-berlin…tliche&step=entry&id=d007



    Getestet hab ich es nicht! .... scheint einige Tage älter zu sein, aber wenn es funktioniert hätte ich doch gerne eine Rückmeldung!


    Schöne Grüße erstmal aus Paraguay, Mike





  • Das heißt zusammengefasst also, dass es in der Praxis zwei Möglichkeiten gibt:



    1. (oberer Textanschnitt) man kann kurzzeitig eine gewisse Abkühlung erzeugen, wenn man z.B. Kochsalz in Wasser auflöst. Man braucht dafür nur ein Gefäß zum Mischen, das groß genug ist, damit außer Wasser und Salz noch das zu kühlende Objekt reinpasst. Außerdem das Wasser (3-4 Pinten sind knapp 1,5-2 Liter), das Salz (hier ca. ein halbes Kilo) und schon wird's kalt (die 4-6 °Réaumur entsprechen 5-7,5 °Celsius).
    Mit Schnee und z.B. Salmiak geht es wohl besser, aber das ist hier vermutlich nicht so interessant, es sei denn, man kühlt sich erst sehr viel lauwarmes Wasser ab und nutzt einen Teil davon dann, um um den Rest weiter abzukühlen. Wenn man das ein paar mal wiederholt, kommt auch unter den Gefrierpunkt. Aber auch so ist es für unterwegs vermutlich nicht so richtig praktikabel.



    2. (unterer Textabschnitt, Stichwort Verdampfungsenthalpie) Das lässt sich vielleicht wirklich nutzen: Man packe etwas erst wasserdicht ein und wickele es dann in ein saugfähiges Material. Wenn man es jetzt von außen nass macht, wird es kalt. Je nasser es ist und je besser man aufpasst, dass es auch immer nass bleibt, desto kälter wird es. Ich schätze, dass man damit problemlos im niedrigen, einstelligen Bereich bleiben kann.
    Man muss sich nur überlegen, wo man das nasse Bündel unterbringt. Vielleicht hängt man es einfach außen an den Rucksack, der in diesem Bereich natürlich Wasserdicht sein sollte. Wie man es dann schafft, das Ding über mehrere Tage (und auch Nächte) nass zu halten, muss sich aber wohl jeder selbst überlegen. Was tatsächlich gut funktioniert - wenigstens am Lagerplatz - ist es, standig Wasser darauf tropfen zu lassen. Also z.B. indem man ein tropfendes Gefäß darüberhängt.


    Ja, ich glaube, die zweite Möglichkeit hat viel Potenzial. Man verbraucht dafür zwar eine gewisse Menge Wasser, aber dafür braucht man nicht unbedingt zusätzliche Ausrüstung (nur Handtuch und tropfende Wasserflasche) und kann das deswegen auch mal spontan unterwegs machen. Z.B. wenn man unterwegs beim Metzger vorbeikommt. :)