Schutz vor Wärmebildkamera

  • Hey @all,


    Gab doch mal so eine Wärmeabbildresistente Plane bei Ranger-shop....jetzt hat ASMC den Laden ja übernommen....dort mal anfragen?


    War gegen Fahrzeug wärme abstrahlung,müsste also auch für Personen sein


    http://www.ASMC.de


    Gruss Kraftwerk

  • Ich verfolge gespannt dieses Thema und bin froh, dass Apo Infrarotschutz angesprochen. Habe Klamotten von Leo Köhler, die ich echt gut finde und da stand auch dabei, dass die Infrarot sicher sind. Wusste aber nie genau, wofür das gut. Aber ist das hilfreich gegen Wärmebild oder ist das für was anderes gut?

  • Hallo zusammen


    Wärmebild-Tarnung ist möglich. Mann muss Fantasie und ein gewisses Vorstellungsvermögen haben.
    Hinter Festen Gegenständen wie Wellblech, Holzbeige, Gräben, Bäume etc.. ist es möglich, natürlich ohne lagerfeuer oder sonstige Wärmequellen :nono:
    Aus der Luft ist es am schwierigsten unentdeckt zu bleiben.


    Vieles wurde schon gesagt, eine normale Person oder Fzg. ist einfach zu erkennen, bei Tarnung von jemanden der eine Ahnung hat wirts schon schwieriger.
    Der Bediener an der Kamara muss das Bild auch Interpretieren können.


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“


  • Ja, das ist so, ich denke dass eine schnelle Flucht oder Bewegungen wie man sie im Video sieht die von Moleson gelinkt
    wurde, ist es extrem schwierig.
    Für eine gute Tarnung braucht man eben auch Zeit, aber genau das hat nicht im Falle einer Flucht.


    LG

  • Zitat von themysterian;162442

    Ich verfolge gespannt dieses Thema und bin froh, dass Apo Infrarotschutz angesprochen. Habe Klamotten von Leo Köhler, die ich echt gut finde und da stand auch dabei, dass die Infrarot sicher sind. Wusste aber nie genau, wofür das gut. Aber ist das hilfreich gegen Wärmebild oder ist das für was anderes gut?


    Wir müssen hier erstmal die verschiedenen optischen Systeme von einander abgrenzen:


    Wärmebildgerät (WBG)


    Macht die (unterschiedliche) Wäremestrahlung von Objekten sichtbar. Diese kann man durch die im Thread genannten Planen und Rettungsdecken teilweise "isolieren". Je nach Qualität des WBG und den Umgebungsparametern sind aber u.U. die Hitzeschlieren der austretenden Luft oder Abgase sichbar.


    Edit: Die Maßnahme mit den Thermo-Planen ist sogar gegen militärische WBGs in gewissem Maße effektiv, wie die Bundeswehr in Afghanistan mit bitterem Blutzoll erfahren musste.


    Infrarot-Nachtsichtgeräte (aktiv/passiv)


    Funktionieren im Prinzip durch das aussenden von Strahlung im IR-Bereich. Also ein Scheinwerfer der für dich (ohne IR-Gerät min. passiv) nicht sichtbar ist. Und da kommen deine Klamotten ins Spiel. Je nach verwendeten Stoffen/Farben, neigen die Klamotten dazu unter IR regelrecht zu leuchten (nicht ganz so massiv wie die Reflektoren welche für Freund/Feind-Kennung eingesetzt werden, aber ähnlich).


    Restlichtverstärker


    Verstärken das vorhandene Restlicht (Sterne, Moond, Streulicht in der Atmosphäre) und erzeugen dadurch in der Brille/Im Bildgerät eine entsprechende "Nachtsicht".

  • Hi,


    mehrere Punkte, wie man sich gegen Wärmebild schützen kann:
    1. Schau mal auf der FLIR Homepage nach, da hats vermutlich Preise. Wärmebild muss man nicht bei eine Low-Budget-Gegner erwarten.
    2. Die meisten Wärmebildkameras sind empfindlich auf Wärme eingestellt, dunkler als üblich fällt nicht so auf. Also wassergetränkte Wolldecke überwerfen und auf Verdunstungskälte hoffen.
    3. In der Dämmerung, wenn gerade die Landschaft am Aufheizen oder Abkühlen ist, gibt's mehr Unterschiede in der Wärmeverteilung, also bei Wärmebildkameragefahr, eher in der Dämmerung laufen.
    4. Einsatz von Wärmebildkameras in der Prozesskontrolle lehrt, dass Wärmebildkameras einige Nachteile gegenüber herkömmlichen Kameras haben: Geringere Auflösung, d.h. Abstand zur vermuteten Position der Wärmebildkamera halten, hilft deutlich, weniger robust, höherer Wartungsaufwand,...
    5. Ebenfalls zur geringeren Auflösung: aus größerer Entfernung kann man einen krabbelnden Menschen tendenziell schwieriger von einem Wildschwein unterscheiden, einen aufrecht gehenden schon.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hab noch was vergessen:
    Falls Ihr die Möglichkeit habt, mal eine Wärmebildkamera auszuleihen oder selbst zu beschaffen, dann einfach mal damit rumspielen und die Grenzen ausloten.
    Wenn man weiß wie die Dinger funktionieren, kann man sich auch einfacher davor verstecken.
    Aber immer im Hinterkopf behalten, es gibt auch Kombinationskameras, also z.B. Rot-Grün-Blau-Infrarot oder so.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo Jürgen


    Ich verstehe irgendwie deine Frage nicht, in welchen Szenarium solltest du dich vor der "Obrigkeit und der Polizei" schützen wollen und wieso auf der Flucht ? In der Regel ist die "Obrigkeit und die Polizei" bemüht, dich vor Problemen zu schützen. Zu deiner Frage, ich arbeite zwischendurch mit der "Obrigkeit" und solchen Systemen - z.B. in der Vermissten oder Personensuche. Wirklich gute Systeme werden unter anderem auch aus dem Hubschrauber eingesetzt und differenzieren die geringsten Wärmequellen - verstecken hilft in der Regel eher wenig.


    Es grüsst Jaguar

  • Ein mögliches Szenario wäre Zwangsrekrutierung. Da sollte man den falschen Personen nicht in die Hände laufen.


    Natürlich gibt es Szenarien in denen man besser den Schutz der Obrigkeit sucht. Andererseits gibts auch Szenarien in denen die Obrigkeit evtl. selber nicht mehr zur Arbeit geht. Und wer weis schon über welche Technik Kriminelle jetzt schon verfügen. Wenn man weis wie man sich am besten unsichtbar macht kann da sicher nicht schaden.

  • Smileyneu


    Sorry, für die Frage, aber: Ist das ernst gemeint?


    Zitat von Smileyneu;162656

    Ein mögliches Szenario wäre Zwangsrekrutierung. Da sollte man den falschen Personen nicht in die Hände laufen.



    Im Falle einer Einberufung ALLER Wehrfähigen Männer, gibt es (zumindest in Deutschland) einen Grund dazu. Dieser Grund bedeutet für mich zwei Dinge:


    1.) Es gibt eine massive Bedrohung unserer staatlichen Ordnung, entweder durch eine Naturkastarophe gigantischen Ausmaßes oder durch einen Aggressor (und ich sollte mir vielleicht überlegen ob es sinnvoll wäre dieser Bedrohung ORGANISIERT zu begegnen, mit der Waffe -oder dem Sandsack- in der Hand, gemeinsam mit meinen Mitbürgern)


    UND


    2.) Der Staat und seine Exekutivorgane sind gerade mit anderem Beschäftigt, als nach einem Fahnenflüchtigen mit Wärmebildgerät zu "fahnden".


    Zitat von Smileyneu;162656

    Andererseits gibts auch Szenarien in denen die Obrigkeit evtl. selber nicht mehr zur Arbeit geht.


    Aber das weißt Du ja selbst.


    Zitat von Smileyneu;162656

    . Und wer weis schon über welche Technik Kriminelle jetzt schon verfügen.


    Hast Du dich mal mit den Kosten eines "professionellen" WBGs beschäftigt? Die liegen im 6-stelligen Bereich. Ich rede nicht von diesen Teilen die der Jäger bei Frankonia bestellt....

  • @De_Ba_Be


    "Es gibt eine massive Bedrohung unserer staatlichen Ordnung, entweder durch eine Naturkastarophe gigantischen Ausmaßes oder durch einen Aggressor (und ich sollte mir vielleicht überlegen ob es sinnvoll wäre dieser Bedrohung ORGANISIERT zu begegnen, mit der Waffe -oder dem Sandsack- in der Hand, gemeinsam mit meinen Mitbürgern"


    Da wird jeder unterschiedlich urteilen. Bei einer Naturkatastrophe, GAU etc bin ich voll bei dir und würde versuchen zu helfen.


    Im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung soll aber bitte kein Staat, keine politische Gruppe, keine Partei, kein Militär usw. versuchen mich einzuziehen. Ich würde da Nix verteidigen sondern mich im Kriegsfall schön mit der Familie und Freunden verstecken. Ich würde mich nicht in die erste Reihe stellen um für Vaterland, Ehre und "meine" Bevölkerung meinen Arsch hinhalten, das können gerne Andere machen wenn sie unbedingt wollen. Einige werden das feige nennen, andere klug. Je nach Sichtweise. Aber genau für solche Zwecke halte ich unter anderem einen Schutz gegen Wärmebildgeräte auch für sinnvoll. Das würde aber auch gelten wenn "der Feind" im Land ist. Auch dann wäre so etwas hilfreich.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ Bärti


    OK ich nenne es feige. Ist aber anscheinend modern.


    Vor dem Feind brauchst Du Dich mit Deiner Einstellung nicht verstecken. Der liebt Wehrdienstverweigerer und Deserteure (beim Gegner).


    LG Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    kannst du mir mal erläutern (die Frage ist wirklich ernst gemeint und ich respektiere deine Sichtweise auch wenn ich sie nicht teile) warum du dein Land verteidigen würdest? Mir fehlt fr diese Einstellung völlig die Emphatie und wrde das ehrlich gerne besser verstehen.


    LG

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Guten Abend Bärti!


    Bei so einer Frage würde ich auch nichts anderes erwarten als das sie ernst gemeint ist! Dazu ist die Sache an sich zu ernst.


    Der Grund warum ich mein Vaterland verteidigen würde liegt erstens in der Einsicht das ich so am besten meine Familie beschützen kann.


    Als nächstes ist auch der Schutz meines Besitzes -Immobilien und Geschäft-nicht unerheblich.


    Gleichwertig setze ich den Schutz meiner Freiheit und den meiner Familie und Freunde sowie der Werte die unsere Gesellschaft prägen an.


    Und das Gefühl der Heimatverbundenheit kann man halt nicht in Worte fassen, man muss es fühlen.


    LG Wolfgang

  • @ Bärti:
    Ich heiße zwar nicht Wolfgang,
    möchte aber trotzdem meine Beweggründe für eine Verteidigung "meines" Landes ausführen.


    In diesem Land lebt meine Familie, also alles was mir lieb und teuer ist.
    Durch die Lebensumstände ist es uns möglich, so zu leben wie wir das wollen. "Mein" Land ermöglicht mir das durch die in den Gesetzen garantierte Freizügigkeit.
    Auch kann ich leben wo ich will. Ich kann sagen und schreiben was ich will, sofern ich nicht gegen bestehende Gesetze verstosse.
    Usw.


    Wenn ein Aggressor das Land überfällt, wird er u.a. damit versuchen eine andere, weniger freizügige Gesellschaftsform zu etablieren.
    Viele Dinge, die mir jetzt in unserem System möglich sind, werden dann vermutlich nicht mehr möglich sein.


    Ich habe keine Lust, meine Söhne in eine Partei zu zwängen damit sie studieren können.
    Auch habe ich keine Lust, meinen Mund zu halten, wenn ich mit der Politik meines Staatsoberhaupts nicht zufrieden bin.


    Die Auflistung ist zwar nicht vollständig, sollte aber deutlich machen, dass ich für die Freiheit in der wir trotz aller Unzulänglichkeiten leben, kämpfen würde.


    Tsrohinas

  • Zitat von De_Ba_Be;162663


    Hast Du dich mal mit den Kosten eines "professionellen" WBGs beschäftigt? Die liegen im 6-stelligen Bereich. Ich rede nicht von diesen Teilen die der Jäger bei Frankonia bestellt....


    In unserer Einheit haben wir solche WBGs benutzt wo der Detektor auf bis zu -190 °C gekühlt wird.
    Das Teil kostet für die Armee ca. 250'000 sFr.

  • Hi Wolfgang + Sanihorst,


    ich stelle mir immer wieder bei solchen Diskussionen die Frage: was ist überhaupt ein Land? Wo zieht man zeitlich die Grenzen? Wer zieht sie und warum? Schauen wir uns z. B. mal die Entwicklung in Europa über einige Jahrhunderte an:


    http://www.focus.de/wissen/vid…hrhunderte_vid_41449.html


    Was ist mein Land? Das hat so häufig gewechselt im Laufe der Zeit, dass ich mich hier keinem Land zugehörig fühle. Ich meine das Land innerhalb seiner politischen Grenzen, nicht den Kulturkreis der viel weiter gesteckt ist. Für mich sind Grenzen Schall und Rauch die sich immer mal wieder aus welchen Gegebenheiten auch immer verschieben. Wo ich wohne mag vielleicht in Zukunft eine EUDSSR sein, ein Teil Frankreichs oder was auch immer. Zu einem Land kann ich keine "Liebe" empfinden, dazu ist mir die Entwicklung nicht statisch genug. Heimatverbundenheit ja, aber Heimat ist für mich persönlich ein viel kleineres Areal. Sozusagen mein direktes Umfeld.


    Warum soll man seine Familie unbedingt mit Kampf an der Front beschützen? Warum nicht mit Verstecken, auch wenn das wenig heroisch erscheint. Aber meiner Tochter und meiner Frau bin ich lebend mehr wert als ein ehrenvoller Verteidiger.


    Besitz ist für mich relativ. Wir haben gerade Glück in einigermaßen festen rechtsstaatlichen Grenzen zu wohnen, aber schon ein Blick in den Süden (z.B. Griechenland) zeigt, dass z. B. durch Immosteuern etc. der Staat auch sehr schnell dein Feind im eigenen Haus werden kann. Wo will man dann die Grenze ziehen gegen wen man kämpft und was man verteidigt? Würdet ihr gegen extremistische Tendenzen im eigenen Land vorgehen? Mit aktivem Wiederstand? Ab welcher Eskalationssture? Oder würdet ihr für euer Land alles geben, so nach dem Motto (bitte nicht falsch auffassen) Gold gab ich für Eisen?


    Grundsätzlich teile ich eure Wertvorstellungen von Freiheit und Gesellschaft. Ich würde diese aber nicht mit meinem eigenen Leben verteidigen sondern mir dann eher (wenn noch möglich) ein Land zur Immigration suchen, wo ich diese am ehesten wieder finde ehe ich mein Leben dafür eventuell im Kampf opfern müsste.


    Dank euch beiden übrigens für diese Diskussion, sind gute Anregungen zum Nachdenken für mich dabei.


    Wer sagt übrigens, dass ein Angreifer ein Aggressor sein muß. Der Sieg der Alliierten im 2WK war eine Befreiung. Nicht alle Angreifer sind Aggressoren, es kommt drauf an welche Umstände im eigenen Land herrschen. Und die sind schnell wandelbar.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ Bärti:
    Wo und wie lange soll man den sich denn verstecken?


    Ich finde das jetzt momentan vorhandende System für Verteidigungswert. Es ist halt derzeit in bestimmten Grenzen eines (meines) Landes so vorhanden.


    Wenn sich die Lage im Land zum Nachteil für Frieden und Freiheit zum Nachteil verändert, ist eine neue Lage eingetreten. Diese gilt es dann neu zu beurteilen.


    Aber jetzt sollten wir wieder BTT.


    Tsrohinas