(Un)Freiwillige Belastungstests und Erfahrungen mit Taschenlampen

  • Hallo zusammen,


    hier im Forum sind mit Sicherheit einige Leute vertreten die umfangreiche
    Erfahrungen im praktischen Einsatz von Taschenlampen gesammelt haben.


    In diesem Fred können wir diesen Erfahrungsschatz bündeln um ihn
    denjenigen als Entscheidungsgrundlage für einen Kauf/Nichtkauf zur Verfügung zu stellen
    die eher selten damit hantieren.
    In Krisen/Notsituationen kann es (Über)lebenswichtig sein eine robuste Taschenlampe
    zu besitzen die auch noch unter widrigen Umständen zuverlässig funktioniert.


    Angaben zur Wasserdichtigkeit, Stoß/Schlagfestigkeit etc. gibt es zwar bei diversen
    TL vom Hersteller aber die tatsächliche Haltbarkeit stellt sich dann erst bei längerer
    Benutzung unter härteren Einsatzbedingungen heraus.
    Auch die benötigten Batterien/Akkus müssen bei der Betrachtung mit einbezogen
    werden: Liefern Sie auch noch bei Kälte oder nach längerer Lagerung genügend Strom ?


    Also was haben eure Taschenlampen schon alles mitmachen müssen und haben danach noch klaglos
    ihren Dienst versehen oder welche neigen nach rauherer/längerer Benutzung zu Fehlfunktionen ?


    Damit meine ich zum Beispiel:


    - Ist die Lampe mal aus der Hand gefallen und unsanft auf einem harten Untergund
    aufgeschlagen oder in einer Pfütze gelandet und funktioniert noch ?


    - Funktionieren alle Schaltvorgänge auch noch nach intensiver Nutzung über einen längeren Zeitraum einwandfrei ?


    - Wie steckt die Lampe den Einsatz bei Starkregen oder extremer Kälte etc.weg ?


    Damit meine ich NICHT allgemeine Beschreibungen dafür haben wir ja eigene, große Freds.



    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Hallo,


    nach langem Recherchieren habe ich mir 2 EDC Taschenlampen zu gelegt.


    1. ThruNite Ti2


    3 Lumen / 81 Lumen AAA Batterie.
    Diese Taschenlampe ist recht klein hat aber 2 Vorteile die mir sehr gut gefallen:
    Im Standard schaltet die Lampe auf 3 Lumen, das reicht für 36 Stunden. Damit ist man vorerst nicht geblendet und kann sich trotzdem sehr gut orientieren. Ein kurzer Dreh mehr und man hat die vollen 81 Lumen (hält 45 Minuten) die erstaunlich stark ausleuchten.



    2. Maratac™ AAA Flashlight Rev 3 (countrycomm USA)
    1,5 / 40 / 138 Lumen AAA Batterie
    Diese Taschenlampe ist ebenfalls recht klein und leuchtet 55 Stunden mit 1,5 Lumen, 7 Stunden mit 40 Lumen und 70 Minuten mit 138 Lumen. Ein Diffusor ist ebenfalls dabei welcher den Raum gleichmässig ausleuchtet.


    Diese Taschnenlampen kann ich uneingeschränkt empfehlen.
    Mir war es auch wichtig dass ich die gleichen Batterien verwenden kann. Von 18650 Akkus halte ich nicht viel, da sie im Ernstfall nicht verfügbar sind bzw. nicht aufgeladen werden können.


    Um den Leuten zuvorzukommen die meinen dass diese Taschenlampen zu klein sind, will ich bemerken dass ich nicht beim Wachschutz oder Militär bin, sondern mich nur im Dunklen orientieren will.


    Fürs Ausleuchten von Wohnräumen habe ich eine Litexpress Camp 200 mit 230 Lumen welche einige Tage durchgehend leuchtet und zur Not habe ich noch eine Stirnlampe die 55 Stunden leuchtet.


    Gruss
    Gerhard

  • Hallo Ares,


    es kommt drauf an...


    im Auto habe ich eine 3D-Cell MagLite liegen, im Nachtkästchen von meiner BEVA und mir ebenfalls je eine.


    Als Gebrauchslampe im Bauchtäschchen bzw. Rucksack eine liteXpress X-Tactical 103


    Das Ding macht richtig hell und hat als Vorteil auch noch eine rote LED, mit der ich mich z.B. im Nahbereich orientieren kann, ohne die Dunkeladaption der Augen zu stören. (Die grüne und blaue LED sehe ich eher als Gadget an.)


    Nachteil der liteXpress sind die Batterien. Sie will 2x CR123 sehen. Besonders bei internationalem Einsatz nicht überall zu haben. Ich habe die Dinger inzwischen auf CR123-Lithium-Ionenakkus umgestellt. Funktioniert recht gut.


    2x AA Mini-MagLites habe ich als Allgebrauchslampen so beinahe überall liegen ... :face_with_rolling_eyes:


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo,


    bei mir ist das ähnlich:

    Zitat von Waldschrat;167683

    im Auto habe ich eine 3D-Cell MagLite liegen...


    Conrad hatte vor Jahren mal 6D-Mag-Clones für 5 Euro abverkauft. Da hatte ich mir einen Karton voll kommen lassen. Als Lichtquelle mit der Standard-Birne befriedigend, aber als Für-alle-Fälle-Argumentationsverstärker-der-auch-leuchten-kann in der Hand irgendwie beruhigend.


    Zitat

    2x AA Mini-MagLites habe ich als Allgebrauchslampen so beinahe überall liegen


    Statt Mini-Maglites verwende ich die 5,99EUR-3W-ALDI-LED-Taschenlampen aus Alu, bestückt mit AA-Lithium-Batterien und dann überall verteilt: in jedem Auto 2-3 Stück (Handschuhfach, Bordwerkzeug, Notfutter-Kiste) und im Haus (Verteilerschrank, Schuhschrank-Schublade usw.)


    Von der Suche nach der perfekten Taschenlampe habe ich mich bislang noch nicht anstecken lassen. Lieber genügend preiswerte "verteilen", als die ultimative Lampe im Notfall nicht zur Hand zu haben.


    Grüsse


    Tom

  • Moin @All,
    Taschenlampen sind ja ein weites Thema, trotzdem möchte ich aber die Kopflampen hier mal mit einschließen.
    Beides ist bei uns in der Familie großes Thema und auch beruflich brauche ich Beides sehr oft und kann so meinen Teil hier beitragen.


    Zuhause im Sicherungskasten stehen zwei alte 3D Maglite und warten bestückt mit Lithium Batterien schon sehr lange auf ihren Einsatz.
    Meine Frau hat in der Handtasche eine RBL800 von Walther die mit CR123 Akkus bestückt ist. Diese landet schon recht oft in den Fingern unseres Kleinsten (1 Jahr). Er findet sie Klasse und läßt sich damit toll beruhigen. Allerding fällt sie demzufolge auch des öfteren zu Boden. Bisher hat sie es aber gut verkraftet und keinerlei Schäden davon getragen.
    Meine 3 großen haben jeweils eine Walther Tactical Pro die 2x CR123 schlucken und mit Akkus bestückt sind. Die beiden Kleineren haben derzeit noch eine kleine MFH LED die mit 3xAAA Standart bestückt sind.
    Ich selber nutze aktuell beruflich eine Walther Tactical XT, als Backup am Koppel die Fenix PD31 und als Kopflampe die Varta X4.
    Im Handschufach und im Kofferaum liegen jeweils eine Tactical Pro.
    Für Private Exkursionen habe ich noch eine Nightcore SRT7. Diese führt jedoch ein Schattendasein da sie mir oftmals zu schade, weil zu teuer ist.


    Kopflampentechnisch haben wir eine Zeit lang mit der Fenix HL30 herumgespielt. Schönen Lampe und hart im nehmen. Aber für einen Dauereinsatz einfach zu Batterie intensiv. Bei Nutzung mit voller Leistung sind die beiden Mignon AA nach 45 Minuten leer gelutscht!
    Deswegen sind wir dazu über gegangen und haben die ganze Familie und unser Netzwerk mit der Varta X4 ausgestattet. Beide Modelle verfügen über Rotlicht und werden bei uns rege zu nächtlichen Kontrolle der Kinderzimmer genutzt. Davon werden die Kleinen nicht wach und man hat ausreichend Leuchtkraft.


    Taschenlampen haben bei mir keinen leichten Stand. Sie fallen öfter mal aus 1m wenn ich am Boden stehe oder aus 2,5m wenn ich auf Spitze stehe in den Schotter.
    Eine 2C Cell Maglite habe ich mir vor Jahren schon mal so geschrottet.
    Aber meine aktuellen Lampen haben das bisher ohne Schäden, abgesehen von ein paar Macken am Alugehäuse gut überstanden.
    Da ich sie auch bei Schnee, Regen, Frost und allen anderen Widrigkeiten brauche kann ich uneingeschränkt sagen das meine Lampen absolut Alltagstauglich sind und auch mal etwas robuster angefasst werden dürfen.
    Nur zur haltbarkeit der Batterien/Akkus kann ich nichts sagen. Zum einen sind mir die Taschenlampen in dem Punkt noch nicht besonders Negativ aufgefallen und zum anderen haben wir einen sehr guten bzw. günstigen Lieferanten. So das wir uns für die sonst sehr kosten intensive Batterieform CR123 entscheiden konnten. Sie hat einfach den Vorteil das die Lithium technik sehr lange lagerbar ist und wir einen dementsprechenden Vorrat angelwgt haben.


    Schönen Gruß
    littlewulf

    1800 wie 2021 = 1Oz Gold = 1 Maßanzug! Geld ist übrigens aus Papier.

  • Hallo,


    3D Maglite (alte Birnen):
    Habe ich vor langer Zeit, während einer Nachtübung der Pfadi, mal zum Ausprobieren in einen Bach gelegt (30-40cm tief). Sie sollte ja bis irgendwie 3m Wasserdicht sein.
    Und siehe da, sie funktionierte auch unter Wasser!


    Einige Zeit später wurde sie so heiss, dass man sie nicht mehr in der Hand halten konnte (brannte aber immer noch!).


    War seither nie mehr ein Fan von Maglite!


    Grüsse, Gresli


    Fazit: Wasser dicht war sie, das Wasser kam nicht mehr hinaus.


  • Hallo Gresli,


    auch hier gilt, welche Batterien halte ich vor. Lithiumbatterien mit rund 15 Jahren Lagerzeit sind das Mittel der Wahl.


    Natürlich "wasserdicht", wenn ich ein warmes Teil im kaltes Wasser werfe (Unterdruck), dann saugt es potentiell das Wasser rein.


    Es gibt übrigens auch wirklich wasserdichte Teile, aber die sind nach DIN/EN/ISO entsprechend spezifiziert.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;167704


    auch hier gilt, welche Batterien halte ich vor. Lithiumbatterien mit rund 15 Jahren Lagerzeit sind das Mittel der Wahl.


    Natürlich "wasserdicht", wenn ich ein warmes Teil im kaltes Wasser werfe (Unterdruck), dann saugt es potentiell das Wasser rein. Ich sollte es rauslassen ...


    Mit den Batterien hatte das nichts zu tun.
    Gab es vor mehr als 20 Jahren überhaupt schon Lithiumbatterien?


    Die Lampe war in dieser Nacht vor, während und nach dem Bad ununterbrochen in Betrieb und wurde während dieser Zeit (nach dem Bad) heiss.


    "Wasserdicht bis 3m" interpretiere ich, solange unbeschädigt, noch heute als dicht unter normalen Umständen. Und nicht nur unter Labor Bedingungen, wenn der absteigende Mond im Sternzeichen Schütze steht und Oma das ganze überwacht!


    Angesichts der Tatsache, dass ich glaubte mit meinem sauer verdienten Taschengeld das Nonplusultra gekauft zu haben, war meine Enttäuschung entsprechend.


    Gresli

  • Hatte eine Lampe von Walther. Absoutes Schrott-Teil! Fiel auf der Arbeit vier oder fünfmal auf den Boden, wobei: meist landete sie gar nicht so hart. Naja, inzwischen hat sie einen totalen Wackelkontakt. Kürzlich bemerkte ich das sie wohl irgendein Langfinger entwendet hat, oder aber das ich sie irgendwo hab liegenlassen. Nicht schlimm dachte ich mir, sowas würde ich mir sowiso nicht mehr kaufen. Wer sie hat soll daran ersticken.


    Hatte auch diese komischen Lithium Batterien in irgend einer Sondergrösse. Achtung: das sind keine Akkus. Ein Satz kostet so um die 20,- Euro wenn ich mich recht erinnere.


    Ich werd mich mal nach was besserem umsehen.... Z.b. die Maratac über man viel Positives hört

  • Fenix LD12:
    unfreiwilliges Bad in einem Pool >5min - Keine Probleme
    Div. Stürze -> alles i.O.


    Fenix LD10:
    Unwetter & nasse Sträucher - Handy in Ziplockbeutel abgesoffen / LD10 OK
    Div. Stürze -> 1 defekter Rot-Filter


    Feuerwehr-HelmLampe (Hersteller/Marke unbekannt 4xAA "Glühbirnchen")
    Mehrere "feuchte" und "warme" Einsätze.
    Unfreiwillige "Runde" in Grillkohle
    - leichte "Anschmelzungen" sonst OK

    "Wo Hesse und Holländer verderben, wer könnte da sein Brod erwerben?"

  • Maglite 3D mit Dittmann LED,seit Jahren im Waldeinsatz,bisher ohne Verluste.


    Fenix LD20 einmal in einen Bach gefallen ca 3 Min gesucht,Wasserdicht und funktioniert auch weiter ohne Probleme.


    Fenix LD10 seit 5 Jahren bei wind und Wetter in der Außentasche der Motorradjacke also nciht Wasserdicht ,auch keine Probleme.



    Ausfälle bisher nur bei billigen Lampen die zumeist auf Kontaktschwierigkeiten zurück zu führen waren.

  • Samsung Galaxy S4 (Hat ja auch ne Lampe dran):


    Fünf Sekunden in Wasser getaucht => Das Teil ist Schrott!



    Led Lenser P7:


    Seit drei Jahren am Feuerwehrgurt und immer mal wieder nass und heiss. Absolut nie ein Problem!




    Gruss Wolverine

  • Ich kauf nur noch Lampen, die professionell genutzt werden.


    Heißt: normale Lampen nur noch Surfire
    Akkus: nie
    Batterien: nur noch CR123 - lassen sich ewig lagern und haben eine hohe Energiedichte



    Wenn es extrem sein soll, dann UW-Lampen, z.B. Halcyon Scout Backup



    Noch ein wenig besser ist die Heser Tauchlampe BackUP Selected LED.


    Die Lampen gehen bis 200m Tauchtiefe. Die Heser brennt auch geflutet weiter, da der Kopf eingegossen ist.
    Beide Lampen nutzen Babyzellen - leider ein Nachteil.


    Preislich beide bei 150 - 200 Euro.



    Meine Backup war bei den Tauchgängen immer dabei und die Lampe eckt natürlich überall dran (Tauchflaschen, Steine, Boote usw.). Das macht den Dingern nichts.
    Man kann die auch warm ins kalte Wasser schmeißen, da saugt sich nix ein...



    cu Tom



    Noch ein Nachtrag. Ist ja ein schweizer Forum… :winking_face:
    Sehr gute wasserdichte Lampen kommen von Scurion aus der Schweiz. Leider ab 600 Euro aufwärts.


  • Zitat von Gresli;167718

    Mit den Batterien hatte das nichts zu tun.
    Gab es vor mehr als 20 Jahren überhaupt schon Lithiumbatterien?


    Hallo Gresli,


    klare Antwort: Nein


    ... in der Theorie, in der Chemie, aber nicht allgemein verfügbar im Handel.



    Viele Grüsse
    Matthias


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Zitat von eraperp;168938


    Akkus: nie
    Batterien: nur noch CR123 - lassen sich ewig lagern und haben eine hohe Energiedichte




    Hallo Tom,


    genau mit diesen Batterien habe ich in Indien üble Erfahrung gemacht. Es hätte in Tamil Nadu so ziemlich alles gegeben, den am Spiess gebratenen Elefanten eingeschlossen:face_with_rolling_eyes:, was es nicht gab, das waren CR123-Batterien. Es gab sie dann zwar doch, aber nach zwei Wochen Suche.


    Ich kann nur sagen, alles was nicht AA, AAA oder D-Batterien braucht, ist international untauglich.


    Ich habe meine geschätze http://%22http//www.amazon.de/…A%22&tag=httpswwwaustr-21 dann auf Akkus umgestellt.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Na ja. Ich kauf meine Batterien im Krisenfall ja erst einmal eher nicht in Indien oder sonstwo, sondern hab sie eingelagert. Aber der Einwand ist gut.
    Die Energiedichte und Lagerfähigkeit bekommst nur mit Lithium hin. Mit 100 CR123 komme ich lampentechnisch eine Ewigkeit hin. Wenn das nicht reicht, dann sind wir eh schon umgestiegen auf Kerzen.
    AA müsstest du auch in Lithium lagern, wenn du nicht laufend rotieren willst.


    Eine kleine AA-Lampe schleppe ich sicher auch noch mit, wenn ich hier weg müsste und einige AA habe ich auch eingelagert.
    Das Militär nutzt ebenfalls CR123 und alle großen Hersteller produzieren den Kram. Selbst mein AR hat im Schaft vier Batteriefächer für CR123.
    In meiner Surefire Backup ist eine CR123 drin. Ich wechsle die vielleicht alle 4 Wochen. Und sparen tu ich dabei nicht mit Licht.
    Bei Lithium sind die AA auch noch teurer bei gleicher Kapazität.


    Ich bleib bei CR123 und nehme im Notfall ne kleine AA-Lampe mit. Muss mir dafür aber noch eine ordentliche kaufen. :unschuldig:


    cu Tom