Zahncreme selber herstellen ?

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  • Guten Abend zusammen.



    Wir haben ja einige Leute hier, die was die Chemie angeht sehr bewandert sind (Waldschraaaaat?:Cool:).
    Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über die Herstellung von Zahncreme. Hintergrund: Ich nutze schon länger die Sole-Zahncreme von Weleda.


    Hat verschiedene Gründe warum ich der konventionellen Zahncreme abgeschworen habe - soll jetzt erstmal nicht das Thema sein.
    Die Inhaltsstoffe von dem, zugegeben optisch nicht gerade ansprechenden Zeug sind:


    Natriumbicarbonat, Wasser, Glyzerin, Kieselsäure, Pfefferminzöl, Schlehensaft, Auszüge aus Myrrhe, Ratanhiawurzel und Kastanienrinde; Aronstabwurzelzubereitung, Meersalz, Guarmehl, Jojobaöl, Alkohol, Aesculin, Milchzucker, Mischung natürlicher ätherischer Öle.

    Jetzt mal angenommen, meine eingelagerten Tuben sind aufgebraucht. Lässt sich dieses Zeug bzw. ein dem Zeug nahekommendes Produkt mit Hausmitteln selber herstellen? Was von dem Kram sorgt denn für die pastöse Konsistenz? Ich bin was Chemie angeht nicht sonderlich firm.....
    Es wäre im Fall natürlich von Vorteil, Zahncreme selber herstellen zu können. Das Zeug ist wirklich gut, meiner Meinung nach um Längen besser als konventionelle Zahncreme...


    Danke für Tipps !

  • Da gefällt mir der Xylit-Ansatz schon besser... diese Rezepte... oO


    Was ich aktuell verwende, sind zwei Zahncremes von Splat.
    Die Splat Blackwood und die Splat Sea Minerals.


    Ich hab mal gerade auf Amazon geschaut, anscheinend ist durch die Russland-Thematik das Zeug sogar noch teurer geworden... ich hab für beide jeweils etwa 8€ pro Tube bezahlt, aktuell liegen die bei 13€ plus Versand... das ist dann auch mir zu krass -.-


    Bin mit beiden sehr zufrieden, aber das Zeug ist halt richtig teuer. Leider :frowning_face:


    So long,
    Sam

  • hallo foris,


    ich nutze derzeit die http://www.ajona.de/inhaltsstoffe


    edit:// zahncremekonzentrat


    man braucht nur 1/4 erbsengröße, die tube ist klein und kostet nicht die welt.
    ist ein relativ altes produkt.


    lg
    andreas

  • Wow, ich freue mich, dass ich offenbar nicht der Einzige bin, der der konventionellen Zahncreme abgeschworen hat... :) hätte ich nicht gedacht.

  • Zitat von Daywalker;168432


    Hat verschiedene Gründe warum ich der konventionellen Zahncreme abgeschworen habe - soll jetzt erstmal nicht das Thema sein.


    Hallo Daywalker


    Was ist denn an der konventionellen Zahncreme nicht gut? :confused:

  • Mein Zahnarzt mit Schwerpunkt Prophylaxe vertritt die Ansicht, bei einer gesunden Mundflora brauche man eigentlich gar keine Zahncreme für die Zahnpflege.
    Vor allem die starken ätherischen Öle seien eigentlich ein Medikament, welches wegen seiner reizenden Eigenschaften nur zur Behandlung von Infektionen und Entzündungen eigesetzt werden solle.


    Leider sind wir von Kind an darauf konditioniert, den Geschmack von Minze u.ä. mit Mundsauberkeit zu verbinden, wobei das oft eine Illusion ist, weil der Minzgeschmack das schlechte Aroma von bakteriellen Belägen bloss übertüncht.
    Diese sitzen hauptsächlich in den Zahnzwischenräumen, wo sie von der normalen Bürste nicht erreicht werden.


    Man sollte sich wirklich die Mühe machen, jeden Zahn einzeln rundherum mit speziellen Mikrobürstchen, ggf. Zahnseide schonend zu säubern.
    Das pauschale Schrubben über die Oberfläche der Zahnreihen beseitigt nämlich nicht den Belag in den Ritzen, sondern verursacht Putzschäden an den exponierten Zahnoberflächen, was durch die abrasiven Bestandteile von Zahncremes wie Putzkörper noch verstärkt wird.


    Seit ich durch konventionelles Zähneputzen immer punktuell Mundschleimhaut-Entzündung bekomme, bin ich dazu übergegangen, mir mit dünnen Holz-Zahnstochern vorsichtig alle Zwischenräume zu säubern.
    Das dauert, kann man aber nebenbei beim Internet-Surfen machen.
    Zwischendurch mal mit reinem Wasser spülen und mit der Zunge fühlen, ob sich jeder Zahn schön glatt anfühlt.


    Ausserdem hab ich mir auf einem Kram-Markt günstig einen Zahnarztspiegel und diese hakenförmigen Kratzer gekauft, um meine Zähne gelegentlich selber untersuchen und so gut es geht von Zahnstein befreien zu können.
    Bin da aber auch noch am ausprobieren.

  • Fluoridprophylaxe trotzdem nicht vergessen...


    Interessant ist übrigens, dass Zahn/Mundgesundheit nicht nur Ernährungsabhängig ist (vor allem in der Säuglings- und Kinderphase), sondern auch sehr stark mit der Anlage variiert.
    So gibt es Menschen, die noch bis ins hohe Alter die meisten Zähne haben und (fast) keine Löcher - und das trotz dessen, was man heute mangelnde Mundhygiene (also z.B. kein Putzen, etc) bezeichnen würde. Dem entgegen gesetzt Menschen, die eigentlich alles richtig machen, bei denen der Zahnarzt aber trotzdem regelmäßig Löcher findet.
    Darauf verlassen würde ich mich als Prepper allerdings nicht.. zumal die meisten von uns innerhalb der gaußschen Normalverteilung liegen dürften :winking_face:

    Take care!

  • Ich würde den Wikipedia-Artikel dazu empfehlen. Im wesentlichen steht dort, daß es auf den Putzkörper ankommt. Der wäre bei deiner Paste Natriumbicarbonat, bei meiner Schlämmkreide.
    Ich habe auf einem Lehrgang mal selbst Zahnpaste aus Schlämmkreide und getrocknetem und zertoßenem Salbei hergestellt, ist durchaus benutzbar, meine Frau war begeistert. Seitdem benutzen wir auch mal käufliches Zahnpflegepulver ohne Glycerin. Ich vermute deswegen eher, daß nicht die Zahnpaste das Problem darstellen würde, sondern die Zahnbürsten.

  • Zitat von gandroiid;168452

    Hallo Daywalker


    Was ist denn an der konventionellen Zahncreme nicht gut? :confused:


    Guten Morgen,


    "gut" oder nicht gut kann ich nicht pauschal werten, aber ich erklär gern, warum sie für mich nicht mehr gut ist.


    - Seit der Benutzung dieses Sole-Zeuchs viel weniger Zahnstein (Zahnarzt fragte neulich, ob ich keinen Kaffee mehr trinke:kichern:)
    - Schäumt nicht. Früh morgens beim Putzen habe ich bei schäumender Zahncreme immer mit Würgreiz zu kämpfen - k.A. warum- ist mit dem Sole-Zeuchs besser
    - Ich litt jahrelang immer mal wieder an sog. Apthen ( das sind diese schmerzhaften, weißen Zahnfleischentzündungen). Seit ich die Salzpaste nehme nie wieder aufgetreten.


    hinterwäldler hat ebenfalls noch was gutes erklärt:

    Zitat von hinterwäldler;168458


    Leider sind wir von Kind an darauf konditioniert, den Geschmack von Minze u.ä. mit Mundsauberkeit zu verbinden, wobei das oft eine Illusion ist, weil der Minzgeschmack das schlechte Aroma von bakteriellen Belägen bloss übertüncht.


    Das ist richtig, kann ich bestätigen. Wir sind übrigens auch von Kind an auf Farbe und Geschmack, also weiße, süßliche Zahncreme konditioniert; Als ich dieses braune Zeug das erste mal auf der Bürse / im Mund hatte war´s schon etwas komisch... naja, man hat über 30 Jahre lang die Standardpaste benutzt... ,)


    Ohne einen Glaubenskrieg starten zu wollen möchte ich ergänzen das mir Fluorid doch etwas suspekt ist.

  • Guten Morgen,


    Fluorid habe ich gehört, soll ein Industrie-Sondermüll sein, das uns seit dem 2 WK. als gesund verkauft wird.
    Der Überlinger Arzt Walter Mauch setzt sich vehement dafür ein, dass die Menschen erkennen, welche Gifte tagtäglich ihre Gesundheit bedrohen.


    Ich weiss jetzt nicht wie man etwas verlinkt, vielleicht kann das jemand machen, bitte?
    Walter Mauch hat einen Gesundheitsführer als Pdf gemacht.
    Ist sehr aufschlussreich und erklärt, warum wir krank sind.

  • Du meinst wahrscheinlich diesen Gesundheitsführer?



    Hmmm, gestern las ich noch einen Artikel, der wieder belegen sollte, wie wichtig Flourid in Zahnpasta ist und die billigen oder selbsthergestellten Produkte das nicht abdecken, was schädlich ist...
    Was Gesundheit angeht, hört man von allen Seiten immer so viel unterschiedliches....wem soll man da glauben :confused:

  • Das Fluorid bei den meisten Deutschen absolut notwendig ist hat erst kürzlich eine sehr große und gute Studie gezeigt.
    Lediglich der Mechanismus der Fluoridwirkung wurde sehr lange Zeit falsch postiliert und musste revidiert werden. Wirken tut es trotzdem.. nur anders.


    Und natürlich ist Fluorid auch ein Gift - so wie alles. Wie immer kommt es auf die Dosis an.
    Daher sollte man zunächst herausfinden wie viel Fluorid im lokalen Trinkwasser ist und entsprechend weiter denken.. common sense ist eine tolle Sache.

    Take care!

  • Ich benutze auch schon seit Jahren Ajona. Eine wirklich kleine Menge reicht aus und die Tuben sind schön handlich.


    Wir haben so etwa zwanzig Tuben mitgenommen und ich kann nach fast 2 Jahren auf der Insel eigentlich nur sagen, dass immer noch einiges an "Vorrat" da ist und ich auch keine Veränderungen bei Geschmack, Aussehen und Putzleistung festgestellt habe. Wie das mit der Haltbarkeit nun mikrobiologisch aussieht, weiß ich natürlich nicht.


    Mein Hauptgrund zu dieser Zahncreme zu wechseln, hatte mit dem Fluorid zu tun. Skeptisch allen menschengemachten Substanzen gegenüber wollte ich darauf gerne verzichten. Nach jahrelanger Nutzung kann ich keinen Unterschied merken, weder positiv noch negativ.


    LG Buschmann

  • Zitat von Buschmann;168588


    Mein Hauptgrund zu dieser Zahncreme zu wechseln, hatte mit dem Fluorid zu tun. Skeptisch allen menschengemachten Substanzen gegenüber wollte ich darauf gerne verzichten. Nach jahrelanger Nutzung kann ich keinen Unterschied merken, weder positiv noch negativ.


    Was daran ist "menschengemacht"? Das Trinkwasser in Tanzania am Kilimanjaro hat z.B. so viel Fluorid, dass die Zähne der Einheimischen Fluoridflecken haben.
    Ist also völlig abhängig davon, wo man wohnt. genau wie beim Jod. Und im Mangelgebiet muss (sollte) man im eigenen Interesse halt substituieren...

    Take care!

  • Ja das Thema Flurid hatten wir in der Familie auch schon des öfteren :grinning_squinting_face: mein Schwager benutzt nämlich aus diesem Grund ebenfalls nur selbstgemachte Zahnpasta! Ich bin den Fluoridskeptikern gegenüber eher skeptisch und benutzte auch weiterhin konventionelle Zahnpasta...aber das muss ja jeder selbst entscheiden... Bei Salzpaste dache ich immer, dass es den Zahnschmelz angreift ?!
    Ich neige auch zu Zahnfleischentzündungen, habe aber deutlich weniger Probleme seitdem ich jeden zweiten Tag interdentalbürstchen und Zahnseide benutze.
    Tatsächlich hatte ich beim Lesen des Threadthemas gedacht, dass das Thema Fluorid bereits in den ersten Beiträgen diskutiert werden würde :grinning_face_with_smiling_eyes: hier noch mal ein Artikel aus dem Spiegel dazu:
    http://www.spiegel.de/gesundhe…r-zahnpasta-a-946074.html
    Ich denke auf beiden Seiten wird "beschönigt" und wie immer findet man Studien, die das ganze belgen/widerlegen....am Ende muss man wohl auf sein Bauchgefühl hören...
    Grüße

  • Es ist zwar schon 2.Jahre her, aber hier meine Erfahrungen.


    Wir putzen unser Zähne jetzt seit einem hablen Jahr nur noch mit Schlämmkreide, Minze und Birkenrinde.
    Das gibts alles in Pulverform zu kaufen.
    2 Teile Schlämmkreide ( entfernt die Beläge )
    1 Teil Minze ( Geschmack )
    1 Teil Birkenrind ( fürs Zahnfleisch gut )


    Wir machen die Zahnbürste nass und tauchen Sie in das Pulver ein. Zähne werden echt sauber.
    Nach 2-3 Wochen hat man sich total dran gewöhnt.



    LG Patrick

  • Patrick, was meinst du mit Birkenrind?


    Ich kenne nur das Birkenzucker. Putze meine Zaehne oft damit. Einfach die Buerste nassmachen und in den Zucker tauchen. Zaehne putzen und danach, nach dem Spuelen, eventuell noch mit dem Zucker so wie beim Oelziehen verfahren.


    Liebe Gruesse, Selbstversorgerin