Edelmetall-Thread (Gold + Silber)

  • Schlecht für den Dollar: ja
    Schlecht für den Goldkurs: Nein, warum auch? Bloss weil es eine weitere Börse in einer anderen Währung gibt? :confused:

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Böse Zungen behaupten ja daß ein auffälliges Durchsacken vor einem übermäßigen Anstieg klassisch ist, damit sich gewisse gut informierte und auserwählte Kreise (wie äh, so nur als Beispiel genommen, äh Soros) noch einmal mit dem gewünschten Produkt eindecken können.
    Ist, falls es so wäre daß der Preis schlagartig steigt natürlich nur haltloses Verschwörungsgeschwafel und gehört zu den klassischen Toilettenparolen unserer Langbinderträger.
    Ansonsten besteht natürlich die Möglichkeit, daß der Preis einfach so weiter fällt, was aber aufgrund des eh schon relativ niedrigen Preises, wie auch der politischen und vor allem wirtschaftlichen Verwerfungen, wie auch der Nachfrage im indischen und asiatischen Raum kaum anzunehmen ist.
    Am Ende bleibt es für uns kleinen Tiere nur Kaffeesudleserei, bis wir vor vollendete Tatsachen gestellt werden, schließlich fehlt uns der entsprechende Informationsvorsprung.
    Aber generell gesehen ist es ja nicht schlecht wenn der Preis fällt, so kann man noch schön nachkaufen bei Interesse und eine Unze bleibt immer eine Unze, fallen oder steigen tut die Fiatwährung.

    Meine Magentabletten ...

  • Persönlich gehe ich davon aus, dass wir die Tiefststände bei Gold noch nicht gesehen haben (und somit bei Silber auch nicht). Ich gehe davon aus, dass diese in 1-2 Jahren erreicht werden und wir einen Umschwung erst wieder bei ca. 1020$ die Unze bei Gold sehen. Danach aber dauerhafter Anstieg. Ist aber nur meine persönliche Einschätzung. Ich nutze die jetzigen Kurse weiterhin als "subventionierte" Nachkaufmöglichkeit.


    Der Absturz der Aktien in China den wir gerade erleben treibt die Chinesen wieder wunderbar ins Gold rein. Wenn die merken, dass die Bubble bei Aktien noch viel größer ist als sie sich das jetzt vorstellen, dann wird der Trend noch verstärkt werden. Außerdem sollte einen EM-Investor der "Wert" wie er ausgewiesen wird eh nicht interessieren, EM sind halt eine Versicherung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo,


    trotzdem frage ich mich, warum der Wert von Gold und Silber sinkt?
    Als ausgewiesene Kriesenwährung wäre doch jetzt der Zeitpunkt, an dem es schön langsam rauf gehen sollte, oder?
    Kann es sein, daß wir noch gar keine Kriese haben? Oder ist EM falsch bewertet?


    Gruß
    Gerald

  • Em ist ganz sicher falsch bewertet und wie du jetzt sehr schön siehst, auch manipuliert. Der aktuelle Preis ist leider ein virtueller, der nichts mit den real verfügbaren EM-Beständen zu tun hat.

  • Ich gehe auch von einer Manipulation über das Papiergold aus, hier kann man nach FIAT-Money-Regeln spielen. Dazu kommt noch, das alle auf den Aktien-Boom setzen/gesetzt haben. Änderung wird es erst dann geben, wenn die physische nachfrage zu groß wird und man das Papiergold-Werkzeug nicht mehr einsetzen kann. Wird aber noch dauern, ich nutze die Nachkaufgelegenheiten gerne und sehe die letzten Jahre und hoffentlich noch ein paar kommende als "Sonderangebots-Phase".......

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von DerGerald;232627


    Als ausgewiesene Kriesenwährung ....


    Meiner Meinung nach sind EM eben gerade keine Krisenwährung sondern ein Mittel, Werte über eine Krise hinweg (in ein neues/anderes Währungssystem) oder an einen anderen Ort zu bringen.
    IN einer Krise wird man EMK zwar meist brauchen können, jedoch weit unter ihrem früheren und späteren Wert.


    (Gibt auch frühere Beiträge dazu, damit es jetzt mal unter 14 Zeilen bleibt :face_with_rolling_eyes: :gratuliere:).

  • Interessante, aktuelle Ausführungen der Peoples Bank of China. Für EM-Interessierte ab seite 8 sehr interessante Aussagen. Solche Dokumente sind in CH von Oben abgesegnet. Auch interessant zu sehen wie hier Stück für Stück am USD "gesägt" wird.


    http://www.lbma.org.uk/assets/events/BMF2015/yao1.pdf


    Was aufhorchen lässt ist der Satz: World needs new reserve currency as well as Gold.

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  • Heute wieder sehr interessante und plötzliche Bewegung beim Gold (und in Folge Silber, Platin etc.). Da hat irgend jemand für 2,7 Mrd. $ Papier-Gold auf den Markt geworfen, jedoch nicht zu den "üblichen" Zeiten die man kennt, sondern zur Eastern-Time als China den Handel eröffnet hat. Weiteres auf Englisch hier:


    http://www.zerohedge.com/news/…-27-billion-notional-dump


    Eine Sache wird sehr interessant. Wir kommen nun in Preisregionen, wo wir recht nahe der Produktionskosten kommen. Die Minengesellschaften können zwar für einige Monate unter Produktionskosten verkaufen, aber nicht auf Dauer. Und dann gibt es Verknappungen im physischen Markt, weil dann langsam die Goldminen wegsterben die nur über 1.100$/Oz. produzieren können. Die Minenbetreiber die darunter liegen könnten die Nachfrage nicht alleine befriedigen. Das werden noch spannende Zeiten.


    Interessant wird auch wie JP Morgan reagiert und ob die weiter Silber aufstocken:


    http://www.epochtimes.de/US-Ba…essfaechern-a1235692.html


    Ich persönlich erwarte noch Preise beim Gold von 980-1020€/Oz. und dann eine sehr kräftige Gegenbewegung. Persönlich freue ich mich über so gute Nachkaufgelegenheiten. Soll aber keine Anlageempfehlung sein sondern ist nur meine persönliche Kaffeesatzleserei.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • ...Natürlich wartet man beim kaufen immer auf die gleichen günstigen Kurse wie sie schon einmal waren.... (ohne Nennung des Zeitrahmens)


    Aber - durch die allgemeine Inflation dürfte es doch eigentlich kaum möglich sein, das der Kurs dauerhaft auf ein früheres Niveau fällt, oder?


    Wenn ich eine fiktive Inflation von 2% habe, und eine Seitwärtsbewegung bei zB. Silber in 2005, dann müsste die nächste Tiefe Seitwärtsbewegung in 2015 doch auch +-10% höher sein, weil das Geld das dem Rohstoff engegensteht einfach weniger wert ist, oder?


    Gruß EZS

  • Die Geschichte mit der Produktionskosten-Parität sehe ich mittlerweile eher skeptisch. Das wird schon seit der Korrektur 2012/13 massiv an die Glocke gehangen, wie die tatsächlichen und vor allem weltweiten Kosten aussehen bleibt aber wohl ein Rätsel. Natürlich ist da irgendwann eine Grenze erreicht, die kann aber durchaus sehr viel tiefer liegen als gedacht.


    Was die Inflation angeht, so sehe ich das so wie mit dem "Massanzug". Physisches Gold ist für mich kein Spekulationsobjekt...Gewinne sind zwar möglich, aber mMn nur wenn man einen langen Atem hat oder sehr risikofreudig ist.


    LG Buschmann

  • Hi Endzeitstimmung,


    kommt drauf an, ob wir Inflation oder Deflation haben (die große Streitfrage).


    Dottore sagte mal im gelben Forum:


    "Ich darf dazu ein Beispiel aus der Großen Krise 1930 ff. bringen, diesmal keine Aktie, sondern den Rohstoff"Malaysian Rubber". Bekanntlich wurde Gummi damals gewonnen, indem die armen Schweine in den Dschungel gingen und die Bäume anritzten und den so gewonnenen Kautschuk wenig später zu Markte trugen.
    1931 (genaues Datum spielt jetzt keine Rolle) hiess es: Kautschuk könne niemals"unter" 1,14 $ fallen (welche Menge weiss ich jetzt hier nicht mehr genau), weil dies die absolute Preisuntergrenze sei. Warum? Weil die Gummisucher zu diesem Preis mindestens bedient werden müssten, weil sie damit gerade ihren Lebensunterhalt decken konnten (das berühmte Beispiel des"Grenzkulis" also, das bereits bei Franz Oppenheimer, dem Lehrer Ludwig Erhards, eine Rolle spielt).
    Würde der Preis für Rohgummi also unter die 1,14 $ fallen, würde kein Gummisucher mehr in den Dschungel gehen, sondern versuchen, eine anderweitige Beschäftigung zu finden. So weit ziemlich logisch, nicht wahr?
    Und dann kam das Jahr 1932. Und der Preis für die besagte Menge stand wo?


    bei 0, 1 4 Dollar.


    Ich bitte den Wechsel von der 1 zur 0 zu beachten."


    Grund war der Preisverfall bei den Löhnen dort Unten (Defla) und schwupps, kannst du auch Tiefststände haben von denen man heute noch nicht mal zu träumen wagt. Mann sollte wissen, dass die Nicht-1ste-Welt-Länder China, Russland, Südafrika, Peru, Indonesien, Mexiko und Ghana zu den Top 10 der Goldproduzenten in 2014 gehörten. Ihr Anteil betrug an der Weltproduktion bummelig 44% an der Weltproduktion. Rutschen jetzt diese "Schwellenländer" in eine Krise und muss dann die Regierung sparen und drückt das auf die dortigen Löhne so kann man den Kostenanteil des "Humankapitals" wie es so schön heißt reduzieren und damit kostengünstiger fördern (Defla). Bei 44% Weltmarktanteil können dann geringere Förder-Unzenpreise von 150$ (fiktiver Wert) schon eine Menge ausmachen. Wobei es da natürlich auf Grund des Maschinen-, Energie- und Materialeinsatzes wieder gewisse Schwellen gibt die nur dann wieder weiter unterschritten werden können, wenn hier auch die Preise fallen (globale Defla).


    Ich lasse mal die Produktion von Australien, Kanada und den USA raus, weil die eben 1ste-Welt-Länder sind.


    In einem Inflationären Umfeld wär so eine Entwicklung nicht denkbar.


    Ich denke wir haben heute Deflation (geringere Löhne in D durch Lohnzurückhaltung, Sparmaßnahmen bei den PIIGS, immer billiger werdender Elektroschrumpel aus China etc.) neben der Inflation (Mieten Ballungsgebiete etc.) nur keiner will das mal richtig quantifizieren. Welche Sektoren haben Delfla und welche Infla. Gibt dazu nur wenige brauchbare Dokumentationen/Untersuchungen. Ich empfehle dir dich mal mit Defla und Infla auseinanderzusetzen und welche Strömungen du im Augenblick in welchen Markt- und Gesellschaftssegmenten hast.


    Zu einem Zeitpunkt X in der Zukunft wird dann entweder Defla oder Infla gesamtwirtschaftlich die Oberhand gewinnen und wenn das mal richtig auf die Realwirtschaft durchschlägt werden wir keine %-Zahlen mehr haben die uns ein Lächeln ins Gesicht treiben. Würde jetzt das ganze Geld aus dem Finanzsektor das den Banken zur Verfügung gestellt würde in die Realwirtschaft durchsacken dann hätten wir Inflazionszahlen wo uns das Grausen beigebracht werden würde.


    Überhaupt würde ich zur "Wertfestsetzung" von Edelmetallen niemals eine Währungseinheit nehmen sondern eher das Gold-DOW-Verhältnis, das Gold-DAX-Verhältnis oder den Unzenpreis von Immobilien.


    Hier auf überhaupt ansatzweise gute Zahlen zu kommen wird durch die bewusste Verfälschung der Zentralbanken immer schwieriger. Seit mehreren Jahren hat die FED z.B. an 85% aller Handelstage in den Markt eingegriffen, die chinesische Zentralbank verbietet Aktienverkäufe, das zig-fache der verfügbaren Edelmetalle wird in Papierform gehandelt, die Zentralbanken erzeugen Geld als ob es keinen Morgen mehr geben würde etc.


    Diese Lügerei wird irgendwann zusammenbrechen.......


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    Was aber das schöne an Gold und EM ist: Selbst wenn Gold/Unze auf sagen wir mal 50$ fällt, dann sind andere Güterpreise um den gleichen Faktor gefallen. Darauf Basiert ja die Rechnung 1 Oz Gold = 1 guter Anzug. Dann kostet der supi-dupi Armani-Seidenanzug eben nicht mehr 1.100$ sondern nur noch 50$. Es wäre aber pure Spekulation zu hoffen, dass dann Cash wenn man sich das zu Hause hingelegt hätte auch noch den selben Wert hätte. So nach dem Motto: Leg ich mir die 1000$ doch lieber bar hin, wenn ich eine Defla erwarte. Wenn wir solche Deflationsentwicklungen hätten würde auch die Währung und die Wirtschaft total crashen. There is no free lunch, am Ende müssen wir zahlen. War schon immer so. In der ganzen Menschheitsgeschichte. Oder wir haben einen Krieg. Und dann muss halt der Verlierer zahlen, aber einer ist in jedem Fall dran. :devil:

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Niemand kann ernsthaft eine Prognose abgeben, wie sich EM entwickeln werden. Da gibt es zu viele Variablen. Allein die Tatsache, das 1/10 KR teilweise teurer ist als 1/10 Phil, aber wieder 1./4 Phil teurer als 1/4 KR zeigt den spekulativen Charakter des EM.


    Wer kaufen will, der sollte es tun, wenn er das Geld dafür hat. Und EM sind das letzte, was auf meiner Liste steht. Da verkaufe ich lieber gefiltertes Wasser und bekomme EM als das ich kaufen muss und keinen Filter habe.


    Alle Prognosen über die Zukunft von EM sind Kaffeesatzleserei.

  • ... @Bärti


    Sicher viel wahres dran, was du geschrieben hast...


    Wenn ich mal hier dieses Diagramm sehe:


    http://www.finanzen.net/rohstoffe/silberpreis/euro


    und auf Maximum klicke sehe ich das trotz des durchsackens im Moment Silber im Schnitt seit über 15jahren noch 171,5% im Plus ist...
    bis 2005 relativ konstant bei 5€ dümpelte, und dann erst durchstartete...


    5€ - ein preis der erst 10J alt ist und über 5 Jahre bestand hatte....(Länger ist die Tabelle nicht)


    Wenn die Silbergewinnung jetzt bei angeblich 15€/Unze liegt kann da irgendwas nicht stimmen - entweder sind 2005 alle Silberminen pleite gewesen, oder das Fördern ist doch viel billiger, und irgendwer macht da einen richtigen Reibach!....


    Gruß EZS


    Hier mal ein längerer Chart -


    http://www.silber.de/kurse_historisch.html


    Demnach ist Silber immer noch völlig überteuert, oder ebend das Geld viel wertloser geworden....

  • Hi Endzeit,


    rechne doch mal für Deutschland Folgendes durch (dicker Daumen):


    Preis Silber (der riesen Peak der 80er davor waren die Hunt-Brüder die den Markt gecornert hatten das lassen wir mal weg) im Jahr 2000 ca. 5$ = 5 x 2,20DM im Jahresmittel = 11 DM = 6,88 Euro


    Inflationsraten:


    2000: 1,4%
    2001: 2%
    2002: 1,4%
    2003: 1,1%
    2004: 1,6%
    2005: 1,6%
    2006: 1,5%
    2007: 2,3%
    2008: 2,6%
    2009: 0,3%
    2010: 1,1&
    2011: 2,1%
    2012: 2%
    2013: 1,5%
    2014: 0,9%
    2015: 0,5% (geschätzt)


    Summe: 23,9% (ausgewiesene Inflation nicht tatsächliche). 6,88€ + 1,64€ Inflaausgleich = 8,52€


    Rechnest du dann noch den Kaufkraftverlust durch die Euro-Einführung dazu (ca. 40% wo Alles teurer geworden ist durch die Umstellung) hast du 6,88€ + 1,64€ + 2,75€ (Kaufkraftverlust €-Umstellung heisst 40% von 6,88€) = 11,27€


    Nehme ich jetzt tatsächliche Inflaraten die einem reduzierten Warenkorb für das lebensnotwendige entspringen und nicht den ausgewiesenen offiziellen Inflaraten (wo immer der Fernseher, das Auto, das neueste Handy drin ist) entsprechen komme ich für mich auf einen Preis von 13-14€.


    Nach meiner Milchmädchenrechnung (ja ich weiss das könnte man genauer machen, ich will nur die Sichtweise erläutern) hat Silber für mich z.B. von 2000 bis heute seinen Wert erhalten. Mehr will ich nicht.


    So würde ich das anrechnen....:face_with_rolling_eyes:


    Wie gesagt Alles nur Pi mal Daumen auf die Schnelle, muss jetzt mein Dach reparieren.....

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • ...da deckt sich meine Annahme ja ziemlich mit deiner - die 5-6€ von "gestern" sind die 13-14€ von HEUTE...


    Damit dürfte auch klar sein das (eigentlich) ein Silberpreis von unter 10€ kaum mehr drin sein dürfte... richtig?!? (sag niemals nie)


    Ich glaube daran kann man auch absehen, das es einfach kein Sinn macht GELD zu besitzen (und zu lagern), das wird auch schon so schnell genug weniger...
    An Rendite bzw. Gewinn aus der Rentenversicherung braucht ja kein Mensch zu denken.... 10% und mehr macht da eh keine, und selbst wenn ist die Kohle nachher auch nix mehr wert...


    Bin mal gespannt, ob das Silber trotzdem noch durchsackt, und wieviel....


    Gruß EZS

  • Hi EZS,


    dein Satz "Damit dürfte auch klar sein das (eigentlich) ein Silberpreis von unter 10€ kaum mehr drin sein dürfte... richtig?!?" haut so leider nicht hin. Meine Antwort wäre: Doch kann er, meinetwegen sogar auf 1€ aber das macht nix. Auch kaufkrafttechnisch nicht. Folgendes fiktives (überzogenes) Szenario als Beispiel wie so etwas passieren kann:


    Wir schreiben das Jahr 2020 und der Euro besteht immer noch. In der Zeit von 2015 bis 2020 gab es im Nahen- und Mittleren Osten immer stärker werdende Bürgerkriege. Durch den weiteren Aufstieg der IS wurden die Bürgerkriege auch nach Lybien, Tuniesien, Marokko und Saudi-Arabien hinein getragen. Riesige Flüchtlingsströme haben sich in den Norden in dieser Zeit in die EU aufgemacht, alleine Deutschland hat in dieser Zeit 8 Millionen Menschen aus humanitären Gründen aufgenommen. Durch diesen Zustrom und die Menschen die damit auf den Arbeitsmarkt drückten sank das Lohnniveau in Europa extrem. Durch die steigenden Sozialabgaben, die generell sinkenden Löhne entstand ein deflationärer Teufelskreis in Europa. Kaufkrafttechnisch befinden sich die europäischen Länder auf einem Niveau der 1970er-Jahre. Der durchschnittliche Monatslohn (brutto) liegt bei 1300€/brutto/Monat, nominal also bei 54% des Gehaltsniveaus von 2015, wo man im Durchschnitt 2.400€/brutto pro Monat verdiente.


    Silber kostet 2020 pro Unze 9,10€ = 54% vom Preis von 2015 der damals bei 17,0€ lag.


    Fazit: Es kann bei Edelmetallen jeder Preis in einer FIAT-Währung entstehen. Auch 10 Cent pro Unze oder 1000€ die Unze. Aber dieser "genannte" Wert ist absolut Banane. Er gibt lediglich den Zustand der FIAT-Währung wieder. Ob du dann für 1 Oz. Silber ein gutes Mittagessen im Restaurant bekommst und das für die anderen Gäste dann 10 Cent (Deflation) oder 1000 Euro (Inflation) kostet zeigt lediglich wie sich das FIAT-Geld entwickelt hat. Ich würde mich generell von Bewertungen in FIAT-Währungen verabschieden wenn du damit eine "Wert" von Edelmetallen bestimmen willst und vor allen Dingen deren Wertentwicklung. Edelmetalle sind das Fieberthermometer für den Zustand des FIAT-Moneys. Zumindest in normalen Zeiten. Heute sind eh nahezu alle Märkte direkt oder indirekt manipuliert, das macht es noch schwerer. In normalen Zeiten waren EM aber ein guter Gradmesser. Die werden wieder kommen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Und genau dieser Faden mit seinen angenommenen Szenarien zeigen, wie unvorhersehbar und spekulativ EM sind.
    Wer kein Spielgeld hat oder wem es für Spekulationen zu schade ist, sollte lieber seine Ausrüstung oder Ausbildung verbessern. Das ist die sinnvollste Investitionen.


    Ja, ich habe auch etwas Silber in Münzen. Aber die habe ich gedanklich ausgebucht. Wenn sie helfen, dann gut, wenn nicht, dann auch gut.


    Mit EM ist für den Privatanleger keine seriöse Finanzplanung machbar. Auch nicht für den Krisenfall.

  • Zitat von mueller;236152

    Und EM sind das letzte, was auf meiner Liste steht. Da verkaufe ich lieber gefiltertes Wasser und bekomme EM als das ich kaufen muss und keinen Filter habe.


    Hoi Mueller


    Den Wasserfilter habe ich mir auch gekauft bevor ich an Edelmetalle dachte.
    Aber das hat nichts miteinander zu tun. EM sind als Wertrettung über eine Krise hinweg gedacht.
    Wenn man es in der Krise verwenden kann, na umso besser, aber eigentlich kommt das erst später zum Zug.


    Und es besteht nicht alles aus der SHTF-Apokalypse. 2008 als die Börsen crashten hättest du noch so lange gefiltertes Wasser verkaufen können...
    Edelmetalle sind bloss eine Währung welche als Referenzpunkt für alle anderen Währungen dient. Und diese seit tausenden von Jahren sogar überdauert :)
    Auch verliert es bei einem Währungswechsel nicht an Wert (kurzfristige, natürliche Schwankungen der Anfangsphase ausgenommen),
    sondern bekommt einfach eine neue Zahl mit etwa dem gleichen Sachwert angepappt.


    Man muss das ganze differenziert sehen und nicht die Kuh daran beurteilen wie gut sie im Bäume klettern ist.



    Gruess, Anti


    PS: Man kann auch in Edelmetalle einsteigen ohne dass es viel Geld dazu braucht.
    Eine Unze Silber kostet 20 CHF / 18 Euro. Jeden Monat ein paar Stück kaufen, könnte doch drin liegen.