Edelmetall-Thread (Gold + Silber)

  • Ich würde hier mal gerne einen allgemeinen Thread über Edelmetalle aufmachen, um hier das Für und Wieder aus Prepper-
    Sicht einmal zu bündeln. Ich sehe die Krisenszenarien als EM-Bug immer nur durch eine recht eindimensionale Brille,
    insofern würde ich mich auch über Reaktionen von euch freuen, die EM-Besitz weniger positiv sehen.


    Ich mach mir also gerade so meine Gedanken über Krise und Edelmetalle im physischen Eigenbesitz und deren Bedeutung
    für den Prepper. Für alle Prepper gilt je nach eigener Einstellung: Edelmetalle können zum Schutz des Wertehaltes für das Ersparte
    dienen. Gold uns Silber werden immer einen Wert besitzen, dieser obliegt aber je nach Krisenlage einer Schwankung und
    es besteht immer die Gefahr eines Besitzverbotes durch den Staat. Dieses kann aber durch Schwarzmarktgeschäfte oder dem
    Schmuggel in andere Länder wo der EM-Besitz erlaubt ist umgangen werden. Bei einem Peak der Krise mit einem damit einhergehenden
    Nahrungsmittelmangel


    Erst einmal bin ich der Meinung man muß zwischen mehreren Prepper-Arten unterscheiden. Es gibt:


    1. Den beinahe autarken Prepper mit Haus und Hof (Grundstück) der sich auch im Krisenfall alleine komplett Selbstversorgen kann (Minderheit)


    2. Den Misch-Prepper mit einer gewissen Notbevorratung und Haus und Hof (Grundstück) der sich im Notfall bis zu einem
    gewissen %-Satz autark versorgen kann, aber eben nicht zu 100%


    3. Den Prepper der nur auf Vorratshaltung setzt und nicht die Möglichkeit hat eigene Nahrung anzubauen.


    Für die Prepper unter Kathegorie 1 werden Edelmetalle einen eher geringeren Stellenwert haben.Sie können sich selbst
    versorgen, insofern ist ein Überleben auch in der Krise gesichert.Für sie wird bei einem EM-Erwerb eher die Werterhaltung
    von Ersparnissen im Vordergrund stehen.


    Für Prepper vom Typ 2 können Edelmetalle schon wichtiger sein. Diese würden im Krisenfall ein Tauschobjekt darstellen, um das Delta
    zwischen möglicher Eigenversorgung und benötigter Zufuhr von Außen auszugleichen. Ferner gilt auch hier wieder Werterhalt von
    Ersparnissen.Die Vorratshaltung zögert den Zeitpunkt bis man die EM angreifen muß heraus. Ist die Krise kurz genug hat man ggf.
    durch den Werterhalt des Ersparten bessere Startchancen als der Rest, wenn wieder Normalität eintritt.


    Prepper vom Typ 3 haben meist auf Grund von geringerem Platz (z.B. Mietwohnung) nur begrenzte Möglichkeiten Vorräte für einen längeren
    Krisenfall einzulagern. Für diese kann EM auf Grund der hohen Wertdichte eine Alternative darstellen damit man nach dem Verbrauch
    der Eigenvorräte Tauschgüter hat, um sich über Wasser zu halten.


    Es gibt natürlich auch immer Sonderfälle und Mischformen, ich denke aber mit den 3 Typisierungsklassen hat man den Hauptteil der
    Prepper erschlagen, was die Eigenversorgung und Bevorratung anbelangt. Prepper die für 1 Jahr oder mehr Nahrungsmittel einlagern
    will ich bei der Betrachtung mal außen vor lassen. Ich habe im Kopf eine für uns "normale" Bevorratung von 3-6 Monaten.


    Bei folgenden Szenarien können EM sinnvoll bzw. weniger sinnvoll sein:


    a) Krieg: durch die hohe Wertdichte und die universelle Konvertierbarkeit in jede mögliche Landeswährung stellen EM immer
    einen finanziellen Rückhalt dar. Bei der Flucht leicht mit zu nehmen, schwerer zerstörbar als Papiergeld, überall auf
    der Welt akzeptiert. EM stellt Startgeld dar, sofern Haus und Hof Zerstört sind oder man keine Rückkehrmöglichkeit hat.
    Wirkt Wertverfall des geldes entgegen.


    b) Kriese der Umwelt (z.B. AKW-GAU mit Verstrahlung der Umgebung, Pandemie etc.): Hier gelten die gleichen Vorgaben wie
    bei Krieg. Selbst bei einer möglichen Rückkehr zu Haus und Hof zu einem späteren Zeitpunkt hat man die Möglichkeit
    sich in der Abwesenheit über Wasser zu halten.


    c) Krise der eigenen Währung: EM kann über Umwege in jegliche zu diesem zeitpunkt stabile Währung eingetauscht werden. Ferner
    kann EM als Tauschobjekt genutzt werden.Wirkt Wertverfall des geldes entgegen.


    d) Währungskrise weltweit: EM kann als Tauschobjekt genutzt werden, stellt immer einen Wert dar.Wirkt Wertverfall des Geldes entgegen.


    e) Massive Versorgungskrise bei Lebensmittelversorgung: EM ungeeignet, es zählen nur nutzbare Sachgüter und Lebensmittel als
    Tauschobjekte.


    f) Unruhen: Werterhalt, EM leicht transportierbar bei Flucht etc.


    Was fallen euch noch für Szenarien ein und wie schätzt ihr dann die Wertigkeit von Edelmetallen ein?


    Was denkt ihr, welche Edelmetallbestände für eine Krise sinnvoll sind? Damit wir mal auf gleicher Basis diskutieren nehmen wir
    doch mal eine Krise von 1 Jahr Dauer an.


    Ich z.B. würde bei einer Krise von 1 Jahr und 3 Monaten möglicher Eigenversorgung von folgenden Mengen (in Silber weil kleinere
    Tauscheinhiten) ausgehen:


    9 Monate Versorgung für 1 Person = 36 Wochen x 4 Oz Silber = 144 Oz (=2.448€ augenblicklicher Anschaffungspreis)
    9 Monate Versorgung für 2 Person = 36 Wochen x 8 Oz Silber = 288 Oz (=4.896€ augenblicklicher Anschaffungspreis)
    9 Monate Versorgung für 3 Person = 36 Wochen x 12 Oz Silber = 432 Oz (=7.344€ augenblicklicher Anschaffungspreis)


    Bei 4 Oz/Woche/Person unterstelle ich eine Wertsteigerung im Krisenfall die ich persönlich in dieser Qualität erwarte.


    Was meint ihr?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Du hast die Möglichkeiten gut zusammengefasst.



    Ich persönlich sehe die "Wertsteigerung wärend der Krise" nicht. Ich hab schon öfter gehört, das man einen Goldring für ein Brot eingetauscht hat...


    Aber das kann auch mehrere Ursachen gehabt haben, vermutlich Mangel an Lebensmittel generell und fehlende Stückelungsmöglichkeiten



    Für Flucht- und Vertreibungsszenarien muss man die Ballance zwischen "sicherer Aufbewahrung" und "schnellem Zugriff" finden. Im Garten verbuddeln schließt den schnellen Zugriff im Winter aus, inner Schublade verliert man es vllt auch ohne Krise an Einbrecher...

    sagt der Sven

  • Bei Inflation und Deflation sind Gold jeweils gestiegen. Bei der Inflation stärker als bei der Deflation gene die großen Währungen gerechnet. War aber beides werterhaltend bzw. in der Boom-Phase von Inflation oder deflation sogar wertsteigernd was die Kaufkraft anbelangt.


    Wie schon Oben erwähnt, bei Lebensmittelknappheit kein Schutz, da zählt nur Happi-Schappi.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wertvermehrung in einer Krise sehe ich auch eher weniger. Ist aber sicher ein vernünftiges Mittel, um Werte über Krisen hinweg oder in andere Kultur- und Währungskreise zu bringen.
    Bis das Zeugs wieder zu einem vernünftigen Umtauschwert kommt, wird sich dann jedoch ein neues, mehr oder weniger stabiles Wert- und Handelssystem etablieren müssen.


    EM wird wohl zwar (fast) immer umtauschbar sein, bei einer wirklichen Knappheit lebenswichtiger Güter aber deutlich unter seinem normalen Wert, kann dann auch sehr massiv sein.


    Nur als kleiner Hinweis: Die 430 Unzen wiegen ca. 12 kg :Cool: So mal von wegen Flucht und so :staun:


    Selbst halte ich durchaus auch etwas an EM (Au, Ag) physisch, teils allerdings auch in einem Banksafe (ich weiss ......)


    Bernie

  • Zitat von Bärti;168613

    Erst einmal bin ich der Meinung man muß zwischen mehreren Prepper-Arten unterscheiden. Es gibt:


    Was meint ihr?


    Erweitere die Kategorien um den Typ 4 "Ausweicher".


    Das sind diejenigen Prepper die verstanden haben, dass Krisen nicht weltweit die gleiche Intensität haben. Dass Aussitzen und Ausharren für eine große Anzahl von Krisen die falsche Strategie ist. Dass Ausweichen aber auch geplant und vorbereitet werden muss. Prepping eben.


    Egal ob ethnische Säuberung, Überschwemmung, Dürre, Flächenbrand, AKW-GAU, etc.
    Bei einer sehr großen Anzahl von Krisenereignissen wird die Fixierung auf das Ausharren zur tödlichen Falle.


    Weil man keinen Ausweichplan hat, verharrt man im ausgebauten "Bunker", in den das ganze Kapital und so viel Arbeit gesteckt wurde.


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    Zitat von 50svent;168621

    Für Flucht- und Vertreibungsszenarien muss man die Ballance zwischen "sicherer Aufbewahrung" und "schnellem Zugriff" finden.


    Wer ein solches Szenario vorbereitet, hat eine Route und ein Ziel. Es ist für mich einfacher heute 20 kg Silber in der Schweiz einzulagern, als es im Fluchtfall im Rucksack an Plünderern verschiedenster Art vorbei transportieren zu wollen.


    Es erleichtert auch die Einreise an vielen Grenzen, wenn man den Lebensunterhalt sicher stellendes Vermögen im Land nachweisen kann.

  • Da geb ich dir, Silverdragon, auch Recht. Wenn man "nur" auf Flucht mit einem festen Ziel plant, kann man die Edelmetalle auch vor Ort lagern (wenn man sich ausreichend sicher ist, das es bei Ankunft dann auch da ist...)



    Ich persönlich bereite mich aber auf 2 unterschiedliche Szenarien vor. Jetzt lösen wir uns ein wenig vom Hauptthema Edelmetalle, aber muss zur Erklärung sein...


    Szenario1: Bergbauschäden mit absackenden Häusern etc. halte ich im Bereich des Ruhrgebiets für möglich bis mittelfristig wahrscheinlich (siehe auch Essen HBF November 2013). In dem Fall wäre eine "Flucht/Evakuierung" wohl unumgänglich, seien es Notunterkünfte oder Verwandte im Bereich 50-450km (je nachdem in welche Richtung man starten kann :winking_face: )


    Szenario2: Längerer und großflächigerer Stromausfall (wie beim münsterländischen Mastenmikado von 2005). Das würde ich aussitzen wollen mit Campingausrüstung und Batterie-Geräten (und sobald es ein neues Dach gibt auch eine geeignete PV-Anlage)



    Also siehts bei mir wieder ein wenig anders aus, zumal meine Szenarien sich eher im Bereich Wochen oder wenige Monate abspielen (könnten)




    Ich nehme an, das du an geeignete Nachweise für dein Vermögen gedacht hast, hilft ja nix wenn du sagst "im Schließfach XY hab ich 20kg Silber" und der Zöllner sagt "glaub ich nicht"

    sagt der Sven

  • Ich werfe mal eine Frage in die Runde: Wie reagieren wohl die Mitbürger, wenn man nach 1nem Jahr in der Kriese immer noch mit EM kommt? Ich sehe das EM eher für die ersten 2-3 Monate, danach sind die "Preise" zu hoch oder es will niemand mehr tauschen.
    Hat jemand erfahrung, ob es klug ist nach zB. 6 Monaten noch mit Silber versuchen Sachen zu kaufen, wenn das Geld nichts mehr wert hat?

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hallo Bärti,
    also Du hast Dir schon heftig Gedanken gemacht, Hut ab.
    So, nun zu meinem Senf dazu:
    Ich sehe Edelmetalle als Werterhaltungsmittel. Man kann kleine Mengen, in kleinen Stückelungen, für den Notfall im eigenen Zugriffsbereich bunkern (Eine Art Sparschwein für schlechte Zeiten)
    Wie es sich mit der Inflation und Goldpreis verhält sieht man aktuell in der Ukraine. Da ist meinen letzten Informationen nach der Goldpreis in Landeswährung heuer um 72% gestiegen.
    Wer grösseres Vermögen hat entsprechend mehr bunkern, aber nur so viel wie man in absehbarer Zeit nicht brauchen wird und keinesfalls auf Kredit ...
    Wie uns allen bekannt ist gibts kaum Zinsen und bei einem Bankencrash haftet man bei seiner Bank mit. Einlagensicherung hin und her, aber es wird schon begehrlich nach den Guthaben geschielt (IWF, Statistiken der Nationalbanken etc.)
    In wirklichen Notzeiten wirst Du mit Zigaretten, Alkohol oder irgendwelchen Mangelprodukten sicher mehr ausrichten.
    Die berühmte Goldmünze gegen Brot wäre ausserdem ein schlechtes Geschäft. Also eher prepping für "danach".
    Bevorzugen würde ich Münzen (natürlich Buillonmünzen auf Grund des Preises), denn im schlimmsten Fall ist es eine Münzsammlung oder ich hänge die Münzen auf ne Kette dann wärs Schmuck :lachen:
    Zumindest habe ich eine Chance auf "Notwehr". Sonst müsste ich ein Goldbäumchen im Garten pflanzen :face_with_rolling_eyes:
    Wer bei Silber auf Nummer sicher gehen will kann 5 oder 10 DM Münzen horten, die haben ausser Metallwert noch einen Nominalwert und sind eigentlich Zahlungsmittel.
    LG und be prepered.


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    Zitat von Gnomkeller;168715

    Ich werfe mal eine Frage in die Runde: Wie reagieren wohl die Mitbürger, wenn man nach 1nem Jahr in der Kriese immer noch mit EM kommt? Ich sehe das EM eher für die ersten 2-3 Monate, danach sind die "Preise" zu hoch oder es will niemand mehr tauschen.
    Hat jemand erfahrung, ob es klug ist nach zB. 6 Monaten noch mit Silber versuchen Sachen zu kaufen, wenn das Geld nichts mehr wert hat?


    Hallo Gnomkeller,
    ich war leider noch bei keiner Krise dabei, aber ich stelle mir vor dass es sicher irgendjemanden geben wird der mit Edelmetallen handeln wird. Da würde ich zum jeweiligen Tageskurs das benötigte aktuelle Zahlungsmittel eintauschen.
    An der Kasse in den Supermärkten gibts keinen Kassabon in EM.
    LG

  • Ich sehe EM gerade in den ersten Monaten nicht als Tauschwährung. Hier wird in irgend einer Form noch das alte Bargeld im Umlauf sein,
    wertmäßig natürlich mit extremen Abschlägen aber was sollen die Leute anderes machen? Ein Beispiel ist der 2WK.
    Die Reichsmark war bereits 1943 auf dem internationalen Devisenmarkt wertlos geworden, da sie auch nicht mehr konvertierbar war.
    Sie wurde – zusammen mit den kleinen Rentenmarkbanknoten – in den Westzonen und den drei Westsektoren Berlins erst ab dem 20. Juni 1948
    durch die Deutsche Mark ersetzt. Als Notenbank fungierte die Bank Deutscher Länder, das Vorgängerinstitut der späteren Deutschen Bundesbank.
    Man war also gezwungen die alte Währung irgendwie im Umlauf zu halten, da man halt ein Tauschmedium brauchte was in der Bevölkerung
    bekannt war. Natürlich mit allen damit verbundenen Mangelerscheinungen wie leere Geschäfte wo man nur gegen harte Devisen oder halt
    Edelmetallen die gewünschten Waren bekam.Aber man konnte überleben. Sofern man ein Einkommen hatte.


    Gold und Silber sind meines Erachtens nach eher für Zeiten, wenn Krisen schon weiter fortgeschritten sind. Wer sein Vermögen in EM angelegt hat
    wird dann vor dem Problem stehen den richtigen Zeitpunkt zu finden an dem er aus EM rausgeht und wieder in der Realwirtschaft investiert.
    Sei es in Immobilien, einer eigenen Firma, Aktien etc.
    Halt die Anlageklassen die in der Krise im Wert total gefallen sind und bei einem Einsetzen einer wirtschaftlichen Erholung ein reelles
    Gewinnversprechen darstellen.


    Doch man sollte sich genauer die Inflations- und Deflatiosszenarien anschauen. Was ist das überhaupt?


    1. Inflation


    Inflation ist noch recht einfach, durch ein Aufblähen der Geldmenge verringert sich die Kaufkraft des Geldes. Die Güterpreise steigen.
    Nehmen wir als Beipiel 1 Auto. Kosten vor der Inflation = 20.000€, während der Inflation steigt die Geldmenge, die Kaufkraft nimmt ab und
    der Autoproduzent muß nun 30.000€ nehmen um seine Kosten reinzuholen und noch seine Gewinnmarge zu machen.Um die Inflation zu messen wird
    der statistische Warenkorb herangezogen dessen Inhalt sich aber ob neuer Innovationen etc. ständig ändert.
    Stellt sich natürlich nun die Frage, warum ob der Geldmengenausweitung bei der FED und der EZB seit 2007 sich keine richtige Inflation
    einstellen will.


    Das Problem ist, dass bei der Berechnung der Inflation wichtige Wirtschaftsbereiche wie die Finanzgüter- und Immobilienmärkte nicht
    berücksichtigt werden. So konnte man in den Jahren 2002–2007 im Dollarraum und im Euroraum ein deutliches Wachstum der Geldmenge feststellen,
    was nach der Quantitätsgleichung zu Preissteigerungen führen müsste. Diese Preissteigerungen fand man in Bereichen, die vom Index der
    Lebenshaltungskosten nicht erfasst werden, etwa den Finanzgütern wie Hedge-Fonds sowie in den Immobilienmärkten. So geht etwa eine Steigerung
    der Immobilienpreise nicht in den Index der Lebenshaltungskosten ein. Steht dieser Ausweitung der Geldmenge keine entsprechende Erhöhung
    des Realgüterangebots gegenüber, so steigt das Preisniveau, ohne dass diese Tatsache im Index der Lebenshaltungskosten deutlich wird.
    Inflation ist übrigens wesentlich häufiger als Deflation. In Deutschland waren statistisch nur 1953 und 1986 deflationär, in allen anderen
    Jahren hatten wir Inflation. Die Auswirkungen der Inflation wurden aber durch entsprechende Lohnanstiege bei der Bevölkerung aufgefangen,
    so dass trotztdem eine Steigerung des Lebesstandarts möglich war.


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    Welche Auswirkungen hat das bei Edelmetallen?


    So lange der Lohnanstieg mit der Inflation korrespondiert sind die Lebenshaltungskosten für den Endverbraucher nahezu identisch. Die erhöhten
    Preise spürt man nicht, da auch in der Lohntüte mehr ankommt.Ich spreche hier vom Umfeld in einer normalen Inflation, nicht von einer
    Hyperinflation die eine gesonderte Betrachtung erforderlich macht.In Deutschland gab es seit dem 2WK drei größere Phasen mit "höherer" Inflation.
    Anfang der 70er, Anfang der 80er und Anfang der 90er Jahre. In den 70er und 80er Jahren teilweise mit 6-7% pro Jahr.


    Als die Inflation Anfang der siebziger Jahre und Anfang der achtziger Jahre stark angestiegen war, fing der Goldpreis an heftig zu schwanken.
    Anfang der siebziger Jahre stiegen die Goldpreise noch gemeinsam mit den Inflationsraten. Der Anstieg des Goldpreises war eine Reaktion auf
    den Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems: Die USA hatten die Bindung des Dollar an Gold aufgegeben.
    Anfang der achtziger Jahre verteuerte sich das Gold vor allem zu Beginn der Hochinflationsphase. Als die Inflationsraten ihren Höhepunkt
    erreicht hatten, fiel der Goldpreis schon wieder.
    In der dritten Phase hoher Inflationsraten, Anfang der neunziger Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung, reagierte der Goldpreis
    deutlich schwächer. Das wiederum zeigt, dass ein Anstieg der deutschen Inflation auf den Goldpreis keine Wirkung haben muss. Offenbar braucht
    es größere Krisen, um den Goldpreis zu treiben.Dies ist schon mal ein wichtiger Fakt.


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    Insofern ist im normalen inflationärem Umfeld Gold ein Wertspeicher der auch Schwankungen unterliegt, nie seinen Wert verliert, kein
    Counterpart-Risiko hat sofern man es physisch besitzt aber eben halt kein gesicherter Top-Performer ist der eine Rendite einspielt.
    Was still mitläuft ist die bei Edelmetallen eigebaute "Versicherung" gegen größere Krisenszenarien.Wer einen guten Einstieg erwischte,
    konnte hohe Renditen mit dem Edelmetall erzielen. Möglich waren aber auch Verluste.


    Fazit: Erwartet man ein generell inflationäres Umfeld bei dem der Staat aber weiterhin bestand hat und die Versorgung gesichert ist, dann
    ist Gold eine Beimischung zu Absicherung die aber durchaus Risiken unterliegt. Man hat aber einen Teil seines Geldes für größere
    Krisen auf die sichere Seite gebracht. In diesem Umfeld ist für den prepper kein akuter Handlungsbedarf, da die Nahrungsmittelversorgung
    stabil ist und der Staat seine "Herrschaft" so ausüben kann, dass auf den Straßen nicht Mord und Totschlag herrschen.


    Ein "Sonderfall" der Inflation ist die


    2. Hyperinflation


    Hyperinflation ist eine Form der Inflation, in der sich das Preisniveau sehr schnell erhöht. Es gibt keine allgemein akzeptierte Definition,
    aber eine verbreitete Faustregel spricht von einer Hyperinflation ab einer monatlichen Inflationsrate von 50 %, die einer jährlichen Rate
    von umgerechnet rund 13.000 % entspricht. Einfach gesagt ist eine Hyperinflation eine unkontrollierbare Inflation mit extrem hoher
    monatlicher Rate. Einige Beispiele für Hyperinflation sind:


    1919 Russland
    1919-1923 Deutsches reich
    1919-1924 Österreich
    1921-1924 Polen
    1945-1946 Ungarn
    1989 Polen
    1992-1994 Georgien
    2011-2012 Weißrussland


    ....um mal im weiteren europäischen Dunstkreis zu bleiben. Weltweit gibt es noch mehr Beispiele.Eine Hyperinflation führt bei den Geldanlegern
    zu einer „Flucht in Sachwerte“ und zu einem weitgehenden Verlust aller anderen Geldanlagen wie z.B. Anleihen, welche auf die
    betreffende Währung lauten. Dies ist ein sich selbst verstärkender Vorgang.


    Sachwerte sind vorrangig Immobilien und Rohstoffe, aber auch Edelmetalle oder Aktien. Die Folge ist oft eine vorübergehende Verknappung
    von Zahlungsmitteln, wenn beispielsweise die Kunden einer Bank ihre gesamten Ersparnisse abheben.
    Und wir sollten auch daran denken, dass die Hyperinflation relativ häufig auftritt. Seit der Hyperinflation in der Weimarer Republik kam es
    noch zu 29 weiteren Hyperinflationen, beispielsweise in Österreich, Argentinien, Griechenland, Mexiko, Brasilien, Taiwan und Zimbabwe, um nur
    einige zu nennen. Im Schnitt findet alle drei Jahre eine Hyperinflation statt.


    Welche Auswirkungen hat das bei Edelmetallen?


    Und während es für eine inflationäre Entwicklung zahlreiche Gründe geben kann, kann man bei der Hyperinflation im historischen Rückblick
    im Grunde nur eine Hauptursache ausmachen: Eine exzessive Geldversorgung.
    Die Schulden und Defizite erreichen Niveaus, die nicht mehr tragfähig sind, während sich die Politiker auf die Entwertung der Währung
    zurückziehen, um ihre Ausgaben zu bestreiten. Irgendwann wird dann der Punkt erreicht, an dem die Investoren das Vertrauen in die Währung
    verlieren.

    „Vertrauen“ – das ist in diesem Zusammenhang auch das entscheidende Wort. Fiatgeld verfügt vornehmlich deshalb über Kaufkraft, weil die
    Menschen glauben, dass es sich dabei um stabiles Geld handeln würde, das in der der Lage ist, Werte über die Zeit hinweg zu erhalten.
    Ist dieses Vertrauen erst einmal zerstört worden, setzt eine Flucht aus der Währung ein.
    Die mit Abstand berühmteste Hyperinflation ist die der Weimarer Republik von Januar 1919 bis November 1923. Laut Investopedia „stieg das
    durchschnittliche Preisniveau um einen Faktor von 20 Milliarden und verdoppelte sich alle 28 Stunden.“
    Der Goldpreis hat stieg nach den heute vorliegenden Daten schneller als die Inflationsraten in der hyperinflationären Phase. Und zwar
    1,8 mal stärker. Die Implikationen sind erstaunlich: Während die Hyperinflation dafür sorgte, dass die Ersparnisse der Mehrheit der
    Deutschen vernichtet und reiche Bürger buchstäblich über Nacht in arme verwandelt wurden, hatten all jene, die ihre Vermögenswerte in
    Gold hielten, überhaupt keine Kaufkraftverluste zu verzeichnen. Im Gegenteil, sie waren sogar noch in der Lage, mehr Waren und Dienstleistungen
    zu kaufen, und das trotz all der explodierenden Preise um sie herum.


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    Fazit: Prepper die eine hyperinflationäre Phase erwarten sollten auf jeden Fall auch in Edelmetallen investieren.


    In den nächsten tagen schreib ich noch mal was zu Goldpreis in der Deflation, im Krieg etc.


    Hoffe diese trockene Materie ist trotzdem für Einige interessant.

  • Hallo,
    EM sind meiner Meinung nach nichts für eine akute Kriese. Sie sind für danach um sein "Vermögen" zumindest teilweise über die Zeit zu bringen.
    Deshalb würde ich sicher nie mein gesamtes Erspartes in EM investieren. Allerdings ist es sicherlich ein Grundpfeiler der Vorsorge.
    All jenen, die jetzt schon kein Geld haben würde ich raten nicht in EM zu investieren. Kauft lieber Nudeln und Sugo. Da habt ihr mehr davon in schlechten Zeiten, denn Gold kann man nicht essen.
    Also erst der Vorrat, dann etwas Bargeld (2-3 Monatseinkommen), dann eine Anleihe (Wohnanleihe oder sowas) erst dann das Gold und Silber.


    Auf jeden Fall weit streuen, und EM erst zum Schluß.


    Gruß
    Gerald

  • Hi Gerald,


    das Meiste sehe ich genauso wie du. Ganz wichtig ist ein gewisser bargeldbestand zu Hause, gerade wenn man sich Zypern etc. anschaut und dann ggf. geringe Abhebehöhen vom Konto von staatlicher Seite zugewiesen bekommt. Genau wie du sehe ich hier auch die Höhe von 2-3 Nettoeinkommen als sinnvoll an. Kann je nach Mistrauen auch inverschiedenen Währungen sein, aber muss halt Bar-Tatze im direkten Zugriff vorhanden sein.


    Wer wenig Geld hat sollte sich meiner Meinung nach überlegen jeden Monat zumindest 1 Silberunze zu kaufen um das Risiko zu diversifizieren. Leute die sehr wenig Geld haben denen würde ich auch in erster Linie zu Vorräten raten.


    Was meinst du mit Wohnanleihe?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Und da sind wir schon bei den "ich würde das so machen"


    Aufgrund der aktuellen Lage weiß keiner was in den nächsten Monaten kommt.


    Ich bin beim Vorrat bei dir. Trinkwasser Prio 1


    Deine Bargeldreserve (kann man übrigens auch nicht essen) würde ich aufteilen in 50% Papiergeld (kleine Stücklung) und 50% in 10€ Silbermünzen.
    Ok die kosten zum Teil 11-12€ in der Größenordnung. Man hat aber den Vorteils des Geldwertes und des Silberanteils für den Aufschlag von 15-20%.


    Übrigens ist Bargeld eigentlich kein Geld sondern eine Schuldverschreibung gegenüber der Bank die sie ausgibt. I
    n den mir aktuell bekannten Währungen fällt mir allerdings keine ein, die mit etwas gedeckt wäre.
    Sprich dein Bargeld kann morgen Heizwert haben. Kann, nicht muß!
    Denn aktuell beruht der Wert dieser Verschreibungen auf dem Vertrauen der Bürger.


    Dann lieber 5DM Münzen bis 1978 (je 7g Silber) Oder bissl Gold.
    Obwohl ich aufgrund der mir angelesenen Dinge mehr zu Silber tendieren würde wenn ich soviel Reserven hätte.


    Aber 1 Oz Silber ansparen sollte pro Monat drin sein. Denn wenn sparen dann in Silber und Gold.
    Nur diese beiden waren, sind und werden es noch für hoffentlich lange Zeit sein, GELD.


    Wohnungsanleihe...da scheiden sich die Geister. Das ist meiner Meinung nach Zocken.


    Letztendlich sollte sich jeder selbst belesen und dann entscheiden und nicht von anderen beeinflussen lassen.


    Denn auch ich kann mich irren....


    edit
    Bärti war schneller ;o)

  • Hallo,
    sollte Wohnbauanleihen heißen :)
    Diese sind meißt steuerlich begünstigt (zumindest in Ö), und "sicherer" als Aktien.
    Ist aber auf jeden Fall Geschmacksache.


    Gruß
    Gerald

  • Für mich sind Geld und sonstige Tauscheinheiten wo irgendwelche Zahlen draufstehen Folgendes:


    Geld(besitz) ist ein nicht realisierter Gewinn der auf einem Gewinnversprechen fußt.


    Insofern sehe ich das einerseits wie Apo (nur Sachwerte sind Wahres) aber die Vergangenheit hat häufig gezeigt, dass in Krisen-/Umbruchphasen auch die Baumwolllappen immer noch ihre Existenzberechtigung hatten. Gerade wenn eine Währung nicht vollständig über den Deister geht. Deshalb ist eine gewisse Barschaft meines Erachtens nach notwendig und erst mal das Naheliegenste. Wer es sich leisten kann sollte aber unbedingt in EM gehen. Hier besteht bei physischem Besitz kein Counterpartrisiko des Ausfalls. Man besitzt den Wert direkt, da steht kein anderes Schuldverhältnis dahinter.


    Nur um die sichere Lagerung muß man sich halt kümmern.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    1Oz Silber sehe ich auch als für nahezu jeden erreichbar an, was eine Vorsorge betrifft.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Und hier noch Einiges zu Gold in der Deflation.


    In der Deflation pflegen die meisten Güterpreise zu fallen. Dass deshalb auch Gold fallen muss, könnte allerdings ein voreiliger Schluss sein, denn Gold ist kein gewöhnlicher Rohstoff, sondern eine Art Währung. Ob Gold in der Deflation fällt oder steigt, dürfte daher von ganz anderen Faktoren abhängen.


    Eine schwere Deflation birgt die Gefahr eines Systemcrashs: Unternehmenszusammenbrüche, sinkende Steuereinnahmen, weitere Überschuldung der Staaten bedrohen die finanzielle Stabilität. Bei aufkeimender Angst vor einem Systemcrash würde sich Gold wie bei Inflation als sicherer Hafen empfehlen, denn es ist allemal besser, Gold in der Hand als wertloses Papiergeld auf der Bank oder bei einem Bankenzusammenbruch zur Bankenrettung konfisziertes Papiergeld zu haben. Zudem werden die Zentralbanken aus allen Rohren feuern, um die Deflation zu beseitigen, sodass letztlich die Deflation nur ein Vorbote einer hohen kommenden Inflation wäre. Zwar muss eine massive Erweiterung der Geldmenge noch nicht zu Inflation führen, wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes sinkt wie derzeit, wo das Geld nicht seinen Weg über die Banken zu den Kreditnehmern findet, doch kann ein Funken genügen, um das Vertrauen in das Papiergeld zu erschüttern. In diesem Fall würde sich die Umlaufgeschwindigkeit rasch erhöhen (wie bei den heißen Kartoffeln, die keiner in der Hand halten will) und die Inflation könnte massiv hereinbrechen.


    Historisch läßt sich zur Goldpreisentwicklung bei Deflation wenig sagen, denn in den Dreißigerjahren, wo Deflation herrschte, war der Goldpreis nicht frei beweglich, sondern fixiert. Und seit der Beendigung der Golddeckung ist Inflation das zentrale Thema, nicht Deflation. Es gab nur mehr wenige kurze Zeiträume mit geringfügiger Deflation.


    Deshalb auch die flache Linie bei der dritten Darstellung im oberen Post, wo der Goldpreis nahezu waagerecht verläuft.


    Der Focus schreibt Folgendes:


    http://www.focus.de/finanzen/b…nvestment_aid_459829.html


    "Aber es gibt Annäherungen: 1934 war die Industrieproduktion gegenüber dem Hoch zuvor um 50 Prozent gefallen, die Arbeitslosenrate lag bei mehr als 30 Prozent. Rund um den Globus fluteten die Regierungendie Märkte mit Liquidität, Währungen werteten ab. „Wie sich der Goldpreis entwickelt hätte, lässt sich erahnen, wenn man die anschließende Abwertung verschiedener Währungen nach Abkehr vom Goldstandard betrachtet“, analysiert der Erste-Bank-Experte. Großbritannien wertete das Pfund 1931 um 52 Prozent ab, die USA folgten 1933 mit einer Goldaufwertung um rund 60 Prozent. „Als jedoch 1933 die Goldreserven nahe an die minimalen Anforderungen sanken, forderte Präsident Roosevelt die Konfiszierung aller privaten Goldbestände an“, schildert Stöferle das weitere Vorgehen. „Sämtliche Goldexporte wurden gestoppt, der Dollar wertete massiv gegen Gold ab.“


    Eine hervorragende Entwicklung verzeichneten Goldaktien: Von 1929 bis 1935 stieg beispielsweise der Kurs von Homestake Mining von 75 auf mehr als 500 Dollar. Dome explodierte von 1929 bis 1936 um knapp 100 Prozent, Battlemountain um 1200 Prozent. „Allerdings war der stärkste Kursanstieg erst nach Ablaufen der deflationären Periode (1929 bis 1932) und dem plötzlichen Einsetzen von Inflation 1932 bis 1935 zu bemerken“, analysiert der Fachmann. „Ein ähnliches Szenario könnten wir uns für die weitere Zukunft gut vorstellen“, unterstreicht der Erste-Bank-Mann. Eine weitere Annäherung an die mögliche Preisentwicklung von Gold liefert Silber. Die Entwicklung der beiden Edelmetalle läuft in der Regel parallel. Der Silberpreis war im Gegensatz zu Gold nicht fixiert. Die Aktienkurse fielen 1931 und 1932 um 42 und 51 Prozent, während Silber um acht und 16 Prozent nachgab. Gold hätte in diesem konjunkturellen Umfeld besser abschneiden müssen, da Silber eine wesentlich größere industrielle Bedeutung hat und eher von konjunkturbedingter Nachfrage beeinflusst wird.


    Das Fazit der Ersten Bank: „Nachdem in der Deflation Cash alle anderen Anlageklassen outperformt, müsste dies somit auch auf Gold zutreffen. Gerade im Umfeld stark expansiver Notenbankpolitik ist Gold sicherlich eine Währung höchster Qualität und sollte somit relativ und absolut Outperformance zeigen.


    Fazit für den Prepper: Nix genaues weiß man nicht. Deflationäre Phasen bergen aber kein zwingendes Risiko mit EM Verlust zu machen. Je nach stärke der deflation und dem dann einsetzenden Umkehrschub können EM eine sinnvolle Investition sein. Müssen sie aber nicht, die historische Datenlage ist schlicht zu verschieden zur heutigen Situation. Einige Zeichen können jedoch positiv gedeutet werden. Der alte Grundsatz gilt: In der Deflation ist nur Bares wahres. Man muß aber auch hier den zeitpunkt zum Umstieg sehr genau erahnen, sonst macht man Verluste wenn das pendel zurück schwingt. Auch in der Defla behält Gold/Silber seinen ultimativen Schutz, sollte das Finanzsystem im Orcus verschwinden.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Und hier noch mal eine Visualisierung wie viel bereits gefördertes Gold es bereits auf der Welt gibt:


    http://demonocracy.info/infographics/world/gold/gold.html


    Interessant sich mal die Volumen-Menge vom Deutschen Gold der Bundesbank (sofern wirklich noch vorhanden) anschaut. Das ist im Grunde genommen so viel wie ein sehr sehr kleines Reihenhaus.


    In Deutschland hat jeder Bürger rechnerisch knapp etwas mehr als eine Unze Gold über die deutschen Goldreserven. Um genau zu sein ca. 41 Gramm. Teilt man wiederum die gesamten Goldbestände der welt durch alle Erdenbürger so hätte jeder Mensch ca. 20-22gr. zur Verfügung, also noch nicht mal 1 Oz.


    Hier noch mal eine Steinbeiß-Studie die aus 2010 ist, interessant zu lesen aber teilweise auch umstritten, ob die zahlen der Realität entsprechen. Sie zu lesen lohnt trotzdem:


    http://www.steinbeis-research.…Steinbeis_Kurzfassung.pdf

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich finde es ist egal ob Inflation oder Deflation, es gehören zu jeder Vorsorge neben Trinkwasser, Lebensmittel, auch feste Werte zur Vorsorge. Dazu zähle ich Edelmetalle, Immobilien, Aktien, Grund und Boden. Eine gute Mischung sollte immer da sein.
    Ich kann nicht verstehen, wie manche alles in Lebensversicherungen, Rentenversicherung, Bausparverträge investieren, dies sind alles nur Papierwerte und sind nach einem Crash vernichtet. Ein gewisser Invest in diese Dinge ist bestimmt sinnvoll, soll aber nicht alles sein.


    Was bei Gold wichtig ist, nicht in Schließfächern bei der Bank lagern, diese können gesperrt und eingezogen werden. Zudem Gold als Tafelgeschäft kaufen, völlig anonym, damit der Staat nichts davon mitbekommt, geht pro Tag bis zu 14.999€ in D.


    - Als Regel eine Unze Silber pro Monat finde ich gut(nach einem Jahr Haltefrist ist der Gewinn steuerfrei)
    - 1/10 oder 1/4 Unze Gold pro Quartal ist bestimmt ratsam


    Jonn


    PS: ich kenne Leute die haben mit Gold und Nahrungsmittel nachdem WK2 in Stuttgart ganze Straßenzüge gekauft und haben in der Krisensituation ein Vermögen gemacht.....

  • Hi John68,


    sehe ich genauso, aber bei Immos (sofern nicht voll abbezahlt) ist Vorsicht geboten, sowohl in der Inflation als auch
    in der Deflation.


    In Argentinien sind die Immobilienwerte in der Inflation im Jahr 2001 um bis zu um 80% gefallen. In Buenos Aires war es für 70.000 US Dollar möglich eine Wohnung zu kaufen, deren Wert heute 10 Jahre später wieder bei ca. 700.000 US Dollar steht.


    Das erste Problem war in Argentinien "der Investor musste bar bezahlen" da ein Kredit nicht zu bekommen war und auch heute in noch sehr schwer zu bekommen ist.


    Das zweite Problem war "keiner wollte Pesos", alle Immobilien wurden ausschließlich in US-Dollar gehandelt. Fast das Gleiche war es in Russland Anfang der 90 er Jahre, damals kostete ein Apartment in der besten Lage von Moskau nur 10.000 US-Dollar, aber in der Inflation wurde es von staatlicher Seite aus verboten Rubel mit Dollar zu tauschen. Dollar und DM waren nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen.Heute kostet das gleiche Apartment in Moskau umgerechnet in Dollar das 30 fache oder mehr.
    Tatsache ist jedoch in den Inflationen, ob in Argentinien oder in der großen Inflation in Weimar Deutschland, ob in Chile unter Allende, in Brasilien in den 90 Jahren oder in Russland überall war es genauso, immens steigende Preise für Lebensmittel und Energie und am Boden liegende Immobilienpreise.


    Ausnahme waren nur die Immopreise in den USA in der Inflationsphase der 1970er.



    Der nächste Punkt ist... was hatten alle jene genannten Krisen gemeinsam? Die Transaktionen für Immobilien in jenen Ländern sind immer zu einer Art Zweitwährung übergegangen. Das ist heute noch so in Argentinien, fast alle Immobilien werden dort nach wie vor in US Dollar gehandelt.
    Während der Inflationskrise wurden beispielsweise in allen diesen Ländern die täglichen Dinge in der Landeswährung gehandelt, die Immobilienpreise aber in US Dollar.


    Was erwartet aber jetzt die beiden Währungsblöcke in den USA oder in Europa, deren beiden Währungen gleich schlecht und gleich überschuldet sind, (obwohl der Dollar wahrscheinlich noch schlechter dran ist als der Euro.)
    Auf welche Währung will man denn ausweichen wenn es zu der von vielen angenommen Inflation kommt, welches wird die Ersatzwährung werden, wenn in der Hauptwährung keine Transaktionen (wie derzeit in Argentinien, Weimar Deutschland, Chile, Brasilien und Russland) getätigt werden.
    Es wird dann nur Gold und Silber übrigbleiben, denn das werden dann die einzigen Ersatzwährungen sein die noch stehen, jene sind dann das, was in den anderen Inflationen mitunter die harten Währungen waren.


    Die Anhänger der Deflation beispielsweise sind schon immer davon ausgegangen, dass als Vorbedingung zur Deflation eine Kredit- und Schuldenexpansion gegeben sein muss und das ist auch genau das wovor die Ökonomen Ludwig van Mises und Friedich Hayek von der österreichischen Schule der Ökonomie immer gewarnt haben.
    Am Ende einer Ausweitungen der Geld- und Kreditmenge bekam fast jeder Kredit, niemand rechnete mit einem Einbruch. Jeder rechnete mit weiter steigenden Preisen und borgte deshalb immer mehr, genau wie die Kreditgeber auch immer mehr verleihen wollten.
    Die Voraussetzung ist der generelle Wille zu leihen und zu borgen und solange das Vertrauen in die Rückzahlbarkeit der Kredite anhält, wird die Kreditausweitung anhalten.
    Wenn der wirtschaftliche Optimismus nachlässt und später dann in Pessimismus umschlägt, dann werden Kreditgeber, Kreditnehmer, Produzenten und Konsumenten vorsichtiger in ihren Ausgaben und Investitionen die Bonität sinkt und die Zinsen werden steigen.


    Dadurch wird die Neuschaffung des Geldes gedrosselt deshalb besteht die Zinspflicht für bestehende Kredite aber weiter und diese frisst immer mehr von dem spärlich zusätzlich geschaffenen Geld weg.


    Die Wirtschaft wächst langsamer und steht dann plötzlich, die Spirale des Pessimismus ist daraufhin die Spiegelseite des Booms.
    In der Schuldeninflation wurden Überkapazitäten und sinnlose Investitionen getätigt, um die das Wirtschaftssystem wieder bereinigt werden muss.


    Die Überkapazitäten enden dann im Preis- und Rabattkrieg und in fallenden Preisen.
    Das Ergebnis ist zuerst eine Abwicklung der noch rückzahlbaren Kredite, die dann immer mehr in eine Liquidation der nicht mehr rückzahlbaren übergeht.
    Am Schluss wird alles (Aktien, Immobilien, Bonds, Autos, Boote usw.) verkauft, um dem Schuldendruck standzuhalten, um liquide zu werden.


    Ich vermute, das wenn man jetzt EM anhäuft und die richtige Zeit zum Absprung trifft als großer Gewinner aus dem ganzen Krisenzenario was kommen wird rausgehen wird.


    Die besten Vorraussetzungen hat man meiner Meinung nach, wenn man heute:


    1. eine abbezahlte Immo hat in der man selber drin wohnt
    2. EM als Invest hält, um am Höhepunkt der Krise in Immos (dann zum vermieten), Firmen, Aktien etc. zu ivestieren, wenn die EM in eine Bubble-Situation übergehen
    3. genug Vorräte hat um in der Krise seinen EM Bestand wenig oder gar nicht angehen zu müssen

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wenn es sich bei der Krise um eine Währungskrise mit anschließender Währungs"refom", also Entwertung der bisherigen Geldwährung und Einführung einer neuen Geldwährung , ermöglicht ein Vorrat an Edelmetall eine gewisse sicherung der Werthaltigkeit, wenn EM dann in die neueWährung umgetauscht werden kann, nicht nur um dann zu investieren, sondern um das Geld, den Wert. der zB als Altersvorsorge angespart war , verbrauchen zu können . Ich seh also erstmal den Aspekt , mit EM (Konsum)Wert zu sichern , und dann davon nach der Währungsmstellung im Alter leben zu können , als dann etwas zum investieren zu haben.


    Bei der Lagerung von EM bestehen gewisse Probleme, opitmale Sicherheit wohl im Bankschließfach, aber leichte Beschlagnahmemöglichkeit durch den Staat.
    Eigener Tresor, nicht abtransportierbar,nicht mit Flex und Schneidbrenner so leicht zu bearbeiten, ist wohl mit erheblichen Kosten verbunden.
    Beim Vergraben und Einmauern besteht die Möglichkeit, daß das jemand mit Metallsuchgerät findet.


    Ab einer gewissen Größenordnung erscheint es mir durchaus überlegenswert, vorhandenes Geld nicht in EM, sondern in eine zu vermietende Mietwohnung zu investieren .
    Da ist die Eintragung im Grundbuchamt dann doch sicherer , als das Verbuddeln im Garten und wirft ne Rendite ab.


    Ist im übrigen auch eine Form von Preppen für ein sehr realistisches Szenario, das hier bisher noch gar nicht erörtert worden ist:


    Der langsame Kollaps der gesetzlichen Rentenversicherung, durch den viele Menschen unmerklich in die Altersarmut abrutschen werden .



    frieder

  • Zitat von frieder59;169301

    sondern in eine zu vermietende Mietwohnung zu investieren .
    Da ist die Eintragung im Grundbuchamt dann doch sicherer , als das Verbuddeln im Garten und wirft ne Rendite ab.
    frieder


    Hallo frieder,
    ich möchte Dir zu bedenken geben dass es in der Vergangenheit mal Zwangshypotheken gab. Wenn man sich mit Immobilien nicht auskennt kann man sich einige Probleme einhandeln.(Mietnomaden etc.)
    Für den Eigenbedarf eindeutig ja (Aber nur schuldenfrei).
    Ansonsten eventuell Grundstücke - da kannst Du wenigsten zur Not Ackerbau betreiben.


    paysic

  • Zitat von frieder59;169301


    Ab einer gewissen Größenordnung erscheint es mir durchaus überlegenswert, vorhandenes Geld nicht in EM, sondern in eine zu vermietende Mietwohnung zu investieren .
    Da ist die Eintragung im Grundbuchamt dann doch sicherer , als das Verbuddeln im Garten und wirft ne Rendite ab.


    On das so eine gute Idee ist...?
    Als Immobilienbesitzer bist Du für jede Art von Abgaben und Steuern eine leichte Beute. Da ist die Grunderwerbsteuer nur die erste. Die 5% sind gleich mal zu Beginn weg!
    Wenn es dann noch eine Eigentumswohnung ist, kommen die Umlagen der Hausgemeinschaft noch mit dazu: Du darfst bei allem mitzahlen aber so gut wie nichts bestimmen.
    Ausserdem können die Immopreise auch wieder sinken, das ist keine Einbahnstrasse, z.B. bei wirtschaftlicher Verschlechterung, Zinsanstieg und Bevölkerungsrückgang. Und schließlich ist eine Immobilie maximal unliquide und eben im-mobil, Du verkaufst nicht eben mal das Bad, wenn Du ein neues Auto anschaffen musst.


    Falls das alles nicht überzeugt, frag mal einen ETW-Besitzer, ob Du ihn mit zur Eigentümerversammlung begleiten darfst, je größer die WEG, desto lustiger sind die...


    Eine eigene Immobilie ist ein Luxus, den man sich leisten (und gönnen) kann, wenn man es sich leisten kann. Es ist aber keine Geldanlage und auch keine primäre Altersvorsorge.


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]