Edelmetall-Thread (Gold + Silber)

  • Ich habe mir damals zum Höchststand Silbermünzen gekauft, der Wertverlust stört mich eigentlich nicht, da ich die nicht als Renditeanlage sehe, sondern als Versicherung für den Notfall. Im Notfall bekommt man dafür vermutlich noch etwas wenn das Bargeld nicht mehr akzeptiert wird. Goldmünzen werde ich mir jetzt eventuell eine kaufen, aber gerade bei diesen Dingen bin ich am Zweifeln. Mir sind Dinge lieber, die ich "benutzen" kann, also Ausrüstung, Lebensmittel, Kleidung, usw. Für die Kinder zu Weihnachten wäre so ein Silberbarren in der Piratenschatzkiste mein Favorit, aber ich glaube in dem Alter wissen die das nicht zu schätzen. Es ist halt ein Kilo Metall das glänzt.


    Ob da jetzt 10 oder 100 Münzen im Tresor liegen macht für mich im Moment keinen großen Unterschied. Als Wertanlage ist es spekulativ, da habe ich meine Sondertilgung der Hypothek die mir vermutlich mehr bringt. Als Prepper haben wir ja eigentlich alles um eine Krise zu überstehen. In einer Krise "billig" einkaufen wäre eine Möglichkeit aber da wird wohl der direkte Tauschhandel stattfinden.


  • Stimme zu 99% zu, lediglich meine persönliche Gold/Silber Ratio liegt bei 10/90. Ich erhoffe mir eine Wertsteigerung insbesondere beim Silber, da es im Gegensatz zu Gold überwiegend industriell verbraucht wird. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.


  • Ich kann da Degussa empfehlen, bis 14.999€ stellt da keiner eine Frage, völlig anonym in den Ladengeschäften, machen auch keine Probleme wenn man nur für 100€ was kauft.


    http://www.degussa-goldhandel.de/de/standorte.aspx


    Jonn

  • Hi Trainman,


    bin momentan persönlich auch bei 98% Silber, sehe da zwar eine größere Gefahr für Schwankungen nach Oben und Unten, aber auch ein höheres Kaufkraftpotential in der Zukunft als bei Gold.


    Ich denke Silber ist viel zu weit Unten wenn man sich mal die natürliche Ratio beim Vorkommen im Boden gegenüber Gold anschaut. Ich spekuliere auch darauf, dass wir irgendwann wieder die 15 (Silber) zu 1 (Gold) sehen. Das ist dann aber wirklich eher Spieltrieb und keine feste Erwartungshaltung. Wenn man bedenkt was bisher in der Geschichte an Silber verbraucht wurde was nicht recyclingfähig ist und sich vor Augen führt wie wenig Silber eigentlich zur Zeit in geförderter Form noch vorliegt und das mit den Goldbeständen vergleicht, da sehe ich auch noch enormes Steigerungspotential. Man muss nur warten können......


    Die Oben genannten 40% Gold und 60% Silber wären meine Empfehlung "im Allgemeinen" damit der Anleger noch genügend Gold hat was ja (leider) einen stärkeren Geldcharakter hat als Silber. Ich will aber bei der Edelmetall-Anlageklasse auch ein wenig spielen und das geht meiner meinung nach am besten mit dem weißen Metall.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Bärti;195111

    Nach starken währungspolitischen Turbulenzen und einer vierzehntägigen weltweiten Schließung der Devisenmärkte wurde das Bretton-Woods-Abkommen am 19. März 1973 de facto von einem System flexibler Wechselkurse ohne Bindung an Gold und Dollar abgelöst.


    Es ist meiner Meinung nach ja genau dieser Schritt gewesen (,der ja durch den sehr kostspieligen Vietnamkrieg und einer damals noch wachsenden Fördermenge an Erdöl u.a. nötig wurde), also den Dollar vom Gold zu entkoppeln, der überhaupt den Goldpreis hat stetig ansteigen lassen. Bei einer inflationierenden Welt-Leitwährung ($), macht die Anlage in Gold natürlich Sinn, weil die Geldmenge immer größer geworden ist, ohne, dass die Realwertproduktion entsprechend mitgekommen ist. Soweit ich weiß ist das ein Grund dafür, dass daher der Goldpreis auch stetig gestiegen ist.


    Die Frage ist natürlich, wie sich der Preis in einer Weltwirtschaftskrise entwickeln wird. Spekulativ, aber ich glaube, dass die Bankenkrise 2007/08 da Rückschlüsse zulassen, dass sich die Menschen gerade dann eine Sicherheit in EM suchen werden. Der Goldpreis ist ja nun danach auch explodiert. Für mich persönlich ist das die wahrscheinlichste Krise, die uns erwartet. Deswegen bin ich ja auch zu euch gestoßen :winking_face:



    Zitat von jonn68;195178

    Ich kann da Degussa empfehlen, bis 14.999€ stellt da keiner eine Frage, völlig anonym in den Ladengeschäften, machen auch keine Probleme wenn man nur für 100€ was kauft.


    Vielen Dank. Werd mich darüber Informieren.


    Zitat

    Stimme zu 99% zu, lediglich meine persönliche Gold/Silber Ratio liegt bei 10/90. Ich erhoffe mir eine Wertsteigerung insbesondere beim Silber, da es im Gegensatz zu Gold überwiegend industriell verbraucht wird.


    Guter Einwand. Was für mich persönlich aber nur dann Sinn ergibt, wenn man nicht von einem ernsthaften Kollaps des Finanzsystems untergeht, wodurch ja auch industrielle Produktion erstmal in den Keller gehen würde. Gerade in den Sektoren, in denen Silber verarbeitet wird, (Computer, Kameras,...) würde die Nachfrage danach bestimmt erst mal drastisch runtergehen. Hängt natürlich wieder davon ab, von welchem Szenario man ausgeht. Eure Meinung dazu?


    Mattanca

  • Aus folgenden Gründen überwiegt auch bei mir der Silberanteil im EM Bestand:


    - Silber kann ich auch in kleineren Mengen nachkaufen (tut mir nicht weh)
    - S. taugt möglicherweise als Tauschobjekt von geringem Wert in einer Krise
    - S. wird wohl in 30 Jahren absolute Mangelware. Es gibt einfach weniger als derzeit durch die Industrie unwiederbringlich verbraucht wird. Meine Erben werden sich freuen!


    Tsrohinas

  • Der einzige Nachteil von Silber ist das Gewicht im Fluchtfall. Schon 17k€ sind bummelig 30kg. Also eher für Prepper die sich im bekannten Umfeld einigeln wollen. Oder man hat eine nette Partnerin die neben der Fähigkeit ihren eigenen BOB zu schleppen auch die Konstitution eines Lastesels hat und ordentlich schleppen kann ohne sich dabei optisch in die Richtung eines Mulis oder Kamels zu bewegen. Bei Fluchtszenarien hat Gold ob seiner höheren Wertdichte einige Vorteile.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Geschichte mit der Partnerin wird schwierig, so oder so.....


    Ich bin der typische "Stationär-Prepper". Also paßt das ja ganz gut.
    In 30 Jahren werde ich (eher meine Nachkommen) 17.000 Euro in Silber aber locker in die Jackentasche stecken, meine ich jedenfalls.


    Tsrohinas

  • Zitat von Tsrohinas;195196


    In 30 Jahren werde ich (eher meine Nachkommen) 17.000 Euro in Silber aber locker in die Jackentasche stecken, meine ich jedenfalls.


    Ja. Und aufgrund der Inflation eine Wurstsemmel darum bekommen :devil:


    Ende OT - zurück zum Thema:
    Aktueller Artikel in den OÖ Nachrichten: [URL="http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/Krisenwaehrung-Gold-verliert-immer-mehr-an-Glanz;art15,1547108"]Krisenwährung Gold verliert immer mehr an Glanz[/URL]

    Zitat

    FRANKFURT. In den großen Volkswirtschaften laufen die Notenbankpressen auf Hochtouren, trotzdem ist weit und breit keine Inflationsgefahr auszumachen, die den Goldpreis beflügeln könnte.


    Im Gegenteil: Die Europäische Zentralbank (EZB) bekräftigt immer wieder ihre Bereitschaft, die Geldschleusen im Kampf gegen Mini-Inflation und Konjunkturschwäche noch weiter zu öffnen.


    Die Folge: Vermögende Anleger verlieren zunehmend das Interesse, Gold als Inflationsschutz zu kaufen. Der Goldpreis ist seit dem Jahreshoch im März bei knapp 1.400 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) um etwa 16 Prozent auf zuletzt 1.200 Dollar (965,90 Euro) gefallen.


    Die gute Nachricht:

    Zitat

    Die Frage, die aktuell am Goldmarkt am heißesten diskutiert wird: Bleibt der Goldpreis auf Talfahrt, oder hat er seinen Boden gefunden? Expertin Borbely geht davon aus, dass mittlerweile das Schlimmste überstanden ist: "Wir rechnen nicht mit einem weiteren dramatischen Absturz der Goldnotierungen."


    Somit scheint mir aktuell der Zeitpunkt für eine kleine vorweihnachtliche Einkaufstour gerade richtig zu sein!
    V.a. falls das schweizer Gold-Volksbegehern Erfolg hat könnte man glatt spekulieren.


    Oder man wartet das VB ab und hofft auch noch niedrigere Preise...


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hi Maresi,


    ich denke auch, man hat jetzt gute Nachkaufmöglichkeiten für kleines Geld.


    Das von dir angeführte Zitat "Die Folge: Vermögende Anleger verlieren zunehmend das Interesse, Gold als Inflationsschutz zu kaufen." stimmt meiner Meinung nach nur für Zocker und die würde ich nicht als Anleger betiteln. Wer auf Wertzuwachs hofft und nicht nur den Werterhalt dafür allerdings ohne Gegenpartsrisiko im Kopf hat, der hat Gold sowieso nicht verstanden.


    Man fragt sich auch warum gerade so viele Länder die Repatriierung von im Ausland gelagertem Gold in Angriff nehmen bzw. warum sich dort über die letzten Jahre immer mehr Interessengruppen bilden die eine Repatriierung fordern. Wir haben Deutschland, die Schweiz, die Niederlande (die das zeugs auch wirklich bekommen wohingegen eutschland nur homöpathische Dosen aus Amiland hingeworfen bekommt), Frankreich mit Le Pen die das fass gerade wieder aufgemacht hat, Venezuela was sein Gold bekommen hat nun aber leider weil es bankrott ist wieder an die Goldmänner verleasen muss etc.


    Da ist ganz viel Misstrauen im augenblicklichen (Geld)System. Und wenn dieses Misstrauen auf Otto-Normal-Verbraucher voll durchschlägt wird auch keine mündliche Garantie vom Hosenanzug helfen die leider wertlos ist. Dann tritt der Fall ein, wo du Assets ohne Counterpartrisiko brauchst und zwar physisch.


    Heute gab es im gelben Forum zu dem Thema einen guten Beitrag von Bernadette_Lauert die schreibt:


    "[h=2]Gold-Repatriierung - Ein Gespenst geht um in Europa, vor dem die Goldverleiher und Papiergeldwährungsmacher Angst haben[/h]Hallo Foristen!


    wir hatten bereits das Thema "Schweizer Goldinitiative" und die "Holt unser Gold heim"-Aktion diskutiert.


    Zunächst ein paar Standpunkte, die meine Perspektive auf das Thema verdeutlichen:


    1. Nur circa 2 Prozent der Kontrakte auf dem Edelmetall-Future-Markt (Au und Ag) kommen zur Auslieferung. In weiten Teilen hat sich die Preisfindung hier also vom physischen Markt (Realgüterökonomie) verabschiedet.


    2. Die Frage, wie viele Besitzer es für jeden Goldbarren in den Tresoren an der Comex oder in Fort Knox gibt, bleibt ungeklärt, weil die USA keine Barrenlisten veröffentlichen und unabhängige Inventuren/Audits nicht zulässt.


    3. In einer Welt des real existierenden Debitismus besitzt man mit physischem Gold ein Asset, welches kein Gegenpartei-Auffallrisiko trägt. Bei Verwerfungen in Währungssystemen (wenn Schulden neu verhandelt werden müssen, da sie untragbar werden), kann ein Asset ohne Gegenpartei-Ausfallrisiko magnetische Anziehungskraft auf smarte Investoren ausüben.


    4. Wenn die physische Nachfrage steigt, weil mehr Long-Kontrakte nicht mehr per Rollover am Stichtag in Papierform bleiben, sondern ausgeliefert werden, werden sich die Lager leeren. Vielleicht sind sie schon leer und werden nur noch per Doppelzuweisungs-Buchungstricks (siehe 2.) am Leben gehalten.


    5. Beim Gold gibt es viele Randaspekte, die darauf hindeuten, dass zu wenig des schimmernden Metalls vorhanden ist. Die Matrix hat Löcher. Wenn ich durchgucke, sehe ich, wie die gesamten Goldreserven der Ukraine in einer Nacht in die USA verschifft werden, während Deutschland seinen goldgewordenen Volks-Schweiß aus der Nachkriegszeit nicht wieder bekommt. Beziehungsweise nur in homöopathischen Dosen und weniger als ausgemacht war. (Was eh schon eine Farce ist -> die logistischen Gründe lügt man uns jedenfalls ins Gesicht.


    Vor dieser Gesamtgemengelage ist es spannend, was da gerade in Europa passiert:


    Zerohedge thematisiert das unter volgenden Vorzeichen: "Gold-Repatriierung: Erst Deutschland, dann die Niederlande, dann vielleicht die Schweiz, nun Frankreich"


    Fazit: Berücksichtigt man, dass es auch physische Aspekte rund um das fehlende Gegenparteiausfallrisiko gibt, ist es wohl zu kurz gedacht, nur auf den Chart zu sehen.
    Beziehungsweise, ich halte es für angebracht, auch solche Fundamentalbetrachtungen vorzunehmen. Ich wäre jedenfalls nicht überrascht, wenn Gold und Silber demnächst das Tal der Tränen durchschritten haben sollten und es mit Schmackes nach oben geht."

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Der Schweizer Bürger hat sich wieder mal Rational verhalten und die Goldinitative mit 70% abgelehnt. Alles andere wäre auch eine Uebrraschung gewesen.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Ich würde Dir raten auf 3 Metalle zu setzen. Gold, Platin, Kupfer. Silber wird nie eine Mangelwäre werden weil es einfach zuviel davon gibt.

  • Zitat von Delta-force;198982

    Der Schweizer Bürger hat sich wieder mal Rational verhalten und die Goldinitative mit 70% abgelehnt. Alles andere wäre auch eine Uebrraschung gewesen.


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Ich würde Dir raten auf 3 Metalle zu setzen. Gold, Platin, Kupfer. Silber wird nie eine Mangelwäre werden weil es einfach zuviel davon gibt.


    In bezug auf Silber finde ich , es ist eine gute Vorsorge in Krisenzeiten , wenn das Finanzsystem zusammenbricht . Natürlich nicht Kiloweise und auch kleingestückelt 10 , 20 , 50 , 100 gramm .


    Wenn ich , wenn das Geld nichts mehr wert hat zu nem Bauern gehe und ihm einen 50 gramm Silberbarren gebe und einen Sack Kartoffeln und Karotten will sagt er eher ja als bei Kupfer ( Gold finde ich auch gut muss halt klein genug sein ) . Silber kennt jeder , vor allem mit dem Stempel einer nahmhaften Bank .


    Gruss dess

    [SIZE=2]
    [/SIZE]

  • Bei Silber würde ich persönlich, so ich denn welches besitzen würde, nur Anlagemünzen in Unzen kaufen (zum Beispiel Wiener Philharmoniker, auch wenn er nicht sehr liebevoll gestaltet ist, oder andere, nur keine Sammlermünzen andrehen lassen! Und im Idealfall nicht mit bloßen Fingern anfassen, das gibt über die Jahre bei Silber auch Fingerabdrücke drauf), oder alte Umlaufmünzen mit vernünftigen Gehalt und Gewicht einlagern, so zum Beispiel die Fünf Reichsmark, sie haben einen guten Silbergehalt, sind auch einigermaßen noch bekannt und haben ein gutes Gewicht (Bitte nicht groß putzen und scheuern, schon gar nicht mit Silberputzmittel, die Patina gehört dazu, ebenso sind sie widerstandsfähiger als reine Silbermünzen).


    Bei Gold wären auch nur Anlagemünzen (die Wiener zum Beispiel wieder, aber auch nur in Unzenstückelung, nicht kleiner, da der Aufpreis zu hoch wird) in Unzen zu kaufen, oder alte Umlaufmünzen in vernünftiger Erhaltung, Vrenli (bei `35er am liebsten ohne „L“), aber Gold ist Gold, bei den 20 Markstücken sind auch Hausmannstücke bedenkenlos für uns geeignet, da der Goldgehalt passt. Aber Sammler und Liebhaberstücke mit Aufpreis sind uninteressant.
    Von Barren jeglicher Größe bin ich nicht so begeistert, wegen der schlechten Stückelung im Fall des Falles und da es leichter sein soll sie zu fälschen. Und bitte, lasst auf alle Fälle die Finger von den ach so praktischen Kombibarren.
    Nur der Metallgehalt ist für uns „Prepper“ interessant, außer man verbindet Sammlerhobby und Vorsorge.
    Ist zwar alles nichts Neues für Interessierte, aber für Jemanden, der erst anfängt sich damit auseinanderzusetzen kann man die verschiedenen Punkte nicht oft genug wiederholen. Bitte kauft nur als Tafelgeschafft, nie aus Panik, sowie nur bei seriösen Unternehmen und lest Euch vorher wirklich gut ein (falls ein Körnchen Mißtrauen besteht, lasst die Finger davon) und lasst Euch nicht das Blaue vom Himmel herunter erzählen.

    Meine Magentabletten ...

  • Zitat von Delta-force;198982

    Der Schweizer Bürger hat sich wieder mal Rational verhalten und die Goldinitative mit 70% abgelehnt. Alles andere wäre auch eine Uebrraschung gewesen.


    Tja, da werden die ungepreppten Schweizer dann demnächst ganz rational zusammen mit den EUROpäeren einfahren. Ist auch mal eine Erfahrung, so ganz rational gesehen...


    Chance verpasst und Beweis erbracht, dass die Mainstream Medien noch die Oberhand vor eigenständigem rationalen Denken hat.


    Hach, "rational" ist ein so schöner Begriff... :smiling_face_with_hearts:


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Nö, das passt schon.
    Was glaubst du wären die Auswirkungen gewesen wenn die ganze Welt weiß, dass die Schweiz innerhalb von zwei Jahren mehr als 1.500 Tonnen Gold kaufen muss?
    Vermutlich würden die Preise explodieren. Ein Preisanstieg von 50% würde Mehrkosten idH von ca. 25 Mrd. Euro (ca. 30 Mrd. CHF) bedeuten.
    Und: Jeder "Feind" hätte einen noch größeren Anreiz gehabt, in der Schweiz einzufallen...
    Besitz kann auch belasten...


    Wenn der Staat will kann er sich in der aktuellen Situation viel günstiger mit Gold eindecken als mit so einer Hau-Ruck-Aktion.


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Maresi;199384

    Was glaubst du wären die Auswirkungen gewesen wenn die ganze Welt weiß, dass die Schweiz innerhalb von zwei Jahren mehr als 1.500 Tonnen Gold kaufen muss?


    Es wären 1.800t in 5 Jahren gewesen, was ca. 15% der jährlichen Neuförderung entsprochen hätte. In einem Markt, in dem der physische Handel im Verhältnis 1:100 den Derivaten gegenüber steht wäre da gar nichts "explodiert".
    Aber die Schweiz hätte wieder eine "einigermaßen" gedeckte (20%) Währung gehabt. Bevor die SNB mit der systematischen Schwächung des SFr begonnen hatte, lag die Deckungs-Quote übrigens bei 30%.


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Ja stimmt, die zwei Jahre gelten für die Heimholung.
    Was die möglichen Auswirkung auf den Weltmarktpreis betrifft haben andere Analysen (http://www.goldreporter.de/war…dpreis-schock/gold/45353/ oder http://www.welt.de/finanzen/ge…oht-Waehrungsgefuege.html uvm.).


    Interessanter Beitrag dazu (noch vor der Volksbefragung geschrieben): http://www.unzensuriert.at/con…absichtigten-Auswirkungen


    Wie so oft ist das Problem komplexer als der erste Blick verrät.
    Das Golddepot der Schweiz auf 20% (oder jeden beliebigen anderen Wert) zu erhöhen ist eine einfache "Lösung" für ein komplexes Problem.
    Und wie fast immer im Leben schaden solche "Lösungen" mehr als sie nutzen.


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Wie Gold kaufen


    Vor einem halben Jahr habe ich begonnen mich mit dem Thema Edelmetalle zu befassen. Von absolut Null Ahnung bin ich jetzt Besitzer einiger schönen glänzenden Münzen geworden. Ich bin absolut kein Profi aber ich bin überzeugt, dass meine Kaufstrategie zumindest preppermässig in eine gute Richtung geht...


    a) Ich kaufe IMMER im anonymen Tafelgeschäft. In der Schweiz geht das ganz gut bei Geiger Edelmetalle (haben auch Filialen in Deutschland), die Website zeigt minütlich/sekündlich (?) angepasste Preise und bis 15'000 CHF ist es nicht meldepflichtig. Ebenfalls stört es die nicht wenn man beispielsweise nur für 50 CHF ein bisschen Silber kauft. Und selbst am Telefon fragen die "...oder wollen Sie ihren Namen lieber nicht nennen?".


    b) Online zu bestellen ist zwar gemütlich, beinhaltet aber manchmal eine längere Wartezeit von mehreren Wochen und wird Spuren hinterlassen. Egal ob man dann per E-Banking, Kreditkarte (auch Prepaid) oder Paypal bezahlt, der Name und die Adresse hängt immer irgendwo mit drin. Oder woher weiss der Postbote wohin er das Paket bringen soll? Wem das egal ist, nur zu, aber wenn man sich gegen ein künftiges Goldverbot oder irgendwelche neuen Steuern absichern will, dem bleibt nur das Tafelgeschäft.


    c) Einige Banken bieten auch Tafelgeschäft an, aber zu wirklich schlechten Konditionen und oft wird eine EC-/Kreditkarte der jeweiligen Bank "zur Authentifizierung" verlangt, was die Anonymität aber aufhebt.


    d) Ich kaufe nur Bullionmünzen. Dabei keine speziellen Sammlermünzen, sondern die gängigen Maple Leaf/Silver Eagle/Philharmoniker/Krügerrand und möglichst von jeder Sorte ein paar. Münzen sind im Gegensatz zu Barren oder Schmuck relativ fälschungssicher und die Chance, dass auch ein Laie so eine Münze mal gesehen hat und deswegen einen Handel annimmt, ist nicht schlecht.


    e) Ich kaufe bei Gold nicht nur in Unzen, sondern auch in kleineren Stücken. Zum Einen weil ich lieber regelmässig kaufe und nicht immer Geld für ne ganze Unze hergeben will, zum Andern kann ich so bei einem Handel vergleichen ob denn die Münze des Gegenübers echt ist was das Gewicht, Abmessungen und Prägung betrifft. Silber kaufe ich nur in Unzen. Sollte sich der Silberpreis aber so ändern, dass ein Silver Eagle bald mehrere 100 CHF wert ist, dann würde ich auch dort kleinere Stückelungen kaufen.


    f) Ich kaufe nur Silber und Gold, kein Kupfer oder Platin. Kupfer halte ich nicht für preppertauglich, da die Wertdichte zu klein ist, Kupfer in Form von Kabeln eher gefragt sein könnte und vorallem weil mein Platz zu Hause begrenzt ist und ich keine Lust habe mehrere Hundert Kilogramm Kupfer zu kaufen. Gegen Platin spricht grundsätzlich nicht viel, aber dort investiere ich erst wenn ich mit meinen Silber- & Goldbeständen zufrieden bin.


    g) Ich kaufe Edelmetalle um mich in Zukunft abzusichern und da spielt der höhere Preis von Münzen gegenüber Barren oder kleinen gegenüber grossen Stückelungen keine Rolle. Natürlich will ich auch alles möglichst günstig bekommen, aber ich kaufe auch dann wenn der Preis steigt. Physische Edelmetalle eignen sich einfach auch nicht zum spekulieren, also spielen vorher angesprochene Differenzen im Preis für mich nicht so eine Rolle.


    h) Ich verkaufe mein Zeugs nicht, wenn ich nicht wirklich finanziell dazu gezwungen bin, oder den berühmten "Strassenzug für ein paar Unzen Gold" kaufen kann. Hoffen wir soweit kommts nicht.


    i) Ein Safe hilft bei der Aufbewahrung definitiv. Damals habe ich mir extra mit Hinblick auf Edelmetallkäufe und Teilchenbeschleuniger so ein Ding angeschafft.


    So. Wenn ihr das Gefühl habt ich laufe mit einem meiner Punkte definitiv in die falsche Richtung oder wenn ihr noch gute Anhaltspunkte habt, immer her damit! Ich hoffe mit diesem Beitrag denen ein bisschen zu helfen, die noch nie EM gekauft haben und dies gerne ändern würden.
    Es beginnen übrigens absichtlich die meisten Sätze mit "Ich", denn das ist so wie ICH kaufe und es ist bestimmt nicht der einzig richtige Weg EM zu kaufen :face_with_rolling_eyes:



    Meint Anti, der jetzt keine Puste mehr in den Fingern hat.

  • Zitat von Anti;200676

    b) Online zu bestellen ist zwar gemütlich, beinhaltet aber manchmal eine längere Wartezeit von mehreren Wochen und wird Spuren hinterlassen. Egal ob man dann per E-Banking, Kreditkarte (auch Prepaid) oder Paypal bezahlt, der Name und die Adresse hängt immer irgendwo mit drin. Oder woher weiss der Postbote wohin er das Paket bringen soll? Wem das egal ist, nur zu, aber wenn man sich gegen ein künftiges Goldverbot oder irgendwelche neuen Steuern absichern will, dem bleibt nur das Tafelgeschäft.


    Mit dem Kauf über das Internet habe ich weniger Probleme. Das kommt zwar selten vor -vor allem wenn die Preise dort super sind- aber es kommt halt einmal vor.


    Lange Wartezeiten gibt es eigentlich nicht - jedenfalls bei des seriösen Verkäufern. Bestellung und Bezahlung an einem Tag, drei Tage später ist spätestens die Post da.


    Und Spuren - ja und? Bei einem Goldverbot wird nicht der Staat vor meiner Tür stehen und sagen: vor 3,8 Jahren haben Sie x oz gekauft - wo sind die? Her damit.
    Die Menge an Daten kann der Staat gar nicht bewältigen, die er auswerten müßte, um alle Händler in den letzten Jahren abzufragen. Oder alle Kontobewegungen prüfen. Dafür gibt es zu viele Daten und Händler.


    Und irgendwelche neuen Steuern wird der Staat auf den Kauf erheben, egal ob Tafelgeschäft oder nicht. Wie will der Staat den wissen, wer was wo gebunkert hat?


    Neue Steuern gibt es eher da, wo der Staat schnell an Daten kommt und was nicht einmal so schnell in die Tasche gesteckt werden kann. Neue Steuern wird es dann eher auf den Besitz von Grundstücken geben, bevor der Goldbesitz besteuert wird.


    Die Angst vor der bösen Zukunft sollte nicht übertrieben werden. Laßt die Kirche einmal im Dorf und die Taler im Save.


  • Das ist aber naiv, wenn privater Goldbesitz verboten wird, dann werden diese Spuren sofort verwendet und nachgeforscht, das ist heute gar kein Problem mehr.
    Warum kaufen soviele im Tafelgeschäft Edelmetalle, die wenigsten sind Prepper oder Verschwörungstheoretiker


    Jonn