Hallo Luke 123,
Du hast geschrieben:
ZitatGicht ist eine Erkrankung die auftritt wenn der HarnSÄURE-Pegel (Abbau von Purinen) im Blut hoch ist.... Der Abbau von Proteinen ergibt jedoch HarnSTOFF Die angeführten Proteinshakes (falls aus Milch/-bestandteilen hergestellt) sind purinfrei.
Welche Lebensmittel führen denn dann zu Gicht?
Gruß Jörg
schau mal hier: http://www.apotheken-umschau.d…cht-Ursachen-18902_2.html dort ist auch der Punkt Ernährung interessant.
und hier http://de.wikipedia.org/wiki/Gicht unter Harnsäurebildung durch Lebensmittel.
Im Volksmund heißt es Innereien, Hülsenfrüchte und Schweinefleich können Gichtanfälle auslösen.
Ich hatte selber schon einen im mittleren kleinen Zeh. Die Schmerzen sind furchtbar. Und wenn man dann auch noch ausversehen mit diesem Zeh an die Kante eines Tischbeines stößt wünscht man sich ohnmächtig zu werden.
Zitat von Survival-Asia;171466Hallo Luke 123,
Du hast geschrieben:
Welche Lebensmittel führen denn dann zu Gicht?
Gruß Jörg
Es gibt kein Lebensmittel das zwangsläufig zur Gicht führt! Es kommt darauf an wie viel man davon ißt. Außerdem kann man über die Nahrung nur ca. ein Drittel des Purinstoffwechsels beeinflussen!
Eigentlich sollte die Frage lauten, wie kann ich den Gichtanfall vermeiden. Wer viel Protein zu sich nehmen will der sollte dies über Eiklar, Milch und Milchprodukte realisieren und nicht über Fleisch und Hülsenfrüchte. Außerdem sollte man wenn man zur Gicht neigt keinen Alkohol und Glucose-Fructose-Sirup zu sich nehmen da das ebenfalls die Harnsäure im Blut nach oben treibt. Außerdem sollte viel Wasser! getrunken werden um die anfallende (schlecht wasserlösliche) Harnsäure auszuscheiden.
nashua: also wenn man mit der kleinen Zehe irgendwo stark anstößt dann ist das auch ohne an Gicht zu leiden kein angenehmes Gefühl. Darf ich annehmen daß du einen Job hast bei dem die Füße oft kalt sind? Wenn dem so ist dann hast du einen Grund für die Gichtanfälle im mittleren und kleinen Zeh.
Kann es sein dass hier Symptome als Ursache aufgefasst werden?
Cholesterin und Purine sind normale Stoffwechselzwischenprodukte, wenn sich die zu sehr anreichern, stimmt etwas mit dem Stoffwechsel nicht, der diese Substanzen normalerweise unter Kontrolle hat.
Die typischen Gichtpatienten sind ja cholerisch und übergewichtig, da dürfte einiges zusammenkommen.
Sehr oft "starke" Männer, denen es der Kopf nicht zugibt, dass sie nicht mehr alles unter Kontrolle haben und Kolosse auf schwachen Füssen sind.
Zitat von jp10686;171566Kann es sein dass hier Symptome als Ursache aufgefasst werden?
Cholesterin und Purine sind normale Stoffwechselzwischenprodukte, wenn sich die zu sehr anreichern, stimmt etwas mit dem Stoffwechsel nicht, der diese Substanzen normalerweise unter Kontrolle hat.
Kann deiner Argumentation leider nicht folgen. Warum soll etwas mit dem Stoffwechsel nicht stimmen wenn man mehr "Schadsubstanz" zuführt als der Körper verarbeiten kann? (Ich spreche vom Regelfall nicht von speziellen Krankheiten)
Zitat von jp10686;171566Kann es sein dass hier Symptome als Ursache aufgefasst werden?
Cholesterin und Purine sind normale Stoffwechselzwischenprodukte, wenn sich die zu sehr anreichern, stimmt etwas mit dem Stoffwechsel nicht
Das stimmt nicht ganz. Du kannst Dich mit übermässigem Fleischkonsum (Purine) genauso in eine Gicht "hineinfressen", wie Du Dich mit übermässigem Kohlehydratkonsum in eine Diabetes Typ 2 "hineinfressen" kannst.
Die Leistung des Körpers bei Abbau und Ausscheidung von Stoffwechselmetaboliten hat natürliche Grenzen.
Ein paar "Veggie Days" die Woche, ohne Fleisch und "Low Carb" ohne Kohlehydrate, also nur Obst und Gemüse, sollen nach unbestätigten Gerüchten nicht allzu schädlich sein
Meine Ärztin hat zumindest an meinen Blutwerten nichts auszusetzen.
Meint
Matthias
Zitat von Waldschrat;171610Du kannst Dich mit übermässigem Fleischkonsum (Purine) genauso in eine Gicht "hineinfressen", wie Du Dich mit übermässigem Kohlehydratkonsum in eine Diabetes Typ 2 "hineinfressen" kannst
Das meine ich nicht: Wenn sich 100 Leute gleich ernähren und 3 kriegen Gicht, dann sind diese 3 offenbar entweder empfindlicher oder haben eine Krankheit, die einen Teil der Nahrung für sie unverträglicher macht. Wenn man das von sich weiss, ist es natürlich dumm, solche Dinge trotzdem zu essen - aber wer jedesmal nach Bier und Eisbein einen Gichtanfall kriegt, hat eine Stoffwechselstörung.
Wo ist denn eigendlich der Themenstarter geblieben? Verhungert?
Zitat von jp10686;171725aber wer jedesmal nach Bier und Eisbein einen Gichtanfall kriegt, hat eine Stoffwechselstörung.
Gegen Bier und Eisbein ist absolut nichts einzuwenden, wenn man es maximal einmal die Woche anlässlich des Besuchs eines traditionellen Biergartens hat und für den Rest der Woche vernünftig und gesund lebt.
Meint
Matthias
Hallo jk10686,
Ich hätte da mal eine Frage:
Du hast geschrieben:
ZitatWenn sich 100 Leute gleich ernähren und 3 kriegen Gicht, dann sind diese 3 offenbar entweder empfindlicher oder haben eine Krankheit, die einen Teil der Nahrung für sie unverträglicher macht.
Bis dahin ist das für mich verständlich, aber es sagt nichts über die Nahrung aus:
A. Wenn sich nun 100 Personen fast nur von Wurst, Innerreinen und Fleisch ernähren, folglich täglich Fleisch und Fleischprodukte essen, werden einige, eher nicht wenige dieser Personen einen Gichtanfall erleiden.
B. Wenn sich nun 100 Personen rein vegetarisch ernähren, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Gichtanfällen kommt, eher unwahrscheinlich.
(Es sei denn, die vegetarischen Personen essen täglich Unmengen an Hülsenfrüchten. Aber das wir keiner tun, weil z.B. niemand 2 Kg Erbsen essen will und kann.)
Demzufolge ist die Ernährung ein erheblicher Ursachenfaktor der Gichtanfälle und nicht nur die genetische Neigung zu dieser Krankheit.
Sehe ich das so richtig?
Gruß Jörg
Bevor sich hier einige in Ernährungsphilosophiehen bei Gicht hineinsteigern, hier ein Link zu ein paar Tabellen:
http://www.purintabelle.de/default.htm
Hallo,
diese Reportage habe ich zwar schon vor längerer Zeit im GEO gesehen, bin aber soeben Online auf die Fotoserie gestossen:
Was 23 Leute von überall auf der Welt so essen. Von 800 kcal bis 5400 kcal Täglich ist alles dabei:
http://www.dose.com/lists/2715…uch-Food-They-Eat-Per-Day
Denke, das passt da.
Grüsse, Gresli
Zitat von Luftikus;169884Über die Entstehung von Diabetes leider noch immer nicht so recht... vielleicht ist die moderne Ernährungs-Wissenschaft in einigen Dingen doch nicht so super wie uns Computeranimationen oder Wissenschaftsfernsehsendungen weismachen?
Hallo Luftikus,
ich denke, der Diabetes ist recht gut verstanden. Der Typ1 (hiess früher mal jugendlicher Diabetes) ist eine Autoimmunkrankheit, wo die Langerhans'schen Inseln in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden. Folge ist absoluter Insulinmangel.
Typ2 (hiess früher mal Altersdiabetes, obwohl den heute zunehmend Jugendliche kriegen) ist Insulinresistenz der Zellen, eine klassische Folge von Fettsucht, kohlehydratreicher Fehlernährung, dem sogenannten metabolischen Syndrom.
Typ1 ist insulinpflichtig, Typ2 kann - salopp gesagt - mit einem Tritt in den Arsch kuriert werden. Nimm ab, beweg dich, ernähr dich vernünftig.
Viele Grüsse
Matthias
Hallo Matthias,
Du hast geschrieben:
ZitatTyp2 (hiess früher mal Altersdiabetes, obwohl den heute zunehmend Jugendliche kriegen) ist Insulinresistenz der Zellen, eine klassische Folge von Fettsucht, kohlehydratreicher Fehlernährung, dem sogenannten metabolischen Syndrom.
Typ1 ist insulinpflichtig, Typ2 kann - salopp gesagt - mit einem Tritt in den Arsch kuriert werden. Nimm ab, beweg dich, ernähr dich vernünftig.
Jetzt bin ich aber mal auf die Reaktionen gespannt! :lachen:
Gruß Jörg
Zitat von Survival-Asia;171764
A. Wenn sich nun 100 Personen fast nur von Wurst, Innerreinen und Fleisch ernähren, folglich täglich Fleisch und Fleischprodukte essen, werden einige, eher nicht wenige dieser Personen einen Gichtanfall erleiden.
B. Wenn sich nun 100 Personen rein vegetarisch ernähren, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Gichtanfällen kommt, eher unwahrscheinlich.
Ich verstehe das so:
Es gibt unterschiedliche Stoffwechseltypen und es gibt unterschiedliche Nahrung.
Sicher gibt es medizinische Ursachen, warum man etwas schlecht verträgt, was viele essen.
Wenn man auf geringe Mengen von Nahrungsmitteln, die von der Mehrheit problemlos konsumiert werden, schon mit massiven Stoffwechselproblemen reagiert, dann würde ich von einer Störung reden.
Ob man die medizinisch oder durch Diät in den Griff zu bekommen versucht, ist von Fall zu Fall zu unterscheiden. Meist ist das zweite einfacher.
- Wenn ich spüre, dass mir etwas nicht gut tut, dann esse ich es nicht, ohne mir weiter den Kopf zu zerbrechen.
- Wenn ich nach mehr als einem halben Liter Wein am nächsten Morgen Kopfweh habe, dann trinke ich eben nicht so viel.
- Wenn ich fahren oder arbeiten muss, trinke ich gar keinen Alkohol.
- Dinge, auf die ich allergisch bin (es gibt, zum Glück, wenige) werden gestrichen.
- Die Art wie man isst ist auch wichtig - lieber nichts essen als zwischen zwei Teminen noch rasch etwas in den Kopf drücken.
Die Tabelle der Nahrungsmittel, die bei Leuten mit Neigung zu Gicht erfahrungsgemäss zu Problemen führen, sind nur eine wissenschaftlichere Form der Aussage, dass jemand, dessen Körper mit bestimmten Substanzen nicht gut zurechtkommt, sich nicht Unmengen davon zuführen sollte. Ob die Tatsache, dass er wenig davon verträgt, einer Therapie bedarf oder nicht, ist eine ganz andere Frage.
Genauso wichtig ist die allgemeine Lebensführung: wer ein aktives Leben führt, eine Frohnatur ist und einen Sinn in seiner Existenz sieht, wird weniger häufig krank werden.
An einem technischen Beispiel: Man kann ein Auto durch falschen Sprit, aber auch durch falsche Fahrweise ruinieren.
Zitat von Waldschrat
Typ2 kann - salopp gesagt - mit einem Tritt in den Arsch kuriert werden. Nimm ab, beweg dich, ernähr dich vernünftig.
Sorry, wenn ichs jetz kompliziert mache....aber diese Aussage ist nur im Anfangstadium von Typ2-Diabetes richtig. Es gibt auch Typ2-Diabetiker die Insulin spritzen müssen.
Lg, Luke123
PS: um euch jetzt ganz zu verwirren....es gibt auch schlanke Typ2-diabetiker 
