Bald Bürgerkrieg in den USA?

  • Bevor die Diskussion ganz entgleitet, empfehle ich jedem allfällige Entwürfe von Posts nochmals zu lesen.


    Wer das Leben des anderen nicht achtet, und als Gut in die Waagschale wirft, hat den obersten Zweck einer überlebensfähigen Gesellschaft nicht verstanden.

  • Moin,


    leider sehe ich die Gefahr von Bürgerkriegen auch durchaus als real an und beobachte die weltweiten Entwicklungen. Insofern lese ich auch durchaus interessiert die verschiedenene Sichtweisen bezüglich der Situation in den USA.


    Ich möchte aber vorschlagen, diesen Threat ggf. zu spalten. Ich habe inzwischen den Eindruck, dass Anmerkungen zur Situation in den USA nur noch schnell angefügt werden, um dann doch noch schnell loszuwerden, was der jeweilige Autor über den reinigenden Charakter eines Bürgerkrieges denkt. Es wäre schön, wenn die hieran Interessierten einen eigener Faden aufmachen.


    Ich persönlich finde einige Aussagen ziemlich menschenverachtend, weiß aber wie leicht ich solche Statements aufgrund der verkürzten Schriftform missverstehe. Eine solche Diskussion ist meiner Meinung nach durchaus interessant im persönlichen Kontakt, aber nicht wirklich geeignet in Schriftform unter Menschen, die sich nicht kennen. Da werden meistens nur heftige Emotionen geweckt, die nicht zielführend sind.

  • Servus Zusammen,


    mit Deinem letzten Satz, gerichtet an drudenfuß, hast Du Deine ehrliche unverblümte Meinung klargestellt. Daran ist nichts mehr fehlzudeuten.


    Kriege gegen die Bevölkerungsexplosion und Ressourcenausbeutung? Sorry, geht gar nicht, ich bin raus und Du tatsächlich der allererste auf meiner Ignoreliste.

    Geht los!!!

  • Im Grunde gibt es reichlich Ursachen die dazu führen, dass eine Gesellschaft komplett auseinander bricht und sich gegenseitig bekriegt.


    Religionen, zwangsweise zusammengewürfelte Staaten (s. Ex-Jugoslawien), (gefühlt) erodierende Mittelschichten, Minderheiten die an allem Schuld tragen, nicht bezahlte Rechungen zwischen Volksgruppen... etc, etc...


    In der westlichen Welt sehe ich als größte Gefahr die wegbrechenden Mittelschichten an. Eigentlich ist das die tragende Säule einer Gesellschaft.


    Je nachdem wen man fragt, wird diese Schicht immer kleiner, oder hat sich auch seit Jahrzenten nicht großartig geändert. Aber es ist ein Gefühl der Angst vorhanden. Die Angst vor dem sozialen Abstieg. Eine sehr diffuse Sorge. Denn was genau ist ein Abstieg? Dass man nicht mehr wie gewohnt konsumieren kann? Schwer zu sagen.


    Geht die Schere zwischen arm und reich womöglich immer weiter auf? Keine Ahnung. Aber es ist immer gut, eine ethnische Minderheit zur Hand zu haben an der sich der Frust entladen kann. In Amerika die Schwarzen/Mexikaner/Kubaner, hier bei uns die Asylanten. Sorry, kleiner sarkastischer Seitenhieb. Bitte nicht thematisieren.


    Die wahren Schädlinge einer Gesellschaft sind eigentlich diejenigen, die stark von ihr partizipieren, allerdings keine Gegenleistung erbringen wollen. Einfach weil sie es sich leisten können. Das war schon immer so. Aktuell gibt es ja wieder ein ganz gutes Beispiel durch das Leaken von Dokumenten einer panamesischen Anwaltskanzlei.


    Da könnte ich fast auch schon echt sauer werden. Aber nur fast. Denn ich weiß, dass es nichts bringt. Zwar besitze ich nicht unbedingt den vollen Durchblick durch sämtliche Problematiken die zu innergesellschaftlichen Reibungen bishin zu Gewalt führen können. Aber immerhin weiß ich so viel, nicht irgendwelche armen Schweine deswegen zu diskriminieren weil sie ja an allem die Schuld tragen. Oder gar eine Wut an diesen zu entladen.


    Kann also die amerikanische Gesellschaft sich so weit spalten, dass es in Gewalt mündet?


    Die Kluft zwischen arm und reich ist dort (gefühlt!) sehr viell größer als hier in Europa. Die Sozialsystem sind nicht so engmaschig. Selbst eine gesundheitliche Grundversorgung ist dort nicht wirklich gegeben.


    Also sind da die Armen, ein (erodierender?) Mittelstand der finanziell zur Ader gelassen wird, ein paar Schuldige in Form von Schwarzen/Mexikanern/Kubanern/... und eine Elite, die, um mich mal drastisch auszudrücken, in ihrer endlosen Gier das System destabilisiert.


    Kann es also dort krachen? Auf jeden Fall. Aber wann? Ich gebe dem Ganzen noch ein paar Jährchen. Und uns hier in Europa noch ein paar Jährchen mehr.


    Und man soll es nicht glauben, solch eine Geschichte ereignete sich auch schon in dem kleinen, idyllischen schwäbischen Dorf, in dem ich unter der Woche lebe:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Armer_Konrad


    Und Geschichte wiederholt sich. Wie Beiträge in diesem Forum. Wissen wir ja alle.

    I feel a disturbance in the force...

  • Beabsichtigtes OT


    Anakin, mach den Kampfstern einsatzbereit. Ich spüre eine Regung der dunklen Seite der Macht am Rande des Universums. Bis wir dort eingetroffen sind, werden sich die dort wohnenden haarlosen Affen in ihrer unendlichen Weisheit selbst ausgerottet haben. Wir können diesen Planeten kampflos übernehmen und nutzen, bis in viereinhalb Milliarden Jahren sich der dortige Stern zum roten Riesen aufbläht und diesen Zipfel der Milchstraße endgültig verschluckt.:devil:


    Door Wookie


    Leute bleibt mal auffem Teppich, auch wenn der angeblich fliegen kann...:lachen:


    Ps.: Nur ein kleines Dörfchen leistet dem Imperium erbitterten Widerstand. Die eigensinnigen Bewohner scheinen der Gattung Prepper anzugehören...:grosses Lachen:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ach weißt Du... Wenn ich könnte wie ich wollte... Und ob es dann besser würde?


    Aber das wäre jetzt echt stark OT. :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von Semper Fi;269841

    Kriege gegen die Bevölkerungsexplosion und Ressourcenausbeutung? Sorry, geht gar nicht,


    Hinzu kommt, dass das nicht nur auf der moralischen Ebene gar nicht geht, sondern auch auf der Ebene der Machbarkeit.


    Ein Zahlenbeispiel: Der 2. Weltkrieg hat insgesamt etwa 50.000.000 Opfer gefordert (inkl. Zivilisten). Verteilt auf sechs Jahre.


    Stand heute wächst die Weltbevölkerung täglich um etwa 200.000 Menschen. Alle fünf Tage wächst die Menschheit also um eine Metropole in der Größenordnung Kölns! Bei diesem Wachstum sind die 50.000.000 Opfer des zweiten Weltkriegs also in nur 250 Tagen wieder rausgeholt.


    Und wenn wir schon bei Zahlen sind: Allein in Deutschland werden täglich ca. 75 Hektar Fläche versiegelt. Die Menschheit kriegt sich sicher von ganz alleine kaputt, da muss man gar nicht mehr nachhelfen.

  • Zitat von Miesegrau;269759

    Wie bitte schön sind diese jetzt noch so friedlichen Staatengebilde hier in Eueropa entstanden? Durch mörderische Kriege.


    Nö, durch Verträge.

  • Vor den Verträgen kamen die Kriege. Aber ok, ich geb auf. Jedem seine Sicht der Welt.:staunen:


    Door Miesegrau


    Hatte wahrscheinlich andere Geschichtsbücher.....:)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Asdrubal;269857

    Nö, durch Verträge.


    Dann ist es einem Übersetzungsfehler zu schulden, dass Winkelried nicht etwa seine Vertragspartner in die Arme schloss?
    Demnach war Bonaparte nicht auf einem revolutionären Feldzug, sondern Teil einer Pop-Band?
    Die amerikanischen Sezessionskriege hatten keinen Einfluss auf die 'moderne Gesellschaft', was zu keiner Stabilisierung führte...
    Ich verwechsle das immer wieder.


    Dieses Thema verlangt eindeutig nach einem parallelen Thread. Anscheinend ist es ja wichtig genug, dass man trotzdem OT weiterschreibt (obwohl alles einen Bezug zum Grundthema hat; einen möglichen Bürgerkrieg in den USA und mögliche Folgen/Szenarien).

  • Natürlich hat alles zwei Seiten, eine Wechselwirkung. So entstehen Zyklen. Wege müssen geebnet werden, Wogen aufgeschaukelt; die Idee zu einer Veränderung kommt vor der Tat, und resultiert wieder aus ihr. Eben darum sehe ich den Konflikt als logischen Teil einer Veränderung. Wie verbissen er ausgetragen wird, hängt von vielen weiteren Faktoren ab...


    Auch in den USA.

  • Ja, bei einer Betrachtung der Wechselwirkung zwischen Konflikt und Wechselwirkung als wesentliche Impulsgeber für die Entwicklung kann ich mitgehen. Nur ist das etwas anderes als die Behauptung, der Krieg sie der Vater aller Dinge. Letztere ist mir zu flach, wie ich dargelegt habe.

  • Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, falls sich die USA in einen Bürgerkrieg verstricken soll, was ich für realistisch halte, hätte dies selbstverständlich grossen Einfluss über den gesamten Globus.
    - Militärisch würden sich die USA überall zurückziehen, da die sprichwörtliche Kacke zu Hause am dampfen ist und es die drei M auf dem eigenen Territorium braucht. Was wäre die Folge für einen Global Rückzug? Meiner Meinung nach würde im heutigen Fall der IS und gleichgelagerte Gruppen erneut erstarken und ganze Gebiete ins Chaos stürzen. Könnten sich die Europäischen Staaten gegen einen alfälligen Angriff ohne die Unterstützung der USA wehren? NEIN könnten sie nicht.


    - Wirtschaftlich würde sich ebenfalls einiges verändern. Nehmen wir an, dass aufgrund des Bürgerkrieges Silicon Valley stillgelegt ist. Was für Auswirkungen hätte das nur schon auf den IT Bereich, geschweige denn auf andere dort entwickelte Güter? Exporte von und in die EU würden höchstwahrscheinlich ebenfalls zum erliegen kommen oder mindestens drastisch sinken. Was wiederum bedeutet, dass Arbeitsplätze gestrichen werden müssen. Durch die Streichung von Arbeitsplätzen wird das ungleichgewicht im jeweiligen Staatshaushalt beeinflusst was ebenfalls negative Strömungen beeinflusst.
    Natürlich könnt ihr mich gerne korrigieren, da ich Wirtschaflich nicht wirklich auf der Höhe bin. Bin aber gerne bereit zu lernen.


    PS: Die schweizer Armee ist nach wie vor unterfinanziert. Für die nächsten 4- 5 Jahre wurden lediglich 20Mio. Franken gesprochen...nicht wirklich viel und von der Mannstärke will ich erst gar nicht anfangen :anxious_face_with_sweat:

  • Du hast da einen Dreher bei den verwendeten Einheiten. Wir sprechen anstelle von Millionen über Milliarden und dies ebenfalls in einem anders gelagerten Zusammenhang.

  • @ Sam Hawkins danke für die Berichtigung. Natrülich meinte ich Mrd :schmeichel:
    Aber in welchem Zusammenhang meinst Du genau? Ist dies nicht das "normale" jährliche Budget für die Armee?

  • 20.000.000.000 fürs Militär in der CH ? Wow, nicht gerade wenig.


    Ansonsten denke ich, vor den USA geht die EU flöten. Erstens haben die Amis viel Erfahrung mit Sezession und Revoluzzern, zweitens, die reiche Oberschicht und der militärische Apparat werden jegliche ernsthafte Regung zur Abspaltung im Keim ersticken. Was passieren kann, die USA reduzieren ihre Präsenz in manchen Regionen, dort werden dann die Chinesen und Russen "einspringen".

  • Zitat von beprudent;270366

    20.000.000.000 fürs Militär in der CH ? Wow, nicht gerade wenig.


    Aber nicht in der Landeswährung, da dürfte es etwa ein Viertel dieser Summe sein.

  • Der Kurs ChF - Euro ist so in etwa 1.10 : 1.00.....


    Möchtest Du das mit dem Viertel nicht nochmals überdenken?