Klar, jeder darf seine Heimat lieben und sollte das auch tun.
Ich denke hingegen, das wir oft als Bürger dieses Landes viel zu gleichgültig mit den hohen Gütern, die unsere Kultur hervorgebracht hat, umgehen. Eben dadurch, das der Einzelne für sich schon nicht auf dem Schirm hat, in welchem Überfluß und Glück er hier letztlich lebt, ist es möglich, das weichgespülte Satrappen und konsenzverliebte Menschen "gewählt" werden und die Geschicke leiten.
Was dann dabei raus kommt in die gleiche Gleichgültigkeit, die der Einzelne im Alltag praktiziert. Das Wort gewählt habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil in ihm ja das Wort Wahl, und somit eine Bewertung und eine bewusste Entscheidung implizit ist. ich kann nur für mich sprechen und muß ehrlich gestehen, das ich nicht wirklich schaue, was ich da wähle. Wer kriecht schon ernsthaft durch die Wahlprogramme? wer nimmt sich die "Zeit" dafür?
Der Kulturbegriff ist, soweit ich mich entsinne, dem Lateinischen entlehnt und vereinigt letztlich die Hege und Pflege. gerade bei diesen Begriffen stoßen wir in unserem Alltag zumeist an die Grenzen der eigenen Beschränktheit. da werden neue Tugenden gefeiert, wie die Chancengleichheit, die Gleichstellung der Frau im Beruf etc.. Alles in meinen Augen aufgesetzte Floskeln, die es erste seit einigen Jahrzehnten gibt. unsere Kultur, also das was wir einst pflegten, ist aber wesentlich älter und nicht Ausgeburt von Zeitgeist.
Und genau, weil wir eben keine Pflege mehr betreiben, sind wir dann ratlos, wenn Einwanderer kommen, die für sich, in ihrer Kultur leben und diese hier praktizieren. da stehen wir dann als quasi orientierungslose und bejammern unser Elend, was wir dann mit bequemen Begriffen, wie "kultureller Vielfalt" etc. verbrämen.
Änderung beginnt bei uns in den Köpfen.
Was die leidliche Gerechtigkeitsdebatte für die Welt angeht , so bin ich davon überzeugt, das es diese Gerechtigkeit beim jetzigen Stand der Evolution garnicht geben kann. Man überlege, wie lange Homo Sapiens erst da ist, wie extrem kurz das Zeitfenster ist, welches wir überblicken. vor gerade mal 12000Jahren war die Eiszeit vorbei. 12000 Jahre sind aber evolutorisch nichts. was sollte sich also in unseren Überlebensstrategien, die auf Jagderfolg und Ressourcenverfügbarkeit ausgerichtet sind, geändert haben??
Das ist nun einmal die Natur des Menschen und nichts anderes. Es wird in den nächsten Jahrtausenden keine Konsenzgesellschaft mit "wahren Menschen" geben und das ist letztlich gut so. ich bitte das nicht dahingehend falsch zu interpretieren, als das ich nicht auch dafür wäre, wenn es eine teilende Weltbevölkerung gäbe. aber wo wären wir dann mit unseren individuellen Gedanken, Wünschen und Bedürfnissen?? Eins der höchsten Güter für den Menschen ist die gesellschaftliche Anerkennung. um anerkannt zu werden muß ich mich schon abgrenzen, damit der andere mich wahr nimmt. schon sind" wir wieder im Dissens.
es ist also schlicht nicht möglich, das alle friedlich miteinander leben, würde dies doch mit dem Ablegen des Egos einher gehen.
Was die Ausgangsfrage angeht, ob das Zusammenbrechen der sozialen Auffangsystem für die Prepper gefährlich sein könnte, so werfe ich mal ein, dass in diesem Falle eher eine Gefahr durch die Prepper für den Rest ausgeht.
In der Vergangenheit waren es immer die Leute, die über Ressourcen und somit über Macht verfügten, die menschenverachtende System etabliert haben.
Gruß
TID