• Hallo lord_helmchen,


    ich denke "normale" SHTF-Ereignisse hast du mit einer halbwegs durchdachten Prepper-Ausrüstung und 1-2 Jahren Vorbereitungszeit zur Ausrüstungsverfeinerung abgedeckt. Zu solch eher lokalen Ereignissen gehören: Brand, Überschwemmung, örtlicher Chemieunfall, Unwetterschäden etc. Bei allen Ereignissen dieser Größenordnung wird immer auch Hilfe von Außen kommen, somit erleichtert dir dein Prepper-Vorrat in der Zeit bestehende Engpässe zu überbrücken oder stellt Erleichterungen auch bei einer möglichen Flucht dar. Zu den normalen SHTF-Szenarien gehört für mich auch ein AKW-Gau bei uns oder in Nachbarstaaten.


    Nur bei wirklich sehr großen Ereignissen wird es schwer. Hierbei würde ich differenzieren welche Wahrscheinlichkeiten überhaupt bestehen. Impakt = gering zumindest was die großen Brocken anbelangt, Supervulkane etc. = gering und mit Vorwarnzeit, Wasserknappheit = in DACH nicht gegeben nur örtlich manchmal im Sommer etc.


    Für mich gibt es nur wenige Szenarien die ich als reale Bedrohung für mich empfinde und wo ich Angst vor habe, weil diese unberechenbar und unplanbar sind:


    1. Finanzcrasch mit eventuellem Zusammenbruch der Gesellschaft (Wirtschaft kackt dann sowieso ab). Wahrscheinlichkeit halte ich hie für sehr hoch, dass wir die wir heute hier im Forum schreiben das noch erleben werden.


    2. Krieg (konventionell oder nuklear): Kann kommen, da müssen nur einige Sturköpfe zur falschen zeit an den Hebeln der Macht sitzen oder zur gewollten Ablenkung von massiven Finanzkriesen die global sind. Ferner kann ich mir noch Glaubenskriege im Sinne von Islam gegen Christentum vorstellen, diese bei uns dann aber eher in langanhaltenden bürgerkriegsähnlichen Zuständen und eventuell Vertreibungen.


    3. Pandemie: Wird kommen irgendwann, kann man eh nur hoffen das in einem solchen Fall die Forschung schnell genug ist.


    4. Anschlag von terroristischer Seite mit atomaren, chemischen oder biologischen Waffen. Das hätte zwar in erster Linie auch nur eine begrenzte örtliche Auswirkungen (außer vielleicht bei biologischen Waffen) kann aber auch ganz schnell zum Finanzcrash führen bzw. zu diktatorischen Zuständen im eigenen Land zwecks Gefahrenabwehr. Ist nicht so unwahrscheinlich siehe: http://www.n24.de/n24/Nachrich…affen-erbeutet-haben.html


    1-4 sind nur begrenzt planbar, deshalb sollte man immer mit der Prämisse rangehen das man hier (auch kostentechnisch) sich nicht gegen Alles absichern kann. Leben ist auch Risiko. Mir reicht für 1-4 ein Planungsansatz gemäß 80-20-Regel.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ich bereite mich nicht auf einen totalen Kollaps aller Systeme vor. Aber die anzeichen dass unsere jetztige Gesellschaft (DACH) an die grenzen stosst sind absehbar. Schon das die Idee dass es "Länder" gibt ist eigentlich veraltet. Flüchtlinge, die Wirtschaft, Krankheiten und Internet sind schon lange nicht mehr auf einzelne Länder konzentriert, aber fast alle "sozialen" Vorrichtungen sind auf die eigene Landbevölkerung ausgelegt.


    Daher bereite ich mich darauf vor auf mich allein gestellt zu sein. Sei es um Nahrung zu besorgen, Wasser, Schutz von eigentum ect. Und sei es auch nur einene Alarmanlage mit privaten Sicherheitsdienst zu haben, weil ich nicht mehr darauf vertrauen kann, dass die Polizei im falle eines Einbruches nicht kommen kann, weil es gerade 2 andere Brüche sind.


    Ist das WCS? nein, das ist schon realität aber kein Weltuntergang.

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hallo,


    Da ich das Ganze als Hobby sehe hoffe ich natürlich, daß nie so ein Szenario eintritt. Für kleinere Probleme hat man sich ja relativ schnell eingerichtet (Schneechaos, Stromausfall...)
    Für längere Sachen (Wirtschaftskriese, Großflächige Blackout...) dauert es schon etwas länger, aber auch machbar.
    Für Katastrophen wie ein großer Impact, Supervulkan, thermonuklearer Krieg... hoffe ich darauf, daß mir der Brocken direkt auf den Kopf fällt, denn einige Jahre Winter will ich jetzt nicht wirklich haben. Deshalb bereite ich mich auf so etwas gar nicht vor.


    Generell werde ich auf jeden Fall ganz sicher nicht von zu Hause abhauen, deshalb gibt es auch keinen BoB, INCH oder sowas bei mir. Es gibt einfach kein Szenario in dem es für mich sinnvoll wäre mein Haus zu verlassen.


    Jeder muß für sich selber klären wie weit er gehen will. Wenn für jemanden ein 2 Wochen Vorrat reicht, dann ist das doch OK. Es ist sogar OK wenn jemand meint das der tägliche Einkauf genug ist und in einer Krieser der Staat schon für ihn sorgen wird. Es ist nicht besonders weitsichtig und intelligent, aber deshalb werde ich ihn sicher nicht vom Gegenteil überzeugen wollen. Ich bin ja jetzt kein Fanatiker, sondern lasse gerne allen ihre persönliche Meinung.


    Gruß
    Gerald

  • Insgesamt kann ich für meine Familie und mich feststellen, daß das Preppen uns das Gefühl gibt, nicht allem hilflos ausgesetzt zu sein!
    Selbst eine Arbeitslosigkeit oder Arbeitszeitverkürzung kann eine persönliches Krise auslösen - von Krankheit ganz zu schweigen!
    Da bin ich froh um jeden Monat/Woche in der ich nicht Schulden machen muß, da ich genug zu essen und für gewisse Zeit auch das Finanzielle vorbereitet habe.
    Man kann durchaus auch mal an Katastrophen, die näher an einem selbst dran sind denken!


    Zumal der praktische Faktor für ein krisenfreies Leben durchaus auch vorhanden ist - wir können richtig schnell für unsere Urlaube (Camping und Wowa) packen! Wir haben ja alles geordnet in Kisten, schön sortiert und beschriftet - auch prima, wenn man schnell außer Haus müsste, falls eine Evakuierung notwendig wäre.


    Im übrigen weiß man ja nie, wann eine Situation umschlägt oder sich verändert.
    Wir sind relaxter und offener geworden, wir sind deutlich kritischer geworden ( bezüglich Banken, etc.), so das wir nicht mehr alles mitmachen.
    Ohne Preppen wären wir nicht so weit - und was im Ernstfall kommt oder passiert - wir werden sehen und dann entsprechend agieren!


    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Zitat von Gnomkeller;177079

    Schon das die Idee dass es "Länder" gibt ist eigentlich veraltet.


    Ich sehe das genau anders herum. Staaten mit klaren territorialen Grenzen sind mehr angesagt denn je!


  • Hi Survival,


    das hätte ich nicht besser beschreiben können.
    Ich habe trotz meines Preppertuns eine Lebensversicherung Unfallzusatz und und .....klar man
    könnte sagen was wenn der Finanzkollaps kommt ? dann ist halt Pech, aber wenn mit mir mal passiert was macht meine Familie ?
    Darum werde ich immer für Alles preppen, denn wenn ich krank werden sollte oder sterben müsste hat meine Frau immerhin
    eine finanzielle Sicherheit und muss nicht verzweifelt sich Gedanken machen "wie weiter".
    Für das andere ist ja auch schon vorgesorgt, falls alle Stricke reissen und meine Familie durch
    einen Finanzcrash/Inflation kein Versicherungsgeld nach meinem ableben oder so bekommt, müssen
    Sie sicher kein Hunger oder Durst leiden, auch wenn es dazu noch ein Blackout oben drauf gibt.


    LG

  • Szenarien finde ich nett, um mal gedanklich durchzutesten, was man wirklich braucht. Geeignet fand ich hier den Stromausfall (egal welcher Grund).


    Für Szenarien kann man z.B. die Gefährdungsanalysen der Behörden beiziehen:
    http://www.bevoelkerungsschutz…efaehrdungen-risiken.html


    Sehr gut fand ich auch den Film "After Armageddon". Wahrscheinlich haben Soldaten und Angehörige der Blaulichtorganisationen tendentiell bessere Überlebenschancen. Vor allem, wenn sie sich gewöhnt sind, unter Stress rasch und ruhig Entscheidungen zu fällen, bei denen es um Leben und Tod gehen kann. Der Rettungssanitäter ist hierfür sicher ein gutes Beispiel und vermutlich deshalb von den Filmern ausgewählt worden. Allerdings ein Rettungssanitäter, der mit einer Waffe umgehen kann.


    Ich habe dann aber rasch gewechselt zu den Grundbedürfnissen: Was brauchen wir unbedingt?


    Wir haben heute mehr Wohlstand als zu Zeiten der Argrargesellschaft. Zum Preis von mehr Abhängigkeit und weniger Autarkie. Überall auf der Welt organisieren sich die Menschen nach Chaos, Umstürzen, Umbrüchen wieder neu, weil eine organisierte Menschengruppe immer überlegen ist. Wir sind ein Rudel-Säugetier. Eine einzelne Familie hat keine Chance gegen einen ganzen Stamm. Und ein Stamm keine Chance gegen einen Staat. Wofür neben einer Staatsidee/Nationalgefühl/Landesidentität auch wichtig war, dass die Gewalt dem Staat übergeben wurde (Gewaltmonopol). Wo das nicht der Fall ist sehen wir Warlords, mächtige Stammes-Chefs und schwache oder failed states.


    Von daher gehe ich davon aus, dass Menschen sich nach Chaos immer wieder organisieren (egal, ob neue Form/Zusammensetzung oder alte oder angepasste alte). Da aber durch die Arbeitsteilung die Abhängigkeiten viel grösser und dadurch die Gesellschaft und Wirtschaft/Grundversorgung verletzlicher geworden ist, sehe ich als äusserst sinnvoll, die Grundbedürfnisse in einer Chaos-Zeit mit eigenen Mitteln überbrücken zu können bis die Menschen wieder organisiert zusammenarbeiten und man sich einen Platz im Gefüge suchen kann (und/oder muss).


    Ganz unbeachtet lassen kann man die Bedrohungen nicht. Je nachdem muss man die Grundbedürfnisse anders sichern. Momentan habe ich keine ABC-Ausrüstung. Sollte ein Land mit Raketen mit Reichweite bis Europa seine Parolen "Tod Israel, Tod USA" mit "Tod Europa" erweitern und seine Raketen atomar bestücken können werde ich diesbezüglich wahrscheinlich umdenken.


    Ich finde es auch verständlich, dass das Thema Sicherheit immer wieder hochkommt. Die Staaten entstanden, um Sicherheit/Schutz zu bieten, der Sozialstaat kam erst viel später. Fällt der Staat aus ist der Ausfall von Sicherheit der wohl zentralste Verlust. Wer geht noch auf den Markt, wenn bei Raub keine Polizei anrückt? Aber auch hier gilt, dass wenn der Staat bei dieser Aufgabe ausfällt, die Sicherheit von "Stämmen" übernommen wird. Quasi ein Rückfall in die Stammesgesellschaft. "Stämme" können Milizen sein, die Mafia, usw. In den failed states der Welt scheinen viele Leute irgendeine Ordnung keiner Ordnung vorzuziehen. Selbst eine Scharia mit Diskriminierung und brutalen Strafen oder die Mafiaregeln geben den Leuten Sicherheit und Orientierung im Zusammenleben. Solange die Ordnung genügend ordnungsgemäss umgesetzt wird. Weshalb Korruption Gift ist für jede Ordnung, denn sie führt zu Willkür und damit zur Untergrabung der Ordnung. Auch mit cholerischen Diktatoren ist es schwieriger als mit einem Diktator oder Regime, das sich berechenbar gibt (aber immer unberechenbar bleibt, da Checks and Balances fehlen). Unter einem solchen kann z.B. die Wirtschaft florieren (Beispiel China, in dem die Investitionen aber deutlich unsicherer sein dürften als im demokratischeren Indien). Und man weiss, wofür man verschwindet und wofür nicht (und nicht einfach nach Lust und Laune des Diktators).


    Was ich damit sagen will: Sicherheit ist keine Frage, die ich alleine entscheiden kann (mal längerfristig und bei einem gröberen Chaos gesehen). Sondern eine Frage, was im Umfeld passiert. Stellt z.B. die Gemeinde eine demokratisch legitimierte Miliz auf? Entsteht eine nichtdemokratische Miliz? Wird mein Wohngebiet von Banden beherrscht, wenn 112 nicht mehr abnimmt? Werde ich Teil einer Miliz oder nicht, usw.


    Persönlich finde ich das Thema Sicherheit sehr schwierig. Bei Waffen kommt bei Unsicherheit im Umgang rasch die Eigengefährdung. Chaos ist sicher eine schlechte Ausgangslage, um sich z.B. an das Tragen einer geladenen Waffe zu gewöhnen. Und in ROL ist es verständlicherweise nur gewissen Berufsgruppen erlaubt. Ich denke, hier haben viele massive Selbstüberschätzungen und würde im WTSHTF ein grosses Selbstgefährdungspotenzial liegen. Das sieht man bereits daran, wenn z.B. die Trefferquote von professionellen Waffenträgern in echten Bedrohungssituationen angeschaut wird. Real Life ain't Hollywood.


    Chaos und Ausfall der übergeordneten Strukturen (Kommunikation, Politik, etc.) bedeutet letztlich nichts anderes, als dass die Welt sehr klein wird. Die Kommunikation erreicht noch die Leute, mit denen ich reden kann. Auch der Handel (Tausch), usw. Das Wohnhaus, der Strassenzug, das Quartier, die Gemeinde werden zum Universum. Bis Hilfe von aussen durchdringt oder übergeordnete Strukturen wieder aufgebaut sind. Vielleicht nicht mehr gleich. So ist z.B. Somalia angeblich nicht mehr ein nationales Gebilde, trotzdem sind die Menschen auf einer tieferen Ebene organisiert.


    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu theoretisch. :face_with_rolling_eyes: Ich finde halt gewisse staats- und organisationstheoretischen Aspekte sehr interessant für's Preppen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von lord_helmchen;177005

    [*]AKWs die explodieren (in Europa ein eher geringes Risiko)


    Nach bisheriger Erfahrung passiert grob alle 10.000 Reaktorbetriebsjahre ein sGAU.


    In Europa gibt es über 100 Kernreaktoren, macht also eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 1%, dass während eines Jahres so ein Ding in die Luft fliegt. Im Laufe von 50 Jahren ergibt das eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit. Dass bisher nix passiert ist, scheint weniger daran zu liegen, dass das eben so normal ist, sondern scheint eher Glück gewesen zu sein.


    Zitat


    [*]ausbleibende Energielieferungen aus dem Osten (da sehe ich ebenfalls kein hohes Risiko)


    Das Risiko ist hoch, hatten wir ja sogar schon mal. Die Frage ist aber, wie schlimm die Auswirkungen wohl sind


    Zitat


    Habe ich etwas wichtiges vergessen?


    Alien Invasion? :winking_face:


    Einschlag eines Asteroiden


    Supervulkan


    Dürre/Brandkatastrophe


    chemischer / biologischer sGAU


    Terroranschlag


    Explosion einer Weltkriegsbombe


    Großflächiger und andauernder Stromausfall


    Großflächiger und andauernder Ausfall des Internet



    Die von Dir genante Pandemie würde ich auch nicht unterschätzten. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass ich noch eine richtig üble erlebe (hoffentlich auch überlebe), als dass sowas die nächsten Jahrzehnte nicht vorkommt.


    Auch Kriege sind schwer vorhersagbar. Ich hätte z.B. für 2014 keinen Krieg in der Ukraine erwartet. Auch der arabische Frühling kam mehr oder wneiger aus dem nichts.


    Zitat


    Mal im Ernst: Wer meint das überleben zu können? Ich kann maximal den Zeitpunkt meines Ablebens ein wenig hinausschieben. Ich bin kein Selbstversorger und kann also theoretisch für zwei Jahre alles mögliche bunkern. Dazu benötige ich (für z.B. vier Personen) aber bereits immensen Raum und auch ausreichende finanzielle Möglichkeiten. Und wer hat das schon?


    Es geht darum, Optionen zu haben.


    Zitat


    Und nach den zwei Jahren: Ist Selbstversorgung in Europa eigentlich noch realistisch? Die ungefähre Vorstellung wäre in etwa: Ich habe Vorräte für 2 Jahre, also muss ich im dritten Jahr wenigstens ausreichend Nahrung vom Acker geholt haben um weiter leben zu können. Ich denke, dass selbst wenn alles halbwegs friedlich ablaufen würde, dies nur für einen sehr geringen Prozentsatz der Bevölkerung machbar ist. Besser haben es da womöglich diejenigen, die sich auf eine unbekannte Insel in der Südsee verzogen haben.


    Nach zwei Jahren wäre die Welt eine andere und zwei Jahre sind eine lange Zeit, um einen Plan B zu entwickeln.


    Zitat

    Und wie sieht es mit dem Thema "Flucht" im WCS? Die einen hauen mit ihrem Fluchtfahrzeug ab, die anderen mit ihren BOBs und INCHs. Nur wohin? Und wie sieht es mit den Zeitgenossen aus, die auch noch eine Familie mit Kindern dabei haben? Wie will ich die tagelang mit Rucksack durch den Wald prügeln? Auch wenn ich noch so fit bin, meine Frau und meine Kinder sind es einfach nicht. Und werden es auch nie sein.


    Darauf sollte man natürlich antworten haben, sonst macht das wenig Sinn.


    Zitat

    Daheim sind dann die Vorräte. Für meinen Geschmack noch zu wenig. Ich hätte gerne Vorräte für ca. ein, besser zwei Jahre. Wobei das in meinen Augen schon irrational ist. Denn wenn innerhalb weniger Wochen die Versorgung nicht wieder funktioniert, haben wir ein ganz anderes Problem. Aber warum sollte die Versorgung auch nicht wieder funktionieren? Ein oder zwei Jahre Unabhängigkeit resultieren wahrscheinlich auch ein wenig aus der Mitarbeit an diesem Forum.


    Die Vorräte der meisten reichen (bei alleiniger Versorgung) nicht so lange, ein 1-2 Jahresvorrat ist eher kein projekt für "so nebenbei", sondern erfordert enwteder viel Geld oder eine Umstellung der Ernährung. Ich verzchte daher auch darauf.


    Zitat


    Um es also für mich auf den Punkt zu bringen: Ich halte Worst-Case-Szenarien nicht für vorbereitbar. Und sollte so etwas eintreten auch für nicht überlebbar.


    Naja, der "worst case" ist ja per Definition eine üble Sache, aber ich bin der Ansicht, dass es in sehr vielen Szenarien scho extrem nützlich sein kann, wenn man vorbereitet ist.


    Zitat


    Nochmals kurz der Hinweis, dass ich mich lediglich mit mir selbst auseinander gesetzt habe und für mich zu diesem Schluss gekommen bin.


    Zu welchem Schluss bist Du denn gekommen und was ziehst Du daraus für praktische Konsequenzen?


    mfg


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    Zitat von Another Cold Day;177041

    Bei der besten Freundin meiner Frau belaufen sich die Vorräte auf zwei Packungen Nudeln und ein Flasche Ketchup.
    Wie die Nudeln ohne Strom gekocht werden ist dabei noch völlig unklar.


    Stell halt 6-7 Teelichter unter den Topf und schon kannst Du die Nudeln kochen. Die (meisten) Leute sind doch nicht völlig blöd.


    Zitat


    Soll heißen das es gerade in Ballungszentren schon sehr viel früher zu Unruhen kommen kann, weil die Leute selbst von Zeiträumen von über 3 Tagen bis 3 Wochen überfordert sind.


    Es kommt natürlich auf das Szenario an, aber die Wahrscheinlichkeit ist keineswegs Null, dass ich an meine Nachbarn nicht nen Karton NRG-5 verteile, wenn die an der Türe klopfen.


    Außerdem verhungert man in 3 Wochen nicht und ganz gewiss nicht in 3 Tagen, der ein oder andere macht das jährlich als Diät...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • wie schon oft gehört: Das ist meine Meinung !


    In meinen Augen ist ein WCS (wie es der Name durchaus vermuten lässt) der letzte Schritt in Richtung Chaos oder darüber hinweg (worst case = schlimmster Fall)
    und da wären wir bei den durchaus beliebten plündernden Horden.


    Da ist eine Verteidigungsstrategie (mit integrierter Überlebens- und Vorrathalterungsstrategie) schwer bis unmöglich (Die (eigene) Südseeinsel, der eigene Atombunker mögen hier die Ausnahme stellen).


    Konzentrieren wir uns (Konzentriere ich mich) also auf das was realistisch ist (Auf Helgoland denk ich eher ans Meer als an einen Lawinenabgang), auf das was machbar ist.


    Ich versuch ganz nüchtern ne Kosten-Nutzen-Rechnung basierend auf Wahrscheinlichkeiten aufzumachen (und natürlich zusätzlich das was Spass macht).


    Also sowas wie "Ich hab nen Transit zum Campen" was nehm ich mit ?
    Und da die BEVA inzwischen gern dabei ist, reduziert sich mein Platzangebot um ziemlich exakt 50 % (aber der Spass wird mehr als verdoppelt, wobei wir wieder bei der Kosten-Nutzen-Rechnung sind ¦-) )
    Was brauch ich wirklich (was natürlich viel zu viel ist) und dann: was brauche ich wirklich wirklich ?
    Und wenn ich dann überlege, wie wahrscheinlich / wie oft ich was brauche sehe ich mich auf dem richtigen Weg.


    Diese Art von Gedanken, das Üben um Knoten zu lernen, der regelmässige Besuch beim 1.Hilfe-Kurs, die Diskussion um die Bestückung eines BOBs oder einer Ricola-Dose, das einbinden der BEVA,
    das ist für mich
    "be prepared"


    Preppen ist Einstellung
    Preppen ist Denken
    Preppen ist Bereit sein
    Preppen gibt (inneren) Frieden


    Ich hab mich zum Beispiel extrem gut gefühlt als ich im Tunnel (die solls in der Schweiz schon mal geben) durch ne Vollsperrung wegen Gasautritts im Stau stand und der Geruch von "Abgas" zu "Erdgas" wechselte und ich im Auto (und nicht 1000km entfernt im nächsten Hotel) ne gute klassische Schweizer Gasmaske mein eigen nannte.


    Wieso hab ich in dieser Sekunde darüber gerätselt wieviele Personen in diesem Tunnel auch eine haben ?
    Und wieso hab ich gedacht, dass 20 CHF dafür ne super Investition waren ?


    update:
    ---------
    Zum Nutzen eines BOBs: Der liegt bei mir im Auto (siehe Gasmaske), das hilft auch ganz schön bei den täglichen Unwägbarkeiten (Panne / Vollsperrung / Bltzeis / Schneeverwehung) und da ist dann (primär) drin: essen, trinken, warm





    In diesem Sinne...
    Heisenberg


    benutzte oder relevante oder geklaute Abkürzungen:
    WCS = worst case scenario
    (WT)SHTF = (when the) Shit hits the fan
    BEVA = beste Ehefrau von allen
    BOB = Bug out Bag
    GHB = Get Home Bag
    Ricola (keine Abkürzung) = mein Schweizer Synonym für "altoids"

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Zitat von Heisenberg;177113

    ... Und wieso hab ich gedacht, dass 20 CHF dafür ne super Investition waren ?


    In diesem Sinne...
    Heisenberg


    Das frage ich mich auch, ist sie doch in so einem Falle total nutzlos... :winking_face:


    Gruß



    TID