Mora Companion Stainless für 9.90€

  • Hallo,


    besten Dank für den Tip.


    Das Companion HD mit 3,2mm Klinge gibt es leider nur in C-Stahl.



    Gruß


    Beef

  • Nabend!
    Das ist richtig,
    das Hd. Gibt es nur in Carbon Stahl Ausführung.


    Das normale in Stainless und Carbonstahl...


    Vielleicht kann sich hier mal ein richtiger Messerexperte über die Vor -und Nachteile auslassen...


    gruß Endzeitstimmung

  • Super Angebot!
    Und danke auch für den Hinweis auf den Shop generell, die haben wirklich gute Preise bei dem, was ich bis jetzt gesehen habe. Z.B. die Outdoornahrung, aber auch die Wetterling-Äxte!
    Muss ich mich mal einlesen.
    Für meine Madame wird ich wohl nächsten Monat dann mal so ein rostfreies Mora ordern, Ausrüstungspflege bring ich ihr dann peu á peu bei :grinning_face_with_smiling_eyes:


    So Long,
    Sam

  • Stahl besteht im Optimalfall nur aus Eisen und einem sehr geringen Anteil an Kohlenstoff (0,5% bis 1,5%).
    Mit einem solchen Stahl lassen sich Härten bis 65 HRC (Rockwell) und darüber erreichen.
    Das will aber kein Mensch! Der Stahl wäre so fein in seiner mikroskopischen Beschaffenheit, das er zwar hart wie Glas ist, aber genau so zerbrechlich.
    Dem kann man etwas entgegen wirken, indem man das Messer nach dem Schmiede noch einmal "anlässt". Das heißt das Messer bei niedriger Temperatur (400°C) einigen Stunden im Schmiedeofen belässt.
    Der optimale Kompromiss besteht aus etwa 98% Eisen und 2% Kohlenstoff. Hier werden realistische Härten von 58-60 HRC erreicht. Das ist dann der klassische Werkzeugstahl / Carbonstahl / Kohlenstoffstahl.
    Allerdings ist Eisen sehr korrosionsanfällig, anders als Metalle die eine natürliche Oxidschicht haben (Chrom, Zink, Aluminium).
    Das liegt eben daran das Eisen und somit auch Karbide (Verbindung aus Eisen und Kohlenstoff) in Verbindung mit Wasser und Sauerstoff, mangels Oxidschicht, reagiert (Oxidation).


    Der Vorteil an Karbonstahl ist das er rassiermesserscharf geschliffen werden kann & sehr lange schnitthaltig bleibt.
    Der Nachteil ist das Kohlenstoffstahl relativ schneller rostet und nicht säurebeständig ist.



    Rost-freie / Stainlessstahl gibt es eigentlich gar nicht! Der Begriff hat sich nur eingebürgert. Jeder Stahl rostet früher oder später.
    Die richtige Bezeichnung lautet Chromstahl.
    Eigentlich müsste man sagen das Chromstahl rost-träger ist, also weniger schnell rostet.
    Das wird erreicht indem man dem Messer Chrom hinzufügt. Üblich sind 12 bis 15 %.
    Dadurch ist es allerdings unmöglich eine so hohe Härte wie bei Kohlenstoffstahl zu erreichen.
    Üblich sind bei Chromstahl-Klingen eine Härte von 52 - 56 HRC.
    Die Chromide schwächen die Struktur so das die Karbide nicht richtig zusammen halten können.
    So entstehen schneller Ausbrüche in der Klinge. Diese Ausbrüche kann man nicht mit dem Auge erkennen, wir sprechen hier von wenigen hundertstel Millimetern.
    Jedoch sind diese Ausbrüche dafür verantwortlich das die Klinge weder so hart noch so scharf wird wie Kohlenstoffstahl.


    Der Vorteil von Chromstahl liegt natürlich in seinem relativ trägen Korrosionsverhalten.
    Außerdem sind Chromstahl-Messer subjektiv gesehen leichter nachzuschärfen, weil eben Weicher.
    Die negativen Aspekte sind die maximal mittelmäßige Schärfe und die vergleichsweise schlechte Schnitthaltigkeit.


    Mit der richtigen Pflege hält ein Karbonstahlmesser ein Leben lang und rostet nicht einfach so weg.
    Die einzigen wirklichen zwei Anwendungsgebiete für Chromstahl-Klingen sehe ich in der Küche (kein Mensch will sein gesamtes Küchenwerkzeug nach jeder Wäsche einölen) und im Tauchsport.


    Edit:
    Mir ist eingefallen das es eine Ausnahme bei Chromstahl und der Schärfe gibt! Nämlich die Skalpelle.
    Ein Skalpell wird aus medizinischem Chromstahl hergestellt.
    Allerdings wird das Skalpell auch mit einem Laser geschliffen und den haben wohl die wenigsten Zuhause.


    Ich hoffe ich konnte helfen!


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Hallo SP-Mitglieder,

    an solchen Beispielen/Angeboten ist unweigerlich zu erkennen, dass selbst renommierte Messer-Unternehmen wie Mora Spitzenqualität zu sehr günstigen Preisen anbieten können, …

    …. wenn sie es wirklich wollen!

    Für diesen Preis würde ich mir sofort das Mora kaufen, aber auf unserer Kokosnuss-Insel werde ich sicher bis zum San’t Nimmerleinstag warten müssen, bis ich hier solche Messer kaufen kann.



    Was ich mir jedoch wünschte, wäre folgendes:


    Ich würde dieses Mora nicht als Survival/Jagdmesser verwenden, sondern als Filetier- und Kochmesser sowie für leichtere Beanspruchungen wie Schnitzarbeiten usw. Denn die Klinge ist mit ca. 2 mm für grobe Arbeiten einfach zu schwach.



    Aber ich frage mich, warum Mora dieses hochwertige Messer nicht als Extra-Serie für den Survival-Bereich modifiziert und zwar, …

    1. ….indem der Griff ergonomischer und massiver gefertigt wird.


    2. Darüber hinaus muss aus Sicherheitsgründen der Griff mit einem Fingerschutz gegen Abrutschen versehen werden.


    3. Die eingeschmolzene Klingeneinlage im Griffbereich muss fast durchgehend sein.


    4. Hinzu müsste die Klingenform geometrisch verändert und die Klingenstärke auf ca. 4 mm erhöht werden.


    So hätte man ein sehr gutes und robustes Survival-Messer!

    Diese Erweiterung/Innovation kann doch nicht die Welt kosten!?


    Wenn das vorherige Mora 9,90 Euro kostet, so kann doch eine Survival-Version, die Gewichtsmäßig das doppelte an Kunststoff und Stahl benötigt und zudem exakt aus den gleichen Materialien besteht, nicht gleich 129 Euro kosten.





    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,
    Ich weiß es natürlich nicht und kann es nur vermuten das solche Preisunterschiede in der Stückzahl zu suchen sind?
    Mit einer Verringerung der Stückzahl wird ein exponentiell steigender Preis einhergehen. Und die meisten Leute( in Baumärkten, als Werbeträger etc) werden das um 9,90 kaufen und die wesentlich bessere Ausführung um 19,90 liegen lassen. Ergo dessen schlechtes Geschäft mit den guten Messern.


    LG Wolfgang


  • Hallo Jörg,


    das von dir gewünschte Messer nennt sich Mora Bushcraft Survival und kostet um die 60,-€. Ein Feuerstahl und eine Diamant-Schärfplatte gehört auch noch mit dazu

  • Es gibt von Mora durchaus auch stabilere Messer, Jörg. Da gibt es in Deutschland halt keinen Massenmarkt für. Du kannst aber das Sortiment unter www.morakniv.se durchschauen und dann per Google eine Einkaufsmöglichkeit suchen.
    Mora hat halt auch Messer mit 3,2mm Klingenstärke im Programm, auch mit längerer Klinge, z.B. das Pathfinder, aber auch nur in C-Stahl.
    Das Companion MG wird sogar extra damit beworben, dass man damit Batoning betreiben kann...

    Zitat

    Ska man ”batonga” på kniven ställer det givetvis stora krav på hållfasthet etc.


    ACD, ich kann mich an Anlasstemperaturen von um 250° erinnern, oder besser zwischen 200 und 300°, aber welchen Stahl lässt man für Messer bei 400° an? Das kommt mir bisschen hoch vor.
    Was die Rostträgheit angeht, kann man -abgesehen von Tauchermessern- mit einem guten CrMoV-Stahl auch sehr schnitthaltige Messer herstellen, die dir nicht direkt wegrosten.
    Bei Tauchermessern geht man ja seit einigen Jahren vom Stahl weg und steigt direkt auf Titan um... abgesehen von so Sonderlocken wie dem Eickhorn SEK Marine... was dann aber auch direkt fast soviel kostet, wie ein Tauchurlaub :grinning_squinting_face:


    So Long,
    Sam

  • Zitat von Sam de Illian;181682


    ACD, ich kann mich an Anlasstemperaturen von um 250° erinnern, oder besser zwischen 200 und 300°, aber welchen Stahl lässt man für Messer bei 400° an? Das kommt mir bisschen hoch vor.
    Was die Rostträgheit angeht, kann man -abgesehen von Tauchermessern- mit einem guten CrMoV-Stahl auch sehr schnitthaltige Messer herstellen, die dir nicht direkt wegrosten.


    Ich bin kein Schmied, habe nur ein mal in meinem Leben einen Schmiedekurs über 8 Stunden besucht. Da haben wir Damaststahl angelassen und der muss mit über 350°C Anfangstemperatur angelassen werden.
    Die Informationen stammen also alle aus meinem Wissen als Hobby-Messersammler. Bitte nagel mich also nicht auf +-100°C fest. Zumal das hier für die Frage "Was bringt Carbonstahl" eigentlich weniger wichtig ist.


    Von welchem CRMoV sprichst Du? Es gibt davon 7 Stück und jeder unterscheidet sich deutlich vom anderen.
    8Cr13MoV hat verglichen mit 420 oder 440A einen relativ hohen Kohlenstoffanteil und dementsprechend wenig Chromanteil.
    Es gibt zig Hybriden der Chromstähle die schon fast mehr Kohlenstoffstahl, als Chromstahl sind. 8Cr13MoV, AUS-8, 440C.


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Hallo Papa Bär (Tom),

    dieses von Dir genannte Mora Bushcraft Survival wird sicher nicht das Survival-Messer meiner Wahl werden.


    Die Begründung ist einfach:


    Dieses Survival Messer ist eigentlich kaum etwas anders als das normale Mora Messer für 9,90 Euro im Baumarkt.


    Hier das Mora fuer 9,90 Euro:






    Und hier das Mora Survival:




    1. Der Stahl ist der gleiche!


    2. Der Griff ist nahezu der gleiche!


    3. Die Klingen-Geometrie ist die gleiche!


    4. Selbst die Klingenstärke ist fast die gleiche: Die „Survival-Version“ hat eine Klingenstärke von 2,5 mm. Folglich etwa 0,5 mm mehr als das Mora 9,90 Euro Messer!Und zudem für ein Survival-Messer viel zu schwach!



    Aber jetzt komm es:


    Obwohl fast alles gleich ist, ist der Preis absolut nicht gleich.


    Denn dieses Mora Messer kostet 85 Euro plus 8 Euro Versand.



    Mit klaren Worten:


    Dieses fast gleiche Messer kostet fast 10 x soviel!!!

    Hier ist der Link bei Ebay:

    http://www.ebay.de/itm/Mora-Bu…3%B6r&hash=item1c1f437733



    Gruß Jörg


  • Da ich auch kein Schmied bin, habe ich gefragt :winking_face: Und ich konnte mich aus den Unterlagen meines Vaters und aus einigen Dokus nur noch an Temperaturen von um 250° erinnern. Ich bin leider auch nicht der Besitzer der allein selig machenden Wahrheit oder Weisheit, ab und an lass ich mich dann ganz gern mal schlau machen :)

    Bei den unterschiedlichen Stahlsorten kenn ich mich nur leidlich aus, meine Mutter hat bspw. ein Küchenmesser aus einem nicht näher definierten CrMoV-Stahl und der ist sehr unempfindlich gegenüber Rost, ich habe diverse Werkzeuge, die ebenfalls aus einem undefinierten CrMoV bestehen, aber auch extrem rostträge sind.
    Ich persönlich gehe da lieber einen brauchbaren Kompromiss ein, als ein Messer zu haben, was entweder rostet oder scharf ist.
    Wenn die Empfindlichkeit über andere Inhaltsstoffe ebenfalls gesenkt werden kann, dann verzichte ich gerne auf ein bisschen Chrom :winking_face:


    So Long,
    Sam

  • Das Bushcraft halte ich für preislich ja auch etwas überzogen. Und zum "bushcraften" ist es wahrscheinlich auch nicht ausreichend robust.


    Aber anscheinend gibt es jede Menge Menschen die das kaufen und zufrieden damit sind.

    I feel a disturbance in the force...

  • Sam de Illian
    beim anlassen, werden je nach Stahl in der Regel Temperaturen zwischen 100°C und 350°C genutzt.
    Bei Hochlegierten Stählen kann die Temperatur bis 600°c hoch gehen.
    Ebenso gibt es beim Abschrecken mehrere Möglichkeiten:
    Luft, Öl, Wasser.

  • Hallo Jörg, da hast du aber ein sehr altes Modell vom Survival erwischt, das wird seit gut 2 Jahren nicht mehr hergestellt.
    Preis für das Bushcraft Survival ist 60,-€
    Klingenstärke ist 3,2mm, also fast anderthalbmal so stark. Auf den Bildern siehst du, dass sowohl Stärke als auch Größe der beiden Klingen Unterschiede aufweisen.
    Ebenso unterscheiden sich die verwendeten Griffmaterialien. Das Survival hat einen gummiartigen Kunststoff, der auch bei Nässe einen rutschfesten Griff erlaubt, während das einfache Mora einen recht harten Plastikgriff aufweist.



    Dazu die Zusatzausstattung (Scheide mit 2 verschiedenen, auswechselbaren Gürtelclips, Diamant-Schärfplatte mit 600er Körnung, guter Feuerstahl) und der Preis ist meiner Meinung nach gerechtfertigt.
    Nicht vergessen, auch ich habe was gegen überteuerte Markenprodukte - aber ich habe beide Messer hier direkt vor mir liegen und kann sie unmittelbar vergleichen, deshalb ist meine Meinung wohl durchaus fundiert.


    LG
    Tom

  • Das Mora Bushcraft Survival ist das selbe, wie das "normale" Bushcraft, bloss dass eben noch dieses Aufsteckding mit dem Feuerstarter und Schärfer dran ist. Kenne das preislich auch (also das Surv.) so um die 60€ geht aber je nach Anbieter bis 90€ rum.
    Mora hin oder her, für die Kohle ist es nicht gerechtfertigt. Für 60 Teuro gibt es definitiv wertigere Schneidwerkzeuge, als Survivalmesser.
    Der Punkt daran ist aber, WAS ist denn genau ein Survivalmesser? Woran macht man das fest? Manche müssen ja unbedingt halbe Mammutbäume fällen können damit :staun: Wozu auch immer.
    Ich machs mal kurz, für MICH ist das Preis/Leistung vom BC nicht stimmig, hinten und vorn. Das Comanion für nen 10er geht in Ordnung, oder von mir aus auch eins aus dem Bauhaus. Gummischlauch über den Griff und fertig. Ich denke (und weiss aus guter Quelle) das die schwedische Manufaktur dann doch nun auf den BC Trend aufgesprungen ist, und da nun mitwirkt.
    Für mich kommt Mora lediglich als Schnitzmesser ins Haus bzw die Löffelmesser.


  • Zitat von Sam de Illian;181713


    Ich persönlich gehe da lieber einen brauchbaren Kompromiss ein, als ein Messer zu haben, was entweder rostet oder scharf ist.
    Wenn die Empfindlichkeit über andere Inhaltsstoffe ebenfalls gesenkt werden kann, dann verzichte ich gerne auf ein bisschen Chrom :winking_face:


    Da gehe ich völlig d'accord mit Dir!
    Mein Lieblingstahl ist nach wie vor der 8Cr13MoV. Genau genommen zwar ein Chromstahl, aber mit sehr hohem Kohlenstoffanteil.
    Er gehört sicherlich nicht zu den hochwertigsten Stählen, bietet aber wohl mit AUS-8 den besten Kompromiss.
    Nicht umsonst wird 8Cr13MoV als das "Non-plus-ultra" der Budget-Stähle bezeichnet & meiner Meinung nach für Gebrauchsmesser eine der besten Optionen.


    Grüße und Glück ab!


    ACD