Das ideale Survivalkit...

  • De Ersteller will 4 Hauptpunkte abgedeckt haben
    - Notfallmedizin, - Nahrung, Wasser, Unterkühlung


    Damit gibt es


    - Mittelgrosses Erste Hilfe Set von Tatonka/Careplus
    - Nahrung und Wasser bedingen Kocher
    - Trangia / Schweizer Notkocher 74
    - Purifikation Tabletten
    - 1 L SIGG Getränkebox mit Weithals (Im Notfall kann so auch Essen transportiert werden)
    - 1 Getränketasse Gross (Emaile oder Edelstahl)
    - Dörrfrüchte (Bananen)
    - 2-3 dieser Wasserlöslichen "Meals"
    (Wer es einfach will kauft sich ein - zwei "Französisches MRE)
    . Honig, Kaffee, Zucker in kleinen Dosen.
    - Unterkühlung
    Bivy Bag und Fleeceschlafsack
    Tarp oder Tarptent
    Tomahawk/Säge/Beil
    Magnesium Feuerstarter
    Feuerzeug

  • Hallo Delta-Force,


    ich würde die Dörrfrüchte in Deiner Ausrüstungsliste um Trockenaprikosen und Nüsse ergänzen, reich an Kalium und Magnesium. Die Nüsse auch an ungesättigten essentiellen Fettsäuren und Kalorien.


    Wo ich Dir recht gebe, die französischen RCIR sind jedem EPA/MRE kulinarisch um Längen überlegen. Ich habe erfreulicherweise Freunde in Frankreich, die mir sowas beschaffen.


    Wer an die Dinger kommt, sollte die sich besorgen.



    meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat

    Nahrung und Wasser bedingen Kocher


    Nein, absolut nicht, wie kommst du nur auf so eine Idee? Jahrtausende lang konnten sich Menschen Nahrung ohne Kocher zubereiten, also warum soll es ein Kocher sein? Und dazu auch noch einer, der nicht überall verfügbaren Brennstoff benötigt - schlimmer geht es ja kaum noch.


    Und zum ganzen Rest deiner Liste...warum liest du den Thread nicht einfach mal von Anfang an?


    ES GEHT UM EIN SURVIVALKIT!!! KEIN BOB, KEIN EDC, SONDERN EIN SURVIVALKIT!!!
    Könnten bitte alle zukünftig versuchen, zumindest ansatzweise on topic zu bleiben? Und falls das (augenscheinlich) nicht möglich ist, zumindest einen Bezug zum Topic herzustellen?


    Was haben getrocknete Aprikosen und französische RCIR - egal wie gehaltvoll sie sind und wie gut sie schmecken - in einem Survivalkit verloren???

  • Zitat von Papa Bär;194141


    Was haben getrocknete Aprikosen und französische RCIR - egal wie gehaltvoll sie sind und wie gut sie schmecken - in einem Survivalkit verloren???



    Hallo Papa Bär,


    ich meine, der Begriff "Survival Kit" ist schwach definiert.


    Wenn wir EDC meinen, dann haben Trockenaprikosen und RCIR in der Regel dort wenig verloren. Obwohl zu meinem ein Liter Wasser und eine Packung "Studentenfutter" (Nüsse und Rosinen) gehört.


    Für einen BoB sehe ich das schon anders. Da sollte Verpflegung für zwei bis drei Tage drin sein.


    Vielleicht sollten wir mal gemeinsam eine Begriffsdefinition von Survival-Kit rausarbeiten. Ist es das, was in eine Bauchtasche oder die Oberschenkeltaschen einer Outdoorhose passt?


    Also Schweizer Messer, Kompass, Verbandzeug? Oder am Handgelenk eine Uhr, die Magnetkompass, Barometer samt Trendanzeige, Thermometer und H3-Licht samt Solarantrieb vereinigt?


    Fragt


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • 'Tschuldigung, ich muss hier doch mal Papa Bär zur Seite springen (jaja, "Schleimer!"), aber er hat doch im Eingangspost sehr genau beschrieben, was er unter einem Survivalkit versteht und später auch, wie der Ablauf hier sein soll.



    Damit sind die Rahmenbedingungen für diesen Threat, wie ich finde, doch sehr klar abgesteckt. Ich muss allderdings zugeben, dass ich meine eigene Denk- und Sichtweise ein paarmal hinterfragen musste, um mich darauf einlassen zu können. Denn es ist doch jedesmal dasselbe: Man will möglichst viel mitnehmen, weil man beim drüber nachdenken immer und immer wieder vom hundertsten ins tausendste kommt.
    Eines der populärsten Beispiele ist für mich das Thema Feuer machen: mit 'nem Feuerstahl wäre man eigentlich ganzjährig ausgerüstet. Aber nein, was ist wenn der Feuerstahl kaputt oder verloren geht, dann nehme ich doch zur Sicherheit ein Feuerzeug mit. Aber was ist, wenn das Feuerzeug leer ist? Na, dann nehme ich halt noch Streichhölzer mit, usw, usf.


    Und sorry, aber ich finde eine Grundsatzdiskussion "Was ist ein Survivalkit?" in diesem Threat völlig falsch. Wie hieß es seinerzeit in der Schule? Thema verfehlt, setzen, sechs!


    lg
    melusine

  • Hab ich das Kit immer dabei oder nicht? Davon abhängig spielt die größe
    eine entscheidende Rolle!


    Des weiteren finde ich die Art der Kommunikation hier sehr Merkwürdig. Ein SK ist ein
    SK Punkt.


    Ich habe sehr aufmerksam alles immer wieder gelesen und komme sofort zu wiedersprüchen.


    *Ebenso werde ich Wert legen auf Redundanzen und Multifunktionalität. Aber ebenso sollen Verbrauchsgüter und Einwegmaterialien weitestgehend vermieden werden *


    Als nächstes folgen Rettungsdecke und Folienbiwi. Das passt doch nicht zusammen.


    Wassertransport und ein Messer sind Essentiell. Vielleicht haben wir falsch angefangen. Denn grundsätzlich ging es darum, gemeinsam etwas tolles zu entwickeln.
    Was vermieden werden muss, ist jemandem vor den Kopf zu stoßen. Denn dann hat keiner mehr bock darauf etwas einzubringen.


    Alleine beim Wassertransport und der Multifunktionalität gibt es so viele Möglichkeiten. Dazu das passende Messer. Ich finde ebenfalls das sich der TE in SEINEM Faden mehr konstuktiv einbringen sollte.

  • Die Liste entspricht exakt Deinen Anforderungen gemäss deinem ersten Post. Du schreibst doch dort Nahrung hin.
    Ich halte einen Kocher für zwingend, um Wasser und Nahrung auf und zuzubereiten. Ich zähle nicht zu denen die es für sinnvoll
    halten Kartonweise Purification Tabletts durch die Welt zu tragen. Der Trangia kann jederzeit mit Holz bekocht werden.
    Ich habe ja mit dem Notkocher die kleinste Alternative zum Traniga erwähnt.


    Im Gegensatz zu vielen anderen mache ich mir zuerst Gedanken über die Funktion und erst in zweiter Linie über die Grösse des Sets.
    Diese Liste kommt etwa auf 2 kg - wenn wir mal das französische MRE aussen vor lassen. Trockenfrüche sind bei mir in jedem Set egal wie
    gross oder klein das ist. Auf dieser Liste hat es nur "Multifunktionstools".


    (Ich gehöre nicht zu den Theoretikern die glauben, dass der Mensch 21 Tage ohne Essen auskommt. Nicht jeder ist zum Navy Seal und SAS
    Spezialist geboren mit 5 Jahren Training. Im Winter und Schnee sowieso nicht. Deshalb soll eine kleine Portion Trockenfrüchte über 2-3 Tage helfen)

  • Ich denke tatsächlich das es da Probleme mit der Auffassung "was ist ein survival kit"? gibt.Auch wenn einige vielleicht meinen das wäre ganz klar(warum muss man denn dann darüber diskutieren?!)


    Meiner Meinung nach ist das eine Minimalausrüstung für eine survival Situation ;sprich immer dabei und befähigt mich zu überleben.
    Ergänzend kommt dann das EDC dazu bzw. beinhaltet mein EDC ein survival kit.


    Sorry das hilft dir in der Thematik leider nicht weiter PapaBär -aber da ich z.b. auf meinen vorherigen Post kein Feedback bekam, fische ich hier im trüben :crying_face: und staune über die Riesenausrüstungen die manch einer gern darein packen würde....

  • Zitat

    Meiner Meinung nach ist das eine Minimalausrüstung für eine survival Situation ;sprich immer dabei und befähigt mich zu überleben.


    Das trifft es schon ziemlich genau.
    Es beinhaltet also keine Nahrung, kein Wasser, kein Feuer, sondern die Werkzeuge, die mir dieses verschaffen sollen.


    Zitat

    *Ebenso werde ich Wert legen auf Redundanzen und Multifunktionalität. Aber ebenso sollen Verbrauchsgüter und Einwegmaterialien weitestgehend vermieden werden *


    Als nächstes folgen Rettungsdecke und Folienbiwi. Das passt doch nicht zusammen.


    Wieso denn nicht?:)

  • Die Liste von Mykel Hawke für sein "Survival-kit ist 50 Punkte stark. (Hawke is Special Forces Capitain)
    Da rangieren jetzt wirklich nur willkürlich: D-Ring, Magnesium Fire Starter, Lighter, Compass, Water 100 ml, Meal-bar
    Multivitamin Pack, Beef Jerky, Knive small, Knive Large, Machete, Space Blankett, Hammock, 100 feet Paracord,
    Fishing Kit, Sewing Kit, MRE or Equivalent, Canteen, Pen flare, Batteries etc. (Nicht zu vergessen Hunting rifle und "ammo")


    Es macht einfach keinen Sinn in Bug out Bag etc zu unterscheiden. Die meisten Personen werden sich auf 5 Hauptgruppen fokussieren und dann die entsprechenen Geräte darunter gruppieren.

  • Nun, ein Survivalkit für das Militär sieht natürlich ganz anders aus...ein Soldat muss nicht nur überleben, sondern auch seinen Kampfauftrag erfüllen können...und dabei hat er natürlich keine Zeit für Nahrungsbeschaffung und ähnliches.
    Wir Zivilisten haben ausser am Leben bleiben keinen anderen Auftrag zu erfüllen, deshalb können wir uns eine vom Militär abweichende Ausrüstung leisten - warum auch nicht, schliesslich haben wir Zeit.


    Und ein BOB, INCH, EDC ist etwas anderes als ein Survivalkit.

  • Im Ernstfall wenn man in Sibirien oder Kanada 120 km irgendwo im Gelände steht hat weder der Soldat noch der
    Durchschnittstourist sehr viel Zeit - wenn ein Schneesturm droht. Aus diesem Grunde ist Vollständigkeit des Equipments richtig
    und wichtig - wer dann Hängematte und Tarp hat ist sicher mal im Vorteil zu denen - welche immer noch an NASA "Space Blanketts"
    glauben. (Die wurden produziert um in der Kapsel warm zu halten) Dort gibt es weder Wind - noch Steine und Aeste und demzufolge
    ist ein Riss auch ein eher sekundäres Problem. Keinesfalls aber in Kanada.

  • Und wer sich ein 30 Liter großes Survivalkit pakt, steht im Ernstfall ohne alles da, weil es ihm inzwischen viel zu unbequem geworden ist, es ständig mit sich herum zu tragen.
    Möchtest du eine Grundsatzdiskussion führen? Gerne, aber dann mache dazu bitte einen seperaten Thread auf. Ansonsten bitte ich darum, sich an die eingangs genannten Rahmenbedingungen zu halten.

  • Hmm,
    ich versuchs mal als Frage (um damit keinen vor den Kopf zu stossen):
    Wie seht Ihr die Reihenfolge (mit allen nicht vermeidbaren Ausnahmen und Redundanzen und Interpretationsmöglichekeiten) der verschiedenen "Verpackungen" ?
    Ich geb mal meine zur Diskussion frei - in der Hoffnung die verschiedenen Punkte in diesem Thread zu verstehen


    - am Mann (der Frau): Victorinox am Gürtel, Uhr & Paracord am Arm, verschlüsselter USB-Stick in der Hosentasche,....
    - Ricola-Dose (Altoids): kleine Dose in der Hosentasche mit Feuerzeug, Nadel und Faden, Angelhaken und Schnur, Micropur, Schweizer Armeemesser,...
    - EDC: Rucksack mit Tagesbedarf (also das was man täglich mit sich rum schleppt, wie Laptop, Kabel, Handy, USB-Batterie, Schminkköfferchen,...)
    und ein paar Hilfsmitteln: 1. Hilfe Set, Seil, Flasche Wasser, Müsliriegel, Becher, Göffel, und noch ein Messer,...
    - BoB / GHB im Auto: mehr Wasser, mehr Essen, Kleidung, Schutz (Tarp / Zelt / oder vergleichbar), Wasserfilter, was zum Kochen, ...


    und nu die Frage:
    Wenn ich PapaBär/occam/Lord Helmchen lese, dann müsste doch ein Survival Kit noch da drüber stehen, also noch umfangreicher sein -
    oder ist dieser Gedanke falsch / eine Definitionsfrage / vielleicht sogar der Grund für diese ganze Diskussion ?

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Hallo,
    In deinem Fall ist das Survival Kit das:

    Zitat

    - Ricola-Dose (Altoids): kleine Dose in der Hosentasche mit Feuerzeug, Nadel und Faden, Angelhaken und Schnur, Micropur, Schweizer Armeemesser,...


    Quasi der kleinste gemeinsame Nenner des Survivals.
    Dinge in einer Dose die man, Skills vorrausgesetzt, zum überleben braucht.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von drudenfuss;193912

    Immer dabei? Ich krieg Lachkrämpfe wenn ich mir das vorstelle.


    Das hört sich viel an..ist aber nicht viel. Das geht fast alles in eine Maxpedition-Gürteltasche der größeren Art , die einfach mit in meinen Bürorucksack kommt.
    Kaum Gewicht..jedenfalls nichts was mich stört.

  • Hallo! Gehts hier irgenwann weiter? Oder wurde wegen zu vieler Zwischenrufe abgebrochen?


    LG Wolfgang

  • Und bald ist....jetzt!:face_with_rolling_eyes::partying_face:


    Wassergewinnung hatten wir abgeschlossen, Wasseraufbereitung war der letzte Punkt. Um den noch einmal zusammen zu fassen:


    1. Abkochen.
    Kann man eigentlich fast immer, und es ist und bleibt die simpelste Methode. Die Erdgrube mit der Rettungsdecke als Einlage ist dabei nur eine Möglichkeit, ein Stein mit einer ausreichend tiefen Mulde oder ein ausgehöhlter Baumstamm tut es ebenso.
    Der Faltbecher ist völlig ungeeignet für ein Survivalkit, so was ist nur eine neckische Spielerei. Erstens ist selbst der größte davon noch viel zu klein (max. 150 ml Fassungsvermögen, praktisch eher 110ml), zweitens ist das Material sehr dünn und verbiegt sich leicht, drittens verzieht sich der Becher auf dem Feuer und wird undicht.


    2. Wasserfilter.
    Meiner Meinung nach die einzige seriöse Methode nach dem Abkochen. Ein kompakter Wasserfilter mit ausreichend großer Kapazität, möglichst leicht und möglichst ohne Mechanik ist sicherlich für 99,99% der Szenarien die beste Lösung. Mit dem Chemiebaukasten kann spielen wer will, ich halte das bei einem Survivalkit für unsinnig, da Chemie erstens durch die mitführbare Menge limitiert wird, zweitens durch die sichere Lagerung zu anspruchsvoll wird, drittens immer ein entsprechend kleines Gefäss voraussetzt, viertens die Dosierung nicht unter allen Umständen sicher erfolgen kann und fünftens das Wasser nur desinfiziert, aber nicht gereinigt wird.



    Kommen wir also zum nächsten Thema, dem Wassertransport.


    Hier etwas zu finden, war gar nicht leicht und vor allem nicht billig. Ich habe in der letzten Zeit viele Methoden ausprobiert und war erstaunt, wie wenige Wege es eigentlich gibt, in einer Survivalsituation Wasser in einer ausreichenden Menge sicher zu transportieren oder aufzubewahren.
    Aber gehen wir mal die Tipps und Vorschläge in diesem und anderen Threads durch...und lassen dabei die Eingangsvoraussetzungen nicht aus den Augen (soll beim Sonntagsnachmittagspaziergang ebenso funktionieren wie beim cast away szenario)


    Die Vorausetzungen waren, dass die Wassertransportmöglichkeit das Wasserholen an dieser Quelle...

    (Archivfoto:grosses Lachen:)


    ... und von dort den Transport zu einem ca. 1 km entfernten Lagerplatz schaffen muss, und das ganze auch mehrmals, und zwar quer durch den Wald. Und nun fragt mal lord_helmchen, wie der Wald hier aussieht...das ist nämlich richtiger Wald und keine künstlich aufgeforstete Parklandschaft!


    - Müllsäcke
    egal welche Größe und Stärke man nimmt, für den Wassertransport in einer Survivalsituation sind Müllsäcke so gut wie gar nicht geeignet. Klar kann man sie zu Hause zur Not benutzen um Wasser von der Pumpe im Hof nach oben zur Wohnung zu tragen, oder um Wasser ein paar Stunden im Camp aufzubewahren, aber zu etwas anderem nicht.
    Erstes Problem: mehr als 3 - 5 Liter bkommt man eh nicht damit transportiert, weil sie einfach zu unhandlich sind. Egal wie man sie trägt (in der Hand, als Pseudorucksack, als Schlauch) schwappt das Wasser bei größeren Mengen zu sehr hin und her, sie rutschen von der Schulter oder aus der Hand oder aus den Schnüren, mit denen man sie zu einem Transportbehälter gebunden hat...
    Zweites Problem: Da die stabilen Müllsäcke zumeist auch recht groß sind, sind sie auch äußerst unhandlich was das Befüllen an der Quelle angeht. Wasser möglichst sauber hineinlaufen zu lassen geht fast gar nicht, und natürlich werden sie dabei nass und dreckig - und damit auch beim Transport die Kleidung. Und so ein 120 Liter Müllsack hat eine Menge Oberfläche...manchmal hatte ich den Eindruck, dass mehr Wasser außen dran als innen drin war...jedenfalls ist nasse Kleidung bei dieser Jahreszeit kein Vergnügen!
    Drittes Problem: Auch der stabilste Müllsack hat nicht mehr als zwei Durchgänge durchs Unterholz überstanden...und da ich den fiktiven Lagerplatz nach größtmöglicher Schutzwirkung (Sichtschutz und Schutz vor den Elementen) gewählt hatte, war es einfach unumgänglich.


    Fazit: für kurzzeitige Einsätze oder in urbaner Umgebung mit ausreichend Reserven mögen Müllsäcke als Wassertransportmittel tauglich sein, in der Wildnis, auf längeren Strecken und über längere Zeiträume sind sie es nicht.


    - Flaschen jeder Art
    sind erst mal ungeeignet für ein Survivalkit, da sie viel zu viel Volumen beanspruchen. Das Kit soll ja so kompakt wie möglich werden, damit man es ständig mit sich führen kann - und da zwei oder drei Flaschen für 3 Liter Wasser mit sich zu führen spricht schon mal dagegen. Zumal sich Flaschen ohne passende Vorrichtung auch nur äußerst unbequem transportieren lassen


    Irgendwo hatte ich hier den Tipp mit einer flachgedrückten PET-Flasche gelesen...tolle Sache, Faltflasche billig selbst gemacht...aber nein! Entweder bin ich zu doof dafür (will ich nicht ausschliessen) oder wir haben hier anderes PET, aber mir gingen die Flaschen an den Knitterstellen immer sehr schnell kaputt. Und selbst wenn nicht, sind mehrere davon immer noch sehr unhandlich beim Transport. Ich habe auch dieses hier ausprobiert:
    http://temp.scout-internationa…oducts.php?244&cPath=4_14
    was beim Marsch zumindest mit kleinen Flaschen einigermaßen funktioniert hat, bei mehreren oder größeren Flaschen wird man von dem Rumgeschlenker schnell genervt...und es zieht die Hose ganz schön nach unten, wenn damit ein paar Flaschen am Gürtel hängen. Außerdem nimmt dieser Cap2go, so praktisch er auch sonst ist, im Survivalkit zuviel Platz weg. Und da er nicht multifunktional ist, war es auch keine Lösung.


    - Faltflaschen
    Hmm. Da bin ich im Zwiespalt...erstmal die Sorte, die wie ein Balg gefaltet wird...denen traue ich icht so recht. Ich hätte da die Sorge, dass das Material an den Knickstellen irgendwann ermüdet und nachgibt...aber selbst wenn nicht...es ist in den Knickfalten einfach zuviel nicht erreichbarer Raum, der eine Reinigung meiner Meinung nach erschwert...ich mag die Dinger einfach nicht so recht - und am Transportproblem ist auch nicht gelöst


    Dann die Sorte, die wie ein Beutel mit Schraubverschluss aussieht - einer davon (0,5 Liter) ist ja schon beim Sawyer Mini Wasserfilter dabei...die haben mir irgendwie gefalllen. Lassen sich klein zusammenfalten oder -rollen, sind auch ein wenig multiuse...(Kühlpackung oder Wärmflasche, man kan Schnee darin schmelzen...) und durch die flache Bauart lassen sie sich auch recht gut in Hosen- oder Jackentaschen unterbringen, wenn sie gefüllt sind. Die erschienen mir am geeignesten. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Vorliebe...gestört hat mich allerdings, dass sie meistens farbig waren, man also nicht sehen konnte, wieviel Dreck beim Schöpfen nun mit in die Flasche gelangt ist usw.
    Aber auch dafür hat sich eine Lösung gefunden...


    Letztendlich gibt es für eine Wassertransportmöglichkeit passend für ein Survivalkit keine perfekte Lösung - zumindest kenne ich sie nicht und habe sie auch nicht gefunden. Aber was ich gefunden habe, ist die am wenigsten unbefriedigende Lösung...eigentlich sogar zwei davon:



    Einmal eine Nalgene Faltflasche 3 Liter mit Weithals.
    Sehr robustes Material, durchsichtig, mit einer großen Trageöse durch die man auch einen Gürtel gezogen bekommt, um sie über der Schulter zutragen.


    Ud einmal das Trinksystem SL3 von Highlander
    ebenfalls robustes Material, aber weicher als dass von Nalgene, mit einem Verschluss der gleichzeitig Tragegriff ist und mit Trinkschlauch sowie mehreren Ösen an der Ober- und Unterseite, um Befestigungsschnüre anzubringen - die muss man allerdings etwas abpolstern.


    DIe Vor- und Nachteile der beiden halten sich in etwa die Waage, deshalb konnte ich mich auch noch nicht für eins von beiden entscheiden:
    - Der große Vorteil der Nalgene ist zugleich ihr großer Nachteil...die Öffnung. Denn einerseits erlaubt die stabile Öffnung ein einfacheres Trinken und das Aufspannen eines Filtertuchs (Dreiecktuch!) um Schwebstoffe aus dem Wasser heraus zu filtern. Andererseits verschlechtert die große Öffnung das Packmaß und erschwert die Benutzung eines Fiters. Allerdings könnte man das Wasser ja auch einfach in den Quetschbeutel des Sawyers umfüllen.


    - Das Highlander wiederum erschwert durch die große weiche Öffnung ohne festen Rand das Vorfiltern, andererseits lässt sich der Wasserfilter dort direkt am Schlauch aufstecken - und das Packmaß (gerollt oder gefaltet) ist deutlich geringer. Auch ist die Reinigung einfacher. Und man kann es auch einfach als Schwerkraftfiltersystem nutzen.


    Festgelegt habe ich mich noch nicht, aber ich tendiere etwas mehr in Richtung Highlander.


    Aber erst mal abwarten wie ihr die Sache seht, und welche Alternativen euch so einfallen...

  • Eine Alternative wäre noch ein Weithalsgefäss in dem das ganze Kit auch transportiert wird.
    Habt ihr mal versucht mit einer Faltflasche Wasser aus einem Rinnsal oder Pfütze zu schöpfen? Eigentlich benötigt man zwei Gefäße eines für Schmutzwasser und eines für sauberes.


    Beste Grüße
    Kupfersalz