Das Gegenteil von Survival, Skills und Ausrüstung

  • Links sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluss aber wenn ich die Geschichte selbst erzähle glaubt sie mir
    wahrscheinlich keiner.


    http://tirol.orf.at/news/stories/2666310/


    Ein kleiner Auszug daraus :
    Beim Eintreffen der Rettungskräfte standen beide ohne Schuhe und einer sogar ohne Hose vor ihrem Zelt. Dieses hätten sie laut eigenen Angaben fluchtartig verlassen müssen, weil es drohte abzurutschen. Um auf sich aufmerksam zu machen, verbrannten sie zudem einige Kleidungsstücke.


    Die hatten aber auch Handys mit, mit welchen sie dann den Hilferuf abgesendet haben.:banghead:


    LG Wolfgang

  • Ich hab´s gerade gelesen.... ohne Worte.:banghead: Der Herrgott liebt Idioten, er macht so viele davon :winking_face: Na wenigstens haben sie drauf geachtet, dass die Klamotten in Flecktarn sind....:lachen:

  • Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten.
    1. Über diese beiden Jungs lästern. Wie dumm, ungeplant, Hauptsache Camo Kleider, geht ja gar nicht usw. Oder
    2. Mir überlegen was ich zum Beispiel im Watt falsch machen könnte. Da habe ich keine Erfahrung mit. Vermutlich würde ich auch Dinge tun die bei den Eingeborenen auf Kopfschütteln führen würden.


    Solche Dinge können einfach schnell passieren in einer unbekannten Umgebung. Panik macht blind.
    Hier war die Abenteuerlust wohl einfach grösser als das Hirn.
    Lehre vermutlich gezogen, alles nochmals gutgegangen und ein dickes Dankeschön mal an alle Bergretter die ihr Leben und Gesundheit riskieren für solche Leute!


    Gruss, Worber

  • Worber, ich weiss was Du sagen willst. Ist ja richtig.
    Wenn man den Artikel aber aufmerksam liest, sind die beiden nicht "versehentlich" auf einen Berg geklettert sondern schon durchaus geplant auf 2400m zu der unbewohnten Schutzhütte aufgestiegen und von dann weiter.... Ganz ehrlich: Ich habe in alpinen Gegenden ebenfalls null bis gar keine Erfahrung - dennoch wär ich nicht mal auf die 2400 m Hütte mit so einer Yps-Heft Ausrüstung aufgestiegen. Auch nicht mit 21 Jahren (was bei mir jetzt noch nicht soooo lange her ist), das ist eigentlich gesunder Menschenverstand. Ich weiss doch zumindest -und wenns aus einer Fernsehdoku ist- dass das Wetter in den Bergen quasi von jetzt auf gleich richtig böse umschlagen kann....


    Naja, bei der Generation Smartphone oder eher Generation "Doof" sollte man nicht zu viel erwarten....

  • Hallo Worber,
    Das Gute an so einer Geschichte ist das sie zum Nachdenken anregt.


    Um auf Dein Beispiel mit dem Watt (ich glaube das ist ein flaches Meer das bei Ebbe trocken liegt) zurückzukommen. Natürlich habe ich keine Ahnung davon aber man sollte sich halt nicht zu gut sein sich vorher bei den Einheimischen zu erkundigen. Das sind nicht unbedingt alle Dorftrottel.


    Mit einem Schlauchboot:victory:und einem wasserdichten Handy :help: wäre ich wahrscheinlich overdressed?:grosses Lachen:


    Oder?


    LG Wolfgang

  • Wirklich beängstigend in welch gefährliche Situationen sich manche Menschen begeben. Ich habe vom Bergwandern in diese Regionen (2000m+) auch kaum eine Ahnung. Aber selbst wenn ich solche Touren vorhätte, dann würde ich mich im Vorfeld entsprechend schlau machen, ggf. erstmal mit einer erfahrenen Person wandern oder bei den kleinsten Unsicherheiten die Sache lieber ganz abblasen.


    Man stelle sich nur vor, die Beiden hätten keinen Notruf absetzen können (Handy kaputt, Akku leer, kein Empfang etc.). Sie wären wohl tatsächlich ums Leben gekommen.


    Letztens habe ich mich mit dem Phänomen am Mount Everest beschäftigt. Dort liegen über 200 Leichen in der Todeszone, welche wohl nie geborgen werden können. Viele Tote waren Sherpas, welche die Ausrüstung für gut zahlende Touristen schleppten. Die Gipfelstürmer wandern auf ihrem Weg nach oben an vielen dieser Leichen vorbei, einige dienen sogar als Wegmarken. Ich persönlich finde, dass solche Extremerfahrungen nicht nötig sind, um später auf ein erfülltes Leben zurückblicken zu können.


    Der Mensch sollte sich zu jeder Zeit über die Natur im Klaren sein und ihr mit dem nötigen Respekt begegnen.


    Mein Großvater hat immer gesagt: "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!"


    Man kann es mit der Sicherheit bestimmt auch übertreiben, aber solcher Leichtsinn ist wirklich nicht zu verstehen. Hoffen wir, dass die Beiden daraus eine Lektion fürs ganze Leben gelernt haben. Der Dank gebührt den Rettern! Meine Hochachtung, dass sich diese Menschen für andere selbst in Gefahr begeben.:Gut:


    LG Buschmann

  • Zitat von Daywalker;185029

    .... Ganz ehrlich: Ich habe in alpinen Gegenden ebenfalls null bis gar keine Erfahrung - dennoch wär ich nicht mal auf die 2400 m Hütte mit so einer Yps-Heft Ausrüstung aufgestiegen....


    Ich kenne die Strecke nicht, aber so schlimm schaut die Ausrüstung für mich nicht aus. Natürlich sollte man seine Kleidung nicht verbrennen und die Schuhe zurück lassen, egal welche.


    Welche Art von "Halbschuhe" das jetzt waren ist schwer zu sagen, die gezeigten sind mMn durchaus ok zum wandern.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;185053

    Ich kenne die Strecke nicht, aber so schlimm schaut die Ausrüstung für mich nicht aus. Natürlich sollte man seine Kleidung nicht verbrennen und die Schuhe zurück lassen, egal welche.


    Welche Art von "Halbschuhe" das jetzt waren ist schwer zu sagen, die gezeigten sind mMn durchaus ok zum wandern.


    Vielleicht sehe ich das anders aber auf 2400m bis 3000m "wandert" man meiner Meinung nach nicht mehr, schon gar nicht im Schnee.
    Das sehe ich zumindest als Trekking wenn nicht doch Bergsteigen.


    LG Wolfgang

  • Diese Schuhe genügen um von der Bergstation zum Restaurant und wieder zurück zu laufen. Mehr nicht!
    Genau das ist der Trugschluss dem so viele Flachländer erliegen.
    Einfache Regel: Berg = Bergschuhe


    Lieber ein bisschen Overdressed....


    Gruss, Worber

  • Die beiden Jungs sind noch so dermaßen jung, ein Glück das nicht mehr passierte...
    Wir sollten uns über halbe Kinder nicht lustig machen und ein einfaches "selber Schuld" reicht da nicht. Sie haben es offensichtlich nie gelehrt bekommen, wie man solch einer Situation begegnet. Ich sehe da ganz andere Menschen in der Pflicht, wie die Familien. Die hätten die Jungs nicht nur nicht gehen lassen dürfen - sie hätten den beiden lehren sollen, wie man einem Berg begegnet.
    Und wenn sie es, heutzutage verständlich, nicht wissen und vermitteln können, dann hätten sie den beiden soviel Verstand anerziehen müssen, dass sie sich selbstkritisch vorbereitet hätten...


    Vielleicht sollte man den beiden mal vom Forum erzählen :)


    Grüße
    Basmyr

  • Zitat von Worber;185056

    Diese Schuhe genügen um von der Bergstation zum Restaurant und wieder zurück zu laufen. Mehr nicht!
    Genau das ist der Trugschluss dem so viele Flachländer erliegen.
    Einfache Regel: Berg = Bergschuhe


    Das ist individuell unterschiedlich. Im Karwendel komme ich z.B. auf den Wanderrouten mit "Turnschuhen" ganz gut klar. Ich hatt mir da seinerzeit die neuen Stiefel eingelaufen und hatte damit (wie das halt bei fast neuen Schuhen oft so ist, wenn man eine Zweitagestour an einem Tag geht) doch ziemliche Probleme damit.


    Auch die Höhe ist kein Indikator, ich bin auch schon jenseits der 5000 Höhenmeter prima mit "Turnschuhen" unterwegs gewesen. Natürlich würde ich im Tiefschnee, auf dem Gletscher oder in extremen Geröll auch andere Schuhe anziehen, aber pauschal verurteilen, so wie hier passiert, sollte man Halbschuhe keineswegs.
    Natürlich ist das alles individuell. Ich hab scheinbar und zum Glück sehr stabile Sehnen (toitoitoi), ich jogge z.B. auch mit Joggingschuhen bisweilen ganz bewusst im "Gelände" und bin da auch schon mehrmals umgeknickt, ohne dass mir das bisher geschadet hätte, andere treten nur einmal schief in ein Loch und reißen sich sofort was.


    Das Gewicht an den Füßen zählt beim wandern fünf- bis zehnfach, wer weiß schon, wieviele Leute erst wegen ihrer schweren Stiefel konditionelle Probleme bekamen und deswegen gerettet werden mussten?


    Auch die beiden hier hatten ja scheinbar keine Probleme mit ihrem Schuhwerk hoch zu kommen.


    mfg


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    Zitat von Basmyr;185067

    Vielleicht sollte man den beiden mal vom Forum erzählen :)


    Wenn es nach dem Forum ginge, dann hätten die beiden kein Zelt sondern ein Tarp dabei gehabt. In diesem ganz speziellen Fall vielleicht sogar ein Vorteil, weil das eher seltener abzurutschen droht, aber normalerweise nichts, was ich in große Höhen statt einem Zelt mitnehmen würde (ohne da jetzt der Experte zu sein)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Das Problem ist doch auch, dass es genügend Menschen falsch vormachen und im deutschen TV sowie auf YT dokumentieren. Das gab es hier im Forum doch auch schon: >KLICK<

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo zusammen


    Ich denke die hatten einfach Pech.


    Die Route war ja geplant,aber zusammen mit dem Wetterumschwung, der nicht idealen Ausrüstung, dem falschen Schuhwerk, fehlende Kommunikationsmittel ( Funk nicht nur Handy ),


    dem falschen Biwakplatz und dem Verhalten ging halt alles schief, was schief gehen kann.


    Mit Glück im Unglück überlebt.


    Mann muss es Positiv sehen. Diese Fehler machen die 2 so schnell nicht wieder.:nono:


    Aus fehlern lernt der Mensch nun mal :face_with_rolling_eyes:


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Es zeigt wie immer das es nicht eine Sache ist sondern eine Verkettung von Problemen die zu einer lebensgefährlichen Situation führen.


    In Turnschuhen um die 2'000 rum zu wanderen ist schon i.o. wenn auch nicht ideal. Ab 2'500 ist das schon keine gute Idee mehr.
    Aber es hätte wenig gereicht damit die eigentlich keine grosse Probleme gehabt hätten. Gamaschen, Merinos 200 Unterwäsche (oben und unten) und ein Poncho. Nicht sehr schwer, nimt nicht viel Platz ist aber Match entscheidend.


    Dann kommen dazu falschen Entscheidungen, wie weiter Aufsteigen in den Bergen wenn man sich verirrt hat, anstatt so schnelle wie möglich nach unten zu gehen. Und natürlich die Wettervorhersage sich anhören ist heute wohl ein Muss, weil die meistens sehr exact sind für die nächsten 3 Tage.



    Nur was ich hier schreibe, habe ich mir durch Erfahrung, Fehler und durch andere über Jahre erarbeitet, selbst wenn es sich super simpel anhört. Mit 20 Jahren habe ich auch geschafft mich auf 2'400m im Nebel zu verirren mit keinem Material dabei im Juni wo ich schlussendlich durch eine Hochgefärliche Steinschlagwand abgestiegen bin, weil es Nacht wurde. Von heute gesehen kann ich nur den Kopf schütteln vor meinem Leichtsinn.

  • Wenn die Doofen merken das sie uns zahlenmäßig völlig überlegen sind, sind wir am Arsch!

  • Hi !


    Zitat

    Wenn man den Artikel aber aufmerksam liest, sind die beiden nicht "versehentlich" auf einen Berg geklettert sondern schon durchaus geplant auf 2400m zu der unbewohnten Schutzhütte aufgestiegen und von dann weiter.... Ganz ehrlich: Ich habe in alpinen Gegenden ebenfalls null bis gar keine Erfahrung


    Einspruch euer Ehren...


    Das Problem an dieser Tour war ganz sicher die Planung.
    Ich bin durchaus etwas Bergerfahren ( Heeresbergführerausbildung GebDiv ) und die Ausrüstung, die ich sehen kann, mag durchaus tauglich sein für Touren über 2400. So von der Seilbahn zur Aussichtsplattform oder der kleine fast gepflasterte Rundweg für das Krampfadergeschwader.
    Für Hochalpin ist das Schuhwerk eher ungeeignet, so richtig hochalpin wars aber auch nicht.
    Immerhin hatten sie ne Rettungsdecke dabei
    Ich habe jahrelang Bergrettung geflogen, später als Arzt. Seltenst ist die Ausrüstung Schuld. ( das war früher anders, die meisten sind sogar overdressed, oft sehe ich Eispickel und Steigeisen und weit und breit saftig grüne Almwiesen...)


    Die Planung macht es.
    und die konsequente Einbeziehung von eigenem Können, Kondition und Erfahrung zusammen mit lokalen Bedingungen, Wetterlage, Hangneigung etc. .
    Dazu dann noch eine Sicherheitsreserve für Unwägbarkeiten im Hochgebirge und Verletzungen.
    Zur Planung gehört auch ein Plan B und besser noch Plan C, Abbruch, Notfall, Rettungsorganisation...
    Wäre das eingehalten worden, wäre vieles erspart geblieben.


    Das ist eine etwas einsame Gegend, Tourplanung
    Die Bilder auf der Seite zeigen recht viel sehr ebenes Gelände ( also für Bergsteiger eben... :) )
    Das ist ideal zum verlaufen. Bissi Nebel ( es ist Herbst), bissi dumper (für Preussen:Dämmerung) bissi keine Karte dabei, bissi von Höhenmeter noch net viel gehört geschweige denn nen Höhenmesser dabei, bissi nixverstehen von Orientierung im Gebirge. ( das is schon ein Unterschied zu dem Flachland, ich bin dort viel stärker auf Wege angewiesen wie im Flachland) und schon entscheide ich mich, in schiefer Ebene zu campieren und wunder mich wenns rutscht.


    Zur Planung gehört eine richtige Einschätzung der Lage und das ist wohl schief gegangen.
    Ich hab mal bei google" DreiSee Hütte und Sulzkogel und Entfernung" eingegeben.
    Da lesen wir, daß die Tour 11h dauert, daß 1020 Höhenmeter zu bewältigen sind. Die Schwierigkeit wird mit T4+ angegeben und wenn man da draufklickt:
    "

    Zitat

    Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Anforderungen: Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein
    Rückzug schwierig werden. Beispieltouren Fornohütte, Schreckhornhütte, Dossenhütte, Mischabelhütte, Übergang Voralphütte- Bergseehütte, Vorder Glärnisch, Steghorn (Leiterli), Piz Terri, Pass Casnile Sud.


    Also Erfahrung, Vertrautheit in exponiertem Gelände etc.
    Ich könnte mir vorstellen. so etwas mit ähnlicher Ausrüstung bei extrem gutem Wetter zu gehen. Dann wäre ich nicht später als 5 Uhr losgegangen, hätte jemandem zuverlässigem ( Hüttenwirt, Polizei o.ä. mein Vorhaben mitgeteilt, hätte vereinbart dass ich mich melde, wenn ich heil zurück bin und unterwegs am See vor den Anstieg zum Sulzkogel hätte ich spätestens eine Entscheidung getroffen, ob es Sinn macht weiterzugehen ( Wetter, Kondition, Lust und Laune ). Dabei gehabt hätte ich eine Karte, ein Gps Handgerät mit Höhenmesser, ein volles Handy. Eine taugliche Jacke und Mütze/Handschuhe Shemag ist eh Basisausrüstung. Turnschuhe sind für die Tour leidlich OK, Trekkingstiefel wären an meinen Füssen drangewesen, vermutlich eher leichte Bergschuhe.
    Mit Kindern unter 16 ist es zu lang, mit komplett Bergunerfahrenen würd ich das gehen, allerdings sehr niedrigschwellig Abbrechen oder einfach unten am See zurückspazieren.
    Die Route ist akut "Leichtsinngefährdet". Ausser Umkehren kaum Möglichkeiten der Routenänderung, man kann höchstens den Gipfel auslassen und in das Nachbartal absteigen, die Bilder die ich da auf Google sehe sind nicht allzu freundlich. Da neigt man schnell dazu, sich einmal vorgenommene Ziele stur weiterzuverfolgen. Ausserdem immer eine beliebte Milchmädchenrechnung: wenn ich 2/3 des Weges geschafft habe ist umkehren ja der längere Weg. Das lässt ausser Acht dass man den bereits gegangenen Weg schon kennt (= weniger Verirrgefahr ) und es in diesem Fall max. 100 m bergan geht, der Rest aber eben oder reiner Abstieg ist.
    Ausserdem ist die Wetterrichtung O sehr lange nicht einsehbar, ich wander da stundenlang im Tal und erkenne schlechtes Wetter erst, wenn es über mir ist.


    Alles in Allem also ein Planungsproblem von Anfang an, dann kommt Panik dazu. Hose verbrennen ist schon ein interessanter Ansatz, wer in den Bergen sowas nachts macht, der handelt nicht mehr überlegt.


    Allen die das hier lesen und selber so etwas planen... es lohnt sich die Grundzüge zu lernen.


    Ich empfehle die Kurse des Alpenvereins, da ist für jeden Geschmack und für jede Vorkenntnis was dabei. Kost kaum was, bringt Freude und manchmal Freunde, zumindest lernt man aber immer das Handwerk von Grund auf.


    Zum weiterlesen noch ein paar links:
    Überforderung als Notfallursache


    etwas älter aber informativ


    Sicherheit in den Bergen, unten die Statistiken
    da findet man auch Hinweise zur Ausbildung.


    Liebe Grüße, ich hoffe, ich kann etwas zur Sicherheit bei Bergvorhaben beitragen und helfe dabei, daß alle Leser dieses Threads mit Mut und ohne Leichtsinn viel Freude in den Bergen haben.
    Möge Euch so etwas erspart bleiben, ich freu mich daß die beiden das unbeschadet überlebt haben.
    Ich freu mich für die Retter, die so einen schönen Erfolg hatten und diese wichtige Arbeit mal wieder in die Öffentlichkeit tragen können.



    Bis bald, Almi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Ich muss mal ne Lanze für die beiden brechen.
    Fehler passieren jedem. Und Anfängern passieren halt die einfachen Fehler die einem alten Hasen nicht mehr passieren.
    Sie hätten sich besser informieren können klar, aber haben sie halt nicht.


    Ich denke das wird den beiden eine gewaltige Lehre sein, glück das sie das überlebt haben.
    Aber wenigstens gehen sie raus und machen. Nicht so wie die meisten anfang 20er.



  • Ich habe nun eine Weile auf das Foto mit der Ausrüstung geschaut.:popcorn:


    Darauß meine ich schließen zu können, das die beiden nicht völlig hirnlos aufgebrochen sind. (Schließlich hatten sie damit schon eine Nacht hinter sich gehabt). Das einzige was ich nicht verstehen kann und was auch nicht ins Muster passt sind die Schuhe. Was sie sich dabei gedacht hatten (oder eher nicht gedacht hatten :banghead: ), würde ich gerne mal wissen.



    Zur Notlage:


    Auch wenn sie scheinbar überhaupt keine Bergerfahrung hatten ... wenn die beiden eine feste Grundeinstellung gehabt hätten, nach der sie beim Einsetzen des Schneesturms konsequent abgebrochen hätten und noch eine weitere Nacht in ihrem ersten Quartier übernachtet hätten, dann wäre wahrscheinlich alles bei einem schönen "Trial & Error Adventure" geblieben, wenn sie mit ihren Schuhen nicht noch umgeknickt wären.



    Gruß Einzelkämper