Kocher und Kochgeschirr für Leute, die das eigentlich nicht brauchen?

  • Hallo,


    ich bin bin gerade dabei mir aus aktuellem Anlass einen "" für Katastrophenschutzeinsätze zusammenzustellen. Das Ganze ist auf drei Tage ausgelegt, an denen ich grundsätzlich von außen versorgt werde und eigentlich auch immer ein Dach über dem Kopf habe.
    Hauptsächlich sind natürlich Klamotten, Schlafzeug und Hygieneartikel drine, aber das sei hier mal egal.
    Das, woran ich gerade am meisten grübele, ist das leibliche Wohl:
    Kocher, Topf, Schüssel, Becher, Flasche.
    Eigentlich ("wenn alles nach Plan läuft") brauche ich nichts davon. Getränke, Kleinigkeiten und Geschirr sind einerseits in begrenzten Mengen bei den einzelnen Einheiten dabei und andererseits gibt es ja auch ganze Versorgungseiten, deren Aufgabe genau das ist. Ich will mir diese Sachen also nur als Absicherung mitnehmen, falls mal was schiefgeht oder es zu Verzögerungen kommt. Dementsprechend soll das Zeug auch nicht viel Platz wegnemen oder viel Geld kosten. Denn es wird ja hoffentlich nie gebaucht.


    Jetzt würde mich mal interessieren, was ihr mir dafür empfehlen würdet. :)


    Meine Überlegung war, einen winzigen Kocher zu nehmen, in dem man möglichst viele Brennstoffarten verwerten kann. Als "Hauptbrennstoff", den ich einpacke, hatte ich an Esbit-Tabletten gedacht. Spiritusflaschen können zwischenzeitlich kaputtgehen. Andererseits wäre es schön, wenn ich auch auf Spiritus/Alkohol, Benzin und Holz zurückgreifen könnte. Wobei es natürlich immer nur darum geht, mal einen halben Liter Wasser zu wärmen. Für komplexe Mahlzeiten habe ich gar keine Zutaten dabei. Meine Idee war jetzt, einen mit Trangia-Einsatz zu nehmen, oder was ergibt da eher Sinn?


    Die Geschirr-Frage stellt sich mir noch wesentlich schwieriger dar: Ich brauche eine kleine Flasche (ideal wären so 0,5 - 0,7 Liter), die hitzeresistent ist, so dass man sie auch als Wärmflasche beutzen kann. Außerdem noch die Möglichkeit, Speisen und Getränke anzunehmen, falls Geschirr fehlen sollte. Das kann auch gerne ein einziges Gefäß sein. Bin auch kein Kaffeetrinker, der ständig einen Becher vor sich her tragen muss oder so. :grosses Lachen:
    Und ich müsste in einem der Gefäße Wasser kochen können.
    Am interessantesten dafür finde ich die Flasche-Topf-Schüssel-Kombination namens "BOT". Allerdings ist das Ding erstens sehr teuer (115 €) und andererseits ist die Funktion, die ich am häufigsten nutze wohl die Flasche und dafür finde ich es eher unpraktisch. Wobei ich ja in 95 % der Fälle auch noch eine sinnvolle Flasche dabei habe, so dass es hier nicht schlimm wäre, wenn es etwas improvisierter zugeht. Am einfachsten wäre es ja, einen größeren Becher-Topf mit einer Faltflasche zu kombinieren, aber die Faltflaschen vertragen wohl kein heißes Wasser. Wie sieht das mit anderen Flaschen aus? Vertragen die das oder werden die z.B. undicht?


    Ach so, außerdem müssten die Sachen so stabil sein, dass sie es überstehen, wenn sie in einem Rucksack stecken, der auch mal sorglos umgeladen oder fallengelassen wird.



    Hat jemand Ideen oder Vorschläge, wie ich das angehen könnte? :)

  • Esbit, Holz und Benzin sind eigentlich nur für Kochen im Freien geeignet. Holz ist eher was fürs gemütliche Camping, nicht für den Notfall. Ich würde einen kleinen Gaskocher nehmen und passende Gaskartuschen mit einem halbwegs kältetauglichen gemisch (also kein reines n-Butan). Wenn es ganz billig sein soll dann Spiritus (oder wenn man den Gestank erträgt eben so ein Esbit Faltofen)


    Was die Flasche angeht so ist der Klassiker bei vielen im Trekkingbereich eine Nalgene 1l Flasche (die verträgt kochendes Wasser) und dazu ein passender kleiner Edelstahlbecher, z.B. von Tatonka.


    Wenn es super billig sein soll und Gewicht keine Rolle spielt dann vielleicht das militärische Kochgeschirr + Feldflasche

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Oscar,


    in meinem GHB findet man normalerweise einen Hobo und einen kleinen Edelstahltopf. Den Topf benutze ich auch als Trinkgefäß. Dazu habe ich noch einen Edelstahllöffel (BW) dabei. Für den Wassertransport eine Edelstahlflasche, z.B. von Primus. Die fasst genau einen Liter, was perfekt für die Micropur-Tabletten ist.


    Das war es schon. Der Unterschied zwischen Dir und mir ist, dass ich es allerdings auch wirklich brauche.


    Würde ich es nicht brauchen, oder nur als Backup für irgendeinen Zwischenfall unterwegs, würde ich es auch nicht mitnehmen und es bei der Edelstahlflasche belassen.


    Die Frage ist, wie wahrscheinlich ist dieser Zwischenfall?


    Und wenn Du sagst, dass Dein BOB auf drei Tage ausgelegt ist, was genau bedeutet das? Bei mir würde das bedeuten, dass ich Nahrung für drei Tage dabei hätte. Der Rest des BOBs wäre bei mir relativ unabhängig von der Nutzungsdauer.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo Oscar,
    Wenn du kochen willst, würde ich den standard Esbit-Kocher mit etwas Alufolie als Windschutz und eine einwandige Metalltasse mit nehmen.


    Mein Tipp für dich wären aber Flameless-Heater und "Uncle Ben's" Mikrowellenreis mit Geschmack


    Brauchst nur Wasser für den Heater,
    der gefüllte Heater passt (umwickelt mit nem kleinen Tuch) in eine Beintasche und
    kann da ~15min köcheln.


    Alternativ oder ergänzend ein goldenes Schälchen / "Buss Freizeitmacher" und ein oder zwei "Flameless Heater" einzupacken.


    Goldwert sind Saftbeutel (Caprisonne) oder damals ISO-Star (keine Ahnug ob's die noch gibt) für einen kleinen Schuß Zucker und Elektrolyte.
    Kannst du gut in den Taschen unterbringen und gehen nur sehr schwer kaputt ("damals" zumindest)


    Unsere Anweisung ('00-'08 beim KatS der FFW) lautete: "Nehmt nix mit, habt eh keine Zeit für irgendwas außer Arbeiten"
    Wir sollten allerdings auch "nur" anrücken, verbraucht (12-48h) werden und dann abgelöst werden - so die Ansage.


    Hatte aber trotzdem:
    Socken, U-Hose, U-Hemd in Zip-Lock-Beutel,
    kleines Handtuch,
    Zahn-Bürste/-Pasta-Kombination,
    Iso-Star und Müsli-Riegel in 'ner Tasche im Spint.


    Grüße AFu-Sven


    Ich hab 8 Jahre bei der FFW KatS abgeleistet und war froh keinen "scharfen" Einsatz fahren zu müssen.


    "Wo Hesse und Holländer verderben, wer könnte da sein Brod erwerben?"

  • Schon mal Danke für die Antworten! :)
    Also super-billig muss es nicht sein, aber ich möchte eben auch keine 200 Euro für etwas ausgeben, dass ich selbst im Notfall (wenn wir den Einsatz haben) nur im Notfall (wenn es Versorgungsprobleme gibt) brauche.
    Zum Kochen ins Freie zu gelangen sollte kein Problem sein, aber trotzdem danke, dass du es nochmal ansprichst. Das ist nämlich wieder ein Argument für den "Plan B" (siehe unten).


    "Auf drei Tage ausgelegt" bedeutet, dass das Einsatzkonzept der MTF-Einheiten eine Einsatzzeit von bis zu 24 Stunden vorsieht. Noch etwas zur Sicherheit aufgeschlagen, habe ich als Größenordnung mal gesagt, dass es nicht mehr als drei Tage sind. Also Anreise, schlafen, Einsatz, schlafen, Abreise.
    Was das nun konkret für die Ernährung bedeutet, ist eine gute Frage. Eigentlich werden wir immer versorgt. Es gibt lediglich eine Empfehlung, für die ersten zwölf Stunden (Anreise und Aufbau) etwas dabei zu haben. Skeptisch, wie ich immer bin, will ich aber mal lieber zwei Schacheln NRG-5 und Gefriergetrocknetes für ein oder zwei Mahlzeiten mitnehmen.


    Der Plan B sieht so aus, dass ich neben den beiden Packungen NRG-5 noch eine Ganztagespackung EPA mitnehme. Das hätte die Vorteile, dass da eigentlich alles drine ist, was man für 24h braucht. Insbesondere die selbsterhitzenden Mahlzeiten sind dabei sehr praktisch. Alternativ ginge das natürlich genau so auch mit Afu-svens flameless Heatern. Wenn ich die Wärmflasche durch Taschenwärmer ersetze, käme ich dann auch mit einer Faltflasche und irgendeinem Becher-Schüssel-Ding aus.
    Was mich dabei zögern lässt ist lediglich, dass ich damit keinerlei Spielraum nach oben habe. Na ja, Nahrung hätte ich für 48h mehr dabei als der Einsatz theoretisch höchstens dauert, aber ich kann nur genau dann Hitze produzieren, wenn ich die Chemie-"Kocher" anschmeiße.


    Oder bin ich da ganz einfach etwas zu paranoid und für den beschriebenen Einsatzzweck ist der Plan B völlig ausreichend?
    Denn immerhin brauche ich den Kram ja nur, wenn es zum längerdauernden Einsatz kommt und, wenn dort auch noch mehrmals die Nahrungsversorgung nur unzureichend funktioniert.
    Für die meisten Leute ist das vermutlich schon genügend Absicherung... :peinlich:


    Allerdings gibt es eben außerhalb der MTF auch Einsätze, die länger dauern (fünf Tage hatten wir schon), so dass ich dafür dann wieder neu packen müsste. :verärgert:

  • - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zu paranoid gibt's eigentlich nicht. :winking_face:
    Evtl. für's platzsparende und leichte Packen die orange/rote "Überlebensration" (ein Päckchen = 2 Tage Nahrung) von der BW einpacken.


    Und denk auch daran, dass du von deinem Material getrennt werden kannst.
    Rucksack, da "Privat-Kram" nix am E-Ort zu suchen hat, im Fzg und Fzg wird abgerufen.....
    Versuch also so viel wie möglich "am Mann" unterzubringen.


    Noch ein Vorteil vom Reis:
    Du brauchst eigentlich kein "Besteck",
    da man das Zeug recht gut aus der Tüte drücken kann.


    Edit: :peinlich: Ok, hab gerade MTF nachgeschlagen.
    Ihr werdet ja eher selten vom Fzg getrennt und habt ja eh 'nen Rucksack dabei,
    da kannst du natürlich mehr mitnehmen als wir "Verbrauchsgut von der FW" :face_with_rolling_eyes:
    Da bin ich dann von anderen Voraussetzungen ausgegangen.

    "Wo Hesse und Holländer verderben, wer könnte da sein Brod erwerben?"

  • Zitat von afu-sven;191869

    Zu paranoid gibt's eigentlich nicht. :winking_face:
    Evtl. für's platzsparende und leichte Packen die orange/rote "Überlebensration" (ein Päckchen = 2 Tage Nahrung) von der BW einpacken.


    In der orangen "Überlebensration" stecken 1100kcal gepresster Traubenzucker. Ich würde das nicht unbedingt als "2 Tage Nahrung" bezeichnen.


    Wieso muss es für drei Tage Essen denn überhaupt ein Kocher sein?


    Müsli, Studentenfutter, Trekkingkekse, BP-5 & Co, Schoko- und Müsliriegel, Dosenfisch- und Wurst, Dosenbrot, Pemmikan, usw, usf... lässt sich alles ohne Zubereitung und Geschirr direkt essen und hält sich bei Zimmertemperatur zumindest 1 Jahr lang.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Cephalotus:
    Die Kalorienangabe kannte ich noch gar nicht und
    habe noch keine andere auf die schnelle gefunden, danke dir.


    Ist halt als "Überlebensration" gedacht und mit 2 Tagesrationen angegeben.


    "Probiert" habe ich es mal, aber ich habe es nicht im Anwendungsfall "ausprobiert".


    Müsli und Schoko-Riegel sind vermutlich schon besser.

    "Wo Hesse und Holländer verderben, wer könnte da sein Brod erwerben?"

  • Ein Problem könnte darin liegen, dass sich Deine Katastrophe nicht
    an die Regeln hält und länger dauert.


    Tja und was mir noch so in den Kopp kommt. Stell Dir vor es grassiert ein hochansteckender
    und tödlicher Virus. Eigene Flasche - Teller - Gabel etc vielleicht doch nicht schlecht.
    Schwarzmalerei oder möglich? Its your choice .....


  • Also eigentlich kann das mit nur Traubenzucker nicht stimmen. Würde sich bei 200g Päckchengewicht auch mit den Kalorien nicht ausgehen. Steht ja auch Di-,Oligo-,Poly-und Monosacharide drauf. Ich glaube gehärtetes Fett ergibt die restlichen Kalorien.
    Gedacht ist es eben auch bei stark eingeschränktem Trinkwasserangebot im Gegensatz zum NRG 5 bei dem Du Wasser wie ein Kamel brauchst.
    Aber für normal sind natürlich andere Dinge sinnvoller wie Du ja geschrieben hast.


    Sollte morgen der Postbote bei mir klingeln (aber bitte nicht 2mal denn das deutet auf bevorstehendes Unglück hin((the Postman always rings twice))) mach ich mal ein Foto von meines Erachtens nach sinnvollen ohne Kocher gehts auch Dingen (und leicht zu rotieren da superlecker).


    LG Wolfgang

  • Zitat von Isuzufan;191889

    Also eigentlich kann das mit nur Traubenzucker nicht stimmen. Würde sich bei 200g Päckchengewicht auch mit den Kalorien nicht ausgehen. Steht ja auch Di-,Oligo-,Poly-und Monosacharide drauf. Ich glaube gehärtetes Fett ergibt die restlichen Kalorien.


    Ich hab mich getäuscht. In dem orangen Packen stecken sogar nur 800kcal und dann passt das auch mit dem Energiegehalt von reinem Zucker, der liegt nämlich bei 400kcal/100g.


    Im übrigen schmeckt es auch exakt wie Traubenzucker und Du kannst z.B. Deinen Tee damit süßen und es löst sich vollständig in Wasser auf ohne irgendwelche Fettreste.


    (verwechselt hatte ich es mit der 250g Packung K1000, die hat meiner Erinnerung nach rund 1100kcal)


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von afu-sven;191885


    Ist halt als "Überlebensration" gedacht und mit 2 Tagesrationen angegeben.


    400kcal Zucker am Tag helfen den Leuten, deren Gehirn und Stoffwechsel Probleme hat, von jetzt auf gleich auf die Verbrennung von Ketonkörpern (statt Glycose) umzustellen, und verhindert die teils brutalen Effekte einer Null-Diät in der Startphase (enormes Leistungsloch, Kopfschmezen, etc...)
    Das ist bei jedem Menschen anders, je nachdem welche Ernährung man gewohnt ist.


    Zumindest gibt es da aus der low carb Ecke einige Artikel dazu.


    Sicherlich nicht der optimale Artikel, aber das hier hat mir z.B. google auf die Schnelle ausgespuckt: http://www.ugb.de/richtig-fast…-volle-energie-im-fasten/


    "...
    Zu Beginn des Fastens verbraucht das Gehirn den größten Teil der Glucose. Sein Bedarf liegt bei etwa 150 Gramm bzw. 600 kcal pro Tag. Es ist somit verantwortlich, dass anfänglich eine relativ große Menge Aminosäuren zur Gluconeogenese bereitgestellt werden muss. Am ersten Fastentag sind es etwa 80 Gramm. Bereits nach wenigen Fastentagen lernen aber auch die Nervenzellen die Ketonkörper, die jetzt reichlich zur Verfügung stehen, zu nutzen. Der Glucosebedarf sinkt und es tritt ein Proteinsparmechanismus ein, weil nun weniger Aminosäuren für die Gluconeogenese verbraucht werden. Auf diese Weise sinkt der Proteinabbau. Zum Proteinsparmechanismus trägt auch die beim Fasten übliche Zufuhr von geringen Mengen an Kohlenhydraten durch Fruchtsäfte und Honig sowie Protein bei, zum Beispiel in Form von Buttermilch. Auch wenn der Körper beim Fasten mäßige Mengen Protein verbraucht, werden lebenswichtige Strukturen wie die Muskulatur und das Herz nicht angegriffen...."


    400kcal Zucker machen nicht die Bohne satt, sondern erleichtern den radikalen Umstieg auf die Nutzung Reserven in den Muskeln und Fettgewebe, vor allem bei hoher Leistungsanforderung (also der Soldat in Überlebenssituationen). Für den Zucker brauchst Du auch kein/kaum Wasser, wie bereits angemerkt wurde.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von flywheel;191887

    Ein Problem könnte darin liegen, dass sich Deine Katastrophe nicht
    an die Regeln hält und länger dauert.


    Ja, es kann alles schiefgehen. Aber da die gesamte Einheit, inklusive des Verbandmaterials auf diese Einsatzzeit ausgelegt ist, können sich Einsätze nicht beliebig verlängern. Konzeptionell ist es so gedacht, dass man dann von einer anderen Einheit abgelöst wird, wieder heimfährt, neu bestückt und dann ggf. wieder ausrückt (hoffentlich mit anderem Personal), um die Ablösung nach ihrer vierundzwanzigstündigen Einsatzzeit abzulösen.
    Und dann ist schon richtig viel schiefgegangen! :traurig:


    Zitat von flywheel;191887

    Tja und was mir noch so in den Kopp kommt. Stell Dir vor es grassiert ein hochansteckender
    und tödlicher Virus. Eigene Flasche - Teller - Gabel etc vielleicht doch nicht schlecht.
    Schwarzmalerei oder möglich? Its your choice .....


    Ein berechtigter Einwand. Tatsächlich wird durch die Betreuungseinheiten so weit ich weiß ausschließlich Einweggeschirr verwendet und z.B. für einen Nachschlag wird auch nichts wieder zurück über die Theke gereicht, sondern es wird jedes Mal wieder neues "Geschirr" ausgegeben.
    Nichtsdestoweniger steht eigenes Geschirr in der Packliste und nicht zuletzt deswegen packe ich es auch ein. :)



    Und wegen der Notwendigkeit warmen Essens: Stimmt, braucht man nicht, aber wenn man den ganzen Tag irgendwo geackert hat, das Wetter vielleicht noch doof war und man vielleicht sowieso gerade etwas empfindlich ist, weil die Versorgung großer Mengen von Verletzten nicht spurlos an einem vorüberging, dann kann es schon einen Unterschied machen, ob man, nachdem man an der Essensausgabe sowas hörte wie: "Vegetarisch?!? Ich kann Ihnen einen trockenen Klos, ohne Gulasch geben", vielleicht doch noch zu einer warmen Mahlzeit kommt, oder ob man frustriert sein Studentenfutter kaut.
    Man soll ja auch bei Laune bleiben. :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von Isuzufan;192083

    Heute gekommen, alles ohne Kocher zu verwenden, teils superlecker, bis zu 10 Jahre haltbar.


    [ATTACH=CONFIG]20844[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]20845[/ATTACH]
    Wobei speziell die PowerBar Sachen viel zu schnell rotiert weden:grosses Lachen:


    LG Wolfgang


    ...und da, wo die weiße Dose herkommt, hab ich 18 Jahre lang gewohnt :grinning_squinting_face: nein, nicht im Katadyn-Lager, sondern in Mörfelden-Walldorf :winking_face:
    Eigentlich müsst ich mal schauen, ob die auch Fabrik- oder Lagerverkauf machen... bin ja öfter mal in der Gegend wegen Family und Freunden.


    So long,
    Sam

  • Um nochmal auf den Eingangspost zurückzukommen:


    Da gibt es tatsächlich eine ziemlich gute Lösung. BW-Kochgeschirr nämlich. Solange etwas drin ist (wie Wasser), kann man den auf nahezu allen Wärmequellen verwenden, nur ins Lagerfeuer hängen ist nicht so gut, weil da das Alu wegschmelzen kann
    -stabil bis unkaputtbar
    -billigst zu bekommen
    -Gleichzeitig Koch- und Essgeschirr
    -da passt auch ein Esbit-Kocher oder -vielleicht besser- ein Töpfchen mit Ethanol-Gel in den oberen Einsatz rein (das sind die Dinger, die in der Gastronomie in den Warmhaltebehältern stehen), ob da der Schweizer Notkocher reinpasst, weiß ich leider nicht. zusätzlich kann man im unteren Teil noch Brühwürfel oder eine Notration, Getränkepulver, Teebeutel unterbringen, nebst einem Falt-Göffel (z.B. von Esbit)
    -als Trinkgefäß geht z.B. ein großer Thermosbecher aus Edelstahl mit dichtem Verschluss (habe ich letztens auf einer Messe einen abgestaubt)


    Diese Kombi sollte inklusive Zubehör und einem Stoffbeutel für die Aufbewahrung für deutlich unter 50€ machbar sein :winking_face:


    So long,
    Sam

  • Okay, erstmal vielen Dank für die ganzen Ideen! :)
    Ich habe mich jetzt für folgendes entschieden:
    1) 1l-Nalgene-Oasis-Flasche (diese US-Feldflasche mit dem nierenförmigen Querschnitt). Die ist zwar größer, als ich geplant hatte, allerdings ist die Form trotzdem angenehm handlich. Außerdem gibt es noch Zubehör dafür:
    2) US-Topf-Becher. Da passt die Flasche genau rein. Ist (mir) als Trinkbecher zwar zu groß, aber es ist ja nur für den Notfall-Notfall gedacht. Da werde ich das schon durchstehen.
    3) passender "Kocher". Die gibt es in unterschiedlichen Variationen. Ich habe mich für die spartanischste entschieden, die weder Boden noch Oberteil hat und entsprechend wenig aufträgt. Ich gehe eben davon aus, dass ich immer irgendwo eine ebene Unterlage finde, um das ganze zu betreiben. Ein windstilles Plätzchen müsste auch unkritisch sein. Betrieben wird das Ganze mit Esbit-Tabletten. Das scheint mir zwecks Lagerung, Transport und Handhabung für den vorgesehenen Anwendungsbereich am günstigsten zu sein.


    Das ganze steckt dann in einem der ganz normalen Bezüge dieser US-Feldflaschen. Da passt die Klapp-Göffel, Esbit und ein Feuerzeug gleich noch mit rein. Ich muss mir nur noch einen Gurt zum Umhängen dranbasteln, denn im Einsatz will ich wirklich keine Feldflaschen am Gürtel baumeln haben. Da ist auch so schon alles beengt genug.
    Vielleicht hab' ich ja nächste Woche sogar Gelegenheit, es mal unter Simulationsbedingungen auszuprobieren. Ich berichte dann jedenfalls nochmal, wie es funktioniert hat.
    Wenn ich es nicht vergesse... :peinlich:


    Und nochmal danke für die Mitarbeit. :)
    Aber wenn noch jemandem was dazu einfällt, lasst euch nicht bremsen und schreibt munter weiter! :Gut: