Die Drei mit dem GHB

  • Papa Bär
    Danke, aber ich hab schon einen guten Job :lachen:......ich bin auch kein Seal/SAS
    Ich war nur ein einfacher Gefreiter bei den Aufkl/FDiv 6.


    Was ich damit meinte, in besonderen Situationen mobilisiert der Mensch gewaltige Energiereserven.
    Das Szenario würde ich als solches Ereignis einordnen.
    TID hat recht was das antrainieren von Stamina betrifft, nur stell ich mir vor, kann man das im allgemeinen Alltag schlecht unterbringen.


    Wer zusätzliches Gewicht für "Komfort" mitschleppen will, das ist jedem seine freie Entscheidung. Da hab ich absolut nix dagegen.
    Ich freu mich jedenfalls auf Eure weiteren Erfahrungen und lese gespannt mit.


    Gruess WTG

    Die Party ist vorbei!

  • Zitat von Papa Bär;192572

    Dann gratuliere ich dir zu deiner Fitniss.
    ...
    Und wer im Winter 48 oder mehr Stunden durchmachen kann, nach einem möglicherweise anstrengenden Arbeitstag, nur mit ein paar Riegeln und einer Rettungsdecke und nach 50...70km dann am Ziel noch uneingeschränkt einsatzfähig ist... Respekt. Das ist genau die Sorte Harter Knochen, die bei den SEALs und beim SAS als Ausbilder gesucht werden


    Es gibt auch etwas da zwischen und was Way to go beschrieben hat ist nicht SF. Aber man muss wissen wie.


    Halb sitzend auf einer isolierenden Unterlage (deswegen habe ich das Teil auf dem Rucksack), eingekleidet mit allem was man hat, eingerollt in den Poncho kann man schon mal 2 Stunden vor sich hin dösen. Gemütlich ist etwas ganz anders, das ist klar. Mann kann auch sich wärmen mit einem einfachen Feuerzeug. Sich isoliert auf einen Baumstamm setzen, Poncho drüber, Kopf rein und Feuerzeug anmachen (bitte nicht den Poncho abbrennen), ist erstaunlich wie warm es einem dabei wird. Bitte nicht mit Teelicht, weil man einschlafen kann und sie Kohlenmonxyd Vergiftung holen kann.


    Der Punkt ist einfach, das Ziel ist es schnell von A nach B zu kommen, und man plant nicht mehr als eine Nacht mit ein. Dann ist leichtes Gepäck matchenscheidend, weil man schneller ist und physisch weit weniger abbaut. Will ich eine Woche draussen verbringen ist es etwas ganz anderes.

  • Moin Männer!
    Bei dem Titel dachte ich zunächst an eine deutschprachige Neuauflage von "Breaking Bad", da ich initial nicht an Get Home Bag sondern an Gabba-Hydroxy-Buttersäure = umgangssprachlich GHB = liquid Ecstasy dachte - tja die Nacht war kurz...


    Aber zurück zum Hauptthema erst mal danke für die Vorstellung Eurer Settings, interessante Zusammenstellung.
    Mich verwundern 2 Dinge, bzw ich hätte sie anders gehandhabt.


    1. Bin ich erstaunt wie viel Zeug ihr mitschleppt (Occtam mal ausgenommen), 17-23kg!? Ich kenne viele BoBs die da deutlich drunter bleiben, meins eingeschlossen.


    2. Tarnung/low profile wird wenig bis nicht berücksichtigt, bei dem Setting das ihr malt und da ihr ja aus dem vollen schöpfen könnt würde ich mir überlegen ob ich entweder möglichst runtergekommen/abgeranzt aussehe und einen auf doof mache, wenn ich jmd. begegne oder man richtig in Richtung unauffälliges durchschlagen mit Tarnung investiert.


    Mein GHB im Auto ist bewusst ein alter Armeerucksack mit Aufnähern der mal mein Schulrucksack war als ich 16 War, das Teil sieht eher nach Punk aus als nach tactical um bewusst keine Begehrlichkeiten zu erwecken - aber das ist nur meine Sichtweise - am Ende muss man das nehmen was sich für einen selbst bewährt hat und was man selbst getestet hat.


    So long - ich wünsche einen schönen Tag / eine gute Woche.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Mein GHB (oder die ersten Schritte dahin) befindet sich auch im Auto, welches etwas grösser ist (Transit) und auch als Wohnmobil Verwendung findet (Kühlschrank drin, externe Heizung drin, Bett drin, extra Batterien, Yeti mit Solar Panels kommt bald rein,...)


    Bei mir ist das aber alles noch längst nicht so sauber und modular aufgebaut, wie es richtig wäre...an der Ein-Griff-Theorie muss ich noch basteln

    These - AntiThese - Dita von Teese

  • Zitat von Frequenzkatastrophe;192636

    1. Bin ich erstaunt wie viel Zeug ihr mitschleppt (Occtam mal ausgenommen), 17-23kg!? Ich kenne viele BoBs die da deutlich drunter bleiben, meins eingeschlossen.


    Wir (also ich) sind bei 15 Kg all in. Da lag jedes Teil am Körper auf der Waage. Ich denke nicht, dass das schlecht ist.


    Und nochmals kurz zum Szenario: Dies ist kein "ich lauf schnell nach Hause"-Szenario. Realistischerweise werden für den Heimweg 2 - 7 Tage benötigt. Eine Nacht überlebt man immer irgendwie. Aber 6 Nächte bei 0°C oder sogar wesentlich weniger mit dem Feuerzeug unter dem Poncho ist nicht meins. Dazu liegt meine Militärzeit einfach zu weit zurück. Wobei wir dort übrigens auch immer mindestens 30 Kg durchs Feld schleppen mussten. Wahr wahrscheinlich reine Schikane. :grosses Lachen:

    I feel a disturbance in the force...

  • Jetzt wär es natürlich interessant zu wissen, welche Pläne denn die Exekutive für so nen Fall in der Schublade haben könnte ?


    Ich hab mir unter dem Eindruck des Threads mal ne Strecke beim Fahren genauer "angeschaut". Hauptverkehrsader ist die Bundesstraße, läuft parallel zu nem Fluß.
    Parallel dazu dann kein quadratisches Straßennetz, sondern viele Haken und Schleifen . Machte wohl seinerzeit nen Sinn, in dem Flußtal eine Hauptstraße anzulegen. Parallel zur Hauptstraße auch kein durchgehender Wald.


    Wenn ich von einem durchschnittlichen bayrischen Landkreis ausgehe :


    ca. 800 - 1000 km²
    ca. 120.000 Einwohner
    3 Polizeiinspektionen mit insgesamt 100 Beamten
    2-3 Städte ( ca. 12000 Einwohner)
    alle 10-15 km eine größere Marktgemeinde
    2 sich kreuzende Bundesstraßen


    Wo macht man da Kontrollpunkte ?
    Wie überwacht man eine Ausgangssperre ? Standposten - Streifen ?
    Können für solche Kontrollstelle auch die Feuerwehren eingesetzt werden ?


    Nachdem bei einer Pandemiesituation erstmal davon auszugehen , daß das Telefonnetz noch funktioniert, sollte
    man es vielleicht vermeiden, von irgendwelchen Häusern aus gesehen zu werden .
    Da andererseits so gut wie kein Verkehr unterwegs sein dürfte, könnte man zumindest nachts auf kleinere Straßen außerhalb von Ansiedlungen
    gut vorankommen.


    Frieder

  • Zitat von lord_helmchen;192689

    ... Wahr wahrscheinlich reine Schikane. :grosses Lachen:


    Ja...:grosses Lachen:


    Aber wenn man natürlich das Szenario ausbreitet auf mehr als 24Std und maximal ein Nacht, sieht alles anders aus. Wüsste aber nicht wie ich es schaffen sollte in mehr als 24 Stunden nach Hause zu kommen, selbst über die diskretesten Umwege.

  • Zitat

    Wüsste aber nicht wie ich es schaffen sollte in mehr als 24 Stunden nach Hause zu kommen, selbst über die diskretesten Umwege.


    Na ja...die Schweiz ist ja auch ein wenig kleiner:face_with_rolling_eyes:

  • ich glaube, das Ihr sehr frieren werdet und es nicht schaffen werdet. Da brauch nur ne verregnete Nacht kommen und die unzureichende Ausrüstung tut ihr übriges für den Abbruch der Aktion.
    Aber wer es noch nicht gemacht hat, muß es halt probieren, den probieren geht ja bekanntlich über studieren ;-))



    Gruß



    TID

  • hallo Papa Baer,
    eine Nacht mag ja noch gehen :-).
    Ich habe eben Deine Packliste angeschaut und ich denke Du würdest bei der Liste das kleinere Problem haben, da Du ja Zelt und Schlafsack gut gewappnet bist. auch wechselkleidung ist dabei, wenngleich ich Socken schon dabei hätte, wobei sich da natürlich die Frage der Schuhe stellt.
    Tatsache ist jedoch, das mehrtägige Touren bei Regenwetter und Temperaturen zwischen 8 und 2 Grad extrem schlauchend sind, ist die Luftfeuchtigkeit doch so hoch, das man schwitzt wie blöde, auch und gerade unter dem Goretex. dann kommt man also nach der Stecke x an, die man ja nun auch noch gedeckt zurücklegte, baut sein Tarp im Regen auf, legt sich drunter und die Plünnen sind am Morgen immer noch nass, oder man beschließt ein Feuer zu machen und verschwendet weitere "Einsatzenergie" für dessen Inbetriebnahme und Unterhalt.
    Wie gesagt ich finde die Ausrüstung unspezifisch und nich wirklich abgestimmt. für ein Experiment aber wohl eine gute Ausgangsbasis. ich vermisse z.B. Schnell trocknende Funktionskleidung etc.


    Bin aber wirklich gespannt....



    Gruß


    TId

  • Ich hatte im Februar/März (24 Tage), GT Stiefel (Rocky SV) im Temperaturbereich -12°C - +30C° (Eis, Schnee, Regen, Sonne) angehabt, ich hatte keinerlei Probleme, mit aufgequollenen Füssen oder sonstwas.
    Wechselstiefel hatte ich keine dabei.


    Also sind 3-7 Tage auch mit nassen Stiefel überhaupt kein Problem.

  • Ah ja.
    NHachdem ich mir die Liste nun auch nochmal durchgelesen habe, sehe mich wie es zu dem Missverständnis kommen konnte...ich sollte wohl zukünftig doch etwas ausführlicher schreiben.
    Also, mit Unterwäschegarnitur meine ich immer Unterhose, Unterhemd und Socken. Und tatsächlich ist die Unterwäsche auch Funktionsunterwäsche (noch, denn nach und nach wird alles gegen Merino ausgetauscht)
    Goretex besitze ich gar nicht, meine Klamotten sind aus Baumwolle/Polyester Gemisch - und damit recht schnelltrocknend.


    Und natürlich ist die Ausrüstung nicht spezifisch. Ich weiss ja nicht genau, in welchem Szenario ich auf den GHB zurückgreifen muss deshalb kann er auch gar nicht spezifiziert sein. Das eingangs erwähnte Szenario soll ja nur die Rahmenbedingungen für den Test definieren. Und deshalb soll mein GHB auch so viele Bereiche wie möglich abdecken und annehmbar sein, statt für eine Situation perfekt und für alle anderen unbrauchbar zu sein...

  • intereesant. Ich habe die im Letzten Jahr alles an Merino und Wolle/Seide gegen Funktionsplünnen ausgetauscht, weil sie schlicht wärmer sind. :winking_face:


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    zu Deiner Jacke beispielsweise: Ich kann den Hang zur M65 gut nachvollziehen, aber bei mehreren Wintertestouren in den letzten Jahren ist meine dann endgültig rausgeflogen, da sich eine nasse schwere Jacke nun einmal nicht zur Gesundheit beiträgt, neben dem Fakt, das sie viel zu schwer und vom Innenfuttwr, verglichen mit heutigen Leistungstextilien, einfach ein Dinosaurier ist.


    Wie sorgst Du dann beim Marschieren für Nässeschutz?


    Gruß



    TId

  • Wann macht ihr denn Euren Test?


    Das mit den Stiefeln würde mir auch Sorgen machen. Meine Füße werden doch schnell feucht, mehrere Tage in denselben Stiefeln wäre bei mir dann nicht mehr gesund. Ich hab im BOB daher Trekking-Sandalen, die hab ich mittlerweile auch oft auf normalen Touren dabei, einfach um die Füße mal eine Weile auslüften zu können. 8und zur Not wandere ich damit auch weiter, auf alle Fälle besser als barfuß)
    In Kombination mit Neoprensocken sind sie auch prima zum Durchqueren von flachen Flüssen geeignet. Ohne Schuhe ist das im Winter saugefährlich, da die Füße im eiskalten Wasser ratzfatz taub sind und man auch sehr schnell mal ausrutscht. Ist halt wieder zusätzliches Gewicht...


    Zum Stiefel / Socken trocknen und warm halten will ich diesen Winter mal mit den Peacock Benzin-Taschenöfen experimentieren, ob das funktioniert. Die Teelichtmethode ist mir zu riskant...


    mfg


    PS: Ich bin auch ein Fan von Merionowolle als Unterwäsche im Winterhalbjahr. Ist feucht nicht so furchtbar unangenehm wie andere Materialien ("warm" ist einem in nassem Merinozeug auch nicht wirklich, aber während man läuft kann man's anlassen), es stinkt kaum, es brennt nur sehr schlecht (Lagerfeuertauglich) und gute Merinokleidung lässt sich bis 60°C waschen. Nicht ganz so glücklich bin ich mit der mechanischen Festigkeit, da scheinen mir die Kunstfasersachen stabiler zu sein. Und der Preis ist halt auch "brutal".


    Ach ja, manche dunkle Wäsche (ganz besonders manche Kunstfaser, aber leider auch Wolle) leuchtet im IR Licht viel heller. Am krassesten ist bei mir Fleece, im IR wird schwarzes Fleece "schneeweiß".

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe als ultraleichten Zweitschuh ein paar olivgrüne Chinacrocks dabei, die wiegen irgendwas von knapp 200g.



    Gruß



    TId


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    Meine Sachen trockne ich des nächstens während ich schlafe im Zelt.


    Gruß


    Tid

  • Zitat von T I D;192778

    Meine Sachen trockne ich des nächstens während ich schlafe im Zelt.


    Yeah, das ist die Komfortvariante mit 30(?)kg Rucksackgewicht inkl. Zelt, Lampe und reichlich Treibstoff. Das ist selber für einen BOB schon ein ziemliches Kaliber.


    Ich hab die genaue Zahl vergessen, aber Du brauchst auch um die 500ml Benzin pro Nacht, oder? So ein Taschenofen wiegt 75g und braucht grob 1ml pro Stunde, bei 2 Öfen a 10h wären das dann 20ml. Ich brauch hier aber unbedingt noch mehr praktische Versuche. Das Problem ist halt, dass man im Winter unterwegs nur sehr ungern mit nassen Schuhen experimentiert...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;192780

    Yeah, das ist die Komfortvariante mit 30(?)kg Rucksackgewicht inkl. Zelt, Lampe und reichlich Treibstoff. Das ist selber für einen BOB schon ein ziemliches Kaliber.


    Das wäre ja dann ein SEK-BOB (Schwerer Erweiterter Komfort - BOB),
    eine Freude für jeden Überlebensventilator:grosses Lachen:

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-