System ist relativ... Man kann aus diversen Systemen, die wir haben aussteigen, wenn man denn mag, aber 'systemisch' ist der Mensch ein Rudeltier und zum Leben in Gemeinschaft/Gesellschaft bestens geeignet. Wenn da nicht die ganzen anderen Menschen wären, wäre das auch total einfach :grosses Lachen:
Zum Thema Impfungen: Ich lasse mich eigentlich jedes Jahr gegen Grippe impfen. Warum? Weil ich nicht an Hokus-Pokus glaube und mein Immunsystem bereits schlechter arbeitet, als bei Gesunden. Wenn ich in tropische Gegenden fliege, wird gegen alles, was die Impfkommission dafür empfiehlt geimpft. Tetanus sowieso.
Und wenn ich irgendwann Kinder habe, bekommen die ebenfalls die Schutzimpfungen, die gemeinhin empfohlen sind. Also Tetanus, MMR, Polio.
Warum? Weil nur durch die Durchimpfung und bessere Hygiene im Allgemeinen solche Krankheiten effektiv zurückgedrängt wurden und werden.
An der Stelle ist für mich nur sehr wenig Platz für Glauben, sondern da halte ich mich an Statistik.
Was Bildung angeht, fand ich schon in der Schule das angebotene "Programm" nicht besonders toll. Aber ich bin davon überzeugt, dass man Kindern auch neben der Schule eine solide und breite Allgemeinbildung angedeihen lassen kann, wenn das im Lehrplan stehende nicht ausreicht. Hat bei mir und vielen anderen auch funktioniert. Geschadet hat mir das jedenfalls nicht, ganz im Gegenteil.
Ich bin persönlich der Meinung, dass man schon etwas differenziertere Betrachtungsweisen anlegen sollte, als "DAS SYSTEM" auf Unterschichten-TV und Verschwörungstheorien auf Youtube zu reduzieren.
Das System 'moderne europäische Lebensart' sorgt beispielsweise auch dafür, dass wir einen Sektor öffentliche Sicherheit und Ordnung haben, wie unser Gesundheitssystem, Feuerwehr und Katastrophenschutz, Polizei und Justiz...
Abgesehen von so Annehmlichkeiten wie Reisefreiheit.
Wo würden wir denn stehen, wenn das System zusammenbräche?
Auch ich finde absolut nicht alles an unserer modernen Gesellschaft gut, aber wenn man etwas ändern möchte, dann sollte man versuchen auf Alternativen hinzuarbeiten und nicht einfach anarchistisch und nihilistisch alles zerschlagen wollen "damit die Leute aufwachen".
Noch vor hundert Jahren hätte keiner von uns hier einen Lebensstandard wie heute mit so einem riesigen Maß an persönlichem Freiraum -dazu gehört auch Meinungsfreiheit und das Recht diese zu äußern- führen können. Ganz zu schweigen von vor 200 oder noch mehr Jahren.
Meint ihr denn, die hohe allgemeine Lebenserwartung wäre auch nur ansatzweise ohne unser System und seine zahlreichen Untersysteme denkbar?
Nicht jeder, der die Annehmlichkeiten unserer Gesellschaft schätzt ist deswegen gleich stumpfsinnig und glaubt alles, was er in der Glotze sieht...
So long,
Sam