Suche Batterie-Solar-Ladegerät

  • Ich bin auf der Suche nach einem Batterie-Solar-Ladegerät, womit man Akkubaterien (AA, AAA) aufladen kann. Habe bislang nur Handyladegeräte gefunden, aber ich möchte schon speziell Batterien aufladen können.


    Hat da jemand einen Tipp oder gar Produktempfehlung?

  • Danke Papa! 100 EU sind ja nicht ohne..


    Gibt es vielleicht die Möglichkeit, sich ein Solar-Lade-Set selbst zusammenzustellen? Also einmal mit einem größeren (faltbaren wenn möglich) Solarmodul zur Stromerzeugung und dann KOnverter (oder so, bin leider Laie) wo man Batterie-Ldegeräte ebenso anschließen kann wie Handyladegeräte oder gar Laptop-Ladegeräte? Gibt es da so ein Set? Lieber zahle ich gleich 300EU und ahbe alles abgesteckt als alles einzeln zu besorgen.

  • Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, möchtest du
    - ein faltbares Solarmodul
    - einen Laderegler, welcher auch
    - Anschlüsse für ein Standard-Batterieladegerät hat?

  • Es gibt einen faltbaren Solarkoffer (in der Bucht) für 100 Euro mit 120 Watt. Bei dem kannst du dann ein Ladegerät mit 12 Volt Autostecker anschließen.

  • Wenn Du sagst "100 EU sind ja nicht ohne.." wirst Du in meinen Augen nicht viel brauchbares finden, bitte hüte Dich vor den "20,-€ - bestes Solargerät der Welt - utopische Leistungswerte" Sets die bei Ebay etc. angeboten werden.
    Ich kann mich Papa Bärs Einschätzung bezüglich des "GoalZero Guide 10" nur anschließen.


    Ich selbst habe mit (Elektro-)Technik nicht viel am Hut, habe mir das Set vor ziemlich genau einem Jahr gekauft und um einige eneloop-akkus erweitert. Wer ein einfaches "plug&play" Set sucht ist damit gut bedient, insbesondere auch wenn es um Mobilität (Fluchtrucksack) geht.


    Wenn Du Zeit & Lust hast ist es aber sicher eine gute Idee sich weiter mit der Thematik zu beschäftigen. Gerade bei einem stationären Einsatz geht da natürlich auf Grund der Größe des Panels viel mehr und es ist immer gut die Technik die man verwendet so gut als möglich zu verstehen.



    Nachtrag: mir ist gerade beim aufbrühen des Morgenkaffees noch ein gutes Argument für Goal Zero eingefallen, ich hatte letztes Jahr mehrfach telefonisch Kontakt zu der deutschen Vertretung von Goal Zero und muss sagen, das die sich auch für mich als kleinen Endkunden mit einem Investitionsmitteln von 50-100€ Zeit genommen haben mich vernüftig zu beraten und sehr freundlich waren. Heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • 5 Watt bei 5 Volt mit 1 A max Leistung für 89 Euro? Naja, die 500mA für das Ladegerät wirst du damit zustande bringen und dann 8h Laden? Im Winter?


    Sorry, aber das ist reine Spielerei für mich und keine alltagstaugliche Lösung.

  • Hallo,


    das Thema ist auch so ein "Forums-Komet", der regelmässig wieder auftaucht. Man sollte sich zunächst mal mit ein paar physikalischen Randbedingungen vertraut machen, bevor man Geld ausgibt.


    Ein typischer NiMH-Akku im Mignon-Format (AA) hat um die 2.100mAh Kapazität. Mit einem angenommenen Ladestrom von 500mA dauert ein Ladevorgang vereinfacht etwas über 4h und benötigt eine Energie von 1,4V x 2.100mA = 2.940 mWh, also grob 3 Wattstunden. Diese Energie muss das Ladegerät bereitstellen.


    Lädt man mit Sonnenlicht, hat man zwei Randbedingungen: die Sonne scheint draussen und sie scheint nicht sehr gleichmässig, wenn man mal von einem wolkenlosen Hochsommertag zur Mittagszeit absieht. Das bedeutet, dass das Solar-Ladegerät während des Ladevorgangs stundenlang draussen liegen muss, was drei Nachteile mit sich bringt:
    1. starke Erwärmung des Ladegeräts und vor allem der Akkus (NiMH sollten nicht über 40° warm werden, das geht sonst auf die Lebensdauer - typische Solarmodule haben im Sommer aber Oberflächentemperaturen von 55-65°C)
    2. an einem Tag mit wechselhaftem Wetter kann auch mal ein Regenschauer dazwischenkommen: die wenigsten Solar-Ladegeräte sind aber wirklich wetterfest
    3. Diebstahlrisiko


    Zurück zur Ladedauer: je schwächer das Solarmodul ist, um so länger dauert der Ladevorgang. Die meisten Solarladegeräte im Pocketformat benötigen für eine komplette Ladung leerer Akkus 10-12 Stunden oder noch mehr. So lange scheint bei uns die Sonne nur an wenigen Tagen im Jahr und selbst dann wandert die Sonne in dieser Zeit einmal über den Himmel von Ost nach West. D.h. man müsste das Solarladegerät laufend neu auf die Sonne ausrichten oder wenigstens im passenden Winkel geneigt nach Süden ausrichten. Fazit: lange Ladezeiten mit Sonnenlicht sind unpraktisch, ausserdem werden die Akkus stundenlang durch die Hitze gegrillt.


    Langer Rede kurzer Sinn: im Grunde machen alle kompakten Solarladegeräte keinen Sinn, sondern sind praxis-untauglicher Schnickschnack, der sogar die Akkus beschädigt. Besser ist ein leistungsfähiges Akkuladegerät für 12V-Anschluss und ein ausreichend gross gewähltes (ab 20Wp) 12V-Solarmodul mit einem 10m langen Verbindungskabel.


    Sowas zum Beispiel:


    [ATTACH=CONFIG]22230[/ATTACH] [ATTACH=CONFIG]22231[/ATTACH]


    (Das Ansmann Digispeed 4 ist ein Schnellladegerät, das AA-Akkus wahlweise mit 1 oder 2A Ladestrom lädt und dabei die Akkus mit einem Gebläse direkt kühlt. Mit 2A Ladestrom sind 2.100mAh-Akkus in gut einer Stunde aufgeladen und man kann das Solarmodul wieder wegräumen. Das abgebildete Solarmodul gabe es mal beim Auto-Tuning-Händler d&w im Abverkauf. Es hat 40Wp und eine Zigarettenanzünderbuchse, an der 13-14V anliegen, es kann also direkt 12V-Autobatterien laden oder 12V-Verbraucher betreiben. Selbst eine thermoelektrische Kühlbox läuft damit)


    Grüsse


    Tom

  • Hi Papa Bär,
    hab gelesen, dass das GoalZero Modul nur mit 4 Akkus läd. Also immer 4 Akkus im Power Pac sein müssen. So oder so bin ich auch interessiert und würde gerne wissen, ob jemand hier Erfahrungen mit diesem Kit hat. Würde damit das Garmin GPS laden wollen.


    Gruß


    Alex

  • Welche Geräte willst Du betreiben, über welchen Zeitraum?


    Wieviel zellen stecken da jeweils drin und wie ist der geschätzte Verbrauch?


    Ohne diese Informationen ist jeder Ratschlag ins Blaue.


    Meine Erfahrung:


    Das Aufladen von NiMh Akkus ist erheblich komplizierter als das von Li-Ionen Akkus. Standardladeverfahren ist das Delta U Verfahren. Dies benötigt einen moderat hohen Ladestrom, der Konstant sein muss, konstante Temperaturen und eine Einzelzellüberwachung. Der Ladewirkungsgrad liegt dabei bei ca. 60-70%.


    Alternativ geht als Notlösung das Konstantstromüberladen. Empfehlenswert eigentlich nur mit sehr kleinen Strömen, wenn man es mit hohen Strömen macht besteht die Gefahr den Akku zu zerstören. Der Ladewirkungsgard liegt bestenfalls bei 70% und kann beliebig schlecht werden.


    Für Solarstromanwendungen außerhalb von 100% perfekten Sonnentagen ist im Grund genommen nur die Konstantstrom-Notladung mit kleinen Strömen dauerhaft geeignet und die dauert ewig lang.


    Eine solche Lösung lässt sich z.B. mit USB Steckerladengerät und einem passenden 5V Solarmodul realisieren. Ich hab eins für zwei Zellen, in welchem wahlweise ein oder zwei Akkus geladen werden.


    Für Ladegeräte mit Akkuschächten die nur paarweise laden musst Du stets perfekte Päarchen haben und darfst keine Geräte besitzen, die nur 1 Zelle oder 3 Zellen brauchen, Du darfts keine Zellen durcheinander bringen und Du solltest auch nur qualitativ beste Zellen (ich kann nur Sanyo/Panasonic Eneloop empfehlen) verwenden, wenn es dauerhaft halbwegs Spaß machen soll.


    Wenn tatsächlich größere Mengen AA Zellen nachgeladen werden sollen rate ich zu einem 4x AA Ladegerät mit dU Erkennung und Einzelschachtüberwachung, das man eben an eine USB Stromquelle anschließt. Iich hab eins von SISTEC, das ist leicht und funktioniert bisher gut.
    http://www.sistech.com/categor…et_aa___aaa_akkubatterien


    Den ganzen Werberotz einfach ignorieren, das Ding macht seine Sache gut, nicht mehr und nicht weniger. kennt zufällig jemand einen deutschen Anbieter für was vergleichbares, ich würd mir nämlich noch ein 2. kaufen wollen.


    Außerhalb von PKW und Haus wäre das dann ein Li-Ionen-Akkutank mit geeigneter Kapazität (mindestens 20Wh), diesen wiederum kann man über ein ausreichend großes Solarmodul nachladen. Im Gegensatz zu NiMh Akkus sind Li-Ionen Akkus perfekt für das Aufladen mit Solarstrom geeignet.


    Für beide Akkutypen gilt, dass das Solarmodul in die Sonne muss und der Akku UNBEDINGT in den Schatten. Wurde oben aber schon gesagt, ich wiederhole es, weil es super wichtig ist.


    Für den Winter reichen tragbare Solarmodule meist nicht aus. Während der kurzen Tageslichtdauer ist man ja idR unterwegs und da ist die am Mann sinnvoll tragbare Solarfläche einfach begrenzt und selbst wenn die Sonne mal scheint sind die Schatten sehr lang. Meine derzeitige Winter-Lösung ist, hier als Ersatz für den ersten AA Akkusatz einfach Lithium-Einweg-Zellen mitzunehmen. So eine Zelle wiegt 14g und enthält 4,5Wh. Die muss ein wesentlich schwereres Solarmodul im Winter erst mal erzeugen und dann in den Akku bringen. Die Erstbestückung mit Akkus nur deswegen, weil ich die Geräte auch so mal spontan nutze und da wärs mir zu schaden, Einweg Zellen zu nutzen.


    Ich hoffe, im Dezember 2015 für den bug out bag ein "kraftwerk" (tragbare SOFC Brennstoffzelle, siehe https://www.kickstarter.com/pr…e-power-plant/description) zu bekommen, dass dann das Solarmodul ersetzt.
    Alle anderen heute auf dem Markt befindlichen Brennstoffzellensystem überzeugen mich vom Treibstoffgewicht zu Energie Verhältnis nicht ansatzweise, Thermogeneratoren sind in der Praxis für mich untauglich und der Kurbelgenerator, den ich habe, ist ein erbärmliches Witzprodukt.


    Generell rate ich dazu, Geräte mit hohem Energiebedarf bevorzugt NICHT mit AA Zellen zu bestücken, es sei denn man setzt auf Einweg Lösungen mit Lithium-Zellen, sondern stattdessen auf Lithium-Ionen-Akkus zu setzen, die sich mittels USB nachladen lassen. Bei Handy & Co kommt man über USB nicht drum herum.


    Mit Solar NiMh zu laden und damit über USB Li-Ionen-Akkus zu laden ist völliger Wahnsinn. Das macht in meinen Augen nur anders herum Sinn.


    mfg


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von BrainBuck71;204681

    Hi Papa Bär,
    hab gelesen, dass das GoalZero Modul nur mit 4 Akkus läd. Also immer 4 Akkus im Power Pac sein müssen. So oder so bin ich auch interessiert und würde gerne wissen, ob jemand hier Erfahrungen mit diesem Kit hat. Würde damit das Garmin GPS laden wollen.


    Braucht dieses Garmin GPS 4 AA Zellen oder hat es einen Anschluss für USB und einen eingebauten Akku? Wenn letzteres der Fall ist würde ich unbedingt zu einem Zwischenspeicher auf Li-Ionen-Basis raten, deren Gewicht ist besser, der Wirkungsgrad ist dramatisch besser, sie sind billiger und man sieht, wie voll sie sind.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo zusammen,


    "Tomduly" und "Cephalotus" haben hier schon einige sehr wichtige Dinge aufgeschrieben.


    Allerdings würde ich keinesfalls eine 2100 mAh Zelle mit 2 A laden wollen, wenn nicht extrem "Not am Mann" wäre....
    Das ist nämlich der Lebensdauer der Batterien überhaupt nicht zuträglich....


    Immer noch am besten : Mit 1/10 der Kapazität laden.


    Ich würde die Sache noch anders angehen.


    Man besorge sich eine größere stationäre (nominell 12 V ) Solarzelle, so ab mindestens 20 Watt aufwärts, dazu einen guten MPPT Regler, sowie eine größeren 12 V Dryfit Akku so ab 50 Ah aufwärts.


    Solche Batterien gibt es durchaus auch gebraucht aus Notstromversorgungen für wenig Geld bzw. umsonst, wenn man in richtigen Betrieb arbeitet und die Akkus wieder turnunsmäßig rausgeschmissen werden müssen (meistens alle 4 Jahre).
    Damit hast Du erst mal einen "leistugsfähigen Speicher".


    Dann würde ich mir ein gutes (!) Lagegerät besorgen, dass ausser 230 Volt~ auch 12 V= Eingangsspannung verarbeiten kann, und damit hätte man bei Ausfall der 230 V Versorgung 2 Möglichkeiten die AA Akkus mit 12 V zu laden.


    Aus der besagten 12 V Batterie, die mit Solarzellen geladen wird und in Deinem Auto.


    Weiterhin könnte man dieses 12 V Ladegerät ggf. auch aus einer tragbaren Solarzelle versorgen, die Solarzelle muss dazu allerdings recht leistungsfähig sein.
    Und das sind tragbare kleine Solerzellen in der Regel nicht.
    Besonders wenn sie nicht immer voll in der Sonne liegen, sondern ggf. irgendwo hinten am Rucksach baumeln....


    Ich hatte vor einiger Zeit mal was über die Leistungsfähigkeit von verschiedenen Solarzellen geschrieben:


    https://www.previval.org/forum…xis?highlight=solarzellen


    Das sollte man versuchen zu verstehen, dann wird man sehr schnell merken, dass die ganzen "Wunder-Solar-Lagegeräte", die auch im Schatten oder effizient bei Bewölkung laden sollen, ein großes Märchen sind....


    Man sollte sich weiterhin überlegen, ob es wiklich zielführend ist sehr viel batteriebetriebenes "Spielzeug" in seinem Rucksack zu haben.


    Noch was zum Verständnis: In eine Batterie muss man so um 140% ihrer Kapazität reinladen um 100 % Kapazitäz zu zur Verfügung zu haben.


    Wenn Du aus dieser Batterei nun wieder 140 % entnehmen musst, um ein anderes Batterie System damit zu laden, wo liegt dann der Wirkungsgrad ? ...


    Du klagst Über die 100 € Kosten der Systems von Papa Bär- kauf Dir nur den ganz billigen Kram und probier das mal aus, ich freue mich schon jetzt auf Deinen Bericht. Wenn Du das wirklich effizient haben willst, bekommst Du das auch nicht zu dem Preis....


    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);204723

    Allerdings würde ich keinesfalls eine 2100 mAh Zelle mit 2 A laden wollen, wenn nicht extrem "Not am Mann" wäre....
    Das ist nämlich der Lebensdauer der Batterien überhaupt nicht zuträglich....


    Mir wär vor allem auch das Gewicht und Volumen das Ladegeräts zu groß. Der Lüfter ist ein Indiz dafür, dass viel Abwärme entsteht, alles ineffiziente Energieverschwendung, die natürlich nicht stört, wenn man aus dem PKW oder Stromnetz lädt, aber bei einem Solarsystem sehr wohl.


    Zitat


    Immer noch am besten : Mit 1/10 der Kapazität laden.


    Bei 1/10C ist die dU Erkennung bei guten NiMh Akkus (mit geringen Ri) schon ziemlich schwierig. ich halte bei den Eneloop 1/3 C für einen guten Wert, wobei 1/5C oder 1/2C natürlich auch funktionieren.


    Bei direkter Solarladung kommt noch die Frage dazu, unter welchen Bedingungen denn 1/10C auftreten sollen.


    Volle Sonne? dann dauert das Aufladen an fast allen Tagen im Jahr mehrere Tage und funktioniert im Winter evtl garnicht.
    Bei trübem Wetter? Dann werden die Akkus u.U. im Sommer gekocht bzw. man schleppt große Module deren leistung man dann garnicht nutzt (ich würds trotzdem eher so machen)




    Zitat


    Man besorge sich eine größere stationäre (nominell 12 V ) Solarzelle, so ab mindestens 20 Watt aufwärts, dazu einen guten MPPT Regler, sowie eine größeren 12 V Dryfit Akku so ab 50 Ah aufwärts.


    mir ist noch nicht klar, ob das für stationäre Zwecke sein soll oder tragbar sein soll. Ein 12V Bleisystem ist stationär bewährt und billig, aber sicher nichts für den Rucksack.


    Zitat


    Das sollte man versuchen zu verstehen, dann wird man sehr schnell merken, dass die ganzen "Wunder-Solar-Lagegeräte", die auch im Schatten oder effizient bei Bewölkung laden sollen, ein großes Märchen sind....


    Die besten käuflichen Solarzellen haben einen Wirkungsgrad um 20% herum (was im übrigen physikalisch gesehen schon verdammt gut ist) und bei trübem Winterwetter kommen vielleicht noch 20W/m² vom Himmel. Wer da also eine DIN A5 große Solarzelle mit 0,05m² hat sammelt 1W Einstarhlung und kann im besten Fall 0,2W Leistung erzeugen, bei den meisten (Wunder-)Solarmodulen idR noch deutlich weniger. Viele komplexerere Ladegeräte laufen da nicht mal an.


    Zitat


    Man sollte sich weiterhin überlegen, ob es wiklich zielführend ist sehr viel batteriebetriebenes "Spielzeug" in seinem Rucksack zu haben.


    ich halte Elektrizität für extrem nützlich. Funkgeräte, Radio, (Sat)-Telefon, LED-Stirnlampe, Geigerzähler & Co sind kaum sinnvoll durch Stromlose Geräte ersetzbar. Bei anderen wie Lüfter (Boot, Isomatte, Hobo-Feuer), Lesegeräte (mit Elektronik kannst Du die größte Bibliothek in einem Daumennegelgrpßen Speicher mit Dir nehmen, dazu die Erinnerungen an Dein Leben) oder Steripen (UV-Entkeimung) und evtl GPS geht es auch stromlos, aber meiner Ansicht nach deutlich weniger gut.


    Die Frage ist, ob man im Rucksack auf AA setzen sollte. Mit Lithium-AA für kurze Zeiträume macht das schon Sinn, bei Akkus würde ich heute auf 5V USB als Standard gehen und alles auf Li-Ionen Basis machen.


    Ich hab hier Panasonic NCR18650PF Zellen (der Nachfolger eines Zelltyps aus dem Tesla Roadster) mit 3,6V und 2,9Ah (also nominal über 10Wh), die wiegen 45g, haben dank NCA Kathodensystem eine sehr lange kalendarische Lebensdauer (vermutlich Jahrzehnte), sind unter moderaten Bedingungen für über 2000 Vollzyklen zertifiziert, haben eine nicht messbare Selbstentladung, funktionieren halbwegs bis -20°C, lassen sich dauerhaft mit 10A belasten und haben mich 2,35€/Stück gekostet (edit: 3,25€ das Stück) Ok, ich hab ne dreistellige Stückzahl gekauft.


    Sowas ist heute mit modernen Technologie möglich, wenn man weiß, was verfügbar ist.


    Mit einem Preis von ca. 0,30€/Wh sind sie kaum teurer als die LiFeS2 Lithium Einweg Batterien von Energizer, die ich mals als Referenz ansehe und sie haben fast dieselbe Energiedichte, sind aber Akkus.


    Allerdings muss man basteln können und man muss wissen was man tut. Im Gegensatz zu Eneloops verzeihen solche Zellen Fehlbehandlung eher nicht. (wobei es heute auch gewisse Schutzmechanismen gibt wie z.B. ein CID gegen Überladung)


    Zitat


    Noch was zum Verständnis: In eine Batterie muss man so um 140% ihrer Kapazität reinladen um 100 % Kapazitäz zu zur Verfügung zu haben.


    Das gilt für Nickel basierte Akkus.


    Bei Lithium-Ionen liegt der Ladewirkungsgrad je nach Ri und Ladeströmen im Bereich von 90%-99%


    Zitat


    Wenn Du aus dieser Batterei nun wieder 140 % entnehmen musst, um ein anderes Batterie System damit zu laden, wo liegt dann der Wirkungsgrad ? ...


    Ich verfüge über verschiedene Solarladegerte und alle möglichen Akkus und auch über Ladungs- und Energiezähler und meiner Meinung nach ist es erheblich sinnvoller, NiMh Akkus aus einem Li-Ionen Akku nachzuladen, statt sie direkt aus dem Solarmodul zu laden. Insbesondere dann, wenn man am Ende des Tages volle AA-Akkus haben möchte.


    Zitat


    Du klagst Über die 100 € Kosten der Systems von Papa Bär- kauf Dir nur den ganz billigen Kram und probier das mal aus, ich freue mich schon jetzt auf Deinen Bericht. Wenn Du das wirklich effizient haben willst, bekommst Du das auch nicht zu dem Preis....


    Bei Energieversorgung mit Solar NIEMALS das Solarsystem kaufen, bevor man sich nicht vorher Gedanken über die Verbraucher und die allgemeinen geplanten Einsatzbedingungen gemacht hat. Die Optimierung beginnt immer beim Verbraucher. Gut möglich, dass das Ergebnis lautet, besser kein Solarsystem zu verwenden, gerade bei Bug Out bags u.ä...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);204757

    Hast Du da mal ein Link für mich bitte ?


    Alle 18650er Zellen sind Zylinder mit 18mm Durchmesser und 65mm Länge. Daher der Name. (das 0 steht für rund)


    Datenblatt: http://akkuplus.de/mediafiles/…/Panasonic_NCR18650PF.pdf (die Panasonic NCR18650PD im Vergleich war sehr wahrscheinlich eine der Tesla roadster Zellen, man erkennt dies an dem C-förmigen Überdruckventil und der Form des Pluspols)


    Bezugsquelle in der EU: http://eu.nkon.nl/rechargeable…18650pf-3-7v-2900mah.html (Sorry, ich hatte beim Preis einen Zahlendreher, es waren 3,25€/Zelle. Der Wh Preis von 0,30€ war korrekt)


    Die NASA empfiehlt aktuell für Langzeitmissionen (fast?) ausschließlich die NCA technology und Bosch hat z.B. die kalandarische Lebensdauer Ihrer (SAFT) Li-Ionen-Solarakkus mit NCA Kathode mit 36 Jahren simuliert. Da kein Mangan in der Kathode steckt geht man derzeit davon aus, dass die kalendarische Alterung nach einer Anfangsdegradation mehr oder weniger stoppt, wenn man die Zellen freundlich behandelt (nicht rand voll, nicht heiß, aber das gilt ja ausnahmslos für alle Li-Ionne-Systeme).
    Nachteil ist die geringere Eigensicherheit und etwas höhere Kosten, auch würde ich die Zelle nicht schnellladen, da scheinen zumindest die Nicht-Hochstrom-Zellen der Baureihe NCR / NCR A / NCR B nicht zu mögen.


    Schon älter, aber allgemein zur Panasonic NCA technology und insbesondere für die zyklenlebensdauer interessant: http://www.embedded-world.eu/f…1/Sonnemann_Panasonic.pdf (Seite 20)


    mfG

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  • Hallo Cephalotus,


    die Zellen scheunen sehr interessant. Insbesondere haben die PAnasonic Leute ja auch Akkupacks damit gebaut... (siehe die schöne Präsentation, die Du verlinkt hast :)


    Weisst Du, ob da Elaktronik in den Packs drin ist (Balancer..) , wenn nicht könnte ich vielleicht mit 4 Zellen und Serie und das dann das 5 mal parallel einen schönen Funkakku für mein 20 W KW QRP Funkgerät damit bauchen und das recht leicht.... und auch nicht zu teuer im Vergleich zu den LiFE Po6 Akkus, die "Anti" hier vor einiger Zeit mal gepostet hat.... Wie löst Du die Anschussthematik, oder gibts die Akkus auch mit Lötfahnen ?


    Vielen Dank für die interessanten Links und Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Aus den Zellen kann man natürlich auch größere Akkupacks bauen, wobei ich bei massiver Paralellschaltung dazu raten würde, eine Einzelzellsicherung gegen Kurzschluss zu verwenden. Das kann ein dünner kurzer Anschlussdraht sein der auf die eiegntliche Stromsammelschiene führt und bei 50A+ schmilzt. So macht es auch Tesla. Man muss sich dann aber trauen, die Zellen zu löten statt Punktzschweissen.


    Eine Überwachungsmöglichkeit der Einzelzellspannungen würde ich -wie auch immer- grundsätzlich integrieren und wenn es nur dazu dient, das ganze alle heiligen Zeiten mal händisch zu überprüfen. In so einem Fall würde ich die Zellen aber nicht opberhalb von 4,1V und nicht unterhalb von 3,0V betreiben, dann hat man noch Luft, wenn es doch eine leichte Drift geben sollte. Für 4s Packs gibt es da reichlich Zubehör aus dem Modellbaubereich, das auch spottbillig ist.


    Ob sich ein 12V Bleiakku mit Standard Li-Ionen-Akkus ersetzen lässt ist leider fragwürdig. Bei den o.g. Randbedingungen wäre die Entladespannung 12,0V und die Ladeendspannung 16,4V, das passt eher nicht zu 12V Blei-Systemen, aber vielleicht ist es für Dein Funkgerät ja ok?


    Wenn Du keinen Balancer verwenden willst rate ich Dir eher zur Sony US18650V3 auf MNO Basis. Die sind weitgehend sicher, preiswert und die Serie ist meiner Erfahrung nach auch nach Jahren völlig driftfrei, außer man beschädigt einzelne Zellen z.B. beim Löten. Kalendarische Lebensdauer ist aber geringer, die Kapazität auch.


    Eigebau von Li-Ionen-Akkus wäre evtl ein eigenes Thema?


    mfG

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  • Hallo Leute,


    ich suche auch! Ich habe den Thread auch gelesen und die beinhalteten Informationen für mich als zu hoch eingestuft. Somit habe ich mich nochmal nach fertigen Lösungen umgeschaut und glaube im Amazonas fündig geworden zu sein:
    http://%22http//www.amazon.de/…M%22&tag=httpswwwaustr-21
    Da ich glaube gesehen zu haben, dass das viereckige Teil mitnichten einen Akku enthält: http://%22http//www.amazon.de/…5%22&tag=httpswwwaustr-21


    Ich möchte es folgendermaßen nutzen: Ich möchte es an meinen großen Treckingrucksack befestigen. (Wird genutzt im Zusammenhang mit meinem BugOut-Training) In diesem speziellen Fall liegt dieser dann auf einen Fahrradanhänger uund wird beim fahren wohl immer nur teilweise gut zur Sonne ausgerichtet sein.
    Geladen werden soll damit fast ausschließlich mein Handy (Galaxy S4), welches fast durchgehend in Benutzung sein wird (Navi, abends bisserl Zerstreuung).
    Bereits vorhanden ist ein Akku, der mittels Nabendynamo geladen wird. Das Solarmodul soll also eine von 2 Möglichkeiten sein, an Energie zu kommen.


    Würde eine solche Lösung Sinn machen, auch wenn nicht immer die Sonne auf volle Pulle strahlt? (Im Mai)
    Gibt es vielleicht empfehlenswerte Alternativen? (Ich bin kein Elektrotechniker und bin froh, mein Handyladegerät an die Steckdose stecken zu können, ohne zu sterben.)


    Ich bedanke mich schon mal im voraus :)


    Grüße
    Basmyr

  • schau dir das hier mal an, ist kompakter bei fast identischer Leistung :winking_face:


    aber nur halb so teuer

  • Zitat von dor642;218413

    schau dir das hier mal an, ist kompakter bei fast identischer Leistung :winking_face:


    aber nur halb so teuer


    Und welches jetzt?

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.