NEMP-sichere Speichermedien

  • http://www.hama.de/portal/action*2563/


    Die Beutel bestehen aus einer Bleifolie, die vor der Röntgenstrahlung schützt. Eventuell hilft das ein wenig gegen den TREE-Effekt, für einen zuverlässigen Schutz bräuchte man aber wohl viel mehr Blei.


    Für den NEMP wird es nicht viel bringen, vor Magnetfeldern schützt Blei nicht und für elektrische Felder ist Alufolie besser + billiger.

  • Stärke der Alufolie


    Ich habe jetzt nach 30 min. Suche aufgegeben: Kann mir jemand sagen, ob irgendwo bereits Angaben zur erforderlichen Stärke der Alufolie, die für einen effektiven Schutz erforderlich ist, gemacht wurden? Ich habe da übrigens meine Zweifel, dass erschwingliche Alufolie wirklich einen effektiven Schutz bietet.

  • Hallo,


    anstatt in Alufolie einzuwickeln kann man das Zeug auch einfach ins Mikrowellengerät legen, nur einschalten sollte man dann besser nicht:)


    Habs übrigens mit meinem Funktelefon mal auspobiert, in 2-3 m Entfernung von der Basisstation versagen sowohl Alufolie als auch Mikrowelle beim abschirmen, Handy hat aber prima geklappt. Inwiefern das alles bei einem NEMP auch klappt weiß ich aber auch nicht.


    Grüße

  • Hmm, ich hab mir alle Beiträge durchgelesen. Sicherheit gegen ein (N) EMP-Schlag benötige ich auch. Für mein Notfall-Radio.


    Handy-Netze sind, denke ich, nach einem (N) EMP-Schlag eh für lange Zeit tot, E-Netze (Strom) auch. D.h., ich komme für lange Zeit nicht mehr an meine elektronisch gespeicherten Daten (USB-Stick = Computer = Strom) ran.


    Ich brauche in erster Linie Schutz für mein Empfangsgerät, dass die Sender empfängt die noch aus dem Krisengebiet (mit Notstrom) oder ausserhalb des Krisengebietes senden. Evtl. noch für die PMR-Funkgeräte.


    Wie kann ich diese schützen? Faradayscher Käfig - ist klar. Reichen auch diese "antistatischen" Tüten in denen PC-Erweiterungskarten verpackt sind? evtl. zusätzlich mit Alu-(sonstige Folie) umwickelt? Wie macht Ihr dies? Alle Elektronik in das BW-Kochgeschirr zu packen klappt vielleicht mit den Funken, jedoch nicht mit dem Radio.


    Hintergrund: Mein Notfall-Radio (und PMR-Funken) ist Bestandteil meines Notfall-Rucksacks und soll nach einem entsprechenden Ereignis ohne Probleme funktionieren.


    LG, jla :)

  • Um Elektronische Geräte wirklich sicher vor einem EMP zu schützen, müsste man sie in Mu-Metall, Stahlblech oder Praktischerweise Weißblech einlöten. Habe schon diverse Versuche mit Abschirmenden Behältern gemacht, und mußte feststellen das Hochfrequenz schwer zu Schirmen ist. Selbst HF-Dichten Kabinen (Abhörsichere Räume) haben schon durch einen Fettfilm an der Türdichtung nicht mehr einwandfrei funktioniert.
    Ein einfacher Test: (PMR) Funkgerät (Sprechtaste mit Klebeband Fixieren) in euer Behältnis tun, Deckel drauf und mit dem zweiten Gerät auf Empfang gehen. Ihr werdet euch wundern wie „dicht“ die Behälter sind.
    Wenn ich mich recht erinnere fertigt eine Firma Schubert Weißblechgehäuse nach Maß.
    Grüße
    Q

  • Wer sicher gehen will der nimmt eine !!! Kugel !!! aus 2 Lagen MU Metall um seine Geräte ein zu packen.


    Da es nicht Realistisch ist das man eine Kugel aus dem Material hat, muss man eben mit weniger leben.


    Ein Behälter als EMP Schutz sollte so wenig scharfe Kanten haben wie möglich.


    Das material sollte magnetisch und leitfähig sein so wie Eisen, zudem muss das Behältnis dicht schließen und dabei am Übergang, Deckel/Behälter, Elektrisch leitfähig sein.


    Ergebnis:
    Am besten in eine Konservendose packen und Deckel und Boden Verlöten. Nur aufpassen das man den Inhalt nicht verbrennt.


    Das kann man dann auch in den Mikrowelle testen und wenn man alles richtig gemacht hat dann passiert außer ein paar funken nicht viel.


    Wenn man dann die Dose noch mit Glaswolle auspolstert sollte das Objekt auch nicht warm werden.


    MfG


    Sven

  • Papier als NEMP-sicheres Speichermedium


    Hallo!


    Hier wird ja speziell ein NEMP-fester Datenspeicher gesucht - wie wäre es mit Papier?


    Frei nach dem Motto: "Papier ist geduldig", ist Papier völlig unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Feldern. Lagert man Papier dunkel, trocken und nicht zu warm, kann man bei säurefreiem Papier von jahrhundertelanger Haltbarkeit ausgehen.


    Elektronische Computerdaten können als Strichcode wiedergegeben werden. Besonders interessant scheinen mir die zweidimensionalen "Pixelcodes", die z.B. schon von vielen Smartphones gelesen und entschlüsselt werden können. Etwa den QR-Code von Denso. Damit lassen sich eine Menge Daten in Form von Alphanumerischen Zeichen (Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen, Satzzeichen) codieren. Ein QR-Code-Feld kann ca. 2,88 Kilobytes speichern. Auf ein DIN A4-Blatt passen 26 Zeilen mit je 19 Codefeldern, also 494 Codefelder mit je 2,88 Kilobytes, insgesamt etwa 1,4 Megabytes. Ein Leitzordner fasst 600 Blatt (80g-Papier). Einseitig bedruckt entspricht das über 850 Megabytes, beidseitig bedruckt 1,7 Gigabytes.
    Zurückverwandeln kann man die Codes z.B. mit einem Flachbettscanner und einer passenden Software, oder einer Digicam.


    Grüsse


    Tom


    P.S. Angehängt seht Ihr diesen Beitrag QR-codiert in einem einzigen Codefeld :) Erzeugt mit dem QR-Code-Generator


    P.P.S. (speziell an Tux..) Ich weiss, nach einem NEMP gibts weder Bedarf an Rasenmähern noch funktionierende Flachbettscanner mehr und auch keine Digicams und keine Software mehr und überhaupt nur noch Faustkeile und Grabstöcke... Wenn ich aber ein paar Gigabyte Wissen über die Zeit retten wollte, wäre optische Codierung meine Methode der Wahl, wenn der Algorithmus irgendwo als Klartext beschrieben ist, dann findet sich auch irgendwo/-wann eine Möglichkeit, die Pixelfelder zu entziffern - vermutlich eher, als bei einer 1,8"-Festplatte mit langsam abblätternder Magnetschicht auf den zerbrechlichen gläsernen Speicherscheiben.

  • tomduly


    Ja, Papier ist geduldig ind EMP-fest.
    Aber wenn ich darauf speichere und nicht ganz sicher bin, wie lange elektrische IT in Form von Scannern, Geräten und Software verfügbar sein wird, dann würde ich andere Speichercodes nehmen, nämlich solche offenen, die ohne IT-Einsatz auch menschenlesbar sind, --> d.h. normale Schrift.
    Wer einen Scanner hat, kann die Texte im Bedarfsfall ja mit OCR-Software wieder elektrifizieren.


    Ich versuche vermehrt daran zu denken, mir wichtig erscheinende Informationen nicht nur elektrisch auf Platte oder CD zu halten, sondern auch als lesbaren Ausdruck auf Papier.

    Niemandes Herr ... niemandes Knecht.

  • Entschuldigung und vielen Dank


    @all
    Ihr habt recht, ich habe bei meinem Post zu wenig die Überschrift beachtet. Hier ging es um NEMP-sichere Speichermedien.


    Mein Fazit zu NEMP-sichere Speichermedien: Papier, egal ob verschlüsselt oder unverschlüsselt.


    Vielen Dank an alle :Gut:, die trotz meines "Fehlgriffs", wäre wohl eher Thema "(N) EMP - Schutz für elektronische Geräte", mir darin weitergeholfen haben.


    Fazit: Ich mache mich auf die Suche nach einer runden Lösung, evtl. Konservendose (vielen Dank an tux), aus Weissblech (vielen Dank an MrQ). Das mit dem Verlöten sehe ich im Moment zwar als die sicherste, jedoch auch sehr aufwändige Lösung. Ich will ja im Ernstfall schnell rankommen, muss mindestens jährlich die Funktion kontrollieren... Vielleicht fällt uns ja dazu noch etwas ein :)


    LG, jla :)

  • Zitat von jla;47205


    Fazit: Ich mache mich auf die Suche nach einer runden Lösung, evtl. Konservendose (vielen Dank an tux), aus Weissblech (vielen Dank an MrQ). Das mit dem Verlöten sehe ich im Moment zwar als die sicherste, jedoch auch sehr aufwändige Lösung. Ich will ja im Ernstfall schnell rankommen, muss mindestens jährlich die Funktion kontrollieren... Vielleicht fällt uns ja dazu noch etwas ein :)


    LG, jla :)


    Dosenöffner wäre meine Lösung schnell daran zu kommen zusätzlich ein paar Lithium Batterien dazu damit kann man das ganze bestimmt auch 5 Jahre lagern.


    Man kann sie auch zu falzen nur ist dicht verlötet noch besser.


    MfG


    Sven

  • Wenn eine normal geschlossene Konservendose ausreicht, geh doch einfach in eine Metzgerei. Hab mal für die Fasnet (Karnerval/Fasching) Williams und Birnenstücke + Zahnstocher dort Eindosen lassen.
    Kostet außer den Dosen bei netter Anfrage nix.
    Die haben dort ja alles wenn sie ihre Wurst eindosen.

  • Zitat von tux_on_tour;47210

    Dosenöffner ....Lithium Batterien...
    ...falzen ... dicht verlötet noch besser.


    Ja klar, ich denke wenn es darauf ankommt nehmen wir jedes Werkzeug um an die Geräte heranzukommen. Weissblech kann unseren "Kampfmessern" ja eh nicht widerstehen :face_with_rolling_eyes:


    Lithium Batterien sehe ich inzwischen (wieder ein Dank an`s Forum) auch als essentiell an. :Gut:


    "falzen" :Gut:, da sehe ich im Moment "irgendwo" die Lösung. Am liebsten wäre mir etwas einfaches, wie metallische Thermoskanne, BW-Kockgeschirr... Irgendetwas, was schnell verschraubt oder gesteckt sowie transportabel ist. Daher fällt die Microwelle, die ich gar nicht besitze, für mich flach.


    Klar, Löten ist ideal. Ich suche im Moment so eine Lösung wo ich mit 20% des Aufwandes für die Ideallösung, 80% des Ergebnisses der Ideallösung hinbekomme.


    LG, jla :) , der weiss, die Lösung sitzt zwischen unseren Ohren :winking_face:

  • Das Problem was ich bei Dosen sehe ist das sie von innen "Isoliert" sind. also mit einer Beschichtung versehen damit essen nicht schlecht wird bzw. damit Reagiert. Das kann allerdings eine nicht gewollte Isolation von Deckel und Boden vom Dosenkörper bewirken.


    Termoskannen sind meist, wenn sie aus Metall sind aus Edelstahl welcher 1. ein schlechter Leiter ist und 2. Nicht oder nur Gering magnetisch. 3. Man bekommt sie nicht HF dicht durch Gummidichtungen und Plastik Deckel.


    Je höher die Frequenz eines Elektromagnetischem Feld desto Kürzer die wellen Länge was bedeutet das diese Strahlung durch feinere Ritzen dringen kann.



    Nicht umsonst ist der Schutz vor EMP schwierig und meist auch Teuer.


    MfG


    Sven

  • Der Hersteller MAM-A gibt für seine Archivierungs CD-R mit Goldschicht eine Datenlebensdauer von 300 Jahren an.
    CD-R sind darüber hinaus physikalisch bedingt vollkommen unempfindlich gegenüber elektrischen und magnetische Felder.


    Wahrscheinlich (das behaupte jetzt aber nur ich) können qualitativ hochwertige CD-R auch problemlos für eine Weile in Wasser liegen.


    http://www.mam-a.com/technical_papers


    Ein funktionierendes CD-ROM Lesegerät sollte sich irgendwo schon noch auftreiben lassen, davon gibt es ja nach wie vor Zig Millionen.


    ---


    PS: Ich halte es in manchen Fällen für klug, nicht nur das Speichermedium, sondern auch das 2Auslesegerät" mit dazu einzulageren.
    Mein Notebook von 2001 ist noch immer bei meinem Vater in Betrieb und funktioniert, mein erstes Handy habe ich so 2000 geschenkt bekommen, bis 2008 benutzt und jetzt würds vermutlich auch noch funktionieren. Prinzipiell ist also die Lebensdauer solcher Geräte auch nicht so schlecht, 10 Jahre kann man wohl gut kalkulieren.
    Wenn man dann die 1-2 Jahre "veraltete" oder gar 3 Jahre alte gebrauchte Technik kauft, die es meist spottbillig gibt hat man noch eine recht lange Einlagerungszeit. Im PC Bereich scheinen mir derzeit z.B. die Netbooks der 1. Generation geeignet zu sein, die man jetzt vermutlich(?) für unter 100 Euro hinterher geschmissen bekommt.
    Bleibt halt die Frage des Speichers, ob z.B. eine SD Speicherkarte da ausreichend und Langzeitstabil genug ist weiß ich leider nicht. Ansonsten halt eine Festplatte oder beides...


    Vorsichtshalber sollte man das eingelagerte Gerät vermutlich eh 1x pro Jahr in Betrieb nehmen und kurz nachprüfen.


    Würde man die Lithium Akkus die Zeit über bei ca. 1/3 Ladezustand halten und stets kühl lagern würden die auch 8-10 Jahre funktionsfähig überdauern (meine Erfahrung), trotzdem braucht man wohl Geräte, die sich auch im Notfall mit verfügbaren Stromquellen (AA-Akkus, Fahrraddynamo, Solarmodul, 12V Bleiakkus) versorgen lassen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hmmm ... wegen Datensicherung und EMP
    Wie sicher sind denn Daten in dem Fall auf einer Festplatte?


    Trage nämlich seit einiger Zeit so ne Idee mit mir rum die ich gern mal verwirklichen würde... (fehlt mal wieder an Ressourcen)
    ... ein von der Festplatte (extern) über USB bootbares voll eingerichtetes Betriebssystem, so mit gut ausgebauter Bibliothek, nützliche Datenbanken, Programme zur Kommunikation (Funk etc.)... (noch Ideen)


    ... bei nem einigermaßen resistenten Speichermedium kann man jeden bootfähigen PC benutzen der das überlebt hat + wenn man Backups hat, oder Mitstreiter die das auch nutzen, ist alles relevante sofort wieder verfügbar wenns mal doch die Platte erwischt hat...

  • Dann eine Linux-Live-CD so wie Knoppix und ähnliche. So ein System lässt sich auch auf einen USB-Stick oder eine USB Festplatte kopieren. Das hat den Vorteil das sich das System beim starten selbst konfiguriert und nicht anfängt zu meckern wie Windows es machen würde wenn es plötzlich einen anderen Rechner erkennt.


    Zu den 300 Jahren Lebensdauer kann ich nur sagen das die meisten CD's schon mit dem erreichen der 3 Jahres grenze Probleme haben. Wenn auch nur ein hauch von Feuchtigkeit unter die Reflektierende Schicht kommt dann ist sie Ruck zuck hinüber. Statische Entladung kann löcher in die Oberfläche brennen durch zu hohe Temperatur können sie verformt werden oder sogar unleserlich. Kratzer sind schnell mal tödlich. Und ob sie ungeschützt einem starken EMP überleben weiß der Himmel, wenn man Pech hat passiert das mit ihr durch eine induzierte Spannung.


    http://www.youtube.com/watch?v=OWnqBqTElew


    MfG


    Sven