Flucht bei Tag oder Nacht?

  • Auf das Risiko das mir böse Kommentare um die Ohren fliegen.
    Einfach den Poncho uber den Kopf ab in die Hocke und dann erst das
    Licht an , rot ist dabei am besten weil es auf weißen Karten besser die Strassen und Wege abhebt, Landmarken merken. (Vorausgesetzt der Poncho ist Lichtdicht). Karte anschauen. Kurz warten bis die Auge sich wieder an das Umfeldt gewöhnt haben. Und dann erst weiter.


    Ich kann übrigens jeden nur empfehlen sich Nachts mal raus zu setzen, und die Umwelt auf sich einwirken lassen. Bei günstigen windverhaltnissen hore ich die Autobahn aus 5 km entfernung , auch bei Windstille.

  • deswegen wird nachts ja auch gepennt :)
    Tagsüber bewegt man sich langsam und getarnt unter Ausnutzung der Geländemorphologie. stets sichernd unter Einhaltung einer strikten Geräuschdisziplin möglichst aufgelockert. (Abstand 7-10m versetzt)
    Das Fernglas ist stetige Hilfe bei der eigenen Aufklärung. es ist wichtig langsam zu agieren um der Tierwelt Gelegenheit zu geben friedlich zu ziehen. aufgescheuchte Tiere weisen den geschulten gegnerischen Späher lange vorher auf die Anwesenheit Fremder hin.
    Tagsüber wird kein Feuer entzündet, nachts wird kein Feuer entzündet. es wird nicht geraucht. es wird kein Müll hinterlassen (Auch nicht vergraben), da dies einen signifikanten Eingriff in die natürlichen Gegebheiten bedeutet.
    bachläufe werden gemieden und erst nach erfolgter Aufklärung zum Wasserfassen genutzt. gleiches gilt für Seen etc. Lager immer weit entfernt von Wasserquellen. (da gehen die meisten hin) etc etc.


    Gruß


    TId


    - - - AKTUALISIERT - - -


    zu den Karten:
    ich verwende des nachts rotlichtfähige Karten auf schwarzem Papier (quasi invers).
    Diese drucke ich auf einem DIN A3 Laser aus und beschichte sie anschließend mit Silikon.
    Wenn Interesse an Kartennutzung unter, für mich relevanten Aspekten besteht, mache ich einen Faden dazu auf.



    Gruß



    TId

  • Nur kommen wir da von dem Regen in die Traufe. Grade im bergigen Land wo sich die Pflanzen und Wachstumszonen ein stell dich ein geben. Schnee, Fels, Wald usw. Zum versetzten Bewegen kann ich nix aussetzen. Würdest du jedoch durch meinen Wald laufen kann ich dir versichern das ich das mitbekommen würde. Zu jeder Zeit. Und nach einem WCS wurden da die eine oder andere Böse uberraschung warten. Aber mal das bei Seite.


    Man muss sich im klaren sein, das viele Wege durch natürliche und unnatürliche Sperren zu überwinden sind. Im Zweifelsfall weiträumig meiden. Ebenso kann es von Vorteil sein wen ich natürliche Barrikaden schaffe um eventuelle Verfolger zu stoppen. Auf meinen eigenen Karten sind z.B. alle Taktischen Punkte hervorgehoben, sowie Landmarken und Co.


    Das Szenario müsste weiter eingeschrankt werden um genauer darauf reagieren zu können.


    Nachts zu schlafen... oh oh oh, nur wen ich mir sicher bin. Ab in die Baumspitzen, Felsvorsprünge, Schneehöhlen, Höhlen, Schlaf-Mulden oder Senken.......usw.

  • nachts schläft man, weil es der natürliche Rythmus ist. es geht schließlich darum die eigene Kraft möglichst lange zu erhalten.


    "Natürliche Barrikaden" können kaum geschaffen werden, weil sie dann unnatürlich sind. Ferner schluckt das unnötig Kalorien, die es zu sparen gilt.



    Gruß


    Tid

  • Die Faktoren für eine "Nachtwanderung" sind unkalkulierbar grade im WCS. Habe ich selber keine Geräte dabei (die auch Gewicht haben) würde ich es tendenziell lassen mich zu bewegen. Schlafen fällt auch aus, ich würde es eher ruhen nennen. Man stelle sich vor, einer von den vieren holzt den Wald ab. (Schnarcher) oder torkelt schlaftrunken zum pinkeln irgendwo lang, und lascht den anderen ins Gemächt. Wen ich aber ein Trupp habe der in der Lage ist, sich so unauffällig wie möglich zu bewegen kann man Nachts gute Kilometer machen.


    Habe ich kein Gerät für die Nacht und bin Ortsfremd, ist die Tageswanderung Pflicht, nur dann habe ich gleiche Vorraussetzungen wie mein Gegner. Nur ist dann auch eines klar so weit wie ich schauen kann, so weit kann auch ein anderer zu mir schauen. Ein Restrisko ist bei beiden Varianten da. Die Tarnoption ist gut, jedoch schränkt sie mich auch ein, Geschwindigkeit und Bewegungsfreiheit sind eingeschränkt was wiederum zu lasten der Nahrungsmittel geht. Usw. Usw. Usw. Da dreht man sich im Kreis.


    Die Art und Weise bestimmt das Terrain und die Individuen in ihr.


    Bei der Ausrüstung sieht es dann Ahnlich aus. So viel wie nötig und so wenig wie möglich.

  • Zitat von T I D;209636


    Das Fernglas ist stetige Hilfe bei der eigenen Aufklärung. es ist wichtig langsam zu agieren um der Tierwelt Gelegenheit zu geben friedlich zu ziehen. aufgescheuchte Tiere weisen den geschulten gegnerischen Späher lange vorher auf die Anwesenheit Fremder hin.


    Stimmt TID,


    und da ist für Dich nicht das flüchtende Reh die Gefahr Nr. 1, sondern der Eichelhäher, der Dich lautstark verpetzt oder ähnliche Vertreter der Vogelwelt!
    Alle Rabenvögel können da extrem lästig werden!


    meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Immer diese plöden Federviecher. Spielverderber. Alles Petzen.


    ---- OT ---- sry

  • Zitat

    ...oder torkelt schlaftrunken zum pinkeln irgendwo lang, und lascht den anderen ins Gemächt.

    :Rol: Ich hab' mir das gerade vorgestellt, das wäre echt eine Szene für einen Survival-Verarschungs-Film:Gut:


    Das mit dem Feuer ist echt ein Problem, da gehen einige Möglichkeiten sich zu wärmen, etwas zu kochen, usw. verloren. Aber ja, die Tarnung wäre wohl wichtiger, zumal das Feuer selbst sich wohl noch einigermassen verbergen liesse (Feuergrube), aber der Geruch ist wirklich nicht zu tarnen. Das fällt mir am Sonntagen, an denen wir selbst "in den Wald" gehen auf, wenn weit entfernt andere Leute am bräteln sind.
    Ist echt interessant, wie die einen die Nacht, die anderen aber den Tag bevorzugen würden. Ich selbst würde ja auch lieber bei Tag gehen, aber ich bin v.a. zu Beginn davon ausgegangen, dass die Nacht besser wäre. Immer mehr komme ich zur Überzeugung, dass man sich von Fall zu Fall entscheiden müsste, wie es hier auch schon vorgeschlagen wurde. Also z.B. über unvermeidlich offenes Gelände bei Nacht, der Rest bei Tag, besonders in der Morgendämmerung.


    TID: Also mich würde das mit deinen Karten interessieren:bigear:

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Gemeinschaft immer eine Gefahr?


    Die Frage nach Fortbewegung bei Tag oder Nacht is echt eine knifflige...persönlich tendiere ich immer noch zur Nacht, finde aber das ist eine situationsbedingte Entscheidung.


    Mir hat sich beim Lesen noch eine andere Frage aufgetan.
    Das Szenario besagt ja, dass sich befestigte Dörfer gebildet haben. Zumindest agieren Ortschaften als eine Gemeinschaft und es ist (besonders in der Schweiz) davon auszugehen, dass diese Gemeinschaften auch bewaffnet sind.
    Obschon die allermeisten dieser Bewaffneten eine militärische Ausbildung hinter sich haben und somit wissen, wie sie mit ihrem Gerät umgehen müssen und theoretisch auch mal ausgebildet wurden um auf andere Menschen zu schiessen, so ist doch die Gewaltbereitschaft der Schweizer eher gering. Besonders in Verbindung mit Schusswaffen.
    Und das bringt mich zu meiner Frage...


    Wenn unsere Vierergruppe von einem Dorf aufgeklärt wird, werden die dann wirklich gleich beschossen? Wird wirklich gleich ein dorfinterner Alarm/Warnung ausgelöst? Wird man denn wirklich gleich als potenzielle Bedrohung angeschaut?
    Oder anders...wie würdet ihr euch verhalten, wenn ihr so eine Gruppe gesehen habt?
    Persönlich würde ich nicht in volle Alarmbereitschaft gehen. Einen Kollegen dazuholen, damit der auch auf die Gruppe schaut, ja. Aber dann erst mal abwarten was die Gruppe denn unternimmt.


    Wenn man quasi mit der weissen Flagge 100-200 Meter vom Dorf entfernt steht und wartet, hat man dann nicht eher eine Chance auf einen Deal mit dem Dorf?
    Das muss gar keine Bezahlung materieller Art beinhalten. Nur ein "Wir möchten euch informieren, dass wir durch euer Gebiet reisen wollen. Wir laufen in 50 Meter Abstand um euer Dorf herum und ihr dürft uns gerne dabei beobachten." würde wahrscheinlich schon ausreichen.
    Nach so einer Ehrlichkeit rechne ich nicht damit, dann noch überfallen zu werden. Denn ein so einfach zu vermeidender Mord liegt nicht in der Natur des Menschen.
    Ich glaube auch nicht, dass eine wie hier beschriebene Krise uns alle blutrünstig machen wird.
    Was sind eure Gedanken dazu?


    Nur um klar zu stellen, Dörfer vermeiden ist auch meine Lieblingsvariante. Aber in der Praxis wird das nicht immer klappen.



    Gruess, Anti


  • Ist ein Dorf mit Palisaden und Absperrungen versehen würde ich sie weitläufig umgehen, den diese Gruppe hat entweder schlechte Erfahrungen gemacht und rechnet mit erneuten Angriffen. Oder nutzt diese um mögliche Racheakte zu verhindern, weil sie selbst Plünderer sind.
    Ich würde gerne nur das gute im Menschen sehen, aber die Realität sehe ich tagtäglich in den U-Bahnen und Bussen, auf den Straßen auf der Arbeit Quasi überall. Auf 100 schlechte Situationen kommen nach meiner Erfahrung vielleicht 5 - 7 Gute.
    Warum komme ich zu diesen Entschluss?
    Im WCS wie du es Beschreibst ist die Landwirtschaft der Regionalen Bauern nicht mal ansatzweise in der Lage die Maßen einer Großstadt auf zu fangen. Wen ich mir Vorstelle das nach 120 Tagen in Deutschland der Notvorrat aufgebraucht ist (Der auch nicht für alle reicht). Da mag ich gar nicht weiter schreiben... geschweige den Denken. In meinen Augen sind 1/3 Überlebende Utopisch ich tendiere eher zu sagen das nach einem Jahr nur noch 1/10 übrig ist wen überhaupt oder gar nur 1/100 oder 1/1000, wobei ich eher für letzteres tendiere.


    Bricht einer der drei Säulen in der Infrastruktur zusammen sind wir schneller da wo wir jetzt nur drüber reden. Dafür brauche ich keine Zombies, Erdbeben, Peak Oil oder was auch immer. Wir hängen an einem ganz dünnem Faden der jederzeit reißen kann.


    Ich hoffe ich habe keinen Angst gemacht, und bin noch am Thema dran. Aber so sieht meine Sichtweise der Dinge auf aktuellen Erfahrungen aus.


    LG Anubis83

  • Zitat

    Aber so sieht meine Sichtweise der Dinge auf aktuellen Erfahrungen aus.


    Und von welchen Erfahrungen sprichst du?


    An 1/1000 der Ursprungsbevölkerung, kann sich keiner erinnern, nichtmal irgendwelche Überlieferungen an Höhlen.

  • Das Szenario sagt, dass nur 1/3 bis 1/2 der Bevölkerung überlebt hat. In der belegbaren Geschichte fällt mir dazu für Deutschland nur ein zumindest ansatzweise passendes Beispiel ein und das war der 30-jährige Krieg, Zitat aus: http://de.wikipedia.org/wiki/D…ede_und_die_Kriegsfolgen:


    (spannend am Rande ist übrigens, dass die Überlebenschancen der Stadtbevölkerung höher war)


    "...Teile des Heiligen Römischen Reichs waren stark verwüstet worden. Die Höhe des Rückgangs der Gesamtbevölkerung im Reichsgebiet von zuvor rund 16 Millionen ist nicht genau bekannt. Die Schätzungen reichen von 20 bis 45%. Nach einer verbreiteten Angabe sind etwa 40% der deutschen Landbevölkerung dem Krieg und den Seuchen zum Opfer gefallen. In den Städten wird der Verlust auf weniger als 33% geschätzt. Die Verteilung des Bevölkerungsrückgangs war dabei sehr unterschiedlich: Die Verluste waren dort am größten, wo die Armeen durchzogen oder lagerten. In den von den Kriegswirren besonders betroffenen Gebieten Mecklenburgs, Pommerns, der Pfalz oder Teilen Thüringens und Württembergs kam es zu Verlusten bis weit über 50%, stellenweise sogar bis mehr als 70% der Bevölkerung. Der Nordwesten und Südosten des Reiches war hingegen kaum von einer Entvölkerung durch das Kriegsgeschehen betroffen..."


    Ich habe eine blühende Phantasie, aber mir gelingt es nicht mir vorzustellen, wie sich eine Bevölkerung verhalten wird, die binnen eines Jahres 1/2 bis 2/3 der Leute verloren hat... Das ist einfach zu abstrakt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Anti;209696

    Wenn unsere Vierergruppe von einem Dorf aufgeklärt wird, werden die dann wirklich gleich beschossen? Wird wirklich gleich ein dorfinterner Alarm/Warnung ausgelöst? Wird man denn wirklich gleich als potenzielle Bedrohung angeschaut?



    Wenn man quasi mit der weissen Flagge 100-200 Meter vom Dorf entfernt steht und wartet, hat man dann nicht eher eine Chance auf einen Deal mit dem Dorf?


    Extra auf sich aufmerksam zu machen halte ich für gefährlich. Vielleicht sehen das nicht nur die (hoffentlich) halbwegs normalen Dorfbewacher sondern auch die anwesenden Marodeure, die Euch bisher sonst nicht bemerkt hätten...


    Wäre ich für eine Dorf-interne Bewachung zuständig, würde ich entdeckte passierende Gruppen beobachten lassen. Wenn nicht zu risikoreich eine Aufklärungsgruppe oder einen qualifizierten Einzelnen losschicken. Falls Sicht- oder Funkverbindung zu Nachbar-Dörfern oder -Außenstellen besteht, diesen die Passanten melden, damit sie sich vorbereiten können. Ohne Bedrohung auf passierende Leute grundlos zu schiessen wäre gegen meine Moralvorstellung und Munitionsverschwendung.

  • naja, als ich mir das ausgedacht habe, hatte ich den Film Postman im Hinterkopf, etwa so stelle ich mir die Dörfer vor (jaja, ich weiss, aber das Buch ist noch schlechter als der Film).
    Historisch betrachtet, hatte die Schweiz (resp. deren Vorgänger) recht wenig Einwohner, vor dem 19. Jh. wohl nur etwa 1 Mio (sehr hoch geschätzt). Die Versorgung war damals mehr als mangelhaft, also stellen wir uns doch etwa 800'000 Einwohner vor (also 10% was es heute hat; irgendwie - wenn nicht der Tod vieler Menschen damit verbunden wäre, würde mir das gefallen...). Naja, also, einige Dörfer haben Palisaden, da sich nicht nur Landstreicher und Räuber rumtreiben, sondern auch Wildschweine. Denn eine einigermassen gut organisierte Räuberbande "knackt" ein solches Dorf in kurzer Zeit.
    Die Leute sind eigentlich friedlich, weil sie die Schnauze voll haben von Gewalt und wenn jemand normal wirkt, lassen die auch zu, dass man deren Gebiet durchquert, zumal auch - zwar selten, aber immer häufiger - Händler vorbei kommen. So meine Vorstellung, das deckt sich weitgehend - so glaube ich - mit der von Anti, oder?


    Anubis: sorry, wenn es eine dumme Frage ist, aber welche drei Säulen gibt es?
    @Cepahlotus: sehr hilfreicher Beitrag, danke!
    Ich denke, die Stadtbevölkerung hat eher überlebt, weil Städte den durchziehenden Truppen nicht gleich schutzlos ausgeliefert waren, wie die Dörfer. Nicht selten folterten/vergewaltigten/mordeten die Soldaten aus lauter Spass! Dazu kam, dass es keine Logistik wie heute gab, d.h. der Soldat musste sich seine Verpflegung selbst besorgen. Nun ratet mal, wo und wie er das tat! Ausserdem zerstörten die Soldaten häufig die noch nicht abgeernteten Felder, entweder aus lauter Bosheit, oder weil man einfach durchmarschierte. Ebenso wurden Brunnen zerstört, Vorräte und Tiere vernichtet/getötet und häufig gar nicht gebraucht, sondern wieder, genau, aus lauter Bosheit. Diese Zeit muss wirklich ganz schrecklich gewesen sein und man kann sich heute - zumindest als "Westler" - kaum vorstellen, wie es damals zu und her ging. Da waren der 1. und 2. Weltkrieg wahrscheinlich Kindergeburtstage dagegen, zumindest wenn es darum ging wie man die Zivilbevölkerung behandelte.


    Zitat

    Ohne Bedrohung auf passierende Leute grundlos zu schiessen wäre gegen meine Moralvorstellung und Munitionsverschwendung.


    Ja, da bin ich ganz bei dir, die meisten, "normalen" Überlebenden würden sich wohl so verhalten.
    Es könnte sogar sein, dass sich einige freuen, andere zu sehen, so kann man einiges über die Welt "draussen" erfahren; denkt doch mal an "Postman":grosses Lachen: Rein psychologisch betrachtet, ist dieser Film so blöd nicht:unschuldig:

    Fortuna praeparatum potissimum diliget - Das Glück bevorzugt den, der vorbereitet ist.

  • Im Beschriebenen Szenario am Themenanfang ist Strom nur noch vereinzelt vorhanden.


    Was fällt weg ohne Strom?


    Die gesamte Industrie existiert nicht mehr. Ergo keine


    Lebensmittelproduktion und Kühlung
    Verarbeitende Industrie
    Herstellende Industrie
    Landwirtschaftliche Industrie
    Logistik und Transport
    Sicherheit
    Frischwasser und Abwasser werden nicht mehr gefördert und geklärt / gereinigt
    Kohleabbau nicht mehr möglich
    Lebenserhaltende Maßnahmen nur noch eingeschränkt. Kein Röntgen, keine Dialyse bzw. nur noch bedingt möglich. (Solange bis der Sprit alle ist).


    Stell dir mal eine Stadt wie Tokio vor mit 35 Mio Einwohnern und dann knips das Licht aus.


    Wie schnell ne ganze Masse weg stirbt zeigt der Untergang der Maya, der Ägypter, der Askeden (???)
    Im Jahr 1540 gab es in Europa eine Mega Dürre Todeszahl unbekannt . Was bekannt ist das man im Rhein spazieren gehen konnte.
    Die Ernteausfälle müssen gigantisch gewesen sein. Selbst in der Schweiz sind Brunnen von 25 Meter tiefe und mehr ausgetrocknet.

  • Hallo Hsjoggel,


    danke für deine Szenarioverfeinerungen. Unter den Umständen bekommt das Fahhrad durchaus wieder seine Vorteile! Du kannst/solltest damit im Talgrund bleiben und in den Dörfern um sichere Durchfahrt verhandeln. Die Mörderbanden werden sich in der Regel in den Höhenlagen aufhalten und wenn die euch sehen habt ihr duch eurer Geschwindigkeit eine gute Chance weg zu sein bevor die Bande einen Hinterhalt arangiert hat.


    Ich würde dann früh morgens (so gegen 6 aufbrechen) und bis Mittags fahren. Dabei würde ich versuchen, in jedem Dorf Informationen über den Weg bis zum nächsten Dorf zu erhalten. Die Übernachtung würde ich in einem der Dörfer versuchen, weswegen ich nur bis Mittag einplanen würde, um ggf. noch ein paar weitere Dörfer auszuprobieren. Ein paar Tauschgüter würde ich vorhalten um Dienstleistungen zu bezahlen.


    Warum würde ich früh aufbrechen? Räuber, deren Einnahmen nicht an das Bestellen von Feldern gebunden ist schreibe ich erst einmal die Eigenschaft des Langschlafens zu. Daher glaube ich dass das Gros der Bande nicht vor 9 aufsteht und sich dann so gegen 10 ins Tal aufmacht, um sich auf die Lauer zu legen. Warum würde ich nicht Nachts fahren? Weil ich dann Probleme sehe, dass ich durch mein unvermitteltes Auftauchen Wachen in den Dörfern verschrecke und bestenfalls keine Passage erhalte.


    Auf diese Weise sollte die Reise in zwei bis drei Tagen erledigt sein und wenn die Reise vergebens war läuft der Rückweg wegen dem Gefälle doppelt so schnell!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Es gibt keine dumme Fragen!


    An die heutige Zeit angepasst sind die 3 Grundsäulen:


    Wasser
    Energie
    Nahrung


    eine davon reicht aus um den ganzen Rest zu Fall zu bringen.
    Erschreckend oder?


    Das Problem stellt sich einfach dar, früher gab es kurze Wege vom Hersteller zum Verbraucher. Heute sind es ewig lange Ketten bis überhaupt was ankommt. Um so mehr Kettenglieder existieren um so mehr Spannung wird über eine lange Distanz übertragen.


    Mal ganz blöd gesprochen: Viele Köche verderben den Brei.

  • Ich würde vorschlagen, ihr schließt euch einer bewaffneten Händlerkarawane an.

    Leider seid ihr zur falschen Jahreszeit und in der falschen Richtung unterwegs. Im Herbst zieht kein Händler ins Gebirge sondern wohl eher in Richtung Flachland.
    Schade, hätte eine Alternative zu den ganzen, "So weit die Füße tragen"-Szenarien werden können, die hier schon diskutiert wurden. :face_with_rolling_eyes:


    Aber vielleicht könnt ihr ja bis zum Frühjahr warten und euch dann einem solchen Händlerzug anschließen?

    Wer mit dem Feuer spielen will, muss wissen, wo das Wasser steht. (Oliver Tietze)

  • Ich persönlich würde Nachts gehen, ich bin sonst auch immer fast nur Nachts im Wald unterwegs. Außerdem wenn wir ja ausgerüstet sind (gut) haben wir ja eventuell ein Nachtsichtgerät, womit wir Nachts keine Großen Probleme hätte, zweitens wenn wir eine Gruppe von Noobs, wären wie ich es verstanden hab , wäre es eventuell besser es nicht auf ein Kampf ankommen zu lassen vor allem nicht wenn sich dabei noch einer von unserer Gruppe ihn den eigenen Fuss schisst (klassiker) :grinning_squinting_face:

  • Zitat von Anti;209696


    Obschon die allermeisten dieser Bewaffneten eine militärische Ausbildung hinter sich haben und somit wissen, wie sie mit ihrem Gerät umgehen müssen und theoretisch auch mal ausgebildet wurden um auf andere Menschen zu schiessen, so ist doch die Gewaltbereitschaft der Schweizer eher gering.


    Hallo Anti,


    das mit der Gewaltbereitschaft sehe ich auch so. Die wird zur Selbstverteidigung ausgeübt. Wie würde ich als Anführer einer kleinen Gruppe mit so einem Dorf umgehen? Erst mal einen Parlamentär (Einzelperson) vorschicken, gern auch mit weisser Armbinde oder weisser Flagge.


    Der würde dann mal mit den Dorfbewohnern reden. "Wir wollen nichts von euch, wir sind nur auf der Durchreise. Wenn wir bei euch unsere Wasservorräte auffüllen könnten, wäre das toll"


    Oder es geht ums Verhandeln: "Wir brauchen dies und das und haben dieses oder jenes anzubieten - das können Tauschwaren oder Fertigkeiten sein - kommen wir zu einem Handel?"


    Wenn nichts geht, Rückzug und grossräumig umgehen.


    Während der Verhandlungen läge allerdings der Rest der Gruppe in deiner Stellung, die notfalls zu verteidigen wäre.


    Da ich allerdings ein überzeugter Anhänger von einem Zweierteam bin, würden wir auf eine Dorfgemeinschaft ohnehin nicht bedrohlich wirken. Meine BEVA ginge vor und würde Kontakt aufnehmen, weil die absolut lieb aussieht (was sie aber im Konflikfall definitiv nicht ist:devil:) und ich läge unsichtbar im Hintergrund, sichere und würde notfalls eingreifen.


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)