Was die Bevölkerung im Kriegsfall zu erwarten hat

  • ... dazu noch das Internet (worüber ja auch bereits viele Telefongespräche laufen) und schon geht gar nichts mehr.


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    Zitat von ksbulli;215457


    Merke: Ein Soldat ohne Ausbildung ist reines Kanonenfutter und hat keinerlei taktischen Wert! Warum hat das Militär so viel Wert auf die Ausbildung von Soldaten *VOR* dem scharfen Waffengang gelegt?


    Da kann ich Dir nicht widersprechen. Aber ob ich Dir zustimmen kann, weiß ich auch nicht.


    Es gibt so viele Konflikte, in denen "normale" Bürger zu Kämpfern (ja sogar Bestien) werden. Natürlich haben die auch eine kurze "Ausbildung" bekommen. Aber die dürfte nicht vergleichbar sein mit der Ausbildung von "richtigen" Soldaten.


    Ich glaube schon, daß dann, wenn Du eine Bevölkerung nur oft genug quälst, diese in der Lage sein wird, sich zu wehren. Es sei denn, Du gehst so massiv vor, wie es nur geht.

  • Moin Mueller,


    der Themenstarter sprach von einem Krieg und Du von einem "asymmetrischen" Konflikt. Das ist etwas grundlegend anderes...

    Beste Grüße


    ksbulli

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Zitat von el presidente;215579

    Kraftwerk
    Es müssen ja nicht alle gleichzeitig eingezogen werden und es brauchen nicht alle Truppengattungen Munition etc..
    Wo und wie haben die Jungs im WK2 geschlafen? Irgendwo im Feld...


    Daher ist eine Milizarmee am besten. Fast alle werden ausgebildet, bis ins hohe Alter wird repetiert (früher zumindest) und wenn jeder Wehrmann noch die Waffe zu Hause hat umso besser.


    Allerdings brauchen die Truppengattungen die keine Munition benötigen auch eine Ausbildung.
    Pioniere, Flugfeldpersonal, Wartungspersonal, Mechaniker etc. benötigen alle eine mehr oder weniger fundierte Ausbildung die man mit Sicherheit nicht in ein paar Monaten hinbekommt.
    Man könnte natürlich auch z.B. 10.000 (Feld-)Köche einziehen, aber selbst denen würde das Material fehlen.


    Die Bundeswehr schafft es doch nicht mal für die jetzigen Soldaten ausreichend Übungsmaterial zur Verfügung zu stellen.


    Was das Schlafen im Feld angeht: Das war früher.
    Wenn du heute 100 Leuten sagst sie sollen sich aus der Natur versorgen, dann liegen am nächsten Morgen mit Sicherheit nur noch 10 da, der Rest wird weg rennen.

  • Wolfshund
    Ich weiss nicht wie es bei der BW ist, aber bei uns kommt ein Automech z.B. zu den Lastwagenmechaniker. Ein Bäcker wird Koch, ein Sanitär Betriebssoldat. Einer der Trompete spielt kommt zu den Musikern. Der Pöstler wird Pöstler.

  • Mit Pöstlern und Musikern gewinnt man keinen Krieg.
    Der Koch braucht Töpfe und etwas zum Kochen und der KFZ-Mechaniker kann mit einem defekten Leopard-2 Panzer sicher auch nicht viel anfangen.


    Aber ich lese zurzeit überall, dass diverse Politiker mehr in die BW investieren wollen.
    Ich vermute dies hat mit der politischen Lage zu tun und soll eben diese Probleme ein wenig abfangen.

  • Zitat

    wo sind die Waffen


    Es sind noch weit über 100.000 G3´s in den Depots eingelagert.


    Zahlen aus 2009 sprechen von über 300.000 Stück.

  • Zitat von Wolfshund;215665

    Mit Pöstlern und Musikern gewinnt man keinen Krieg.


    :grosses Lachen: Wer weiss....


    Was ich sagen wollte ist, dass man nicht von null anfangen muss...


  • Das ist ein wichtiger Punkt den man nicht übersehen sollte, man muss noch den Informationskrieg dazu zählen. Das ganze subsumiert sich unter dem Begriff Hybride Kriegsführung.


    Was die Ausbildung betrifft.


    Einen Soldaten kann man schon in ein paar Monaten ausbilden. Für jeden Grad darüber braucht es aber immer mehr Zeit. Und wenn man kein Kader hat, hat man einen Haufen von Freischärlern die von jeder halbwegs organisierter Armee platt gemacht werden. Um einen Major aus zu bilden braucht es 4 Jahre um mal eine Idee zu geben. Für den Brigadier kannst du 8 ansetzten usw...


    Dazu auch ein Ausbildern der die Ausbildern ausbildet selbst auf Stufe Sdt fällt nicht von Himmel.


    Fazit der Sache, man kann vielleicht viele Leute einziehen und wenn die Industrie mitmacht auch mit Geräten ausstatten, aber bis dieser Haufen dann eine Armee wird kann man Jahre zählen. Genau dort liegt das Problem aller Europäischer Armeen heute.


    Und was die BW betrifft muss man leider sagen kann sie nicht mehr Deutschland verteidigen bzw sie wurde so kaputgespaart und bürokratisiert das sie nicht mehr im Ernstfall Lebensfähig ist. Afghanistan war noch gerade was mit allen Mitteln zu bewältigen war, mehr ist nicht mehr drin.


    Für die Schweizer hingegen hätte man heute noch mit der Generation 40-60 Jahre ein riesen Potential an ausgebildeten Leuten, das in weniger Zeit einsatzfähig wäre und auch schnell die andere Generation mitziehen könnte, das dank der WK's die gemacht haben das die Grundsätze sich auch verfestigt haben.

  • Ich frage mich, ob die Idee, ein Territorium verteidigen zu wollen, in einer Zeit der globalisierten (Des)informationsnetze, Finanzströme und Infrastrukturen, multinational verflochtener Konzerne, "asymmetrischer Kriegführung" und fernwirkenden Massenvernichtungswaffen usw. nicht etwas obsolet ist.


    Als "Verfassungspatriot" wäre es mir gleich gültig, wer unter "der Bevölkerung", dem Souverän, die "Regierung(en)" stellt, sofern die Menschenrechte respektiert würden.


    Und wenn die Menschenrechte durch die Bestrebungen der in Wirklichkeit regierenden Finanzoligarchie ausgehöhlt werden, ist mir relativ egal, ob dies im Namen und mittels der Institutionen auf dem Territorium einer sogenannten Bundesrepublik Deutschland geschieht.


    Mir bleibt es nicht erspart, genau hinzusehen und zu definieren:


    - Was genau ist für mich verteidigenswert?
    - Und wodurch genau ist dieses Verteidigenswerte bedroht?
    - Und durch welche Maßnahmen/Handlungen/Unterlassungen kann dieses Verteidigenswerte geschützt und die Bedrohung abgewendet werden?
    - Und welche Triebkräfte stecken EIGENTLICH in letzter Instanz hinter dieser Bedrohung und wie können sie neutralisiert werden?
    - Mit welchen Gleichgesinnten kann ich mich zu diesem Zweck verbünden?
    - Wie können die Kräfte und verschiedenen Ansatzpunkte/Talente am effektivsten gebündelt werden?
    - Wo ist in der Vergangenheit versäumt worden, das Aufkommen dieser Bedrohung im Keim zu ersticken?
    - Und welche Lehren können daraus für den zukünftigen Schutz des Verteidigenswerten gezogen werden?


    Möglicherweise wird man zu dem Schluß kommen, daß man den Schutz des Verteidigenswerten und der persönlichen Integrität effektiver bewirken kann, wenn man nicht auf der gewaltsamen Konservierung irgendwelcher territorialer Einheiten und Institutionen beharrt, sondern seine Talente flexibel auf eine Weise und von Orten aus einsetzt, die den größtmöglichen individuellen und gemeinwohlorientierten Nutzen erwarten lassen.


    Wenn man erst genötigt wird, mit der Waffe in der Hand zu kämpfen, ist im Vorfeld nicht vorausschauend genug gedacht und gehandelt und zu wenig dazu beigetragen worden, diese Situation zu verhindern.


    Insofern ist die Eingangsfrage, "was die Bevölkerung zu erwarten hat",
    Ausdruck einer passiven Haltung, die leider die weitgehende Passivität großer Teile der Bevölkerung wiederspiegelt.


    Daß dies nicht so bleiben muß, zeigt das vielfältige Engagement zahlreicher Akteure aus der Bevölkerung, die nicht nur ihre Erwartungen an diverse Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft formulieren, sondern auch auf verschiedenen Ebenen die Verteidigung der ihnen wichtigen Werte selbst in die Hand nehmen und aktiv Alternativen zu den derzeit herrschenden destruktiven Mechanismen zu entwickeln versuchen.

  • Zitat von hinterwäldler;215706

    Ich frage mich, ob die Idee, ein Territorium verteidigen zu wollen, in einer Zeit der globalisierten (Des)informationsnetze, Finanzströme und Infrastrukturen, multinational verflochtener Konzerne, "asymmetrischer Kriegführung" und fernwirkenden Massenvernichtungswaffen usw. nicht etwas obsolet ist.


    Nun, ein Territorium ist meist gleichbedeutend mit Staat, Vaterland oder anderen Gebilden. Nennt sie wie Ihr wollt.


    Die werden ungern aufgegeben.

  • Zitat von hinterwäldler;215706

    I
    - Was genau ist für mich verteidigenswert?


    Hallo Hinterwäldler,


    ich gebe Dir eine klare wenn auch ziemlich unpatriotische Antwort: "Meine Frau und ich"


    Sollte es in Deutschland je zu Verhältnissen kommen, wo die Menschenrechte nicht mehr respektiert würden, wir würden uns absetzen. Ziele mit guten Freunden vor Ort sind vorhanden. Mein Potential als Widerstandskämpfer hält sich in engen Grenzen,


    Da kann ich auch nur jedem von Euch raten, denkt über Ausweichquartiere ausserhalb Eures Landes nach und sorgt dafür, dass ihr dort willkommen seid. Freunde in anderen Ländern findet man auf Reisen, sei das beruflich oder privat.


    Wir sind z.B. mit drei Paaren in Südafrika, Südindien und Frankreich ziemlich intensiv vernetzt. Die wüssten alle, wenn denen der Kittel brennt, die können in unser Gästezimmer einziehen, für Behördenkram, Krankenversicherung und sonstwas kümmern wir uns. Da gäbe es auch keine Asylantrag. Da würde ich bei der Ausländerbehörde vorsprechen und sagen. "Die beiden sind unsere Gäste, die Bundesrepublik Deutschland muss hier keinen roten Cent beisteuern."


    Umgekehrt gälte das gleiche. Wir wären in Gansbaai, Montelimar oder Coimbatore jederzeit willkommen.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;215739

    Hallo Hinterwäldler,


    ich gebe Dir eine klare wenn auch ziemlich unpatriotische Antwort: "Meine Frau und ich"


    Und genau dies kriegt man nicht alleine hin sondern indem man Teil einer grösseren Gemeinschaft ist die sich die Mittel gibt sich zu verteidigen. Bis heute in Europa sind das immer noch die einzelnen Länder.

  • Zitat von moleson;215744

    Und genau dies kriegt man nicht alleine hin sondern indem man Teil einer grösseren Gemeinschaft ist die sich die Mittel gibt sich zu verteidigen. Bis heute in Europa sind das immer noch die einzelnen Länder.


    Hallo moleson.


    sehe ich ein wenig anders. Wir sind beide Individualisten haben schon ein paar Stories auf dem Buckel, Hochseesegeln, Rucksackreisen in Amazonien und Thailand, Geländewagentouren in der Sahara, der Kalahari, der Namib, Besteigung des Mount Kenia ... und und und


    Ich will jetzt nicht gross angeben . Jede dieser Touren hätte jeder von Euch mit entsprechender Vorbereitung machen können. Du lernst dabei allerdings eins. Dich auf dich selbst zu verlassen.


    Ich rede jetzt aus ganz praktischer Fernreiseerfahrung: Allein bist Du manchmal aufgeschmissen, aber zwei Leute als gut eingespieltes Team, das läuft!


    Die "Gemeinschaft" ist nämlich nicht immer Dein Freund. Der willst Du vielleicht auch mal in einer Durchschlageübung aus dem Weg gehen.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Siehst Du, so sind wir verschieden.


    Ich verzichte auf so manche Selbstverwirklichung und oder auf weitere Fernreisen und habe eine Familie. Da sind wir nicht nur ein gut eingespieltes Zweier-Team.


    Die Gemeinschaft (welche immer Du meinen magst) ist nicht immer Dein Freund. Vielleicht. Aber wenn sie denn Dein Feind wird, dann ist vielleicht mit Dir etwas nicht in Ordnung.


    Für mich hat Familie, Sippe, Volk, oder wie es auch genannt werden soll, einen hohen Stellenwert. Es gibt für mich nämlich mehr als nur mich selbst und eine Frau an meiner Seite.


    Natürlich kann jeder gehen, wenn es kracht. Vielleicht bleibt mir / uns dann wirklich nichts anderen übrig, wenn alles brennt.


    Vielleicht ist es aber auch besser für die Gemeinschaft, zu bleiben.


    Aber wer einen Ego-Trip fährt und geht, wenn alle anderen bleiben und sich behaupten müssen, der soll gehen. Und weg bleiben. Auch wenn die Lage sich dann wieder beruhigt hat. Das wäre dann vielleicht ein Gewinn für die Gastgeber derjenigen, die gegangen sind. Aber kein Verlust für diejenigen, die geblieben sind.

  • Zitat

    - Die Bundeswehr oder andere einfach mühsam gesammelte Vorräte im Haushalt beschlagnahmen. Gegebenenfalls auch die Notausrüstung wie Fluchtrucksack etc.


    Wie einige vor mir schon schrieben wird das nicht im offiziellen Auftrag passieren, Privatvorräte sollte man als Armee sogar meiden. Sie könnten abgelaufen, minderwertig, vergiftet oder manipuliert sein. Es ist zu mühsam jeden Haushalt zu prüfen und man würde die eigene Bevölkerung gegen die eigene Armee aufbringen. Ich glaube mich auch zu erinnern, das es gegen diverse internationale Abkommen verstößt wenn man die Zivilbevölkerung plündert. Freiwillige Abgaben für Konservensammlungen dürften da eher anstehen. Was aber durchaus vorstellbar wäre, ist das eine schlecht versorgte Armee in Krisenzeiten zu plündern anfängt.


    Und da sehe ich auch gerade in der BRD eine reale Bedrohung, denn eine reine Berufsarmee die noch dazu schlecht geführt, unbeliebt und unterversorgt ist, wird sicherlich mehr Söldnerseelen, militante Extreme und moralisch, geistig und psychisch unverlässliche Personen locken als eine Volksarmee wie in Österreich oder der Schweiz, wo die Hauptmasse der Soldaten bunt aus der Bevölkerung entstammt und die meisten personellen Störfälle schon oft durch das Angebot von einem Ersatz oder Zivildienst gefiltert werden.


    Zitat

    - Alle wehrfähigen Männer sowie so eingezogen werden so schnell es geht. Man hat den Plan sich daheim zu verschanzen, wird aber abgeholt und gezwungen in die Bundeswehr zu gehen. Kämpfen oder in den Knast.
    (Selbes gilt für Frauen - die werden in Sanitätseinrichtungen oder sonstigem gebraucht)


    Frauen werden maximal auf freiwilliger Basis rekrutiert, mit Werbeanzeigen alá "We want you" kann man sicherlich rechnen, auch heute orientiert sich einiges an Werbung für Armeen speziell daran Frauen zu rekrutieren. Eine Zwangsverpflichtung von Frauen dürfte gerade in der BRD und Österreich aufgrund politischer Gründe nicht passieren und ist zudem auch nicht notwendig. Es reicht wenn man Rettung und Zivildienst optimal nutzt und mit Freiwilligen ergänzt. Was man erwarten kann ist das ganze Produktionsgebiete einen neuen Auftrag erhalten und die Firmen, Konzerne etc. für den Staat verpflichtet werden.


    Bei den wehrfähigen Männern ist ebenfalls kaum zu erwarten das man alle einzieht. Vorrangig wird man nur einziehen was man auch ausrüsten, unterbringen und bezahlen kann. Scharfschützen, Jäger, Panzergrenadiere oder ähnliches können wohl mehr damit rechnen eingezogen zu werden als zum Beispiel Systemerhalter.
    Natürlich wird aber auch gleichzeitig ein Kontingent von schlecht ausgebildeten Soldaten in Ausbildungskompanien gesteckt und natürlich braucht es auch im Ernstfall Köche und Co.


    Zur Angst vor der Einziehung sag ich es mal frei raus, die Personen welche ihr Volk im Stich lassen wenn ein Kriegsfall eintritt waren sowieso nie bei der Armee und brauchen auch nicht über das Internet davor zittern als würde sie irgendjemand einziehen wollen weil sie körperlich alt genug wären! Es gibt zwar möglicherweise im Ernstfall berechtigte Gründe sich heute dem Staat entgegen zu stellen, vor allem wenn dieser im Auftrag der USA oder der Nato einem Angriffskrieg folgt. Bei einer Bedrohung aus dem Ausland ist es aber die Pflicht eines jeden Soldaten bei der Verteidigung des Volkes und letzten Endes auch der Nation mitzumachen. Einen Eid dazu sollte wohl jeder Soldat bei seiner Armee geleistet haben. Vor Haft bei Fahnenflucht muss man sich je nach Fall nicht fürchten, Deserteure werden auch in der EU erschossen und sollte so ein Fall bei Kampfhandlungen erfolgen bin ich auch damit einverstanden, da sonst das Leben von Kameraden in große Gefahr gebracht wird.
    Wer nicht Vorhat seinem Volk bei einem Angriff als Soldat beizustehen der sollte sich eben im Vorfeld als psychisch oder körperlich untauglich eintragen und mit dementsprechenden Gutachten wappnen.


    Zitat

    - LKW's und vergleichbares wird eingezogen


    Völlig unvorstellbar. Wer soll diese warten oder mit Ersatzteilen versorgen? Keine Armee in Europa hat Ersatzteillager für alle LKW Marken und Geländewagen. So etwas ist meistens nur in 3. Welt Ländern der Fall. Vorstellbar wären Requirierungen von großen Fuhrparks bei Firmen, aber auch da mit Vorsicht um nicht das eigene Land lahmzulegen.


    Zitat

    - Grundgesetz wird außer Kraft gesetzt (und wer weiß was daraus alles noch so resultiert. Etwaige neue Gesetze um dies oder jenes zu legitimieren?)


    Das kann man eigentlich nur begrüßen oder erwartet jemand das man in einem Kriegsfall wo es um Leben und Tod geht noch Rücksicht auf Gesetze nimmt die nur für den Frieden gedacht sind und ansonsten eine Niederlage garantieren? Bei allem Respekt vor den wenigen Bürgerrechten die man heute hat, Kriege werden heute auch mit Propaganda hinter den feindlichen Linien geführt. Vor allem die Westmächte sind wahre Meister darin geworden in Krisensituationen diverse Oppositionen des Gegners zu fördern um den Gegner an der Heimatfront zu destabilisieren. Ein Demonstration oder Streikverbot im Kriegsfall ist daher nur vernünftig, ansonsten kann es passieren, das die Hauptstädte durch Massendemonstrationen von politischen oder religiösen Gegnern des Systems lahmgelegt werden und unterwanderte Gewerkschaften die Industrie und Versorgung durch Arbeitsverweigerung sabotieren. Das kann man natürlich auch positiv nutzen, denn so mancher "Putsch" in der Geschichte war sicher gerechtfertigt. Aber das wäre ein anderes Thema das vor allem jeder für sich überdenken muss.


    Zitat

    Im Idealfall schreibt doch bitte auch noch dazu welche GEGENmaßnahmen man treffen könnte. Wie kann man sich beispielsweise gegen den Einzug in die Bundeswehr verteidigen ? In den Wald flüchten und dort Wochen verbringen ? Sich verstecken ?


    Also ich werde keine Tipps öffentlich machen mit denen Fahnenflüchtige im Ernstfall desertieren oder sich einem Einzug in die eigene Armee verweigern während andere tapfere Menschen dann ihr Leben für das eigene Volk opfern oder die eigene Bevölkerung schutzlos dahingemetzelt wird. Es mag Gründe geben die auch einen ordentlichen Menschen abhalten im Kriegsfall in der Armee zu dienen, das kann man aber nur von Fall zu Fall entscheiden. Selbst wenn die Nato zum Beispiel einen Krieg gegen einen Staat im Osten startet oder Russland zum Krieg provoziert, so bleibt Krieg mit all seinen Folgen für das eigene Volk eben Krieg. Und selbst wenn die eigene Führung ein Haufen von unfähigen Verrätern ist, braucht es mehr um die eigene Zivilbevölkerung einem militärischen Gegner auszuliefern! Wer garantiert schon das der nächste Invasor uns besser behandelt als die heutige Führung?


    Wer im Kriegsfall nicht der eigenen Armee dienen will kann sich als aufrechter Mensch dem Wehrdienst verweigern indem er dies begründet und die Strafen dafür in Kauf nimmt oder er ergibt sich. bzw. läuft zum Feind über. Das die Militärpolizei suchen und finden wird kann sich jeder selbst ausmalen. Das dürfte dann noch schneller gehen wenn eine Krise zur Ausweispflicht bei allen Alltagstätigkeiten führt, wie z.B. Einkauf und das Verlassen bzw. Betreten von Städten oder Regionen. Wie lange jemand ungesichtet in einem Wald in Zentraleuropa lebt stelle ich mal so hin, man kann in DACH aufgrund der Bevölkerungsdichte nie lange unentdeckt bleiben. In meinen Augen hat man da selbst in Großstädten noch bessere Chancen als im Wald. Denn da dürfte es nur eine Frage der Zeit sein bis besorgte Bürger eine Meldung machen die dann geprüft wird. Und zu glauben der Staat würde ein paar untergetauchte Soldaten im Kriegsfall ignorieren ist mehr als naiv. Drei Fahnenflüchtige die sich nach einem Heimaturlaub bis 1945 auf einem Bauernhof versteckt hatten, hat man bei mir in der Gegend im letzten Kriegsfall mit ca. 200 Mann inkl. Hunde auf einem größeren Berg gesucht, gefunden und an der Stadtmauer dann durch Erschießung hingerichtet. Manche sehen die Familien noch heute schief an, da sie eben ihre Söhne daheim versteckten während die anderen an der Front starben. Ich mag mir in dem speziellen Fall (sichere Niederlage) hierzu aber kein Urteil anmaßen! Das könnte heute zwar ev. humaner ablaufen, gefunden wird man aber letzten Endes mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit!
    Sich aber als wehrfähiger Soldat der einen Eid geleistet hat und eine Ausbildung genossen hat, heute pauschal auf eine Fahnenflucht vorzubereiten halte ich für unsozial, moralisch fragwürdig und vor allem dann nicht zu verantworten wenn es um das Schicksal des eigenen Volkes geht.

  • Zitat von mueller;215764

    Siehst Du, so sind wir verschieden.


    Ich verzichte auf so manche Selbstverwirklichung und oder auf weitere Fernreisen und habe eine Familie. Da sind wir nicht nur ein gut eingespieltes Zweier-Team.



    Hallo Mueller,


    das ist doch völlig in Ordnung! Was macht mir unsere Gesellschaft lebenswert? Dass Jeder seinen individuellen Lebensentwurf leben darf!


    Wann würde ich auswandern? Wenn es das nicht mehr gäbe!


    Meint



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • @ christopher : Viele deiner Analysen finde ich sau-gut, aber die Einstellung "Kämpfen für das Volk" finde ich ungut, weil es meiner Meinung nach so etwas wie Volk nicht (mehr) gibt. Nicht "rassisch", nicht territoriell und auch nicht als homogene Interessensgemeinschaft.

  • Wenn es kein Volk mehr gibt kann man die Staaten zu Konzernen ausbauen und Nationalitäten abschaffen. Dann erübrigen sich auch Ländergrenzen, es gibt nur mehr Wirtschaftszonen in denen Menschen verschiedene Rechte haben.
    Kriege werden dann wohl von Privatarmeen zwischen Konzernen geführt. Ändert also auch nichts am derzeitigen Sicherheitsumstand, nur das es dann auch im Frieden keine Wahlen, Grundrechte oder eine natürlich gewachsene Basis zwischen den Menschen einer Fraktion gibt. Eben Kapitalismus als Politsystem. Das sich viele BRD Deutsche als Volk abschaffen wollen liegt wohl am schlechten Fernsehen und deren "Politik". Das hat aber für alle anderen Staaten inkl. deren Völker oder eben Bürger keine große Bedeutung. Letzten Endes wird man bei allen Vorbereitungen nicht ignorieren können das man eine Familie hat die wieder Teil eines Volkes ist das sich durch gemeinsame Sprache, Kultur und ein Staatskonstrukt definiert und viele Grenzen existieren ohne das sie jemand auf die Landkarte gemalt hat. Das erzeugt nun einmal Schicksalsgemeinschaften die sich auch gegen Bedrohungen und Gefahren gemeinsam zur Wehr setzen oder sich gegenseitig helfen.

    Gerade ein Staatskonstrukt bringt gegenüber seinen Bürgern in der Regel Sicherheit. Je mehr "Prepper" oder allgemein Menschen die sich für Vorbereitung und Sicherheit sorgen sich auch dafür interessieren, desto besser wird in einem Ernstfall, egal ob Krieg, Naturkatastrophe oder Unfall auch die Hilfe aussehen.
    Oder will jemand behaupten das man ohne einen funktionierenden Staat und dessen Volk die Folgen eines großen Erdbebens beheben kann?
    Daher liegt es kaum in der menschlichen Natur bei jedem Vorfall alle im Stich zu lassen und sich davon zu machen. Auch wenn hier oft viele davon träumen nach dem ersten Knall auf der nächsten Insel zu sitzen. Man will sich ja auch noch später einmal im Spiegel ansehen können!

    Beobachtet man die Völker von Nationen die einer Krise oder Katastrophe entgegen sehen kann man immer beobachten das es mehr Zusammenhalt im Volk gibt als zuvor. Selbst die USA die von einer Bevölkerung bewohnt werden die kaum bunter sein könnte, hat man nach 9.11 auf eine Linie bringen können wie es schon lange nicht mehr der Fall war.

    Wie man vom Wort "Volk" zu "homogenen Interessen" und sogar "rassisch" usw. kommt wäre in meinen Augen eher ein Fall für ein Psychologieforum. Unter einem Staatsvolk versteht man alle rechtlich gleichgestellten Personen eines Staates. Ob das auch ein Volk im "ethnischen" Sinn ist kann sein, muss es aber nicht. Wichtig in Krisen ist das alle ihren Pflichten und Aufgaben nachkommen und der Staat eine Organisierung zum Wohle aller auf die Beine stellt. Würde sich jeder subversiv und asozial verhalten, dann könnte eine Krise erst zur wirklichen Gefahr werden. Dann aber oft für mehr Menschen als es zuvor überhaupt vorauszusehen war.

    Klar kann man sich auch darauf vorbereiten, aber man sollte gerade dann wohl nicht selbst noch dafür sorgen das es möglichst schnell, zu noch extremeren Situationen kommt als nötig.

  • @ christopher : Der erste und der halbe zweite Absatz aus deinem letzten Posting, genau das passsiert ja zur Zeit. Und als einzelner "Soldat" kannst dich nicht dagegen stemmen. Wenn du das einsiehst, machst du dir einiges leichter. Meine Meinung. Gute Nacht...

  • Zitat von christopher;215808

    Wenn es kein Volk mehr gibt kann man die Staaten zu Konzernen ausbauen und Nationalitäten abschaffen. Dann erübrigen sich auch Ländergrenzen, es gibt nur mehr Wirtschaftszonen in denen Menschen verschiedene Rechte haben..


    Hallo Christopher,


    verzeih mir, wenn ich Dich jetzt ziemlich frontal angreife, Was in drei Teufels Namen ist denn ein Volk? Vor 1866 konntest Du in Deutschland eine Rucksackreise über 50 km unternehmen und dabei fünf Staatsgrenzen überschreiten, samt Pass- und Zollformalitäten


    Heute? Ich fahre über eine Brücke bei Mühlhausen, überquere eine imaginäre Linie und schalte mein "Sprachmodul" auf Französisch um.


    Und da wird es auch spannend, da kommt die Psychologie zum Einsatz, Ich kann mit gebildeten Franzosen einen tollen Abend im Restaurant verbringen, von Montesquieu über Voltaire so ziemlich über alles schwätzen, mit einem ungebildeten Deutschen, der nur über Fussball reden kann, täte ich mich da ein wenig schwerer.



    "Volk" ist für mich nicht unbedingt Nationalität. Sondern das Gefühl der Zusammengehörigkeit auf Grund gleicher Werte und intellektueller Übereinstimmung. Ich kann mit ihm / ihr über Themen reden, die mir wichtig sind, ich kann mich mit ihm / ihr in einer spannenden Debatte fetzen, aber wir haben auch einen gemeinsamen Wertekanon, die UN-Deklaration der Menschenrechte.



    Gerade bei der Community der MINT-Fächer wirst Du erleben, dass Nationalität nicht so die wahnsinnige Rolle spielt, sondern eher Zugehörigkeit zu einer intellektuellen Gemeinschaft



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)