Warnung Steckernetzteile !!

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    Dieses Steckernetzteil auf dem Bild hätte mir gestern wohl fast den Schreibtisch abgefackelt !


    Auf dem Bild gut zu sehen ist das Ding beim Betrieb so heiss geworden das der Kunststoff des Gehäuses schmilzt bzw. Blasen wirft !


    Zur zukünftigen Prepairdness gehört bei mir :


    Nie mehr irgendwelche Elektronik "alleine zu Hause lassen" ,ich war zum Glück in der Nähe als es stark nach überhitztem Kunststoff zu riechen begann !


    Die Brandblase am Finger ( war bestimmt so um die 150°/180° heiss das Ding !!) verbuche ich unter "Lehrgeld"


    Zukünftig ist beim verlassen des Hauses alles stromlos bzw. die Hauptsicherung auf " Aus" !

  • Das Ding ist sicher defekt. Zurück zum Hersteller.


    Häufige Ursache von Elektrobränden sind nicht Defekte, sondern falsche Benutzung, z.B. Wolldecke auf den Lüftungsschlitzen des zu lauten PC oder Heizofen mit 2kW an der nicht abgewickelten Kabeltrommel.
    Oder defekte Akkus an billigen Ladegeräten.


    FIs nützen da leider nichts.
    Wenn du dich gegen Hausbrände wegen solchen Defekten schützen willst, solltest Du zuerst Rauchmelder installieren, denn oft passiert es wenn man zu Hause am Schlafen ist, und du willst vermutlich nicht alles jede Nacht spannungslos machen.


    Wenn du alles spannungslos machen willst, kannst du das für die Ferien auf dem Tableau machen. Das sind bei kleineren Installationen gewöhnlich ein Leitungsschutzschalter (früher Sicherung genannt) für 400V Drehstromgeräte (Backofen, Boiler, Elektrospeicher falls vorhanden usw.) und noch je einer für die 3 Drehstrompole, die das 230V-Lichtstromnetz absichern. Falls du das machst, solltest du darauf achten, dass du nicht aus Versehen auch der Tiefkühltruhe den Saft abdrehst.
    Wir haben für die Tiefkühltruhen im Keller deshalb einen eigenen Stromkreis zusammen mit dem Licht im Eingang. Das mit dem Licht war ein Tip von unserem Elektroinstallateur. Grund dafür ist, dass man das Eingangslicht dauernd benutzt und so merkt, wenn die Tiefkühler keinen Strom haben. Bei uns war das einmal der Fall, weil ein Handwerker im Keller eine Maschine mit zu hohem Verbrauch eingesteckt hat und dann der LS wegen zu hohem Strom geflogen ist. Statt etwas zu sagen, hat der dann einfach seine Maschine woanders eingestöpselt und weitergemacht.
    Wäre danach das Eingangslicht nicht tot gewesen, hätten wir das womöglich einige Tage nicht bemerkt und die Lebensmittel wären dann verdorben.


    (Die Steckdose für die Kühltruhen soll schwer zugänglich sein und es soll im gleichen Raum eine weitere Dose haben. Falls nur eine ist, gleich einen Mehrfachstecker rein. Sonst kommt irgendwann mal jemand, und vergisst die Tiefkühltruhe wieder einzustecken nachdem er die Steckdose kurz für etwas anderes benutzt hat.)

  • Ähnliches ist mir auch schon mit einem Akku im (original!) Ladegerät passiert.


    Roch irgend wann in der Wohnung etwas "exotisch" - da war der Akku schlicht weg "zerkocht", das hat gedampft und gestunken.


    Kann halt auch mal passieren (technischer Defekt, ist nie auszuschließen). Seit dem habe ich alle meine Ladegeräte an einem Timer und schalte die nur noch einmal die Woche für eine Stunde zur Ladungserhaltung ein.


    Gruß


    Boppel


  • Hallo Andreas,


    das ist eine bedenkenswerte Konsequenz!


    Was tun wir? Es gibt bei uns im Haus keine Standby-versorgten Geräte. Alles hängt an Steckdosenleisten mit einem richtig fett rot leuchtenden Schalter. Bevor ich aus dem Haus gehe tippe ich halt mal kurz mit der Zehenspitze auf den Schalter und die Dinger sind vom Netz getrennt.


    Ladegeräte? Die heutige Generation von Mobiltelefonen ist ja so was von zum Heulen und ein Rückschritt in die Steinzeit! Ich habe inwischen einen Akkublock mit 5 Ah im Rucksack. Als Notfalllader. Gebrauch? So ungefähr zweimal die Woche!


    kann mir jemand in unserer Community ein Handy mit Internet und GPS empfehlen, das garantiert drei Wochen ohne Ladegerät auskommt? Wäre ein echter S&P-Vorteil!


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Vielen Dank für die guten Tip`s !



    Matthias,wir haben die gleiche Idee gehabt,genau das mit der Steckdosenleiste zum trennen habe ich vorhin umgesetzt,da ist nix mehr mit " Standby-Verbrauch" oder unbeaufsichtigt vor sich hinladenden Akku`s mit Netzteilen aus fragwürdiger Herkunft !
    Das Ding anzuschrauben und mit Strom zu versorgen hat 15 min gedauert,im Shit-ist-passiert-Falle bau ich mir in 15 min kein neues Haus auf !


    Mich wundert nur w i e dieses Steckernetzteil die CE Zertifizierung geschafft hat,auch in z.B. Litauen oder Bulgarien kann man doch bei den Zulassungsbehörden nicht sooo blind sein !


    So sieht das jetzt aus :
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    P.S.


    Fernseher / Sat Receiver und Co stecke ich nur dann rein wenn ich es brauche,eine Kühltruhe habe ich nicht :winking_face:

  • Zitat von AndreasH;215737


    Mich wundert nur w i e dieses Steckernetzteil die CE Zertifizierung geschafft hat,auch in z.B. Litauen oder Bulgarien kann man doch bei den Zulassungsbehörden nicht sooo blind sein !


    Billigste Serienfgertigung, dann noch ein Qualitätsausreisser (sofern man von Qualität reden kann) nach unten.

  • Naja, soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, ist nichts passiert was einer CE Kennzeichnung widersprüchlich wäre. Das Gerät hatte offenbar einen Defekt. Das kann auch beste Ingenieurskunst nicht vermeiden (Wohl aber die Häufiggkeit :peinlich:)


    Es wurde heiss, Kunststoff hat sich verformt und nichts hat zu brennen angefangen. Alles gut, aus normativer Sicht, Ziel erreicht.


    LG. Nudnik

  • Na jaaa,dieses " nichts passiert" würde ich mit Vorsicht geniessen...


    Man denke mal ca. 30 min weiter,ob dann nicht doch so etwas wie eine Flamme aus dem geschmolzenen Kunststoff geworden wäre...


    Und aus normativer Sicht ist eine Verletzung des Nutzers ja sicherlich auch nicht wünschenswert,auch wenn es nur eine Brandblase ist...die mir persönlich nichts ausmacht..bin ja im Besitz mehrerer Stecknadeln..


    Leute mit weniger Humor (z.B. in den USA) hätten den Importeur verklagt bis der Arxxx auf Grundeis sitzt !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat

    Bevor ich aus dem Haus gehe tippe ich halt mal kurz mit der Zehenspitze auf den Schalter und die Dinger sind vom Netz getrennt.


    Die Konsequenz muss noch weiter gehen. Es kann nicht sein, daß ich alle Verteiledosen einzeln abschalten muss (selbst wenn es per (unzuverlässigem) Funk ist).


    In meinen Augen ist die einzig richtige Lösung, daß bereits bei der Elektroinstallation zwischen Primär- und Sekundär-Kreisen unterschieden wird. Mit Abschließen der Haustüre wird der Sekündärkreis abgeschaltet (der Primärkreis beinhaltet nur Kühlschrank, Alarmanlage, Server/NAS, usw. - also nur das, was zwingend betrieben werden muss um größeren Schaden zu vermeiden!).


    Ähnliche Systeme gibt es übrigens inzwischen in vielen Hotels. Die "Spaßelektronik" funktioniert nur, wenn die Schlüsselkarte in einem entsprechenden Schacht steckt.


    Gruß


    Boppel

  • Zitat von AndreasH;215737

    Mich wundert nur w i e dieses Steckernetzteil die CE Zertifizierung geschafft hat,auch in z.B. Litauen oder Bulgarien kann man doch bei den Zulassungsbehörden nicht sooo blind sein !


    Auf diese Kennzeichnungen würde ich mich nicht zu sehr verlassen. Die können durchaus auch gefälscht sein. Gerade das CE könnte auch für "China Export" stehen. :winking_face:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…chnung_.28China_Export.29



    Grundsätzlich sollte ich mir aber auch wieder mehr angewöhnen meine Steckleisten bei nichtgebrauch abzuschalten. Für heikle Geräte wie Computer habe ich auch einen Überspannungs-Zwischenstecker angehängt.


    Also sowas in der Art: https://www.hama.com/00108869/…surge-protection-adapter-


    Das mit der Zeitschaltuhr, ist aber auch eine gute Idee für den Fall, dass ich es mal irgendwo vergessen sollte.

  • Zitat von noxis;215753

    Auf diese Kennzeichnungen würde ich mich nicht zu sehr verlassen. Die können durchaus auch gefälscht sein. Gerade das CE könnte auch für "China Export" stehen. :winking_face:


    Das CE-Kennzeichen darf jeder Hersteller selbst vergeben! Er muß (oder besser gesagt "sollte") sich dabei jedoch an bestimmte Richtlinien halten (und da geht es los, in Euroland ist der Regularienzirkus inzwischen sooooooooo undurchsichtig, daß nicht einmal mehr besonders spezialisierte Beamte sich darin zurechtfinden - das zieht sich sogar in erschreckendem Umfang in sicherheitsrelevante Bereiche hinein).


    Keine Behörde hat die Kapazität um die von den Firmen erstellten CE- (oder andere) Kennzeichnungen tatsächlich zu prüfen. Ein leider inzwischen zur Normalität entarteter Zustand!


    Gruß


    Boppel

  • Zitat von Nudnik;215742

    Naja, soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, ist nichts passiert was einer CE Kennzeichnung widersprüchlich wäre.



    Mit der CE-Kennzeichnung ist das halt so eine Sache. Du kannst die Aufkleber als Rollenware im Internet bestellen. Wenn Du nun in China sitzt, dann hängt Dir im Schadensfall auch niemand aus A - CH- D so schnell einen Produkthaftungspozess an die Backe.



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von noxis;215753

    Auf diese Kennzeichnungen würde ich mich nicht zu sehr verlassen. Die können durchaus auch gefälscht sein. Gerade das CE könnte auch für "China Export" stehen. :winking_face:


    Hab mir das eben mal mit einer Lupe angesehen,eine Lesebrille mit + 3,5 Diopt. hat nicht gereicht...
    Es ist ein "nummeriertes" CE Kennzeichen drauf, ( CE1203G020288)
    Google Negativ...
    Kan man irgendwo in Erfahrung bringen ob die Nummer echt ist ?
    [ATTACH=CONFIG]24433[/ATTACH]

  • Also ich meinte, dass das S/N und die Nummer nichts mit dem CE-Zeichen zu tun haben. Das ist glaubs eher die Serien-Nummer vom Hersteller des Netzteils. Zumindest weiss ich nichts davon, dass das CE-Logo auch irgend eine Prüfnummer hat.


    Wenn man dem Wikipedia-Artikel glauben kann, ist aber das CE-Logo zu eng gemacht. Also das C und das E müsste weiter auseinander. Ob das jetzt eine Fälschung ist? :Aua:


    Also so: https://de.wikipedia.org/wiki/…_of_two_used_CE_marks.svg

  • Das CE auf dem Steckerteil schaut wirklich nicht original aus...

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ja, dass mit dem CE-Kennzeichen ist so eine Sache.
    Wenn ich in China Winterreifen in Auftrag gebe dann fragen die auch
    welche Zechen drauf sollen M+S, oder welchen Tragfähigkeitsindex.
    Denn die Produkthaftung liegt hier nicht beim Hersteller
    sonder bei dem Importeuer. Und wenn es sich dann um
    einen Importeur mit einer Gesellschaftsform wie z.B. einer LTD
    handelt dann ist eventuell der Importeur auch nicht zu belangen.


    Am besten alles vom Stromnetz trennen, am komfortabelsten finde ich die
    Funksteckdosen, dann brauch man auch nicht in den Ecken rumkriechen um die
    vesteckten Kabelleisten auszuschalten, um bei Abwesenheit alles vom Netz zu nehmen.

  • Stehen dann nicht die Funkdosen noch unter Strom? Sonst könnte man die ja nicht wieder einschalten. Macht irgendwie auch keinen Sinn.


    cu Tom


  • Ja, CE ist eine Selbsterklärung. Also ich Inverkehrbringer (IVB) erkläre, dass das von mir in Verkehr gebrachte Produkt X folgende normative Anforderungen erfüllt. Danach folgt eine Aufzählung der berücksichtigten Normen und der jeweiligen Fassung.


    Hier ist kein Platz für "sollte". Der IVB MUSS sich an diese Anforderungen halten und der Regularienzirkus ist keineswegs undurchsichtig sondern innerhalb der EU, dank umfassender Harmonisierungen in den letzten Jahren sogar erstaunlich unkompliziert. Undurchsichtig wirds erst, wenn man in Richtung Ukraine, Türkei, Russland etc. exportieren will aber das ist ne andere Story.


    Es gibt auch tatsächlich keine zuständige "Behörde" um die Einhaltung von Normen zu überwachen. Das funktioniert anders. Hat ein Verbraucher, Mitbewerber oder wer auch immer Zweifel an der Korrektheit einer CE-Erklärung, kauft er einfach ein Stück dieses PRoduktes, schickt es an ein Prüflabor, lässt es auf seine Kosten prüfen und wenn es die Prüfung nicht besteht, erstattet er schlicht Anzeige.


    Im Gegensatz dazu sind TÜV und GS hingegen Warenzeichen der TÜV GmbH und deren Verwendung kostet Geld und wird vom TÜV überwacht.


    edit:
    Ach ja, der IVB ist nicht zwingend der Hersteller oder der Endverkäufer aber egal wer es ist, der Endverkäufer ist auf NAchfrage verpflichtet Informationen zum Inverkehrbringer herauszugeben. Der IVB wiederum ist gesetzlich verpflichtet die CE-Erklärung, sofern nicht dem Produkt beigelegt, anderweitig (üblicherweise Online) zur Verfügung zu stellen.


    Steht neben dem CE Zeichen eine Nummer, so handelt es sich um die sogenannte Registrar-Nummer des akkreditierten Labors das die Prüfungen der zur CE Kennzeichnung erforderlichen Normen messtechnisch durchgeführt hat.


    Damit ist der IVB aus dem Schneider. Sollte sich rausstellen, dass das Produkt nicht konform ist, ist das Labor dran, nicht der IVB. Das ist jedoch extrem unwahrscheinlich.


    LG. Nudnik

  • Danke nochmal,wieder was dazugelernt !
    Bisher bin ich davon ausgegangen das es sich bei den Nummern auf den CE geprüften Geräten um die Zulassungsnummer / Prüfbericht-Nummer handelt...


    Da der Hersteller ja schlauerweise auf dem Gerät nicht draufsteht - bringt zurückschicken auch nichts,China ist dafür zu gross..Der Importeur versteckt sich hinter Amazon,alles sehr kundenfreundlich ausgedacht *grr*


    Mein Handy lade ich zukünftig über die USB Buchse vom Rechner,wenn der läuft bin ich in der Nähe...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Zitat von boppel;215749


    In meinen Augen ist die einzig richtige Lösung, daß bereits bei der Elektroinstallation zwischen Primär- und Sekundär-Kreisen unterschieden wird. Mit Abschließen der Haustüre wird der Sekündärkreis abgeschaltet (der Primärkreis beinhaltet nur Kühlschrank, Alarmanlage, Server/NAS, usw. - also nur das, was zwingend betrieben werden muss um größeren Schaden zu vermeiden!).



    Hallo Boppel,


    diese Trennung haben wir ziemlich konsequent umgesetzt. Beim Verlassen des Hauses ist der Primärkreis aus. Der Sekundärkreis, etwa die Tiefkühltruhen, da würde ungefragt ein Notstromdiesel seinen Job tun.


    Feuermelder und Alarmanlage laufen eh auf Batterieversorgung



    Viele Grüsse



    Matthias


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Nur mal ein Beispiel zum Thema elektrische Sicherheit:


    ich habe bei einem Elektronikversender im Internet elektronische Starter für Leuchtstofflampen bestellt. Ich will die Firma jetzt bewusst nicht nennen, weil sie auf den Schadensfall extrem professionell und kulant reagiert hat.


    Made in China. Drei fielen aus, einer davon unter heftigen Raucherscheinungen. Erfreulicherweise war ich anwesend und habe den Schalter ausgeknipst. Der Rest der Dinger landete in der Mülltonne


    Schaut Euch also sehr genau an, was Ihr Euch kauft. Geiz ist nicht immer geil!


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)