…der entflohene Häftling vor eurer Tür steht?

Zitat von eraperp;217543

Tja, der hat hier noch ein Problem mehr:
Der ganze Hype der losgetreten wurde macht jeden in der Stadt (und auf dem Land) zum Verbrecherjäger - zumindest mental und ALLE kennen sein Gesicht. Selbst wenn man keine Zeitung hat, kennt man den. Der kann nicht durch die Stadt latschen oder Bahn fahren.

Hallo Tom.

ich weiss nicht ob Du Dich da täuscht oder ich nur besonders unsensibel in Sachen Gesichtserkennung bin. Ich erkenne Leute wieder, mit denen ich schon mal persönlichen Kontakt hatte - und sei das die Verkäuferin in der Bäckerei, wo ich schon mehr als einmal meine Brötchen geholt habe.

Andererseits, mir könnten in der Stuttgarter Fussgängerzone Angelina Jolie, Madonna und Rihanna im Trio entgegenkommen und ich würde sie nicht erkennen.

Meint

Matthias

Ich würde von innen gegen Haustüre, Kellertüre und Seitentüre ein paar schwere Gegenstände stellen,
zb Vorratskisten, Möbelstücke.
Fensterläden, Rolläden schließen, so vorhanden.
Im Wohnzimmer Fernseher und Licht anlassen.
Zimmertüren zum Flur zusperren und Schlüssel abzuziehen.

Zugang zum Obergeschoß, wo das Schlafzimmer ist, zusätzlich sichern.
Telefon mit ins Schlafzimmer nehmen, da kein Handyempfang hilft Handy wenig:
Als Notsignale Feuerwerksraketen, Knallkörper und Zündhölzer am Fenster bereit legen,
falls es der Eindringling schafft, den Festnetzanschluss zu zerstören.

Die vorhandene Argumentationsmittel bereit legen.

Sollte es der Eindringling bis in den unteren Flur schaffen, würde ich mich hinter dem verschlossenen
Zugang des Treppenhauses auf die Verteidigung des Treppenaufgangs konzentrieren und nicht ver-
suchen das Erdgeschoß freizukämpfen.
Gegebenenfalls den Aufgang mit Sesseln und Stühlen, die sich etwas verkeilen verrammeln , oben
drauf was schwereres.

Bei Insassen der Forensik ( = geschlossene Psychiatrie für schuldunfähige Straftäter) muß man möglicherweise
auch mit psychotischen Schüben rechnen , vorallem wenn die Wirkung der verabreichten Psychopharmaka nachlässt.
In dem Zustand kann der psychisch Kranke ganz schöne Energie frei setzen. Er befindet sich dann möglicherweise
auch in einem Zustand, in dem er rational nicht mehr ansprechbar ist und auch nicht mehr logisch agiert.

Frieder

Zitat von eraperp;217567

Tja, überall große Fenster, alles ebenerdig. Ich hätte nicht mal so viele Möbel, um das zuzustellen.

Hallo Tom,

es gibt auch Fenster - völlig freier Durchblick ohne Gitter - auf die Du hingebungsvoll mit einem Beil eindreschen kannst, ohne dass viel passiert. Klar, das Fenster ist hin, so wie eine Verbundglasscheibe beim Auto, aber es ermöglicht keinen Durchstieg.

Nicht billig, aber auch nicht wirklich teuer.

Derweil reagiert der Glasbruchmelder die Zumutung und schaltet eine Aussensirene mit 170 dBa samt der Vorfeldbeleuchtung an. Sollte ich nicht zu Hause sein, der Dialler wählt meine Handynummer mit der Alarmaufschaltung

Nenne mir jetzt einen Einbrecher, der nicht stiften geht!

Meint

Matthias

Hallo,

ihr solltet bei der ganzen Wohnungssicherungsdiskussion aber auch berücksichtigen, dass mittlerweile ein Grossteil der Wohnungseinbrüche tagsüber und durchaus bei Anwesenheit von Personen im Haus stattfindet. Es ist nunmal Tatsache, dass immer mehr Haushalte zu Ein- oder Zwei-Personen-Haushalten werden. Damit steigt für den Einbrecher die Chance, völlig unbemerkt über die offene Terrassentür hineinhuschen zu können, sich kurz nach brauchbarem umzusehen (dem Geldbeutel auf dem Esstisch oder der Handtasche an der Garderobe) zuzugreifen und schon ist er wieder weg. Da nützt der ganze Festungsbau und Alarmtechnik nichts. Das einzige was IMO wirklich nachhaltig hilft, sind häufige Streifengänge zu allen Tages- und Nachtzeiten. In Zeiten eingesparter Polizeiposten und budgetierter Treibstoffkontingente für Streifenfahrten (gibts echt) fehlt schlicht der "Fahndungsdruck" auf die Einbrecher. Dazu kommt, dass in D gerade mal 11% der Einbrüche aufgeklärt werden. Wohnungseinbrecher ist ein absolut sicherer Job geworden. Kürzlich berichtete das SWR-Fernsehen von einer besonders stark von Einbrechern heimgesuchten Ortschaft im Badischen. Irgendwann hatten die Bewohner die Nase voll und finanzierten gemeinsam Streifengänge eines privaten Wachdienstes: die Einbrüche gingen in kürzester Zeit auf Null zurück. Als es 6 Monate lang keine Vorfälle mehr gab, war den Menschen der Wachdienst zu teuer und sie kündigten diesen. Dies kam dann in der Tageszeitung und am nächsten Tag fand schon wieder der erste Einbruch statt...

Grüsse

Tom

Äh... um da vielleicht nochmal einen Bogen zu schlagen... eigentlich hieß es ja "wenn der plötzlich vor der Tür steht", nicht "wenn der nachts einbricht".
Da hab ich mich auch etwas hinreißen lassen

Am sinnvollsten ist wohl, in Türnähe immer einen Verteidigungsgegenstand zu haben, ob Tonfa, Machete oder Mossberg ist ja erstmal egal.
Besser ist, wenn man prüfen kann, wer vor der Tür steht, ohne erst aufzumachen.
Bei mir echt blöd, weil Mietshaus ohne Türsprechanlage -.- Ich wohn ganz oben und muss jedes Mal die Tür aufdrücken und ins Treppenhaus runterbrüllen.
Aber was solls, wenn ich mal baue, mach ich alles besser

So long,
Sam

Bei der Ausgangslage ging ich davon aus, daß der Ausbruch allgemein bekannt war " alle drehen durch".
Ist dann schon eine gesteigerte Sicherheitslage , als bei der normalen Einbruchssicherung.

Frieder

Selberbauen ist gut. Eine schöne kleine Burg mit Bergfried, Mauer plus Graben, eigenem Brunnen, tiefem Verließ, und Fluchtgang wäre nicht übel.:grosses Lachen:

Zitat von Miesegrau;217595

Selberbauen ist gut. Eine schöne kleine Burg mit Bergfried, Mauer plus Graben, eigenem Brunnen, tiefem Verließ, und Fluchtgang wäre nicht übel.:grosses Lachen:

Mauer? Graben? Wozu, wenn man eine Höhenburg baut? Solider Fels lässt sich auch nicht so einfach unterminieren... :grosses Lachen:
Naja, träumen ist ja erlaubt, wenn ich heute den Jackpot abräume, bin ich eh erstmal ein halbes Jahr offline

@eraperp:
Dann würde ich sagen, hatten die Leute Glück dass sie in der Gruppe unterwegs waren... allerdings ist es jetzt natürlich so, dass er nicht mehr allzuviel Vorsprung hat und immer gehetzt wird. Das heisst, der Typ ist noch mehr getrieben als vorher schon und wird wahrscheinlich irgendwann in einer Gartenhütte geschnappt, wo er völlig erschöpft zum Pennen eingebrochen ist.
Einerseits steigt jetzt das Gefahrenpotential bei unmittelbarer Konfrontation, andererseits wird er vermutlich in kurzer Zeit ausgelaugt sein und damit für die Polizei leichter zu stellen.

So long,
Sam

Ich möchte auch noch meinen Standpunkt zu einem möglichen Umgang, insbesondere mit "gewöhnlichen" kleinkriminellen Einbrechern darlegen.

Meiner Meinung nach ist eine äußerst defensive Vorgehensweise durch die Bewohner am erfolgsversprechensten.
In einem üblichen Einfamilienhaus sind die Schlafzimmer der Eltern und Kinder im ersten Stock.
Ein Einbrecher betritt das Gebäude meist durch das Erdgeschoss.

Sollte nun ein Einbruch nachts, wenn alle Personen oben sind, stattfinden und wird bemerkt, dann reicht bei sicherlich 99% der Einbrecher das Einschalten des Lichts und eine höfliche Ansprache, um diesen zur Flucht zu bewegen.

Erst wenn es sich tatsächlich um einen Einbrecher handelt, der gerne Räuber werden will und somit den direkten, auch gewaltsamen Kontakt zu den Bewohner sucht, sollte von weiter vorne diskutierten Verteidigungsmitteln Gebrauch gemacht werden.

Denn:
- Was nützt es euch, den Täter überwältigt zu haben, dabei aber z.B. eine Zahnspitze verloren zu haben, die euch niemand ersetzt (Ein Titel gegen den Täter ist ja schön ung gut, aber wenns da nichts zu holen gibt... das Beispiel lässt sich beliebig erweitern. Braucht man das fürs eigene Ego?

- Auch nicht zu unterschätzen: Insbesondere bandenmäßig agierende Täter haben oft verwandtschaftliche Beziehungen. (Vermutung)
Wenn jetzt einer aus der Sippe von euch "gedemütigt" wird, durch z.B. gewaltsame Festnahme, dann sollte man die, wenn auch vllt. geringe Wahrscheinlichkeit eines Racheaktes, nicht wegdiskutieren.

- Auch die Gefahr einer Traumatisierung der Kinder, der Ehefrau oder von einem selbst sollte auch bedacht sein. Toll, dass Papi sich lautstark im Flur mit dem Einbrecher duelliert hat, und vllt sogar gewonnen hat. Wenn die Kinder nun aber Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung zeigen ist das sicherlich auch nicht das Optimum.

- Gedacht der Fall, ihr habt den ausländischen Einbrecher ohne festen Wohnsitz in DL festgenommen und die verständigte Polizei nimmt ihn mit. Einen Tag später telefoniert ihr mit dem zuständigen Sachbearbeiter. Der erzählt euch, dass es nichtmals eine Vorführung vor den Richter gab, sondern die Person auf Weisung der Staatsanwaltschaft am nächsten Morgen entlassen wurde. Eine Sicherheitsleistung konnte auch nicht einbehalten werden.
Bravo, dafür die eigene Gesundheit massiv zu riskieren. Diskussionswürdig.

ABER:

Falls die Person die Konfrontation sucht, dann handeln. Mit aller gebotenen Härte.

Sam de Illian

Burggraben und Zugbrücke müssen schon sein. Es soll doch eine krisensichere Burg werden. Im Graben könnte ich Karpfen züchten und der Solarstrom holt mir das Wasser per elektrischer Pumpe aus dem Brunnen. Außerdem möchte man doch im Keller ein wenig Licht haben. Was ich mir da so vorstellen könnte hat nur noch wenig mit einer Burg aus früheren Zeiten zu tun, auch wenn sie aus romantischen Erwägungen gerne so aussehen dürfte.:lachen:

Zitat von Miesegrau;217613

Sam de Illian

Burggraben und Zugbrücke müssen schon sein. Es soll doch eine krisensichere Burg werden. Im Graben könnte ich Karpfen züchten

Hallo Miesegrau,

hast Du Dir schon mal eine mittelalterliche Burg angeguckt? Da gab es Erker mit Löchern in der Sitzfläche, die genau in den Burggraben zielten.

Stimmt, Cypriniden kommen in eutrophierten Gewässern klar. Ob das aber dem Geschmack zuträglich ist? :devil:

Lästert Matthias

Angler

Mittelalterliche Burganlagen hatten auch keine Solarplatten auf dem Dach und keine elektrische Wasserpumpe.:grosses Lachen:

... da gab es doch auch einmal einen Bunker-Faden. Der würde auch passen...

Thema "... vor der Tür steht": nicht aufmachen.

Türspion oder Glastür helfen oft. Riegel, mit dem die Tür nicht ganz geöffnet werden kann, auch.

Zitat von mueller;217685

... da gab es doch auch einmal einen Bunker-Faden. Der würde auch passen...

Thema "... vor der Tür steht": nicht aufmachen.

Türspion oder Glastür helfen oft. Riegel, mit dem die Tür nicht ganz geöffnet werden kann, auch.

Hallo Mueller,

ein Türspion und eine Türkette sollten Standard sein, das kann ja nun wirklich jeder für kleines Geld nachrüsten. Da reden wir über 30€ für beides zusammen. (10€ für den Spion, 20€ für eine sehr solide Türkette von z.B. ABUS) Da gilt natürlich auch ein bisschen Heimwerker-Sachverstand. Die Türkette wird natürlich nicht mit 4er Holzschrauben in Tür und Zarge "befestigt". Die geht auf der einen Seite mit Schlossschrauben durch das Türblatt durch, auf der anderen Seite landet die mit 8er Dübeln im Mauerwerk

Wir sind den etwas komfortableren Weg gegangen, die Kamera mit LCD-Display. War aber auch nur so ca. 90€

Tür bei uns sowieso kein Problem, RC4 (WK4 alt)

Viele Grüsse

Matthias