Einkochen,Herstellung von "Dosenfutter"

  • Es war mal wieder an der Zeit die Vorräte durchzusehen,einige der Eintöpfe sowie des "Nudelzeugs in Dosen" war an der Grenze des ...


    Beim Servieren obiger Dinge wurde dann mal wieder schnell Klar das geschmacklich schwere Defizite da sind,ein Freund der zu Besuch war - und hier anderes gewöhnt ist- fragte dann ganz vorsichtig "ob ich es denn nicht mehr zum Einkaufen geschafft hätte"


    Kurz und bündig : Das Zeug schmeckt niemandem wirklich gut.Fade,schlecht gewürzt,meistens totgekocht,Billigqualität,farblos,schlabberig.


    Nach einem kurzen Bekenntnis meinerseits zu der Vorratshaltung für Fälle "in denen man nicht Einkaufen kann" wurde folgende Idee geboren :


    Man trifft sich irgendwo zu einer gemeinsamen Kochaktion,braut Literweise leckere Suppen,Eintöpfe Gulasch ect. zusammen.Halt alles was sich gut als Konserve in Dosen füllen lässt.


    Jetzt das eigentliche Problem :


    Man muss eine Firma finden die professionell Dosen verschliessen kann und mit dem Autoklaven sterilisieren kann.


    Am besten natürlich erwirbt man die "professionellen" Dosen gleich vom Besitzer der Abfüllanlage mit.


    Hat von euch schon Jemand an so etwas gedacht oder mal bei einer "Dosenbude" , Schlachterei ect. so ein Anliegen vorgetragen ?


    Unser örtlicher Schlachter hat -darufhin angesprochen- gesagt das er die Idee gut findet,jedoch für "50 Dosen" würde es sich nicht lohnen die Maschinerie anzuwerfen.


    Klar lohnt sich das für Ihn nicht wirklich,denn auch er verkauft ja Qualitätskonserven mit gutem Gulasch ect.Nur mit rund 6 Euronen pro 850 Ml Dose nicht günstig.


    Also : Ideen vor !


    - Arbeitet von Euch jemand in dem Bereich mit Möglichkeit zur " Nachtschicht" ?


    - Hat jemand so etwas schon gemacht und einen Betrieb gefunden der dafür offen ist ?


    - Wer hat das nötige Equipment evtl. sogar selber zur Verfügung ?



    Für Hinweise die zur Durchführbarkeit meines Vorhabens führen setze ich meine Rezeptesammlung zur Belohnung aus !


    Anbei ein paar Bilder,von denen ich der Meinung bin wie Essen auszusehen hat [ATTACH=CONFIG]25021[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]25022[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]25023[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]25024[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]25025[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]25026[/ATTACH]

  • Hallo Andreas,


    ich trage jetzt mal eine Minderheitsmeinung vor.


    Was machen wir (kinderloses Paar)? Es wird frisch gekocht, Natürlich lohnen zwei Portionen von irgendwas nicht wirklich. Also werden 20 Portionen gekocht und der Rest geht in unsere Tielkühltruhen, im Fall des Falles notstromversorgt von einer netzunabhängigen Solaranlage und einem Hatz-Notstromdiesel.


    Ansonsten:


    Getreide aus unsere lokalen Mühle. Das können wir bei Bedarf mahlen und Brot backen. Der Sauerteigansatz steckt in der Kühltruhe.


    Proteine: Jede Menge Erbsen und Linsen als Trockenfrüchte (rund25% Protein)


    Kohlehydrate: Reis und Nudeln


    Jede Menge Dosen


    All das hält praktisch ewig


    Luxuskonsum? Man will ja nicht um jeden Preis überleben, man will anständig überleben!


    Unsere wie gesagt massiv notstromversorgten Tiefkühltruhen und unser Weinkeller


    Ihr würdet bei uns im dritten Monat der "Katastrophe" gefragt, ob ihr lieber Ruccola oder Linsensalat als Vorspeise mögt und zum Hauptgericht lieber ein vegatarisches indisches Curry oder ein Hirschgulasch mit Bratkartoffeln


    Dazu? Zum indischen Curry vieleicht ein leichter Entre Deux Mers, zum Hirschgulasch vielleicht ein Madiran.


    Oder ein Weissbier?



    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthias !


    So wie Du sehe ich das auch,lecker darf es schon sein !


    Diese Eintöpfe in Dosen sind ja schön und gut,sichern auch das nackte Überleben.Aber jedesmal wenn`s ans 6-Monatige checken und sortieren geht..wird natürlich auch mal wieder probiert.Sehr unbefriedigend was man da so schmeckt,selbst der Besuch sagt ja das man "Essen" bei mir anders kennt !


    Die Tiefkühllösung ist für mich keine,es ist mir - wenn Krisensicher- zu aufwändig und zu teuer.


    Daher der Gedanke z.B. so etwas wie den Eintopf oder die Rouladen von meinen Bildern zu nehmen und in gute professionelle Verpackung zu befördern.


    Eine Einkochglas-Lösung oder diese semi-professionellen Systeme aus der Bucht,da trau ich mich nicht ran.
    Botulin lässt grüssen !


    Für mich ist wichtig :


    -ohne Kühlung
    -sehr Stabil und nicht so empfindlich beim umpacken,z.B.schnell in`s Auto werfen


    Viele haben sicher ein Problem damit das wir uns auch mal 3 stunden Zeit nehmen um Essen zuzubereiten,aber mMn nach ist es das wert !


    Warum nicht mal gute Konserven herstellen und nicht nur "Schlabber für 1,29 aus dem Discounter" ?


    Das doofe ist ja dabei - selbst wenn man deutlich mehr Geld für länger Haltbares ausgibt - so richtig angenehm ist das Futter dann immer noch nicht :frowning_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Moin Andreas,


    angeregt durch Deinen Post habe ich mal kurz die Stichworte "Einkochen" und "Dose" in die Kristallgoogle geschmissen. Da kamen jede Menge interessante Beiträge zusammen. Von "Konserven 2 h bei 100 Grad kochen" bis zu "Sterilisieren von Tropenkonserven"...


    Auch wurde auf das Thema Dosen abschneiden und Dosenverschließmaschine eingegangen. Dabei fiel mir ein, was meine Mutter damals von zu Hause in Schlesien erzählte:


    Seinerzeit war es üblich, die (Einkoch-) Konservendosen zu reinigen und den Rand um ca. 1 mm abschneiden zu lassen. Dann wurden neue Deckel dazu gekauft und die Dosen befüllt, verschlossen und eingekocht. Fertig!
    Zu meiner Überraschung bekommt mensch die notwendigen Utensilien nach wie vor zu kaufen, nur das mit den Maschinen wird schwieriger...


    Bei uns in der Familie wurde noch regelmäßig in Gläsern eingekocht, das ist dann mit dem Kauf der Tiefkühltruhe "eingeschlafen"...


    Ich versuche das gerade für mich neu anzufangen, ist gerade von den Räumlichkeiten problematisch, ich arbeite aber daran.


    Warum willst Du nicht in Gläsern einkochen, Du bist doch nicht auf "reisefeste" Konserven angewiesen?


    Hol Di


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hallo Christian !


    Das ist richtig das ich nicht unbedingt auf "reisefestes" angewiesen bin,möchte halt nur für den schlimmsten Fall ( INCH = I never come home" ) noch genug bruchfestes haben :winking_face:
    Einmachgläser werden bei einem hastigen Aufbruch bestimmt nicht besser !


    Der Grund das ich mich beim Einkkochen auf "professionelles" verlassen möchte :


    Wenn man sich schon die Arbeit macht,gute Sachen kauft ect. möchte ich nicht das die Dosen denn nach einigen Wochen " eine Bombe" bilden = Bakterien / Pilze ...oder Luft zeihen ...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Na, dann:


    Viel Erfolg und halte uns auf dem laufenden. Zumindest ich finde das Thema maximal spannend! :Gut:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hey,wenn es mir gelingt eine Einkochmöglichkeit aufzutun : Es gibt dann einen Fotobericht,versprochen :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Also was ich beim Eindosen nie so verstanden habe ist folgendes:


    Beim Einkochen in Glaesern entweicht die Luft und der Deckel wird auf den Rand gepresst, das Gummi verhindert das Luft wieder einstroemt. So weit so gut.


    Wie soll das bei einer Dose gehen? De Deckel wird doch erst nach dem Einkochen richtige befestigt, oder?


    Ich kenne das Eindosen (also das von Laien) nur fuer trockene Sachen, Sauerstoffabsorber kommen rein und dann der Deckel drauf. solche Maschinen gibt es recht guienstig zu kaufen.



    Aber wie funktioniert das genau bei "nassen" Sachen?

  • Die Frage geistert mir auch eben durch den Kopf,im Fernsehen habe ich mal gesehen wie die Dosen bei einem Hersteller bereits fertig verschlossen in den Autoklaven gewandert sind..
    Rein von meinem Physikalischen Verständnis her müssten die doch beim erhitzen auf deutlich über 100°C dann platzen ?

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Nicht unbedingt, wenn sie nicht bis zum Rand gefuellt sind. Oft machen Dosen aber auch dieses klassische pffitt Geraeusch, wenn sie geoeffnet werden, aber das liesse dann doch eher wieder auf Unterdruck schliessen. Aber wie entsteht der, wenn nix entweicht?

  • Das ist genau meine Überlegung...
    Wenn man sich die Deckel von Konserven ansieht dann ist ja - bei "gesunden" Dosen eine leichte Einbeulung nach Innen zu erkennen.


    Klar das sich beim Abkühlen dann der Inhalt etwas zusammenzieht. Nur das Volumen oder wie man das auch immer nennen mag das beim Aufkochen entsteht,wo bleibt es ? Das müsste doch einen heftigen Überdruck im Inneren der Dose erzeugen so das der Deckel aufreisst !


    Ich erinnere mich da an den berühmten Dampfkochtopf mit defektem Überdruckventil...Weisst schon,der "Hausfrauenschreck" aus den 60er Jahren mit den 4 Flügelschrauben und den Überwurf-Hebeln zum sichern:devil:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Bevor wir hier noch weitere Verbalbomben basteln..Ich werde das mal überschlafen,morgen nachgooglen,die Antwort wird sich finden.Jedenfalls hab ich noch nie von tieffliegenden Konserven in der Nähe von Fabriken gehört :grosses Lachen:


    In diesem Sinn,gute Nacht und Grüsse ans andere Ende der welt !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Nun - meine Freundin hat sich ihre Sachen gekocht ( letztendlich für den Urlaub) und ist dann zum Metzger in ihrem Dorf gegangen.
    Der hat ihr die Gerichte eingedost!
    Und die Mengen waren überschaubar!
    Kostenpunkt weiß ich nicht.
    Befreundet sind sie nicht, lediglich manchmal Kunden.


    Dies wäre für mich die beste Alternative, wenn ich Eindosen wollte und die Gerätschaften nicht kaufen möchte!


    LG von der Survival, die Einwecken bevorzugt.

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Bei uns auf dem Land wird oft Schlachtfest gemacht und das Schwein wird eingedost.
    Eventuell mal bei nem Bauern fragen der sowas regelmäßig macht ob man die Maschine benutzen kann?

  • Hallo Andreas!
    Die Dose platzt nicht da im Autoklaven ja Überdruck herrscht (sonst gebe es ja keine Temperatur deutlich über 100°).
    Hallo Simka!
    Die Dose wird vor dem Autoklavieren verschlossen und da es ein mechanischer Verschluss ist braucht`s eigentlich kein Vakuum, der manchmal vorhandene Unterdruck in der Dose erklärt sich dadurch das heiß eingefüllt und verschlossen wird und nach dem endgültigen erkalten des Inhalts sich dieser im Volumen verkleinert und einen Luft ärmeren Raum erzeugt.


    LG Wolfgang

  • Danke Wolfgang, das erklaert es sehr gut.


    Ich denke, dass das Eindosen irgendwie doch nicht so das Richtige fuer mich ist. Bei Glaesern weiss ich immer, wenn was schief gelaufen ist, da die Glaeser nicht richtig geschlossen bleiben. Nahrung wird nicht vergeudet, da ich die Sachen dann einfrieren kann. Diese Kontrolle haette ich beim Dosen nicht, ist mir irgendwie unsympatisch.


    Zugegeben, eine rein emotionale Einstellung, die mag falsch sein, aber ich fuehle mich bei der Glasmethode sicherer.


    LG Simka

  • Hallo Andreas,


    leere Dosen bekommst Du über Hausschlachterbedarf, Dosenverschlußmaschinen findest Du oft gebraucht in Kleinanzeigen oder in der Bucht.
    Das Einkochen kannst Du in einem normalen Einkochkessel erledigen. Ist dann genauso haltbar wie in Gläsern.
    Evtl. hast Du ja Kontakte zur Gastronomie, die haben oft "Konvektomaten" (auch Kombidämpfer genannt) in der Küche stehen,
    damit kannst Du dann auch je nach Größe des Geräts recht viele Dosen auf einmal einkochen.


    Bei den Dosen kannst Du jedoch nicht so leicht feststellen ob der Inhalt noch genießbar ist. Bei Weck-Gläsern ist das relativ einfach... der Deckel ist offen.


    VG
    Fleck1975

  • Zitat von PrepperJohn;219526

    Eventuell mal bei nem Bauern fragen der sowas regelmäßig macht ob man die Maschine benutzen kann?


    Das ist eine ganz gute Idee,ich werde mal die tage bei einem Landwirt anhalten der immer ein Schild draussen hat : "Dosenwurst"


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Isuzufan;219528

    Hallo Andreas!
    Die Dose platzt nicht da im Autoklaven ja Überdruck herrscht (sonst gebe es ja keine Temperatur deutlich über 100°).
    Hallo Simka!
    Die Dose wird vor dem Autoklavieren verschlossen und da es ein mechanischer Verschluss ist braucht`s eigentlich kein Vakuum, der manchmal vorhandene Unterdruck in der Dose erklärt sich dadurch das heiß eingefüllt und verschlossen wird und nach dem endgültigen erkalten des Inhalts sich dieser im Volumen verkleinert und einen Luft ärmeren Raum erzeugt.


    LG Wolfgang


    Hallo Wolfgang! Danke für die einfache logische Erklärung,hast mir das Googeln gespart !


    Das mit dem Überdruck im Autoklaven wollte mir gestern Nacht nicht mehr einfallen :psst:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet


  • Hallo Simka,


    wie Du schreibst, es gibt Maschinen zum Eindosen, im Prinzip Bördelgeräte. Zunächst muss der inhalt wie bei jeder Konserve sterilisiert werden. Sauerstoffabsorber? Einige Tropfen 90%igen Alkohol auf den Deckel und ihn vor dem Aufsetzen anzünden. Was Du bei Obst- und Gemüsekonserven auch machen kannst, eine Messerspitze Ascorbinsäure (Vitamin C) als Reduktionsmittel über die Oberfläche streuen.


    Eindosen ist mir aber zu umständlich vom Aufwand her und für mich als Laien auch zu unsicher. Ich ziehe die klassischen Weckgläser vor.


    Übrigens auch ganz spannend, was bei unqualifiziertem Eindosen schon alles passiert ist. Früher wurden die Dosen verlötet und es gab Kranke und Tote durch Bleivergiftung



    Viele Grüsse



    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)