Tauschmittel, heute billig und unbeachtet, morgen vielleicht gesucht und teuer

  • Zitat von Waldschrat;229448

    Was kommt als Tauschgut an? Das was die Leute unmittelbar brauchen! Da können Zelte und Decken ebenso dazugehören wie Lebensmittel, Gaskartuschen, Benzin und Diesel, Batterien und Akkus, Werkzeuge und Ausrüstung, sogar sauberes Trinkwasser...


    Wieso immer die Konzentration darauf, was wohl andere brauchen könnten?


    Für mich ist die umgekehrte Frage viel relevanter, was ich wohl gebrauchen kann?


    Ich tausche doch nicht ohne Grund!


    Und dann stelle ich mir die Frage, was ich denen anbieten kann, die das haben, was ich haben möchte.


    Mir fallen da z.B. folgende Tauschgründe ein:


    - medizinische Dienstleistungen
    - Transportdienstleistungen
    - Schutzgeld
    (-Waffen)
    - ...


    Nahrungsmittel brauch ich die ersten Wochen noch nicht, das ist wenn dann ein langfristiges Problem und wer weiß ob ich dann überhaupt noch an Ort und Stelle bin.


    Und jetzt frag ich mich, was ich diesen Ärzte, Soldaten/Milizen, "Schaffnern" wohl anbieten könnte, was die 1000 anderen Leute um mich rum nicht auch anbieten können und was die überzeugt, es mir zu geben?


    Feuerzeuge? Decken?


    Außerdem frage ich mich, welche Tauschmittel ich auf einer Flucht mit mir führen und halbwegs gut verstecken kann, denn genau in diesem Fall (Flucht) bin ich am allermeisten darauf angewiesen, mir etwas einzukaufen...


    Daheim kann ich einlagern, was ich zu brauchen meine, das muss ich nicht tauschen.


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich denke Energieträger in jeglicher Form werden sehr begehrt sein, im Winter wird der Bedarf naturgemäß höher sein.


    Benzin
    Diesel
    Heizöl
    Gas
    Holz
    Kohle
    Kerzen
    Batterien


    Von diesen Dingen lagere ich aber zunächst nur für mich persöhnlich ein und kann dann bei Bedarf was zum tauschen aus meinem Vorrat abzweigen.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Zitat von Nudnik;229304


    Dazu möchte ich anmerken, dass die Dunkelziffer der alkoholkranken Menschen erschütternd hoch ist und, dass der Großteil dieser Menschen ihrem Beruf und ihren sozialen Verpflichtungen derart unauffällig nachgehen, dass selbst Angehörige nichts von der Alkoholkrankheit merken.


    Ob die dann aber so scharf auf billige Fusel sind, den man extra nur zum Tauschen angeschafft hat oder nicht doch lieber was besseres nehmen?
    Man wird ja nicht unbedingt das Monopol auf Alkolhol haben.


    Worauf ich eigentlich hinauswill:


    Ich mache mir Gedanken, welche Sachen ich in einer Krise benötigen werde und halte die vor.
    Genau diese Sachen sind dann sicherlich auch für andere nützlich, da wird sich also bei Bedarf was zu wegtauschen finden.
    Wozu dann nach Sachen, die nur als Tauschwaren dienen sollen?

  • recht hat sie.....


    lg urban-rolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Nudnik
    Sorry wegen dem dislike!
    Ich wollte eigentlich auf like drücken und uneigentlich hab ich mit meinen unegalen Fingern auf dislike gedrückt. Ich gab es erst jetzt gesehen, da ich länger nicht online war! Ich werde es ausbessern!
    Ich habe übrigens einige Jahre im Suchtbereich gearbeitet und kann nur sagen, jeder ist seines Glückes Verhinderer!
    LG
    Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • ich würde auch nur Tauschmittel einlagern, die ich selbst benötigen kann (also kein Alk, kein Tabak, kein Kaffee - auch mangels Mühle)
    - Nähgarn, Wolle, Schnur...
    - Panzertape
    - durchsichtige Planen (falls Fenster zu Bruch gehen; kann man zur Not aber auch verwenden, um ein Foliengewächshaus zu bauen)
    - Samen (übrigens lassen sich Tomatenpflanzen sehr gut durch die "Geiztriebe", die normalerweise wegggeknipst werden, vermehren. lasst sie ca. 20cm lang wachsen, brecht sie dann aus und stellt sie für 2 Wochen in Wasser. anschließend eintopfen - und ihr habt ein neues Tomatenpflänzchen.)
    - Gewürze (im Ganzen, nicht gemahlen. Salz, Pfeffer, Kümmel etc...)
    - Tampons, Seife (und Badewuschel - schäumt man damit die Seife auf, ist sie wesentlich ergiebiger als wenn man sie mit der Hand aufschäumt)
    - Zahnbürsten mit Wechselköpfen (gibt es bei DM, 1 Bürste hat 3 austauschbare Köpfe pro Packung)
    - Trockenhefe (diese wird rotiert, damit sie nicht überlagert wird)
    - Puddingpulver (stellt euch vor, es gibt Nix - und ihr könnt einem Kind mit Trockenmilchpulver und etwas Zucker zum Geburtstag einen Pudding machen)
    - Rezepte für Leute mit Nahrungsmittelunverträglichkeit (zB wie und mit welchen Zutaten backe ich glutenfreies Brot, wenn die Bäcker keines mehr backen)
    - Kurbeltaschenlampen

    liebe Grüße, Betula

  • Hm, ein hilfreicher Thread. Das meiste horte ich natürlich für mich und meine Familie. Aber es kann immer mal sein, das man etwas unerwartetes braucht. Mein Uropa war Landwirt im zweiten Weltkrieg, das Konfirmationskleid für seine Tochter wurde mit Lebensmitteln bezahlt. Genau wie der Arzt für die Uroma, als sie die Leiter zum Heuboden runtergestürzt ist.


    Ich habe nun keinen Hof und auch nicht unbegrenzt Platz. Daher werde ich mir im Keller kein zusätzliches Warenlager einrichten. Aber eine Kiste mit praktischen Dingen nur fürs Tauschen kann ich zum Vorrat dazustellen. Das wäre:


    - Feuerzeuge/Streichhölzer
    - Tampons
    - Seife/Kernseife


    Alles andere muss im Notfall aus dem eigenen Vorrat kommen. Kaffee habe ich zum Beispiel immer, weil ich Kaffee liebe. Wenn ich aber irgendwie die Arztbehandlung einer meiner Lieben bezahlen muss, werde ich mich ohne zu weinen davon trennen.
    Ich habe einige Berichte aus Krisenregionen gelesen, in denen immer wieder zwei Sachen auftauchten: Feuerzeuge (der beste Vorrat an Kohlen und Holz nutzt nichts, wenn man das nicht irgendwie zum brennen bekommt) und Klopapier. Allerdings verschlingt Klopapier recht viel Platz, daher belasse ich es beim persönlichen Vorrat.

  • Sinnvoller als Tampons sind m.E. Menstruationskappen, 'ewig' wiederverwendbar, nehmen kaum Platz weg, ungefährlicher als Tampons (kein TSS-Fall bekannt) sollte man gerade für Zeiten, wo normale Hygiene nicht möglich ist als potentiell wichtig im Hinterkopf behalten.
    Damit hätte man sicher einen Tauschvorteil nehme ich an.

  • Oli_, die Kappen sind interessant, das stimmt - allerdings etwas gewöhnungsbedürftig in der Handhabung. ich hatte auf einer Messe welche in der Hand und konnte mir nicht so recht vorstellen, wie das auf den ersten Eindruck doch etwas sperrige Ding richtig zu platzieren ist. außerdem braucht man für den Wechsel immer genügend sauberes Wasser, um das Ding zu spülen und zu reinigen, sonst sind hier Infektionen ebenso ein Thema wie bei Tampons. "stöpseln" mit Tampons geht sicher schneller und einfacher, allerdings hat man hier monatlichen Materialverbrauch.
    obwohl ich die Kappen bisher nur in der Hand hatte und nicht in der Praxis ausprobiert, spiele ich dennoch mit dem Gedanken, mir welche zuzulegen. eben weil sie eine einmalige Anschaffung sind und in der Krise (also auch ggf. im BOB) weniger Platz verbrauchen als Tampons und Binden.

    liebe Grüße, Betula

  • Hi,
    Ich nochmal.
    Tauschen.
    Und zwar Dinge, die heute billig sind, und in der Kriese gesucht werden.


    Wir (a+ich) haben mit Salz angefangen.
    (Wer, außer Unsresgleichen, hat davon einen Vorrat?)
    Danach haben wir Kaffee ( zum tauschen) neben dem Verbrauchskaffee eingelagert.


    In der Krise, wird sich das wahrscheinlich so regeln, daß das was die Leute wollen und brauchen, gut zum tauschen ist.


    Man kann jetzt natürlich überlegen WAS die Leute dann wollen, aber, das kann auch total daneben sein.


    Alkohol, Zigaretten, "Seidenstrümpfe" , das wsren alles schon mal "Zahlungsmittel", aber......




    Und:


    ICH DEALE NICHT.


    ( das hab ich nicht getan als ich noch ganz böse war und werd' es auch in ner Kriese nicht tun. Es gibt( für mich) andere Wege, das Benötigte zu beschaffen.


    UND,


    ich will in ner Krise nicht reich werden, indem ich "Andre" abzocke ).


    Natürlich gibt es auch in den nächsten Krisen, MENSCHEN die für ihr Überleben ALLES TUN werden, (WWII -SEIDENSTRÜMPFE) und genug Leute die dies ausnutzen werden, aber zu denen will ICH NICHT gehören.


    M


    Übrigens: ich hab vieeeele Jahre im Suchtbereich gearbeitet.


    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Hi mopedstruppi,
    nur als kleiner Hinweiss, ich bin mir nicht ganz sicher ob Salz als Tauschware so ganz interessant ist.
    Bei uns im Haus liegen mehrere (ich glaube 10kg) Säcke Streusalz. Wenn man die Verunreinigten teile raussucht und den Rest zerkleinert erkennt man es (zumindest bei guten) nicht mehr woher es kommt.


    Und ich werde sicher nicht der einzige sein, der auf die Idee kommt..


    Gruß
    Carlos

  • Hi
    Carlos ( und all)
    Wir haben 137 kg Speisesalz eingelagert.
    Ich habe , hier im Forum, von jemandem gelesen, dessen Großvater seine Familie, dank der Salzvorräte durch den Krieg und die Zeit danach gebracht hat.
    Hier, bei uns, ist Streusalz oft rosa eingefärbt. ( Das wird man bestimmt nicht los.)
    Außerdem, wenn ich so im Bekanntenkreis schaue, (keine Foris) da haben die Leute, ein angefangenes und, im Höchstfall, noch ein geschlossenes Päckchen Salz zu Hause.
    Wie so ein Tausch abläuft ( ich mir das vorstelle) hab ich ja schon geschrieben. Ich werde sicher nicht hinter meinem Tapetentisch stehen und schreien: " Salz, Salz zu verkaufen."
    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Zitat von Nera;265152

    Oli_, die Kappen sind interessant, das stimmt - allerdings etwas gewöhnungsbedürftig in der Handhabung. ich hatte auf einer Messe welche in der Hand und konnte mir nicht so recht vorstellen, wie das auf den ersten Eindruck doch etwas sperrige Ding richtig zu platzieren ist. außerdem braucht man für den Wechsel immer genügend sauberes Wasser, um das Ding zu spülen und zu reinigen, sonst sind hier Infektionen ebenso ein Thema wie bei Tampons. "stöpseln" mit Tampons geht sicher schneller und einfacher, allerdings hat man hier monatlichen Materialverbrauch.
    obwohl ich die Kappen bisher nur in der Hand hatte und nicht in der Praxis ausprobiert, spiele ich dennoch mit dem Gedanken, mir welche zuzulegen. eben weil sie eine einmalige Anschaffung sind und in der Krise (also auch ggf. im BOB) weniger Platz verbrauchen als Tampons und Binden.


    Hallo Nera,
    die Kappen bieten Keimen allerdings keinen Nährboden so wie es bei Watte der fall ist.
    In einem anderen Forum hatte eine Nutzerin mal vorgeschlagen, dass man in hygienisch fragwürdigen Situationen auf körpereigenen sterilen Saft zum Reinigen zurückgreifen könne, den man beim Wechseln eh grad zur Verfügung hat. Ähem. :winking_face:

  • mopedstruppi und @calos und für alle:


    Streusalz ist meisst vergällt.


    D. h. es ist mit einem übel schmeckenden Stoff absichtlich verunreinigt, der es einfach ungeniessbar macht.
    Grund: Streusalz ist billig und man will ja das teure Speisesalz verkaufen (..das aber auch nicht wirklich teuer ist).


    Arni McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.


  • Auch ich bin deiner Meinung, daß Salz, Zucker usw wichtig werden können.
    Ich habe einen Teil meiner Vorräte in 1-Liter PET-Flaschen umgefüllt, um auch bei einer evtl. Flucht trockenes Salz und Zucker zu haben.
    In diese Flaschen passen exakt 1 KG Zucker und 1,5 KG Salz.
    Von Weizen und Dinkel passen etwa 900 Gramm in diese Flaschen.
    Gruß Bandit

  • Zitat von arni;265218


    Streusalz ist meisst vergällt.


    Die Salzsteuer wurde in DE 1993 (in Österreich 1995), es gibt eigelich keinen Grund mehr, Streusalz zu vergällen.

  • Salz ist bestimmt nicht die schlechteste Idee für ein Tauschmittel, vor allem da es bei entsprechender Lagerung ewig hebt.
    Aber ich befürchte das deinen Bekannte wahrscheinlich zuerst nichts mehr haben, was sie salzen können, bevor ihnen das Salz ausgeht.. :face_with_rolling_eyes:


    Daher handhabe ich es so das ich versuche von allem etwas zu viel einzulagern, dann werde ich schon sehen was gesucht ist und von was ich etwas entbehren kann. Aber ich befürchte das es gut sein könnte das es in eine ganz andere Richtung geht wie wir jetzt denken (z.B.: Handy Karten von den Letzten noch funktionierenden Anbieter oder so etwas).


    137kg wow, aber was hast du vor?
    Mal überschlagen,
    beim Minimum von 1,4g pro Personen und Tag -> ca. 100000 Tage = 270 Jahre (für eine Person)
    beim Maximum von 10g pro Personen und Tag -> ca. 13000 Tage = 37 Jahre (für eine Person)
    Wobei ich noch ausdrücklich sagen will das es keine Kritik sein soll, eher irgendwas zwischen Überraschung und Bewunderung.


    Gruß
    Carlos