Die Prepperkinder.... .

  • Zitat von Grübler;231345

    Wäre es anders hätte heute noch jeder einen Säbelzahntiger als Haustier.


    Diese durch und durch logische Schlussfolgerung überwältigt mich.:staunen:

  • Hallo,
    Wir waren früher auch nur draußen unterwegs und hatten Hütten und Stollen, haben Kartoffeln geklaut und im Feuer geröstet usw.
    Wir versuchen unseren Kindern die Natur nahe zu bringen. In vielen Bereichen klappt das auch. Sie lieben und versorgen unsere Tiere, säen und pflanzen mit im Garten, soweit sie es in ihrem Alter können. Wir lassen sie Würstchen und Marshmallows rösten, sie helfen die Öfen anzumachen usw.
    Wir hoffen damit bei ihnen Erinnerungen zu schaffen, die dann meist im späteren Alter fruchten.
    Im Moment finden sie diese Sachen noch spannend, wobei man jetzt schon merkt, dass sich einer von den Beiden sehr viel mehr dafür interessiert.
    LG
    Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Zitat von Daywalker;231703


    Bei uns in der Firma sind sogar für die "niedrigsten" Maschinenbedienertätigkeiten schon einges an PC Kenntnissen erforderlich. Viele ältere Kollegen haben da bis heute ihre Probleme und man merkt, wenn man ihnen zuschaut, dass sie mühsam auswendiggelernte Tastenkombinationen drücken, ohne wirklich zu verstehen, warum sie das machen und wie die Maschine darauf reagiert; Teilweise ist sogar die Hand-/Augenkoordination beim Bedienen der Maus ein Problem.
    Uns "Digital Natives" fällt das leicht - sind doch die viele Anwendungsprogramme um einiges primitiver aufgebaut als das, womit wir in der Freizeit schon seit Jahren "spielen":lachen:


    Das kann ich absolut bestätigen. Wenn ich da meinen Sohn mit zum Beispiel einem Vorgesetzten bei mir in der Firma vergleiche, dann merkt man da schon die rund 50 Jahre Unterschied... Während mein Sohn bereits mit Computermaus und Tastatur und nur geradezu virtuos umgehen (so man das von einem kleine Steppke sagen kann, der damals noch nicht mal zur Schule ging und nur wenig Zeit am PC verbringen durfte. Für ihn ist sowas wie ein Computer mittlerweile selbstverständlich. Wohingegen für den meinen Vorgesetzten, der auf die 60 zugeht, Computer etwas von einer Blackbox haben. So nach dem Motto "da drücken sie einfach nur auf einen Knopf und dann ist es fertig..." Und während ich zum Beispiel praktisch blind auf der Tastatur schreiben kann, ohne dafür je einen speziellen Kurs oder Lehrgang besucht zu haben (irgendwann "weiß" man einfach, wo die Tasten liegen), gehört er in die Fraktion "Zwei-Finger-Adler-Suchsystem"...


    Bei meinem Vater ist es ähnlich. Er ist sich zwar der Bedeutung durchaus bewusst, dass es ohne Computer heute nicht mehr geht. Aber hat sich immer noch nicht ernsthaft damit auseinandergesetzt. Jedenfalls nicht mehr als er es für seinen Job braucht. Und hier sind mir schon in meiner Kindheit/Jugend die Unterschiede zwischen meinen Eltern und mir aufgefallen: Während meine Eltern sich zum Beispiel die Programmierung des Videorekorders (noch so ein altes VHS-Gerät damals im letzten Jahrtausend) mühsam über die Bedienungsanleitung aneignen mussten und dabei wahrscheinlich bis zum Schluss nie so richtig kapierten, warum sie da was drücken müssen, sondern es einfach nur taten, weil es so in der Bedienungsanleitung stand, hatten meine Schwester und ich bereits das Gerät dreimal programmiert. Ohne die Bedienungsanleitung gelesen zu haben. Einfach, weil der Videorekorder für uns ein technisches Gerät wie jedes andere auch war und wir wohl eher intuitiv nach dem Schema vorgingen "es hat bei dem Gerät xy so funktioniert, also wird es hier auch so ähnlich funktionieren".


    Aber das ist häufig das Problem von technischem Gerät, dass so komplex ist, dass es nur menü- oder konsolengesteuert gescheit bedient werden kann: 99% der Benutzer benutzen effektiv nur 1% der möglichen Funktionen, weil sie die anderen gar nicht kennen und wenn doch, dann sich nicht "merken" können, wie sie diese Funktion abrufen können.


    Die Schulung der Auge-/Handkoordination ist übrigens auch so eine Sache, die Kinder um so besser beherrschen, je besser sie schon als Kleinkinder auch ihren Körper mit all seinen Möglichkeiten ausprobiert haben. Wenn ich in den Medien immer mal wieder mitkriegen, dass Kinder heutzutage in der Schuleignungsuntersuchung vor der Einschulung bzw. im Schulsport Schwierigkeiten haben, rückwärts zu gehen, auf einem Bein zu stehen, einen Purzelbaum zu schlagen, dann rollen sich mir die Fußnägel hoch.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Also in bestimmten Zeitintervallen taucht dieses "Früher war alles besser " immer wieder auf.....und zwar bei JEDEM !!! :)


    Das liegt schlicht und einfach daran das wir alle älter werden und das schlimmste ist wohl das uns das auch bewusst ist :winking_face: , wir erinnern uns so gerne an diese unbeschwerte Zeit in der das Wort "Verantwortung" für uns noch keinerlei Gewichtung hatte und daraus ziehen wir unsere Freude....... Es ist vieleicht schlicht und einfach auch nur ein bischen Wehmut das den einen oder anderen da immer wieder mal überkommt.


    Natürlich ändert sich die Zeit , zwangsläufig, und es wäre schlimm wenn es nicht so wäre. Dieser Wandel betrifft nicht nur bestimmte Zeitabschnitte sondern ist im Gange seit bestehen der Zeitrechnung....... Meine Kinder haben sicherlich nicht unbedingt in allen Dingen eine so unbeschwerte Kindheit wie ich sie hatte, was aber nicht am Heli meinerseits liegt sondern auch daran das sich auch schlichtweg die Umstände geändert haben.


    Mein Sohn hat in 2 Waldabschnitten z.B. tolle Hütten / Bunker gebaut die er stolz mit seinem jeweiligen Besuch weiter ausbaut und seine Schwester freut sich riesig wenn sie in einem Schlammloch wunderbare Torten backen kann, aber alleine unterwegs auf den Strassen würde ich sie nicht lassen, schlichtweg weil einfach zu viel Verkehr und zuviele Raser unterwegs sind..... ich möchte damit einfach nur ausdrücken das man sich eben an die Umstände anpassen muss und ich heute bei meinen Kindern eben auch wert auf eine "Verkehrsausbildung " lege, aber deshalb würde ich meine Kinder nun nicht bemitleiden wie schlecht es IHnen heute doch geht :winking_face:
    Und schlussendlich liegt es ja an jedem selbst was er daraus macht, wie immer , wenigstens das wird sich nie ändern *gg*

  • Zitat von baarmädel;232811

    und zwar bei JEDEM !!! :)


    Nein. Ich persönlich denke kaum in der Vergangenheit, eher zu viel in der Zukunft. Ich hab heute viel mehr als früher:



    • Mehr Erfahrung
    • Eine sehr feste und vertrauensvolle Beziehung, was ja auch einen gewissen Reifegrad erfordert und jede Menge Arbeit war :Cool:
    • Kinder die nicht mehr in die Hosen :shit:
    • Jede Menge Wertschätzung für einfache Dinge
    • usw usw


    Das war "früher" alles nicht. Warum sollte ich also meine Vergangenheit besser finden als meine Gegenwart? Und was kommt das erst noch in Zukunft auf mich zu? Wird es vielleicht noch besser? :face_with_rolling_eyes:

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo liebes Forum,


    Es mag sein das wir unser Kindheit in Bretterburgen und Hasen-Höhlen verbracht haben, uns bis in die Dunkelheit draußen aufhielten, Mut und Stolz oft verwechselt wurde mit Leichtsinn.
    Dennoch war das eine Zeit wo vieles davon möglich war, ohne das sich unsere Eltern sorgen machten mussten.


    Aber wir leben im heute und hier und jetzt. Wen ich mit meinen Kindern auf den Spielplatz gehe, würde ich am liebsten umdrehen und meine Kinder im Zimmer einsperren.


    Jeden Spielplatz den wir Besuchen weist das selbe Bild auf. Kippen im Sand, angezündete/verbrannte Klettergerüste und bis zum Grundgerüst runter gebrannte Bänke, leere Flaschen teilweise zerbrochen, ganz zu schweigen von Exkrementen von Mensch und Tier. Selbst bei stark frequentierten Plätzen wie dem Volkspark, Planten un Blomen, Stadtpark, wo man meinen könnte das es dort ein wenig besser Aussieht, da dort regelmäßig aufgeräumt und gepflegt wird. Neuerdings werden Rasierklingen, Scherben von zerbrochenem Glas oder ganze Kilo-Packungen Reiszwecken auf solchen Plätzen verteilt und vergraben.


    Es ist nicht so das ich meine Kinder nicht raus lassen würde, aber zu welchem Preis und welchem Risiko? Würde einer von Euch obwohl es ihm/ihr bewusst/bekannt ist, seine Kinder dort laufen lassen um die Welt zu erkunden.


    Ich bin mit den Kindern viel unterwegs und lasse sie vielerorts spielen und nur allzu oft kommt meine jüngste (2 Jahre) mit einem Kippenstummel oder einer Glasscherbe in der Hand oder im Mund zu mir. Mein Sohn (5 Jahre) hat das selbe durch, und oft genug ist die Angst mit dabei gewesen, ich bin roh das bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts schlimmeres passiert ist. Das ist heute Fakt und mit der Zeit von vor 20/25 Jahren nicht zu vergleichen. Zumindest habe ich es so nie kennengelernt.


    Früher war ich mit meinem Vater am Dieksee nahe Malente um dort zu Zelten bei einem Lagerfeuer guter Laune und ein paar Liedchen auf den Lippen. Heute ist fast die gesamte Uferzone für den Otto - Normalbürger unerreichbar und bietet nur noch einen stark überfüllten Wanderweg im Süden des Sees. Ganz zu schweigen das man Dort problemlos Zelten könnte, geschweige den ein Feuer zu machen.


    Die Generation Internet und Konsolen mag ihre Macken haben, aber echte alternativen können wir auch nicht bieten.


    Als Mutter von zwei Kindern sehne ich mich auch nach der alten Zeit, einfach auch um des Friedens willen und um ein Plätzchen zu haben wo ich nicht alle 3 Minuten mein Kind auffordern muss das es das gefunden in den Müll werfen soll.



    Mit besorgter Mine und hoffnungsvollen Blick in die Zukunft


    Eure Yuna84


    P.s. An Frei's Petr... eigentlich wollte ich mit dem ersten Post warten aber ich fand das Thema sehr ansprechend.

  • Hallo Yuna,


    also ich kann das was du sagst sehr gut nachvollziehen, und doch liegt es an dir und an mir wie wir das Umfeld der Kinder gestalten.......


    Ich kenne auch solche Plätze, natürlich, aber ich gehe da halt dann nicht mehr hin.


    Ich versuche Orte zu finden wo ich meine Kids rennen lassen kann und ich muss sagen das gelingt mir ziemlich gut. Und wenn man sich mit dem Förster oder einem Bauern in der weiteren Umgebung ein wenig gut stellt ist es auch kein problem des öfteren Besuche auf dem Hof oder im Wald abzustatten ohne das sich da irgendwer aufregt. Wir Menschen werden nun mal auch mehr...und manche Werte gehen verloren, andere werden wieder entdeckt....ich empfinde das ganze selbst schon als Abenteuer und versuche das beste daraus zu machen....und wenn du Zeit , Lust und etwas Engagement hast dann ist es kein Problem sich mit anderen Eltern zusammen zu schließen, und eine Säuberungsaktion ins Leben zu rufen.
    Das habe ich schon 2 x gemacht und die Resonanz darauf war echt der Hammer. Es liegt vielmals daran wer den ersten Schritt macht und auch vielmals den anderen ein wenig die Augen für Mißstände öffnet. Solange jeder nach dem Motto ist mir egal...oder auch " ich mach mein eigenes Ding " lebt kann das ja auch nicht funktionieren.


    Nur in der Gemeinschaft ist man stark, und das sehe ich persönlich für mich auch beim preppen so.


    LG

  • Hallo Yuna,


    mir fällt es nicht einfach nachzuvollziehen, was Du da beschreibst. Klar ist es nicht toll, wenn Deine Kinder an Kippenstummel im Mund haben, aber hattest Du das als Kind nicht? Ich kann mich an mehrere Schnittwunden erinnern, davon einige auch an den Händen, der Hang an dem wir sehr oft gespielt haben, wurde aufgeschüttet und darin befanden sich auch jede Menge Scherben. Wir haben Sie gesammelt und wie einen Schatz gehütet. Und ich glaub früher wurde mehr geraucht als heute, nur heute wurde das kaum beachtet!


    Was ich nachvollziehen kann: Ja, die Kinderspielplätze sind oft in einem schlechten Zustand (Hier aber ehr ein Problem der des fehlenden Budgets, als von Wandalismus).


    Womöglich ist das hier einfach noch anders als bei Dir!


    Hier bei uns hat sich nicht das Umfeld sondern ehr die Einstellung der Eltern geändert.
    Und ich kann mich da nicht ausschließen, nachdem ich jetzt (aus den Medien) weiß, wie schlecht die Welt ist, kann ich noch nicht sagen, wie sehr wir unsere Kinder letztendlich "behüten/beschränken" werden. Meine Eltern waren da einfach unbedarfter!


    Ich bin der Meinung, man sollte den Blick auch mal auf die positiven Aspekte richten.....


    Gruß Wasser

    Nein, ich gehe nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes - ganz im Gegenteil!

  • Klar gab es Schnittwunden, gebrochene Knochen und wer weis was nicht noch alles.
    Jedoch kann ich mich nicht daran erinnern mit weggeworfenen Kippen Stummeln gespielt zu haben.
    Geschweige den das ein Spielplatz, wie eine ganze Müllhalde aussah.
    Wir Kinder sind hier in Hamburg auch viel unterwegs gewesen, heute für mich undenkbar.
    Aus unserer Kita und von anderen Eltern hört man immer wieder von schweren Schnittwunden (mit der Hand in einer Sandkiste ein Loch gebuddelt) oder gar Verbrennungen an Händen und Füßen (vergrabenes Lagerfeuer mitten in der Sandkiste).
    Von den Gruseligkeiten mal genug..., klar haben wir unsere Ecken wo trotzdem schöne Plätze sind die nicht allzu viele Besucher haben und weiter weg sind von Ballungsgebieten.
    Von meinem Schwiegervater weis ich das es in Berlin vor ca. 15 Jahen auch damit los ging.
    Wir gehen auch andere Wege, raus aus Hamburg und ab ins Umland, nur kann weder ich oder mein Mann jeden Tag bewerkstelligen da raus zu fahren.
    Ich denke ich gerate langsam in den OT-Bereich...


    Fakt ist, unsere Kindheit hatte andere Voraussetzungen, wie die der Kinder heute haben. Lass sie sein wie sie sind. Ich kann mich auch an Tage mitten im Sommer erinnern wo ich mit Freunden in der Bude gehockt habe, weil ein neues SEGA oder Nintendo Spiel den weg zu uns gefunden hatte. Klar sind wir oft genug zu unseren Freunden gelaufen und haben geklingelt und sind dann los. Oft genug aber auch mit enttäuschter Mine nach Hause weil keiner da war oder Stubenarrest verhängt wurde ;).


    Ich denke auch das die Generationen vor uns und dessen Vorgenerationen zu einem ähnlichen Schluss kommen würde.
    Schön war es und es ist immer eine Erinnerung wert. Aber mehr auch nicht.


    Liebe Grüße und einen sonnigen Tag Euch allen
    Mit Freundlichen Grüßen


    Eure Yuna84

  • Was @Yuna84 schreibt kann ich (ebenfalls BJ Anfang der 80er) übrigens nachvollziehen. Sowohl, was ihre Einstellung zu den Dingen angeht als auch, was den Zustand der Spielplätze angeht. In Hannover herrschen - in den entsprechenden Gegenden- auch solche Zustände. Wir haben übrigens auch ab und an ganze Sommernachmittage vorm C64 oder später auch dem Sega "Mega Drive" verbracht... :winking_face: Allerdings hielt sich das immer mit Aktivitäten "draußen" die Waage - will sagen: in eine Spezialklinik für Spielsüchtige Kids, wie es sie heute gibt, musste aber niemand von uns.



    Naja... ich gebe zu: auch ich färbe die Vergangenheit gern etwas zartrosa ein. Ich denke aber auch, das ist eine ganz normale Sache.
    Früher war nicht "ALLES" besser, aber doch vieles und das vielleicht auch nur, weil vieles anders war.


    Solche Sachen wie:

    http://www.spiegel.de/schulspi…lwegziehen-a-1041194.html

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mutter-sprueht-auf-spielplatz-in-peine-pfefferspray-gegen-andere-kinder-a-1041134.html


    sind meiner Meinung nach aber eine Krankheit DIESER Zeit, und hier läuft einiges falsch - das wird ja wohl niemand in Abrede stellen.


    Wir dürfen, was diesen Thread angeht auch nicht vergessen, dass hier meiner Einschätzung nach Leute um die 50 / 30 / 20 ihre Erfahrungen und Gedanken zum Besten geben - da herrscht natürlich eine etwas andere Sicht auf die Dinge. "Wir, um die 30" haben natürlich ganz andere Kindheits- / Jugenderinnerungen und somit auch ein ganz anderes "Früher war das und das besser" empfinden als jemand, der in den 60ern Kind war.


    Weil wir gerade so schön in Nostalgiethemen schwelgen hier mal das ultimative "Quarterlife-Crisis" Video für Leute um die 30.... (man beachte die kleinen Details im Video...)


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  • Wir sprachen ja über die Verweichlichung und Verblödung der heutigen Jugend...


    man lese mal das hier --> Anschauungsunterricht in Österreich, Lehrer schlachtet Kaninchen im Unterricht.


    Wie ich das verstanden habe, hat der Mann, selbst Kaninchenzüchter, ein Exemplar mit in die Schule genommen, dort fachgerecht mit Bolzenschlagapparat ins Jenseits befördert und dann seziert. (Bio-Unterricht). Während der Tötung selber war wohl kein Schüler anwesend.
    Den Rest bitte selber lesen - die Leserkommentare finde ich sehr aufbauend - viele Leute haben da meiner Meinung nach die richtige Meinung zu.


    Für mich war es ganz normal, dass jedes Jahr die Karnickel geschlachtet wurden. Ich wusste auch, dass die Bärchenwurst nicht bei der Firma Reinert auf Bäumen wächst und das ein Kalbsschnitzel von einer "Baby-Kuh" (sooooo süüüüüß:grosses Lachen:) kommt.


    Da ist heute in Zeiten von Maßloser Massentier(qual-)haltung mal ein Lehrer engagiert und will was vermitteln und dann so ein Bahei deswegen. Absolute Bigotterie und typisch für diese Zeit. Beim "süßen" Kaninchen werden die Blagen aktiv, sammeln GELD um das Kaninchen zu RETTEN... Und anschließend zu McD 1 Euro Burger futtern.


    Ich wäre sogar dafür, dass Schulklassen verpflichtend Betriebsbesichtungen bei Großschlachthöfen und Zuchtbetrieben durchführen müssten. Dann wüchse vielleicht mal eine Generation heran, die es hinterfragt ob es gut sein kann, wenn ein Cheeseburger 1,50 € und eine Packung Jagdwurst 69 Cent kostet; Der klar ist, dass für Fleischgenuss nun mal Tiere sterben müssen.


    Mein Sohn, bald fünf Jahre alt, ist damit aufgewachsen, das haben wir ganz bewusst von Anfang an vermittelt. Er war noch bei keiner Schlachtung dabei - das kommt jetzt bei Zeiten. Wir haben aber, auch wenn es für ein Kleinkind zu abstrakt ist sich das vorzustellen, immer erklärt, wo Fleisch herkommt, wie Wurst gemacht wird und das die Fischstäbchen nicht in der Verkaufsform im Meer leben. :winking_face: Er wird demnächst seine erste Forelle fangen und mit mir gemeinsam in die ewigen Jagdgründe befördern. Hat mein Großvater mit mir in dem Alter auch gemacht . (ich habe leider das meiste übers Angeln vergessen, da mache ich noch einen Extra Thread auf und frage mal:grosses Lachen:) Dieses Vorhaben stößt im Bekanntenkreis natürlich auf einige Skepsis... aus den gleichen Gründen, die von den heldenhaften Karnickel-Rettern vorgschoben werden.


    :)


    PS: Rezeptvorschläge für Forelle vom Grill bitte per PN! :winking_face:

  • Ich finde die Aktion des Lehrers eigentlich genau richtig im Biologieuntericht.


    Ich selbst habe schon im frühen Kindesalter dabei zugesehen wie mein Vater Kaninchen, Hühner und später dann unter Hilfe eines Metzgers auch Heidschnucken Schafe geschlachtet hat.
    Ich war damals unter 10 Jahren und es hat mir ganz sicher nicht geschadet.
    Sollte sich für meine Kinder die Gelegenheit ergeben so etwas zu sehen würde ich das begrüssen.
    Alle drei (5-8Jahre) wissen auch jetzt schon das für ihre Wurst auf dem Pausenbrot oder für die Chicken Nuggets Tiere sterben müssen.
    Ob sie Fleisch essen oder nicht überlasse ich ihnen ganz alleine.

  • Hallo,
    Unsere Kinder fragen mich, welche Kaninchen das waren,die ich gerade zubereite. Dann sagt einer von ihnen:"Super! Können wir die heute Abend essen? Ich liebe Kaninchenkeulen." Der nächste fragt:" Was machst du da Mama?" Ich erkläre ihm, dass ich das Fleisch von den Kaninchenrippen runter hole. Es wurde gekocht. Er freut sich und stopft sich Kaninchenfleisch in den Mund."hhhhmmm lecker".
    Das sind die Kaninchen, mit denen er gestern noch gekuschelt hat. Er kennt es jetzt so. Beim Schlachten waren sie noch nicht dabei, muss auch noch nicht und nur, wenn sie wollen. Geangelt haben sie schon und haben auch gesehen, wie die Fische getötet wurden. Das fanden sie völlig normal! Mich hat das sehr verwundert, ich hatte diesbezüglich bedenken. Die Jungs wollten nur noch die Fische essen und fertig. Ich glaube, wir machen uns zuviele Gedanken darüber. Ich wusste früher auch, dass ich die Tauben esse, die angeblich nicht von einer Tour zurück gekommen sind. Genau das mache ich nicht. Ich lüge die Kinder diesbezüglich nicht an! Um glaubwürdig zu bleiben und damit auch verlässlich. Das ist wohl das Wichtigste. Ich kann und will ihnen auch nicht alles schön reden und ich lasse ihnen die freie Entscheidung ob sie es essen oder nicht. Wir sagen den Kindern auch, dass es etwas ganz Besonderes ist, dieses Fleisch zu essen, da diese Tiere ein gutes Leben hatten und nicht in Massentierhaltung leben mußten. Ich erkläre ihnen auch, dass die Tiere für uns gestorben dind und wir danken ihnen dafür. Ich hoffe, dass sie dadurch Ehrfurcht vor Tierleben bekommen und die Fleischproduktion kritisch hinterfragen.
    Im übrigen habe ich früher im Biologieunterricht Frösche und Fische seziert, fand ich toll!
    LG
    Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • amnesie, Kinder gehen in der Regel ziemlich brutal mit Tieren um, weil sie noch nicht gelernt haben sich emotional in ein anderes Lebewesen hineinzuversetzen. Kinder haben meistens keinerlei Skrupel einen Fisch zu töten. Egal ob Bub oder kleines Mädchen, fast alle fischen sich mit 4 oder 5 Jahren einen Fisch aus dem Auquarium wenn sie eines haben. Ich glaube mein Kind hat sogar schon einmal einen Guppy genascht... . :lachen: Nicht umsonst sind Kindersoldaten ziemlich gefährlich, aber auch Erwachsene die geistig noch Kinder sind. Wer sich mal schocken möchte sollte ein paar Kindern ein Katzenbaby geben und sie heimlich beobachten... . Da graut es einem vor den jungen Sprößlingen, wobei es sicher normal ist. Als wenn die junge Katze eine Übungsmaus von der Katzenmami bekommt.


    Wichtig ist eben das man den Umgang mit Tieren richtig vermittelt und unnötige Quälereien unterbindet.

  • Hallo christopher,
    das stimmt! Wir müssen immer wieder korrigieren, da im Umgang mit den Tieren häufiger Situationen entstehen, die man als verantwortungsvoller Tierhalter nicht so haben möchte. Konkrete Vorstellungen über den Tod als solches müssen auch noch erlernt werden. LG Alex

    In jedem Genie steckt auch ein kleiner Idiot!

  • Manche Tierquälereien beruhen auch einfach auf Unwissenheit:


    Als ich klein war (so ca. 3 Jahre alt), habe ich mal Häuschenschnecken aus dem Garten in einem Wassereimer gesammelt, weil ich die fixe Idee hatte, diese feuchten, glitschigen Tiere würden ins Wasser gehören und hätten sich nur "verirrt".
    Ich wollte ihnen "helfen".
    Meine Mutter hat mich dann ganz empört darauf hingewiesen, daß ich im Begriff sei, sie zu ersäufen und wir haben sie sofort wieder freigelassen.


    Sehr viel später, als ich Kamerunschafe züchtete, verkaufte ich überzählige Böckchen an eine kurdische Familie.
    Sämtliche Kinder (und die Schafe) sahen zu, wie der Vater das handzahme und daher bis auf die letzten Sekunden völlig angstlose Böckchen auf der Wiese schlachtete, abzog und ausnahm.
    Sie halfen der Mutter, das Fleisch zu zerlegen und zu waschen, sammelten Brennholz und fertigten grüne Haselspieße, an denen die Fleischteile über der Glut gegrillt wurden.
    Wir saßen ums Feuer, ließen es uns schmecken, streichelten die Schafe, die neugierig um uns herumliefen, der Vater spielte Saz und wir sangen kurdische und deutsche Lieder.