Griechenlands - Beobachten und lernen

  • Vielleicht klingt es etwas naiv - die Situation in Griechen!and (wie auch von Zypern) bestärkt mein Prepperverhalten und meine "Verschwörungstheorie" bezüglich der Politiker, Banken und dergleichen.
    Ich lerne, bzw. werde weiterhin darin bestârkt, daß die Worte und Gesetze nicht viel bedeuten. Aber - dies ist ja nichts neues!
    Zum eigenen Nutzen etwas ändern, auf Kosten der Steuerzahler ist Normalität und wir können nicht wirklich viel explizit genau dagegen tun.
    Schade eigentlich, ich glaube so gerne an das Gute im Menschen...


    Also, Finanzen neu durchüberlegt, Kaufverhalten wird nochmalig angepasst - alles, was man eh schon macht, etwas gestrafft und der Zeitfaktor ( Zeit ist mit Dir) rutscht doch etwas in den Hintergrund.
    Ich bin sehr froh, daß wir viele Basics haben und ich diese mit Herrn Survival nur noch optimieren muß.


    Es erschreckt mich, wie schnell eine Situation kippen kann, wenngleich man gesehen hat, daß und wie sie sich angebahnt hat.
    Trotzdem ist man doch verblüfft, daß es eben doch passiert ist:(
    Und dann hat man doch das Gefühl, daß noch hundert Sachen fehlen, die man eigentlich besorgen und vorbereiten wollte. Geht zumindest mir so.


    Nun ja, waren nur meine spontanen Gedanken, wie ich gerade weiter lerne...



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~


  • Hi Harmlos,


    da gibt es mehrere Dinge zu beachten (meiner Meinung nach):


    1. Zuwanderung bedeutet mehr Leute, Unterbringung, Containerdörfer, Sozialarbeiter, mehr Lehrer etc. Das Alles bläht dir automatisch die BIP-Zahlen auf. Aber BIP ist eben nicht Alles. Es kommt auf die Nachhaltigkeit an. Wirtschaftswachstum (gerade in der Sozial- und Unterbringungsindustrie) erzeugen die Menschen auf jeden Fall und die Zahlen fließen ins BIP ein, jedoch ist die Finanzierung dieser Kosten dann der entscheidende Faktor wie man es wertet.


    2. Spanien geht es gar nicht gut. Seit Ende 2008 sind die Staatschulden Spaniens um 594,1 Mrd. Euro auf zuletzt 1,03 Billionen Euro nach oben geschossen – in sechs Jahren haben sich die Schulden also mehr als verdoppelt. In dem Zeitraum sind sie von 39,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf 97,7 Prozent nach oben geschossen. Wenn ich mit Schulden arbeite, also ein kreditfinanziertes Wachstum erzeuge, dann kann ich das eine Zeit lang machen. Aber der Grenznutzen für jeden dann "geliehenen" Euro zur Erzeugung von Wirtschaftswachstum werden immer schlechter. Das heißt, dass pro geliehenem Euro ab gewissen Tipping-Points der Nutzen immer geringer wird. Man muss dann immer mehr Geld aufwenden für immer geringere Effekte. Die geringfügig sinkenden Arbeitslosenzahlen z.B. beruhen beinahe nur auf der Auswanderung der qualifizierten Arbeitslosen in andere Länder. Damit sinkt dann auch die Arbeitslosenquote im Inland. Das ist aber nur Augenwischerei, mehr Arbeitsplätze sind deshalb noch lange nicht entstanden. Außerdem hat man dann noch einen schönen Brain-Drain aus dem eigenen Land. Ich mag Spanien und die Spanier (mache jedes Jahr Urlaub da und einer meiner guten Kumpel ist Spanier), aber das Land "hat fertig". Besonders nach den nun anstehenden Wahlen wo vermutlich die Protestbewegungen stärker werden wird es wieder nach Unten gehen. Was wir im Augenblick sehen ist vielleicht ein kurzes Strohfeuer, aber kein nachhaltiges Wachstum.


    3. Das es allen westlichen Vorkswirtschaften und China dreckig geht ist klar, hier gilt: der Crash ist die Lösung. Alles was wir jetzt zu verhindern suchen fällt uns späterhin doppelt schwer auf die Füße.


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    Was in Spanien auch noch auf die Leute zukommt (als ein Beispiel von Vielen): Die Regierung zapfte bereits den Pensionsfonds der Sozialversicherungen an, der einst als eiserne Reserve deklariert war. Mehr als elf Milliarden Euro wurden bisher entnommen. Die Folge: Spanische Renten werden bald spürbar sinken, wenn das Budget dem Ende entgegenstrebt. Und: Der Reservefonds ist inzwischen zu 100 Prozent in spanischen Staatsanleihen investiert. Damit hat das Land sein Sparschwein einfach gegen geltendes Recht geplündert. Man hat wie in nahezu allen westlichen Staaten an allen Ecken und Ende durch Buchungs- und Entnahmetricks das Problem nur in die Zukunft verschoben. So stark kann die Weltwirtschaft gar nicht wachsen, diese Probleme wieder zu beseitigen. Sinkende Renten bedeuten dann wieder sinkende Kaufkraft etc.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ survival


    Du sprichst mir aus der Seele.


    Daß vorhandenes Geld im Zug einer Infalation weniger wert oder fast gar nix mehr wert ist (Inflation) war mir bisher klar.
    Seit Zypern war mir dann auch klar , daß man als Bankkunde Gläubiger der Bank ist , und wenn die Bank pleite geht, man dann als Gläubiger einfach weniger bekommt.


    Daß Banken zahlungsunfähig werden, weil die Leute ihre Einlagen rauswollten, gab vor 2 (?) Jahrzehnten ganz weit drüben mal in Argentinien - jetzt in Europa.


    Aber daß jetzt Banken - die noch nicht mal offiziell Kokurs/Insolvenz angemeldet haben - nur noch beschränkt Geldscheine zur Auszahlung vorhalten (können) ist ne neue Qualität.


    Wenn das mit den Bankschließfächern in Griechenland stimmt, daß man auch da nur noch Dokumente rausholen darf , aber kein Geld mehr, ist das jetzt eine ganz neue Qualität von staatlichem Eingriff in das Privateigentum . Das ist eine Beschlagnahme/Enteignung durch private Handlanger (Banken) , die sch ohne Differenzierung gegen alle richtet, die ein Schließfach ihr eigen nennen.


    Komischerweise kommt jetzt kein Aufschrei des bürgerlichen Europas, daß jetzt die linke Regierung in Griechenland die Banken verstaatlicht .
    Tatsächlich flattern ja über den Banken keine roten Fahnen, es werden auch keine Banken enteignet oder verstaatlicht, sondern man geht dort auf das Privateigentum der Bürger zu - wobei ich mal davon ausgehe , daß nicht nur die Oligarchen ihre Kohle schon längst im Ausland haben.


    Wen die kalte Enteignung trifft , ist wahrscheinlich die bürgerliche Mittelschicht, die über gewisse Ersparnisse verfügt.
    Bankpleiten sind da in Hinblick auf internatuionale Verflechtungen viel gefährlicher.


    Da kein Aufschrei seitens Merkel und Co erfolgt, wenn es um das individuelle Eigentumsrecht geht, denke ich mir, daß man es auch in der sonstigen EU als durchaus probates Mittel sieht, sich bei der Kohle des Mittelstandes zu bedienen .
    (verwundert nicht, wenn man weiß, daß in der BRD der größte Teil des Steueraufkommens von den Lohn- und Mehrwertsteuerzahlern stammt.)


    Die Frage ist jetzt umsomehr , wie man/frau aus der €-Wirtschaft, nebst Bank-Schließfach aussteigen kann, um etwas zur eigenen (zusätzlichen) Altersvorsorge tun zu können.


    Frieder

  • Waldschrat: Du hast meinen Post ziemlich in den falschen Hals bekommen! Auch ich arbeite für einen internationalen Konzern und liebe den intelektuellen Austausch mit fremden Kulturen. Auch bin ich nicht gegen Einwanderung per se und auch Asyl muss in berechtigten Fällen gewährt werden. Aber Bärtis Argument, dass Zuwanderung automatisch das BIP erhöht halte ich dennoch für falsch und habe vielleicht etwas übertrieben in der Wahl meiner Worte. Überhöhungen als Stilmittel können manchmal mißverstanden werden.


    Nun zurück zum Thema: Die griechischen Banken sind nun seit 8 Tagen zu und eine Öffnung ist nicht abzusehen. Gemäß den Theorien vieler Worstcase Szenarien müsste es bereits längst zu Plünderungen und Ausschreitungen gekommen sein. Das dies nicht so ist liegt also entweder daran, dass die Grundüberlegung falsch ist, oder daran, dass das griechische Volk durch 5 Jahre Kriese gegen solche Dinge abgehärtet ist. Für mich ist diese Art Kriese ein wahrscheinlicheres Szenario, als ein Meteoriteneinschlag und deshalb ist es für mich sehr wertvoll vom Fall Griechenland zu lernen.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hi Frieder,


    du sagst: "Das Banken zahlungsunfähig werden, weil die Leute ihre Einlagen raus wollten, gab vor 2 (?) Jahrzehnten ganz weit drüben mal in Argentinien - jetzt in Europa."


    Jupp und das Problem ist Folgendes: Alle wollen halt in der Krise Bargeld, weil es den Leuten sicherer erscheint. Sind zwar nur Baumwollfetzen, aber die Leute glauben dran. Warum auch immer.


    2014 gab es an Euro-Bargeld insgesamt 957 Euro.



    Wohlgemerkt über alle Euroländer.


    Quelle Buba:


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    Wenn du dir dann die Geldmenge bei Sichteinlagen, Termineinlangen und Sparanlagen anschaust sieht man schön, dass nur diejenigen die zuerst schnell handeln ihr Bargeld bekommen. Der Rest geht halt leer aus, weil so viel Bargeld physisch einfach nicht da ist. Pech gehabt :devil:


    Bei 8,615 Billionen an Sicht-, Termin- und Spareinlagen gegenüber 957 Mrd. Bargeld hat man ein Problem wenn die Leute die Kohle bar sehen wollen. Rechnest du dann noch andere Anlageformen rein die dann eventuell liquidiert werden würden dann wird das Ergebnis ganz düster.

  • Die Grichen haben ja wenigstens den Vorteil, dass die Bargeldbestände nicht Wertlos werden können. Bzw. nur wenn die ganze EU hopps geht. Bei einer "ein Land" Währung, kann es ja gut sein dass man zu den Glücklichen gehört die noch Bargeld abheben konnten. Aber die Scheine dann Wertlos werden.

  • Hallo Bärti,


    sehr interessante Zahlen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel ist! Die Eurozone hat eine Bevölkerung von ca. 334 Millionen Einwohner und teilt man die Summe des bargeldes durch die Einwohner kommt eine proKopf Summe von ca. 2865€ pro Kopf heraus! Klar sind massive Abschläge von Nöten für Geld, welches im Ausland gehortet wird und für diverse andere Zwecke. Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass die Verfügbarkeit von Bargeld derart hoch ist.


    Klar ist das Schließen der Bankautomaten ein heftiger Schritt! Ich wundere mich dennoch, wie lange die Sache in Griechenland schon gut geht!


    Auf jeden Fall werde ich meinen Bargeldvorrat nun noch etwas erhöhen!


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Zitat von Bärti;234127

    Jupp und das Problem ist Folgendes: Alle wollen halt in der Krise Bargeld, weil es den Leuten sicherer erscheint. Sind zwar nur Baumwollfetzen, aber die Leute glauben dran. Warum auch immer.


    Na ja, mit diesen Baumwollfetzen kann ich noch Einkäufe tätigen, solange es noch was gibt.
    Auch in einer Krise.



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~



  • @ Harmlos


    Die ganze Sache geht nur gut - im Moment wenigstens - weil die Geldgeber, Banken und Investoren noch die Chance sehen einen letzten Cent einzukassieren. Danach wird Griechenland fallen gelassen wie eine heisse Kartoffel und der nächste Staat ist dran. Hier geht's nicht um Humanität - nur um Geld und Finanzwerte.

  • Hi Jaws,


    sehe ich genauso. Jetzt ist die Zeit gekommen, wo man das Filetiermesser ansetzt. Ich denke mal wir sehen in den nächsten 1-2 Jahren diverse Privatisierungen in GR, angefangen über die Stromversorgung (DEI), Flughäfen, Wasser etc.


    Interessant wird noch wie mit den Gas- und Ölreserven die vor der Küste lagern verfahren wird. Zumindest ist GR jetzt soweit sturmreif geschossen, dass das Volksvermögen was noch in staatlicher Hand ist nunmehr gezwungener Maßen in Privathand überführt wird. Danach kommt der nächste Kandidat dran, das Spielchen ist noch nicht vorbei. Sollte sich GR diesem Spiel verweigern werden die Finanzmärkte entsprechend reagieren. Da die restlichen Euro-Völker das Spiel nicht auf alle Zeit mitmachen (Alimentierung) kommt es eh zu den Privatisierungen. Und auch bei einer Drachme wäre es letzten Endes der Fall, dann kann man günstig zuschlagen. Alles vorhersehbar. Am Ende steht dann der griechische Bürger auf Albanien-Niveau da.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Jaws. Es geht nicht darum, noch einen Cent abzukassieren. Es geht darum bei der bevorstehenden Katastrophe nicht als verantwortlich darzustehen!


    @Bärti: Das alles hätte Griechenland doch alles längst haben können. Nur wussten die Politiker, dass dann viele "Freunde" aus den Seilschaften ihre lukrativen Posten verlieren. GR ist pleite, weil seine Bürger und politiker alles getan haben um bankrott zu werden!


    Und warum sollte die EU nun das nächste EU Land attackieren? Für Griechenland zahlen wir massiv drauf und können das gerade eben stemmen. Sollte ein weiteres Land aus der Eurozone ausscheiden droht tatsächlich der Zusammenbruch der Eurozone. Welchem europäischen Politiker das gefallen könnte kann ich nicht sehen (von Randfiguren, wie Herrn Farrage mal abgesehen). Ich kenne da allerdings einen Herren im Osten der große Freude ob einer solchen Entwicklung empfinden würde!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hallo,


    so ganz sicher bin ich mir nicht, wem es helfen könnte den größten Wirtschaftsraum der Erde zu vernichten?
    Es würde doch so dermaßen den Bach runter gehen, daß 1929 dagegen ein Aufschwung gewesen wäre.


    Irgendwie bin ich leicht blauäugig und denke noch immer, daß man Griechenland noch immer retten will. (Man ist in den Fall EZB, IWF und die EU an sich)
    Nur sind die Retter halt einfach zu doof und zu kleingeistig dazu. bzw verhalten sich teilweise wie kleine Kinder im Sandkasten.


    Gruß
    Gerald

  • Hi Harmlos,


    nicht die EU soll das nächste EU-Land angreifen sondern der Finanzsektor setzt sich durch (greift an). Die EU versucht ja mathematische Grundfunktionen unseres Systems außer Kraft zu setzen nur kann man das leider nur für eine bestimmte Zeit tun, denn man kann sie nur verzögern aber nicht verhindern. Die Wall Street ist letztendlich stärker.


    Wenn man sich fragt qui bono, dann ist ein Zerfall der Eurozone automatisch eine Stärkung des USD als Weltlei(d)twährung, was den Amis nicht unangenehm sein sollte, so angeschossen wie der Dollar ist.


    Gerade im Focus-Ticker: "11.31 Uhr: Vize-Finanzchef Dimitris Mardas sagte im Gespräch mit dem Athener Radiosender "Parapolitika 90,1": "Ich kann Ihnen nicht sagen, wie die Europäische Zentralbank entscheiden wird". Er schloss eine Zwangsabgabe für Spareinlagen nicht aus. Konkret auf die Frage, ob eine Zwangsabgabe verhängt wird, sagte Mardas: "Es gibt Regeln und Verträge der Europäischen Union, die bestimmte Dinge vorsehen." Über die Banken, die immer noch geschlossen bleiben, sagte er: "Es hängt alles von der Position der Europäischen Zentralbank ab. Wir haben in Kooperation mit allen Bankinstituten an einer Lösung gearbeitet." Die derzeitige Lage sei noch nie so dagewesen."


    Wie gesagt, Privatisierungen und Bail-Ins sind jetzt das Gebot der Stunde.


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    Und hier ist das Freßchen schon angerichtet, man sieht die nächsten Kandidaten mit einer wunderbar ansteigenden Ratio was Schuldenstand im Verhältnis zum BSP anbelangt.


    [ATTACH=CONFIG]27943[/ATTACH]
    Keine Sorge, die kommen alle noch dran. Danach kommen irgendwann wir.....

  • Zitat von DerGerald;234166

    so ganz sicher bin ich mir nicht, wem es helfen könnte den größten Wirtschaftsraum der Erde zu vernichten?


    "Den Amerikanern" möchte ich nicht sagen, aber den Geldsäcken mit der schwarzen Seele, die derzeit in USA sitzen.
    Deren Konzernen und Finanzkonstrukten nützt es sehr viel, wenn das wirtschaftlich starke Europa mit seiner Konkurrenz leidet. Und diese Leute mit der schwarzen Seele werden auch die USA genauso in Chaos und Abstieg hinterlassen, wenn sie ausreichend sicher in Asien Fuß gefasst haben und ihre USA-Vermögen transferiert haben.


    Zum Kommentar von Harmlos:
    "Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass die Verfügbarkeit von Bargeld derart hoch ist. Klar ist das Schließen der Bankautomaten ein heftiger Schritt! Ich wundere mich dennoch, wie lange die Sache in Griechenland schon gut geht!" Zitat Ende.


    Ich würde sagen, die EZB hat schon lange im Vorfeld ausreichend Geldscheinchen drucken lassen, damit kleinere bis mittlere Bankruns im EU-Raum aufgefangen werden können. Bestimmt hat man damit Gierchenland die letzten Monate abgefedert.


    Jedenfalls wird GR ein Exempel geben, was uns selbst in Kürze bevorsteht.
    Viele städtische Griechen haben noch Verwandtschaft am Land. Es gibt schon seit einigen Jahren den Trend, daß die Jungen ohne job und mit zu teurer Miete wieder zu Eltern oder Großeltern aufs Land ziehen. Das wird sich jetzt noch verstärken. Wer von Euch kann das auch tun?

  • Zitat

    Irgendwie bin ich leicht blauäugig und denke noch immer, daß man Griechenland noch immer retten will.


    Man will nicht Griechenland retten (oder sonst ein Europäisches Land), sondern das System und das ist ein Unterschied. Wenn man dem (EU) Volk wirklich helfen wollte, dann hätte man den Euro und die EU als gescheitert erklären sollen und aufgelöst. Aber damit verdient man kein Geld.

  • Aber vor uns sind dann auch die Amis dran:


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    Am lustigsten fand ich die Aussage, dass amerikanische hedgefonds nun Milliardenabschreibungen machen müssen, weil sie auf eine Griechenlandrettung gewettet haben! Da werden wohl ein paar Bonuschecks in NewYork und London kleiner ausfallen. Ob sich das wohl auf die Aktien von Sportwagenherstellern auswirken wird?
    http://www.faz.net/aktuell/fin…e-viel-geld-13675408.html

  • Zitat

    Da werden wohl ein paar Bonuschecks in NewYork und London kleiner ausfallen. Ob sich das wohl auf die Aktien von Sportwagenherstellern auswirken wird?


    :Ironie:Eher steigt die Scheidungsrate bei den Hedgefonds-Managern :grosses Lachen:

  • Die Griechen sind in diesem Spielchen aus finanztechnischer Sicht absolut Banane. Wie Adriano geschrieben hat geht es um das System selbst. In diesem Fall um das €-System und wenn das mal fällt um unser globales Finanzsystem hinten dran. Ob hier ein weinender Rentner in Griechenland vor der Bank sitzt oder sich irgendwelche bürgerkriegsähnlichen Zustände entwickeln oder die griechische Selbstmordrate steigt ist aus systembedingter Betrachtungsweise im Finanzbereich unerheblich. Kollateralschäden halt. Grausam für den Bürger, egal für die großen Fische im Finanzsystem.


    Würdest man GR jetzt damit durchkommen lassen hätten wir bald Podemos in Spanien an der Macht, Beppe Grillo in Italien würde sein Comeback erleben und und und. Damit würde wenn als Sahnehäupchen noch Marine le Pen in Frankreich an die macht kommt Europa implodieren. Und dann der Rest. Noch will man das jetzige Spielchen weiter spielen, es ist noch Fleisch am Knochen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Harmlos;234183

    Aber vor uns sind dann auch die Amis dran:


    [ATTACH=CONFIG]27944[/ATTACH]


    Am lustigsten fand ich die Aussage, dass amerikanische hedgefonds nun Milliardenabschreibungen machen müssen, weil sie auf eine Griechenlandrettung gewettet haben! Da werden wohl ein paar Bonuschecks in NewYork und London kleiner ausfallen. Ob sich das wohl auf die Aktien von Sportwagenherstellern auswirken wird?
    http://www.faz.net/aktuell/fin…e-viel-geld-13675408.html


    Nicht mal das, da fällt nur der nicht so grosse Erfolgsbonus weg, wenn der Fond geschlossen wird. Die kassieren lange vorher bei, bei der ersten Einzahlung, jedes Jahr für die Bewirtschaftung und natürlich fliesst auch Geld zurück von dort wo die investieren. Wer ich schon mal als institutioneller mit alternativen Anlagen beschäftigt hat weiss wie da abkassiert wird das die Wände wackeln.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Guter Artikel von Stratfor:


    [h=1]The Ball Is Still in Greece's Court[/h][TABLE="class: date-container"]

    [tr]


    [TD="class: date"]July 7, 2015 | 00:13 GMT[/TD]

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    [tr]


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    "The ball is in their court now" has been a recurring statement throughout the Greek crisis — one that now seems particularly appropriate as the tennis tournament in Wimbledon enters its second week. The media turned its head after Greek Prime Minister Alexis Tsipras pulled off a "no" result in the July 5 Greek referendum, the equivalent of a fizzing backhand topspin. Now the crowd is looking at the creditors to see what kind of a return they will be able manage. The "no" option commanded 60 percent of the Greek vote, and the dominant media narrative holds that this is a devastating setback for German Chancellor Angela Merkel. Now Merkel will have to be more obliging to Greece to prevent the country from exiting the eurozone and wrecking her legacy. She cannot be the chancellor who allowed the eurozone to unravel, this story goes.


    And this narrative is true — to a point. Germany is the de facto leader of the creditors and the most important decision-maker and should fear a Greek eurozone exit for numerous reasons. As it stands, a nation's decision to join the eurozone is an ostensibly irreversible step. If a member opted to leave, this would of course no longer hold. The exit of one country opens an escape route for all others. Although Spain and to a lesser extent Italy have fared better in 2015 than in 2014, their gains are buoyed by a low oil price and the weak euro. Their underlying long-term weaknesses persist: high unemployment (24 percent for Spain) and high debt (132 percent of gross domestic product for Italy). Once the current glow fades, the markets could return to target these economies with a vengeance just as they did in 2012. The difference this time would be that the cohesiveness of the monetary union would have been greatly impaired by Greece's departure. This is indeed a worrying scenario and one that Merkel wishes to avoid. But this narrative does not tell the whole story.


    Germany has other worries. It is just as reluctant to write off or devalue Greece's debt to avoid a eurozone exit. Its reluctance limits Merkel's room for maneuver. If, after five months of grandstanding, histrionics, referendums and inflammatory speeches, Tsipras wins his struggle, the consequences could change the very structure of Europe. Going back to the roots of the union explains why this is problematic for Berlin. When Germany signed up to join the European Monetary Union in 1992, it did so after setting stiff preconditions. West Germany had for a long time stood economically toe-to-toe with its European peers. When East Germany rejoined West Germany in 1991, there was a good chance that the united Germany would emerge as the new monetary union's economic powerhouse. The Germans were afraid of any arrangement that would enable less productive European countries to take advantage of Germany's productivity. They requested that strong fiscal rules be incorporated into the new agreement. The European Central Bank was tightly restricted to prevent its being used as a conduit for the reallocation of funds from one member to another.


    What is a Geopolitical Diary?



    The launch of the eurozone in 1999 resulted in a credit boom in the countries with a weaker credit history because they now found themselves borrowing at German rates. Their debt burdens mounted, particularly after the 2008 economic collapse. Germany found this situation acceptable as long as the borrowers repaid their debts in the end — a large proportion of the credit came from Northern Europe. Specifically in the Greek case, a bailout later transferred the exposure from private creditors (mainly banks) to various European bailout funds and the International Monetary Fund, meaning that the Greeks now owed the money directly to the other members of the eurozone. If Germany yields to Greek pressure, the eurozone could become what Berlin has always feared.


    The contagion in the second scenario would be less visible than in the first. Spanish and Italian bond yields may not soar, and crisis talks might not be held. It would, however, be just as real. The first result could be seen in Spain, where Podemos — sister party to Greece's ruling Syriza — will contest general elections before the end of the year. Lately Podemos has toned down its demands for a re-evaluation of Spain's debt (97.7 percent of GDP), but a result for Syriza would surely bring the subject back to the forefront. Syriza-like parties might spring up in other countries with high debt, such as Portugal and Italy, demanding a similar deal. The precedent set by Greece would be hard to resist.


    More troublesome for Merkel, this scenario would run a greater risk of undercutting her own government's popularity: The German population is extremely sensitive to any development that resembles a step toward a transfer union, which explains the deep antipathy toward Greece. The immediate political challenge might be lessened by the other piece of news from the weekend, that the anti-eurozone party Alternative for Germany has just elected a leader who feels more strongly about immigration than about economic matters. This eases some pressure. If a transfer union were to become a real danger, however, Alternative for Germany could resurge. If not, another Euroskeptic party would surely rise to take advantage of the popular tide. In short, Merkel might end up saving the eurozone but in such a way that it is no longer suitable for Germany to live in.


    Thus the German government must walk a fine line. If it is harsh on Greece, yielding to pressure from the German people as well as hawkish governments of Eastern Europe and Spain, Germany (and Merkel) could go down in history for having pushed Greece out of the eurozone. On the other hand, if it listens to the more conciliatory France and Italy, or heeds the economic debt relief arguments of the IMF urging measures to make Greek debt sustainable, it runs the risk of laying the foundations for a future Europe that does not work for Germany. Faced with this dilemma, the wise move is to work out the position between the scenarios and stick to it. Such a position would be one that best suits the German line, where a deal can possibly be struck with Greece and yet German interests are not compromised.


    And this is what we have seen over the past five months. Tsipras and his government have tried an array of tactics to shift the creditors' position, with the referendum being the latest one, but the creditors have refused to move. Assuming the IMF's debt relief report is not a game-changer, and that France and Italy are unwilling or unable to rock the boat enough to change Germany's position, then it is not set to move. Thus the ball would seem to still be in Tsipras' court. The problem for Tsipras in this tennis match is that he is not playing against an opponent, but merely hitting a tennis ball against a wall.

  • So wie man im Augenblick gerade die Renditen (auch der PIIGS) und den Goldpreis drückt scheint irgendwas im Busch zu sein, mal abwarten....diese Bewegungen in den Charts laufen komplett entgegen den "normalen" Handlungsmustern die sonst bei der jetzigen Situation zu erwarten wären. Eindeutig Eingriffe, sei es wegen GR oder wegen dem immer stärker werdenen Gewitter was in China beim Aktienmarkt aufzieht. Heute weitere Verluste dort, obwohl die Regierung über die Broker mit nicht unerheblichen Summen eingegriffen hat.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd