Lebensversicherungen macht das heute noch Sinn ?

  • ...Altverträge


    http://www.focus.de/finanzen/a…sicherung_aid_237653.html


    Ich hab auch 2 solcher Altverträge als fondsgebunden mit "Steuerfreier" Auszahlung....einen hab ich inzwischen beitragsfrei gestellt... zum einen wegen der lausigen Rendite bis nun (der Dax Hochstand macht sie im Moment das erste mal überhaupt interessant) zum anderen wegen der viel zu teuren Risiko LV die mir "Natürlich" mit verkauft wurde....


    Ich mach mir allerdings grad Gedanken um die "Steuerfreie" Auszahlung....
    zum einen muss ich ja überhaupt selbst beim Neuvertrag nur was versteuern wenn überhaupt was an Rendite erwirtschafte,
    zum anderen kann ich ja trotzdem voll in die Miesen gehen wenn bei Auszahlung der Aktienkurs nicht passt...


    Auch nehme ich ja selbst wenn ich wieder einzahle die Beiträge von meinem voll versteuerten Einkommen, da ist kein Vorteil in irgendeiner weise zu anderen Anlagen...


    oder hab ich was falsch?


    Gruß EZS

  • Ist schwierig hier grundsätzlich ohne Detailwissen einen Rat zu geben... Daher auch nur allgemein was dazu.


    Fondsgebundene Verträge sind nur besser als KLVs, wenn die darin enthaltenen Fonds auch eine ordentliche Rendite bringen. Und wenn Deine Netto-Beitragsrendite lukrativ für Dich ist. Vielleicht kannst Du Dein angespartes Guthaben dort (ist wenigstens Sondervermögen und nicht die Blackbox der Gesellschaft) in andere Fonds umschichten. Sollte alle paar Jahre kostenfrei möglich sein.


    Ohne Rendite macht eine Police eigentlich keinen Sinn oder? Steuer wird fällig, wenn Du Gewinne realisierst. Wenn Deine alte Police steuerfrei ist, dann stellt sich tatsächlich erst die Frage, wie es zunächst zu einer Rendite kommen kann.


    Bei Ablauf der Police und niedrigen Börsenständen zwingt Dich niemand dazu, alle Fondsanteile auf einmal zu verkaufen. Ideal wäre, wenn Du Dir nur eine monatliche Zusatzrente entnimmst (Fondsentnahmeplan) oder einfach unregelmäßig so viele Fondsanteile aus Deinem Guthaben verkaufst, wie Du gerade so eben brauchst. Wenn die Börsen besser laufen, kannst Du ja mehr Anteile zu höherem Wert verkaufen. Es sollte Dir jemand konkret sagen, wie da am besten vorgegangen werden kann. Das kann und werde ich hier öffentlich im Forum sicher nicht tun. :face_with_rolling_eyes: Eine fondsgebundene LV/RV ist im gesamten Umgang damit etwas völlig anderes als eine KLV...


    Gruß


    Wolfgang

  • ...keine Angst, ich weiß, die Beratung muss ich mir woanders holen, es ging mir eher um die Bestätigung meiner Annahmen....


    Sollte es tatsächlich so sein, dann kann ich mir für den Einzahlungsbetrag doch wirklich einfach Silber kaufen, zum einen muss ich da gar nix versteuern, zum anderen kann ich selbst den Zeitpunkt des Verkaufs bestimmen...
    ausserdem lässt es sich steuerfrei auf andere Familienmitglieder übertragen, auch wenn diese nicht in grader Linie stehen...


    Das natürlich nur, wenn alle anderen Bedarfe bereits abgesichert und gedeckt sind...


    Da sind wir aber wieder beim EM


    Gruss EZS

  • Zitat von Waldschrat;236896

    Meine Meinung:
    Eine Kapitallebensversicherung? Vergesst es!


    Aktuell ja, das war früher anders




    Zitat von Waldschrat;236896

    Meine Meinung:
    Da verdient die Versicherungsgesellschft und er Vertreter, Eure Rendite ist unterirdisch schlecht. Zumal in der aktuellen Niedrigzinsphase das Risiko besteht, dass einige Lebensversicherer ins Straucheln kommen und Eurer Ansprechpartner ganz schnell ein Rechtsanwalt für Insolvenzrecht sein könnte, der Euch erzählt, dass Ihr von dem eingezahlten Kapital auf 50% aus der Konkursmasse hoffen dürft!


    Verdienen tut immer irgendjemand und sei es die Bank, wenn Du Aktien kauftst.


    Bei einer Insolvenz eines Lebensversicherers greift die Auffanggesellschaft Protektor.


    Und ein Fachanwalt für Insolvenzrecht wird hier überfordert sein, da das nicht alltäglich und damit Spezialwissen ist. Dafür gibt es dann die BaFin.



    Zitat von Waldschrat;236896

    Meine Meinung:
    Wer aktuell als Kapitalanlage fürs Alter sein Geld anlegen will: Aktien von seriösen börsennotierten Unternehmen. In D z.B. die DAX30-Unternehmen. Speziell exportorientierte, der Export brummt nämlich "Exportweltmelster Deutschland" und die Kursentwicklung macht Freude


    Was sich schnell ändern kann. Etwas für das Alter ist für mich nicht etwas, was ich immer beobachten und ggf mit Gebühren umschichten muß.


    Ach ja, im DAX 30 ist auch die Allianz. Da gehört einem quasi ein Teil einer LV :)

  • Nachdem Matthias die AKtien hier mal angeschnitten hat, muß ich zugeben , daß ich mittlerweile auch anfange, bei der Altersvorsorge auf Aktien zu setzen. Jetzt nicht wegen der Aussicht auf maximale Rendite, sondern als langfristige Wertanlage jenseits der jeweiligen Währung.


    Vielleicht sollte man zu dem Thema nach den Sommerferien einen neuen Thread aufmachen.


    Matthias setzt auf die DAX 30. Ich versuch da einen anderen Ansatz, weil ich ja Vermögen sichern will, für den Fall, daß der Euro nix mehr wert ist - und das passiert janach einer Wirtschaftskrise.
    Ich denk da eher an eine Aufsplitterung nach dem Motto was braucht Mensch / Staat, wenn es so richtig kriselt .


    Kurzfassung :
    Nahrungsmittel , und was man zur Erzeugung braucht
    "Basis-Rohstoffe"
    Arzneimittel
    Kommunikation
    "Basis-Rohstoffe"


    und lastbut not least Rüstung


    oder andersrum :
    welche Branchen braucht man weniger: Versicherungen ?
    oder welche rüttelt es besonders rum : Energieversorger ? Autoindustrie ?


    und das ganze unter dem Hintergrund : was bleibt nach einer Krise außer Kontogeld/Schulden von einem
    Konzern an Wert übrig.


    um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:


    Wie kommt eine Lebensversicherung in Insolvenz und was bleibt davon übrig ?



    Frieder

  • Die LV kann z.B. ihr Kapital falsch anlegen (Immobilien verkaufen um Aktien zu kaufen, die dann abstürzen). Dann kann die LV ihr Auszahlungsversprechen nicht erfüllen.


    Dann wird sie von einer Auffanggesellschaft aufgefangen, die von allen LV finanziert wird. Also so eine Art Sicherungsfonds für LV.


    Aktien wären für mich keine Option für das Alter, es sei denn es wäre ein Fonds. Klar, kostet Gebühren, aber ich bin faul und suche etwas einfaches und gut gemischtes. Das kann ich nicht mit meinem Budget erreichen.

  • @Frieder
    Jedes Unternehmen kann pleite gehen, wenn schlecht gewirtschaftet wird und die Ausgaben größer sind als die Einnahmen. Derzeit klagen die Versicherungsunternehmen ja, weil sie die gesetzlich geforderte Garantie bei KLVs von 1,25% gerne niedriger gehabt hätten, denn es fällt derzeit offensichtlich schwer, selbst diese geringen Verzinsungen darzustellen. Beispiel für eine Pleite einer Versicherung war die Mannheimer Versicherung 2004. Sie hatte im Bereich LV einen Marktanteil von ca. 0,8% und die Rettung durch den Protektor Fonds kostete ca. 238 Mio €. Die Kunden mussten sehr lange auf ihre Gelder warten.


    Genau so ist die Investition in unterschiedliche Aktienwerte zu sehen. Es gab schon Solar-Firmen und solchen der Windenergie, die pleite gegangen sind, obwohl es sich um zukunftsträchtige Technologien bzw. Branchen gehandelt hat. Die Konkurrenz ist mittlerweile global und die Branche allein ist noch keine Garantie für solides Wirtschaften oder gar Erträge. Vielleicht ist Nestlé in 20 Jahren immer noch gut, vielleicht gibt es die da gar nicht mehr. Konsum läuft immer, wenn nicht gerade über einige Jahre hinweg eine Krise die Welt beherrscht... Aktien und Sachwerte generell sind nur was für langfristige Strategien und Pläne.


    Im DAX sind die größten 30 Unternehmen in Deutschland vertreten. Nicht die Besten. Wer seinerzeit Manfred Krug gefolgt ist mit dem "T" hat zum heutigen Zeitpunkt mit der Telekom-Aktie ca. 90% seiner Einlage verloren. Wer auf welchen Index auch immer setzt, hat sowohl solide Unternehmen als auch Gurken im Portfolio.


    Wenn Du selbst ein Aktiendepot managen möchtest, ist das grundsätzlich richtig und begrüßenswert. Du erwirbst Beteiligungen an Sachwerten. Eine Strategie, die langfristig immer dem bedruckten Papier überlegen war... Dabei versuchen allerdings tausende professionelle Fondsmanager mit ihren Teams weltweit täglich hauptberuflich das gleiche. Und 2/3 davon erwirschaften ein Minus. Das Sahnehäubchen in dieser Tasse ist nur hauchdünn. Hier bin ich generell auf der Linie von mueller und favorisiere gute Fonds. Die gibt es auch...


    mueller
    der Protektor ist derzeit mit ca. 815 Mio € bestückt (Link). Was, wenn da mal eine größere Gesellschaft als eine Mannheimer in Schieflage gerät? Ich persönlich würde mich nicht wohlfühlen, als Kunde der Gesellschaft X benachrichtigt zu werden, dass die Gesellschaft Y gerettet werden muss und deshalb meine Gesellschaft X zu erhöhten Beiträgen gezwungen wird (bis 1% der Netto-Rückstellungen). Dadurch werden weder meine Überschüsse steigen, noch meine garantierten Leistungen sicherer. Mich stört schon die Haftungsgemeinschaft aller Kunden innerhalb einer Gesellschaft (§89 VAG), erst Recht eine bundesweite Haftungsgemeinschaft durch den Protektorfonds. In keinem der beiden Fällen kann man irgendwo nachlesen, dass sich die Schuldigen eines Miss-Managements ebenfalls an dem von ihnen verursachten Schaden beteiligen müssen.



    Generell: Die KLV ist und bleibt für mich die Blackbox, wo ich von A-Z nicht weiß, wie gut mit meinem Geld gewirtschaftet wird und ich zu keinem Zeitpunkt an den Erträgen des Unternehmens beteiligt bin, sonden maximal an den Almosen, die dem Sparanteil zugewiesen werden. Alle großen Versicherungen sind AGs und damit in erster Linie gewinnorientierte Wirtschaftsunternehmen, die zunächst Ihren Aktionären verpflichtet sind und deren Wünsche auch zu befriedigen trachten. Sie verdienen ihr Geld, indem sie ihre Dienstleistung gegen das Geld des Kunden eintauschen und mit dem eingesammelten Geld im Interesse des Unternehmens wirtschaften. Wenn ihre Kunden die undurchsichtigen Angebote in Form von KLVs annehmen und unterschreiben, so ist das die eigene Verantwortung des Kunden. Er weiß es nur oft nicht besser und speziell in D hat das auch genetische Gründe...


    Man muss den Kopp Verlag nicht mögen, doch des Buch "http://%22http//www.amazon.de/…3%22&tag=httpswwwaustr-21" stimmt sehr nachdenklich. Wer nach dem Lesen solch eines Buches immer noch Freund von KLVs ist, dem wünsche ich nur noch alles Glück dieser Welt. Er könnte es leicht brauchen...


    Gruß


    Wolfgang

  • Ich brauch dein Glück, hab noch vier Jahre bis zur Auszahlung.:staunen: Aber ich denke auch das der ganze Schwindel noch so lange hält. Spielgeld kann auch mal verloren gehen, was solls....:Zunge raus:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Miesegrau, mit 4 Jahren Restlaufzeit kannst Du i.d.R. nicht mehr viel verändern. Lediglich für den Fall, dass die LV eine Minus-Rendite erwirtschaftet und Dir das derzeitige Guthaben als Todesfallschutz reicht, würde ich eine Beitragsfreistellung in Betracht ziehen. Wenn nicht, zahl sie in Gottes Namen bis zum Ende weiter und lass sie dann bloß nicht verrenten! :staun: Könnte wetten, dass die Gesellschaft Dir dieses "lukrative" Angebot macht... Frag mich nicht, woher ich dass jetzt weiß... Glaskugelleichtpolier...


    Und rechne beim nächsten Mal (?) oder für Deine Kinder vorher mal genau nach... :Gut:


    Gruß


    Wolfgang

  • Wenn die Kohle fällig wird kassiere ich ab. Es wird bis zum Ende durchgezahlt. Ein Plus wäre nicht schlecht und ein Minus nicht weiter tragisch. So hoch ist mein Spielgeld nicht, das ein Verlust gravierend zu Buche schlägt.:lachen:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Viele Versicherer sind aber auch VVaG . Oder die LV ist aufgrund der Spartentrennung eine AG , gehört aber zu 100% einem VVaG.
    Die gehören sich dann selber.


    Dieser Verlag, der genannt wurde, verdient sein Geld mit der Angst, ausgewogene Darstellungen schaden dem Geschäft. Es ist nur gut oder nur schlecht. Aber wer will denn schon etwas positives hören, wenn er bereits vorher vom negativen über zeugt ist.


    Die Probleme der LV liegen in den Altverträgen mit der Verzinsung von bis zu 4%. Die mus auch heute noch gezahlt werden.

  • Mal nebenbei nur was allgemeines:


    Immer öfter hörte ich in den so genannten kritischen Medien, das sich viele überversichert haben. Wer fortlaufend einen großen Teil seines Einkommens in Versicherungen investiert, handelt erstmal vorsorglich. Aber viele Versicherungen werden selten oder nie genutzt. Und wenn man seine Versicherung in Anspruch nimmt, ist der Versicherer aufgrund juristischer Tricks häufig nicht bereit, auch nur einen Cent raus zu rücken.


    Einige wenige Grundversicherungen sind noch bei mir vorhanden und machen Sinn. Allerdings stehe ich finanziell nicht gut, aber auch nicht schlecht dar.
    Hütte ist abbezahlt (muss aber noch einiges investiert werden).
    Keine Schulden – O. K., wenn Alltags-Auto, Waschmaschine & Heizung gleichzeitig kaputt gehen, habe ich ein Problem.


    Ich habe meine LV vor Jahren mit Verlust gekündigt. Von der Kohle gab es einen Oldtimer. Dessen Wert (laut Gutachten und div. Angeboten/Preislisten) ist in den letzten 8 Jahren von 25 auf 30 Riesen gestiegen (die ich beim Verkauf langfristig auch bekommen würde). Tendenz: steigend. Allerdings habe ich die Rendite von knapp 5 Riesen in das Fahrzeug investiert – mit der Gewissheit, das ich nun viele Jahre Ruhe habe in Sachen Technik/Wertsteigerung/Fahrspaß. Lebensfreude statt Lebensversicherung. Und die Rendite wird sich sicher in den nächsten 8 Jahren wieder deutlich erhöhen – Alteisen-Gold sozusagen.


    Noch mal was allgemeines:


    Gerade bei hohen Schadensforderungen, wenn man dringend Hilfe braucht, versucht sich der Versicherer aus der Verantwortung zu ziehen. Von daher bieten viele Versicherungen keine Sicherheit!


    Gruß, Finanzberater Ihres Vertrauens, Tom

  • Interessantes Thema, da ich mich derzeit um genau so etwas kümmere. Ich bin auch Vater und habe eine Familie. Meine Frau, mein Kind und ich werden bald in die Schweiz ziehen und dort unser Eigenheim bauen. Wir beide haben zwar einen guten Job, aber die spätere Rente wird ein sorgenfreies Leben wohl kaum ermöglichen. Ich habe mich bereits über die Vorsorge und weitere Möglichkeiten in der Schweiz informiert und habe über folgenden Link eine Beratung angefordert. Aufgrund des Umzug geht jetzt natürlich einiges an Geld drauf, aber dennoch erachte ich die Vorsorge meiner Familie für sehr wichtig.

  • Überleg Dir allenfalls zusätzlich eine Risikolebensversicherung, allenfalls mit garantierter Rente bei Erwerbsausfall.
    Bei den reinen Risikoversicherungen sind die Prämien meist sehr tief bei guter Abdeckung. Besonders bei einem Eigenheim kann das Deiner Familie viel bringen, falls Dir etwas passieren sollte.
    Selbst bin ich aktuell extrem froh, vor knapp 20 Jahren eine solche Versicherung mit Rente abgeschlossen zu haben.


    Die von Dir angesehene Lösung "3. Säule" (Kapital ansparen) ist im Allgemeinen durchaus empfehlenswert, meiner Meinung nach besser, als zusätzliche Beträge in die 2. Säule (berufliche Vorsorge) reinzustecken. Hier "pfuscht" der Gesetzgeber recht stark rein und die Leistungen werden aktuell recht reduziert (Verzinsung, Umwandlungssätze).


    Schau Dir auf alle Fälle mehrere Anbieter an (Banken, Versicherungen), es gibt recht grosse Unterschiede zwischen den Anbietern.

  • Hinterwäldler:
    - Durchaus wichtiges Thema, da liegt viel im Argen
    - Darum auch der Hinweis auf 3. Säule, da geht es ja nicht um eine Rente (was ich oben aber falsch geschrieben hatte - mea culpa, ist korrigiert).
    - Eine Risikolebensversicherung kann meiner Meinung nach jedoch durchaus Sinn machen (geplantes Eigenheim, Familie).
    Da gibt es durchaus Produkte mit einer guten Abdeckung für wenig Geld. Eine solche Versicherung kann auch interessant sein, wenn man mit der Bank die Konditionen für die Hypothek (davon gehe ich jetzt mal aus) verhandelt, und ich meine wirklich verhandeln und nicht einfach die Konditionen, die einem gesagt werden, abnickt.

  • Eine Beratung bei der Verbraucherzentrale vor Abschluss, Kündigung etc einer Versicherung oder Geldanlage ist durchaus sinnvoll.
    Viele gegen immer erst zur Verbraucherzentrale wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
    Dabei leisten die eine durchaus gute Beratung im Vorfeld.
    Ist allerdings nicht kostenlos, aber m. E. stets gut investiertes Geld.

  • Danke Bernie und hinterwäldler, die Tipps und Anmerkungen kann ich sehr gut gebrauchen! Werde mich da am Wochenende mal hinterklemmen und bei Fragen ggf. hier nochmal nerven!;)

  • Hallo
    Für spätere Auswanderer in die Schweiz. Oder die die sich dafür interessieren!


    Kurzer Exkurs zum 3 Säulensystem der Schweiz


    1. Säule AHV = Funktioniert nach dem Umlageverfahren, jeder der jetzt einzahlen tut, zahlt damit die Rente von jetzigen Rentnern. Sie dient Deckung des Grundbedarfs. Jedoch lohnt es sich zu überlegen ob Mann sich kurz vorher wieder Scheisen lässt, da ein Ehepaar weniger Geld erhält als 2 Singles.


    2. Säule Pensionskasse = Kapitaldeckungsverfahren, sie hat das Ziel der weitgehenden Erhaltung des bisherigen Lebensstandard zumindest theoretisch, wobei das angesparte Kapital mit einem Mindest Zinssatz verzinst wird. Zu bedenken ist hier, dass die Menschen immer länger leben und deshalb der Auszahlungssatz evtl in Zukunft sinken wird. Kurz vielleicht gibt es dann weniger Rente. Darum ist es zu überlegen das gesamte Kapitel aus der Pensionskasse zu nehmen.


    3. Säule = Privates Sparen oder Lebensversicherung. Sie dient zum decken des Kompfortbedarfs. Das eingezahlte Kapital ist Steuerfrei zumindest solange es auf dem Konto liegt. Wird es ausbezahlt, ist die gesamte Steuer sofort fällig.


    Ich und BEVA selber haben beide eine Lebensversicherung Säule 3 eingerichtet, die bei durch Krankheit bedingte Arbeitsunfähigkeit den Rest zur IV Rente ausgleicht, so dass am Ende das Einkommen gleich hoch ist wie zu Erwerbstätigkeit Zeiten.
    Dazu natürlich eine höhere Summe bei Tod eines Lebenspartners, ist ja normal. Nebenbei wird dann noch etwas Kapitel angespart. Wir haben uns dazu entschlossen, weil unsere ex Nachbarin arbeitsunfähig ist und durch die Lebensversicherung immer noch angemessen lebt. Sonst würde sie nur max 2500CHF bekommen, was in der Schweiz nicht grade viel ist.


    Im VWL Unterricht wurde uns zwar von der 3.ten Säule abgeraten und auch noch dazu geraten bei Stellenwechsel das Geld der Pensionskasse auf ein Freizügigkeitskonto einzuzahlen und lieber Krügerrand Goldmünzen zu Kaufen. Aber dass muss jeder selber für sich entscheiden.


    Die Probleme Des Säulensystems sind die selben wie in Deutschland, nur dass der Staat darüber nachdenkt die MWST zu erhöhen um die Mehrbelastung zu stemmen!
    Ich hoffe dass jemand der Beitrag weiterhelfen kann.

    Gruss Tutnix :grosses Lachen: