Mein EDC - Every Drive Carry

  • Hallo zusammen,


    wie in meiner Vorstellung schon angedroht möchte ich hier nun mein EDC vorstellen, also die Ausrüstung, die ich im Auto verstaut habe, und stets mitführe, um für verschiedene Situationen ausgestattet zu sein. Mein Fahrzeug, um das es hier geht ist ein Opel Omega B Kombi, was ich seinerzeit gewählt habe, weil es viel Platz hat, einigermaßen Leistung hat um vorwärts zu kommen, und nicht all zu viel Sprit braucht, wobei das natürlich immer relativ ist. Er braucht derzeit 10,8-11 Liter auf 100km, sicher nicht auf Kleinwagenniveau, aber ich glaube, hier gibt es durchaus Fahrzeuge, die sich mehr gönnen. Gewählt habe ich bewusst einen Vierzylinder, da ich diesen Motor in- und auswendig kenne, denn ich habe noch ein weiteres Fahrzeug mit fast baugleichem Motor, um das es hier aber nicht geht. Mit den Jahren sammeln sich auch einige Ersatzteile, denn es ist nicht mein erster Omega B, und da ich gerne mal was auf Lager habe, ist auch die kurzfristige Ersatzteilversorgung gesichert. Und da das Auto mit nun 348.000km seinen Dienst weitestgehend getan hat, wäre es auch zu verschmerzen, wenn ich das Auto aus irgendwelchen Gründen bei einer Flucht (Apokalypse oder so) aufgeben und zurücklassen müsste. Vorher würde ich einige Zeit darin überleben können, wenn ich mal eingeschneit werden sollte oder ähnliches.


    Dazu ist es unabdingbar, das das Auto so weit wie möglich zuverlässig ist, daher stelle ich die korrekte Wartung ganz vorne an. Da der Motor einen Zahnriemen hat, ist es mir sehr wichtig, das ich diesen rechtzetig wechsel, der Intervall beträgt 60.000km, ich wechsel immer schon bei 50.000, denn es ist kein großer Aufwand und nicht übertrieben teuer. Dabei werden Wasserpumpe und Kühlwasser mit ausgewechselt, da mir in der Vergangenheit schon einmal eine Wasserpumpe abgerissen ist, die dann den Zahnriemen und damit den Zylinderkopf mitgerissen hat. War ein teurer Spass und reichlich Lehrgeld. Die Ölwechselintervalle habe ich auf 10.000km verkürzt, insgesamt verdient das Auto also das Prädikat "gut gewartet und dementsprechend zuverlässig". Und ich kann mich nicht beschweren, das Auto dankt es mir und ich habe keine nennenswerten Probleme, er läuft einfach, und wenn etwas ist, wird es sofort repariert, Wartungsstau kenne ich nicht.


    Nachdem ich also nun ein zuverlässiges Auto habe, wollte es auch dementsprechend ausgestattet werden, und hier wird es nun im Kontext mit der Prepperei interessant. Ich wollte eine Ausstattung, die sowohl im Alltag nützlich ist, als auch in Notlagen zu gebrauchen ist. Nun sind das zwei völlig verschiedene Paar Schuhe, die es in Einklang zu bringen galt. Die Ausrüstung kann daher nur ein Kompromiss werden, jedoch hat sich das alles sogar als Festivaltauglich erwiesen, was ich natürlich gut finde und so auch schon die Ausrüstung testen konnte.


    Die Unterbringung findet in kleinen Drehstapelbehältern ihren Platz, die ich mal günstig im Internet geschossen habe. Damit ist es einigermaßen Modular und ich kann wahlweise die Kisten ins andere Auto stellen, viel Platz benötigen sie ja nicht, je nach Anforderung halt.


    Im ersten Behälter befindet sich alles, was ich "fürs Auto" und was dazugehört brauche.


    - 8 Spanngurte mit Ratsche
    - 8 Zurrgurte
    - 2 Warnblinkleuchten mit Magnet und LED zur Pannenabsicherung, dafür
    - 2 Ersatzbatterien CR123
    - 1 Klappspaten BW, für diverse Zwecke verwendbar
    - 2 Ersatzlampen H7, damit ich im Notfall was sehe falls eine ausfällt
    - 1 Xenonbrenner, falls ein Abblendlicht ausfällt
    - 1 Handfeger aus Plastik mit Plastikborsten um Schnee vom Auto zu fegen, die Holzdinger weichen mir immer auf
    - 1 kleines Mil-Tec Handbeil um bei Outdooraktivitäten mal Feuerholz zu machen
    - 1 Abschleppseil
    - 1 kleiner 1/4" Knarrenkasten, praktisch wenn man ihn hat.
    - 1 kompletter Satz Sicherungen entsprechend denen, die im Auto so verbaut sind
    - 1 Dose Ballistol, falls mal ein Scharnier quietscht oder eine Zündkerze im Wasser steht
    - 1 LED-Taschenlampe aus dem Discounter, Alugehäuse und robuster als man glauben mag
    - 2 Satz Batterien dazu (C-Cell Energizer)
    - USB-Ladeadapter für den Zig-Anzünder
    - USB Ladekabel fürs Smartphone
    - Digitalkamera (habe ich inzwischen rausgenommen, da ich ein Smartphone mit besserer Kamera hab)


    Dann die Überlebenskiste (Hier bin ich grad dran, es fehlt noch einiges)


    - 2-3 Packungen (muss ich aber noch kaufen, fehlt noch)
    - 2 Fleecedecken
    - 2 Flaschen Eistee 1,5l
    - 2 Flaschen Mineralwasser 1,5l
    - 4 x Brühe im Becher, mit heissem Wasser aufzugiessen, wärrmt und ist lecker
    - 2x BW-Essbesteck
    - 1 Gaskocher, der noch angeschafft werden muss, definitiv noch vor dem Winter
    - dazu Kartuschen, 2 Stück sollten genügen
    - 1 Schlafsack mit kleinem Packmaß (hat jemand Empfehlungen?)
    - 1 Gameboy mit 2 Spielen, ist noch "von früher" über, wozu wegwerfen wenn er mir die Langeweile nehmen kann
    - dazu 2 Satz Eneloop-Akkus
    - 2 Rettungsdecken aus abgelaufenen Verbandkästen
    - 2 Reisezahnbürsten und Zahncreme, falls mitfährt
    - 1 Rolle Klopapier
    - 2 Feuerzeuge
    - 4 Schachteln Zigaretten, damit komme ich eine Woche aus (doofe Sucht)


    Beim Reserverad schlummern noch:


    - Das Reserverad selbst
    - Wagenheber
    - Drehmomentschlüssel mit 17er Langnuss (Ohne den montiere ich keine Räder, Radkreuze sind Mist)
    - 19er Langnuss für Pannenhilfe an anderen Autos
    - 1 Satz Radschrauben für 1 Rad, also 5 Stück
    - Starthilfekabel 35,mm²
    - Schlüssel für die Felgenkappen (Nur bei den Winter-Alufelgen)
    - 1 Liter Motorenöl, falls mal in der Pampa der Bordcomputer nach Öl schreit


    Dann das obligatorische:


    - Verbandkasten
    - Warndreieck
    - Warnwesten
    - 20l-Kanister Sprit


    Und es ist immer noch Platz für den kleinen Rucksack:


    - 1 Hose
    - 1 Paar Socken (einvakuumiert zwecks Feuchtigkeitsschutz)
    - 1 T-Shirt (einvakuumiert)
    - Unterhose für kalte Tage (einvakuumiert)
    - BW-Unterwäsche (lange U-Hose und langärmeliges Oberteil)
    - 1 Pullover


    Jacke und Schuhe habe ich entsprechend des Wetters ohnehin am Mann. Diese Ausrüstung hat mir schon in vielen Alltagssituationen geholfen, bei Pannenhilfe treue Dienste erwiesen, aber man ist ja nie so ganz zufrieden und irgendetwas fehlt immer. Ich freue mich also auf Anregungen Eurerseits. Was ist vielleicht unnötig, was ist essentiell wichtig und fehlt? Ich halte mir immer den Gedanken vor Augen, das man hier unverhofft im Winter wegen Stau schonmal auf der Autobahn einschneit, ist mir 2011 passiert, es ging 2 Tage nichts mehr, dank des hatte ich immerhin eine warme Decke und war, wie die meisten anderen, nicht vorbereitet. Ich gehe öfters mit dem Auto auf Strecke, habe Freunde in Hessen, wo ich regelmäßig hinfahre, Bekannte in Niedersachsen, eine Schwägerin in Erfurt, da kommen schonmal Kilometer zusammen, und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, das derartiges eintritt, denn ich mache vor Jahreszeiten und Witterung keinen Halt. Dazu kommen im Sommerhalbjahr Festivals und Veranstaltungen in ganz Deutschland. Es macht also für mich durchaus sinn, sich vorzubereiten auf alle Eventualitäten.


    Nun seid ihr dran - Ideen, Verbesserungsvorschläge?


    Liebe Grüße, Opelfahrer

  • Also erstmal danke für die ausführliche Vorstellung der Ausrüstung.


    Was mir sofort in den Sinn kam: Wie sieht es mit den mitgeführten Getränken bei Minusgraden aus? Du hast zwar einen Kocher dabei aber mal angenommen Du steigst morgens nach einer sehr kalten Nacht ins Auto und fährst los. Die Wasserflaschen sind evtl. gefroren (Berstgefahr?) und nach einigen Kilometern auf der Autobahn...der Innenraum ist noch gar nicht richtig aufgewärmt...geht gar nichts mehr.


    Schnee zum Schmelzen gibt es auch nicht, ausserdem hast Du nichts zur Wasserentkeimung dabei. In den Flaschen befinden sich Eisblöcke, die Du erst nach Stunden geschmolzen hast. Evtl. müsstest Du die dann aufschneiden und die Blöcke im Topf schmelzen.


    Grundsätzlich halte ich den Wasservorrat auch für zu gering. Denk auch an den Kühler oder die Reinigung der Frontscheibe.


    Batterien und NiMH-Akkus mögen Minusgrade auch nicht. Eine Lagerung im Fahrzeug im Winter ist da nicht angezeigt. Vielleicht solltest Du auf Lithiumbatterien umsteigen.


    Bei den Gaskartuschen hätte ich Bedenken im Hochsommer. Da kennen sich aber einige andere hier bestimmt besser mit aus...wäre schade wenn die Dir um die Ohren fliegen.


    Ach ja: Putzt Du nur die Zähne wenn Deine Frau in der Nähe ist?:grosses Lachen:


    LG Buschmann

  • Hey, damit kann ich doch schon mal arbeiten :)


    Der Reihe nach: Daheim steht das Auto, zumindest im Winter, immer in der Garage, welche muckelige 16° minimum hat, von daher ist es die meiste Zeit kein Problem, die Flaschen im Auto zu lassen. Bin ich irgendwo zu Besuch, habe ich ohnehin etwas Gepäck dabei, da macht es nichts, wenn ich die Getränke auch rausnehme und später wieder rein stelle. Dann muss ich halt zwei mal laufen, das ist kein Problem. Im Stau-Fall mit dem Schneeszenario bin ich vermutlich schon eine Weile unterwegs, der Motor und der Innenraum relativ warm, und das versuche ich so lang es geht, beizubehalten. Die Getränke sind bei mir generell in PET-Flaschen, daher nicht all zu empfindlich, und bis etwas einfriert, muss ich erstmal max. 65+20 Liter Sprit verbrennen, bei 1,4l/h im Leerlauf sind das einige Stunden. Da kommt es auch ein wenig auf die Verhaltensweisen unterwegs an. Habe ich den Tank nur noch halb voll, wird nachgetankt, das mache ich schon immer so. Bleiben also rund 50 Liter zum verbrennen im Staufall. Nach Erfurt zum Beispiel, wo ich jedes Jahr Weihnachten hin fahre, brauche ich etwa einen halben Tank, also wird bei Ankunft direkt getankt, in Hessen und Niedersachsen dito. So ist sichergestellt das sich der Tank nie nennenswert unter die Hälfte entleert. Jetzt frage ich mich nur, wie es aussieht wenn ich wieder arbeite, und das Auto dann auch im Winter mal 10h am Stück in der Firma steht. Ob dann schon was einfriert? Käme auf einen Versuch an.


    Wasserentkeimung ist eine gute Idee, ich habe hier noch ein Päckchen Micropur liegen, das leg ich morgen direkt mit ins Auto. Wasservorrat erhöhe ich mal auf ein Sixpack Mineralwasser, das ist sicher sinnvoll, du hast Recht. Im Winter sollte ich mir mal angewöhnen, wieder einen Kanister Scheibenfrostschutz ins Auto zu stellen und nach dem Nachfüllen nicht wieder in die Garage zu packen, dann ist auch Kühler und Scheibenwasser abgedeckt.


    Für die Gaskartuschen muss ich mir dann tatsächlich was einfallen lassen, weil das Auto im Sommer auch schonmal draussen steht, danke für diesen Hinweis. Da das Auto dunkel ist, wirds recht heiss da drin.


    NiMH können keine große Kälte ab? Hmm ich hatte eigentlich die NiMH drin, um eben keine Einwegbatterien kaufen zu müssen und die dann durchzurotieren. Wie ich hier im Forum aber gelesen habe, können Lithiumbatterien die Kälte wohl besser ab? Dann sollte ich den Vorrat Lithiumbatterien, der bei meiner Spiegelreflex für den Blitz mit im Koffer liegt, vielleicht mit den Eneloop im Auto tauschen? Wäre ja dann eine sinnvolle Möglichkeit. Die CR123 für die Warnleuchten sind ja eh Lithium.


    Und das mit den Zahnbürsten? Eigentlich ist die Menge (2) das, was ich mit der BEVA meinte, nicht das nachher noch jemand fragt ob ich eine für Ober- und eine für Unterkiefer habe :grinning_squinting_face:


    Nächtliche Grüße, der Opelfahrer

  • Zum Schlafsack: Kommt drauf an, ob Du nur "überleben" willst oder es vielleicht sogar warm haben möchtest. Danach richtet sich dann auch das Packmaß. Und ich nehme mal an, dass Du im Kofferraum keinen teuren Daunenschlafsack permanent komprimiert lagern möchtst. Mit dem hättest Du nämlich eine bessere Isolation bei geringerem Packmaß im Vergleich zu Kunstfaserschlafsäcken. Fragt sich nur, wie lange, wenn er permanent komprimiert ist.


    Ich selbst habe einfach ein paar Schlafsäcke aus dem Aldi im Kofferraum. So bin ich, was die Temperaturen angeht, variabel. Und da ich auch oft die Familie durch die Geged kutschiere, sind alle versorgt. Und im Notfall wärmt man sich halt gegenseitig.


    Einer Gaskartusche sollte nichts passieren. Ich würde sie nicht in der prallen Sonne stehen lassen, aber auch das wird ihr wahrscheinich nichts ausmachen. !!Achtung!!: Nie getestet. :face_with_rolling_eyes: Ich würde allerdings darauf achten, dass das Gas wintertauglich ist. Was bedeutet, dass der Propan-Anteil hoch (20% min) sein sollte. Schau mal nach Primus "Wintergas". Da haben die Kartuschen sogar noch irgendein Feature eingebaut, die das ganze sogar "noch" wintertauglicher machen soll. Sagt das Marketing. Getestet habe ich es nie.

    I feel a disturbance in the force...

  • Hallo,


    also so zum Thematisch Gaskartusche im Auto war gestern bei Galileo ein Beitrag. In erster Linie ging es um die Gefahr wegen der Hitze im Auto und wechsele Temperaturen entstehen.


    Da hatten Sie halt verschiedene Sachen im Auto unter anderem eine Campinggaskartusche und die hat es nicht ausgehalten.

  • Zitat von JacktheRippchen;237476

    ...unter anderem eine Campinggaskartusche und die hat es nicht ausgehalten.


    Bedeutet genau was?


    a) Die Kartusche explodierte, danach das Auto wodurch eine Kettenreaktion entstand und alle Autos auf dem Parkplatz in die Luft flogen? :grosses Lachen:
    b) Die Kartusche wurde an irgendeiner Stelle undicht und das Gas verflüchtigte sich?


    Um was für eine Kartusche handelte es sich? War sie bereits 10 Jahre alt und halb verrostet? Oder irgendeine billige China-Produktion?

    I feel a disturbance in the force...

  • @Opelfahrer


    Ob Du Dich nun von den Eneloops als Stromquelle für Gameboy trennen sollst musst Du selbst entscheiden. Mittlerweile wirbt der Hersteller auch mit guten Leistungen bei Minusgraden. Solange das auch nur der Unterhaltung dient und nicht dem Überleben geht das sicherlich i.O.


    Generell hast Du ja Strom über die Fahrzeugbatterie an Bord und könntest mit einem 12V-Rundzellenladegerät auch die schwachen Eneloops wieder aufladen. Ist der Innenraum erstmal erwärmt dann gibts da keine Probleme. Wichtig wäre in Deinem Fall mal genau zu schauen was für eine Lichtmaschine verbaut ist und ob die Motorsteuerung bei hoher abgeforderter elektrischer Leistung im Leerlauf, die Drehzahl automatisch anpasst.


    Ein Szenario wie das "Eingeschneitsein" bei tiefen Temperaturen kann eine starke Belastung für das Stromnetz darstellen. Der Motor läuft im Leerlauf, die Batterie ist ohnehin geschwächt und dann laufen Heizungsgebläse, Sitzheizung, Scheibenwischer, Radio und der Laptop hängt auch noch an der Ziggidose. Zusätzlich brennt das Abblendlicht...weil man ist ja vorbildlich und im Strassenverkehr ist, auch wenn die Stossstange vom Vordermann zum Greifen nah ist...und im Innenraum brennen auch alle Lampen.


    Je nach Fahrzeug kann das gut gehen oder aber auch nicht. Eine moderne Drehstromlichtmaschine erzeugt zwar auch im Leerlauf eine Menge Strom, falls eine Regelung fehlt oder die verbaute LM sehr knapp bemessen ist, dann kann der Akku evtl. komplett entladen werden.


    Ein Test dazu ist vielleicht ganz praktisch, dieser fällt bei jedem Fahrzeug anders aus. Zumindest würde ich unbedingt die Ladekontrollleuchte im Auge behalten...damit könntest Du das auch grob mal testen. Also Standgas und dann mal Munter alles eingeschaltet was die Kiste an Verbrauchern hergibt.


    Eine andere Möglichkeit wäre noch mit einem Multimeter oder Festeinbauinstrument die Spannung permanent zu überwachen.


    Wenn der Punkt geklärt ist, dann steht stundenlangem Gameboy, Laptop, Licht und Heizung nichts mehr im Wege.


    Immer beachten: Je höher der Stromverbrauch desto höher der Spritverbrauch.


    Hier mal eine kleine Aufstellung. Ist schon ein bisschen älter und einige Werte sind nicht plausibel bzw. sehen bei modernen Fahrzeugen noch viel schlimmer, bei der LM aber auch besser aus:


    Lichtmaschinenleistung:
    Leerlauf 150 Watt 12,5 Ampere
    ab 1500 U/Min 850 Watt 70,8 Ampere
    ab 2000 U/Min 1100 Watt 91,7 Ampere
    ab 5000 U/Min 1300 Watt 108,3 Ampere


    Stromverbraucher:
    HiFi-Anlage, 4-Kanal-Endstufe 312 Watt, 26 Ampere
    Motormanagement 150 Watt 12,5 Ampere
    Beleuchtung 150 Watt 12,5 Ampere
    Heizbare Heckscheibe 120 Watt 10,0 Ampere
    Kühlergebläse 120 Watt, 10,0 Ampere
    Innenraum-Gebläse 100 Watt 8,3 Ampere
    Nebelscheinwerfer 100 Watt 8,3 Ampere
    Klimaanlage 100 Watt 8,3 Ampere
    Elektrische Fensterheber 100 Watt 8,3 Ampere
    Benzinpumpe 80 Watt 6,7 Ampere
    Scheibenwischer 70 Watt 5,8 Ampere
    Sitzheizung 60 Watt 5,0 Ampere
    Radio mit CD-Wechsler 60 Watt 5,0 Ampere
    Zigarettenanzünder 50 Watt 4,2 Ampere
    Nebelschlussleuchte 40 Watt 3,3 Ampere
    Bremslicht 40 Watt 3,3 Ampere
    Elektr. Sitzverstellung 40 Watt 3,3 Ampere
    Telefon D-Netz 8 Watt 0,7 Ampere


    Soll wie gesagt nur als Anhaltspunkt dienen. Ein Gebläse kann auch 200W ziehen, ne Sitzheizung über 100 und ne Klimaanlage...wie die hier auf 100W kommen ist mir ein Rätsel. Im Gegenzug können entsprechende Lichtmaschinen durchaus mehr als 400W im Leerlauf bringen...wie gesagt, dass muss für jedes Fahrzeug individuell getestet werden.


    Ach ja, bevor ich es vergesse wie immer mein Solartipp: Pack Dir ein kleines PV-Modul (ca.30Wp) aufs Dach. Damit hast Du eine kleine Inselanlage an Bord und die Batterie bleibt frisch. Selbst im Winter freut sich der Akku über ein oder zwei Watt...hält die Selbstentladung im Griff. Und im Sommer kann damit bei abgeschaltetem Motor das Smartphone und der Gameboy betrieben werden ohne die Batterie zu entladen.


    LG Buschmann

  • Zitat von lord_helmchen;237495

    Bedeutet genau was?


    a) Die Kartusche explodierte, danach das Auto wodurch eine Kettenreaktion entstand und alle Autos auf dem Parkplatz in die Luft flogen? :grosses Lachen:
    b) Die Kartusche wurde an irgendeiner Stelle undicht und das Gas verflüchtigte sich?


    Um was für eine Kartusche handelte es sich? War sie bereits 10 Jahre alt und halb verrostet? Oder irgendeine billige China-Produktion?





    hier mal der Link dazu:


    http://www.prosieben.de/tv/gal…lists/playlist-top-videos


    interessant wird's ab ca. min. 6:30


    Bei ca. 70Grad "expol". die offene Campinggaskatusche, wo der Kochen angeschlossen war.
    Bei ca. 78Grad "expol" die geschlossene Kartusche.

  • Ich vermute, bei den 100W für die Klimaanlage wird die Leistung der E-Motoren für die Lüftung und des Steuergerätes mit angeschlossenen Sensoren und Aktoren gerechnet. Die Klimaanlage an sich selbst liegt wohl eher im Bereich von einigen kW und deren Kompressor wird im KFZ nicht elektrisch angetrieben - ist übrigens auch prima bei Autos mit Start-und-Stop -Unsinn zu spüren: Kaum stehste an der Ampel, geht der Motor aus - und mit ihm auch die Klima.


    Eine Auto-"HiFi"-Anlage mit 312W trägt vermutlich zu mindestens 90% zur Innenraumerwärmung bei. Die reine Schallleistung bei Normalnutzung liegt im einstelligen Bereich.



    In diesem Zusammenhang habe ich dieses Jahr feststellen dürfen, das mein KFZ, wenn ich ihn per Funkschlüssel entriegele, satte 8-9A aus der Batterie lutscht. Ohne, das man das Auto berührt hat. Diese 8-9A fließen knapp 5 Minuten und reduzieren sich dann auf etwa 6-7A. Diese wiederum für ca. 20 Minuten. Danach scheinen die aufgewachten Steuergeräte sich wieder schlafen zu legen. Angeblich (Aussage einer Person, die bei/als Abschlepper arbeitet), sind wohl je nach Auto auch grundsätzlich 2-5A fällig, wenn ich Umfeld $irgendjemand seinen Funkschlüssel betätigt. Es muss noch nicht einmal der zum KFZ gehörige sein. Alleine dadurch, das ein Signal in passender Frequenz die Steuergeräte erreicht, wachen sie angeblich massenweise aus ihrem Standby auf, ziehen etliche Minuten einige Ah und legen sich wieder schlafen. Aus diesem Grund kommt es angeblich inzwischen auf Langzeitparkplätzen (Flughafen,...) des öfteren zu Batterieausfällen bei recht vielen Autos.

  • Hallo,
    hilft es im Falle des eingeschneit seins die Fenster von innen mit Erste Hilfe Decken zu verkleben? (Diese Silbernen)


    Gruß
    Gerald

  • Zu dem Galileo-Link:


    Welcher Depp fährt denn Gaskartuschen auf der Hutablage spazieren? Allein schon wegen der Gefahr beim (Auffahr-)unfall. Da hätte mich jetzt mehr interessiert, ob die auch geplatzt wären, wenn sie im Kofferraum unter der Hutablage gelegen hätten.


    Benzinkanister auf der Rückbank... Allein schon wegen der Geruchsbelästigung (ich persönlich habe einen Kanister noch nie 100%ig kleckersicher betankt). Da hätte mich jetzt mehr interessiert, ob Blechkanister den steigenden Innendruck besser verkraften.


    @ Opelfahrer


    Ich würde statt der bzw. zusätzlich zur Taschenlampe eine Stirnlampe einpacken. So hast Du nachts bei Reparaturen einerseits immer beide Hände frei und andererseits trotzdem immer genau da Licht, wo Du hinsiehst.
    Zum Erhitzen des Wassers guck Dir das hier mal an. Ist eine einfache chemische Reaktion, also keine Gefahr durch offenes Feuer. Somit im Fahrzeug wesentlich handhabungssicherer. Um im Zweifelsfall trotzdem flüssiges Wasser zum Starten der Reaktion bereit zu haben, kannst Du ja 1-2 Päckchen Notfallwasser in eventuell vorhandenen Hemd- oder Hosentaschen verstauen.


    Hab's vielleicht nur überlesen; hast Du eine Standheizung eingebaut?


    lg
    melusine

  • Zitat von DerGerald;237540

    Hallo,
    hilft es im Falle des eingeschneit seins die Fenster von innen mit Erste Hilfe Decken zu verkleben? (Diese Silbernen)


    Gruß
    Gerald


    Wenns wirklich kalt ist, ists besser, wennst dich darin einwickelst.
    Oder draufsitzst. Daß eben die Körpertemperatur reflektiert wird um die Temperatur ein bißchen zu halten und nicht gleich zu frieren.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Zitat von melusine;237541

    Benzinkanister auf der Rückbank... Allein schon wegen der Geruchsbelästigung (ich persönlich habe einen Kanister noch nie 100%ig kleckersicher betankt). Da hätte mich jetzt mehr interessiert, ob Blechkanister den steigenden Innendruck besser verkraften.


    Ich fahre 40 Liter Diesel im Blechkanister spazieren. Nicht auf der Rückbank, aber im nicht viel weiter entfernten Kofferraum. Ich kann da nichts Negatives berichten. Das kleckersichere Befüllen geht eigentlich ganz gut. Das Betanken aus dem Kanister schon nicht mehr so gut. Danach muss man halt einmal mit dem Lappen drüber.

    I feel a disturbance in the force...

  • Zum Schlafsack:
    Ich würde nicht sagen, das ich es permanent muckelig warm haben muss, nicht zu frieren reicht mir da eigentlich schon aus, es muss also kein Daunenschlafsack sein. Ich habe letztens einen bei irgendeinem Discounter gesehen, sollte 30€ kosten, ich denke, im Netz komme ich sogar günstiger dran. Ich habe gestern mal in der Bucht geschaut, weiss jetzt aber ad hoc nicht ob man hier eBay-Links posten darf?


    Zu Galileo:
    Noch nie habe ich gesehen, das ein Plaste-Armaturenbrett zusammenschmilzt, so heiss scheints hier in unseren Breitengraden wohl nicht zu werden, auch nicht im heissesten Sommer seit Beginn der Wettermessungen, wie wir ihn ja bekanntlich jedes, aber auch wirklich jedes Jahr haben. Explodiert oder Detoniert ist da gar nichts, auch wenn Galileo das in seiner übertriebenen Reisserischkeit auf Bild-Niveau das so genannt hat. Man füge sich mal die Wikipedia-Artikel zu Detonation und Deflagration mal zu Gemüte. Der Kartuschenkocher hat unter der Hitze nachgegeben, das die angestochene Kartusche frei wurde, und sich deshalb entleert hat, so, als würde man bei voller eingesetzter Kartusche den Kocher aufschrauben. Man hat gesehen, das sich die unangestochene Kartusche erst nach Außen gewölbt hat, später ist an der Falznaht der Boden weggeplatzt, was die Hutablage aus ihrer Halterung gerissen hat. Auch hier ist keine Explosion gewesen, lediglich ein Aufplatzen des Behälters. Das einzige, was korrekt dargestellt wurde, ist der Verlauf des Blutdruckes beim Menschen, das war wirklich das einzig realistische, demnach haltet euch fern von jeglichen Saunen :face_with_rolling_eyes:


    Um's auf die Realität herunterzubrechen: Druckbehälter gehören nicht in den Fahrzeuginnenraum, sondern in den Kofferraum, nicht jedoch auf die Hutablage oder das Armaturenbrett. Ich könnte den Galileo-Artikel noch weiter auseinandernehmen, aber das spare ich mir, meiner Nerven zuliebe. Was da gezeigt wurde, ist übertrieben dargestellt und wer auch nur ein bisschen Menschenverstand hat, handelt deutlich anders. Ein Benzinkanister auf der Rückbank wird beim Unfall zum Geschoss, jeglicher Kram auf der Hutablage ebenso. Da gehört Ladung einfach nicht hin. Unter den Sitzen ist auch im Hochsommer am kältesten, denn da lag ich meine Flaschen immer hin, wenn ich das Auto eine Weile verlasse, damit man das noch trinken kann. Wer mal Energydrink, der einen Arbeitstag lang im Auto in der Sonne liegt, getrunken hat, der weiss was ich meine :staun: Dennoch: Danke für das Video, zum Nachdenken regt es immerhin an, denn ganz abwegig ist das Thema ja nun auch nicht, und es ist nicht zu verharmlosen.


    Zu meinem Auto und seinem Strombedarf:
    Er hat eine 120A Lichtmaschine wegen der vielen Verbraucher, 4 E-Fenster, sogar das Schiebedach ist elektrisch, er hat eine Klimaanlage, die allerdings undicht ist und sich mangels Druck gar nicht erst einschalten lässt. Schalte ich einen Hochstromigen Verbraucher ein wie das Heizgebläse, Heckscheibenheizung mit Spiegelheizung, Lichthupe, regelt der Motor sofort die Drehzahl nach. Sitzheizung und Standheizung hat er beides nicht, HiFi-Anlage besteht lediglich aus einem Aktivsubwoofer, und natürlich dem Radio, also hält sich auch hier der Strom in Grenzen. Die Batterie mit 54Ah habe ich entsorgt, es sind nun 70Ah verbaut, mehr passte nicht an den Batterieplatz. Egal, wie viel ich einschalte, die Ladekontrolle fängt nichteinmal an zu glimmen, wenn der Motor im Leerlauf dreht. Bei meinem alten Kadett damals mit 45A-Lichtmaschine ging das ohne Weiteres, wenn alles an war, das war ein Vergasermotor ohne Regelung, kleine Lichtmaschine, 36Ah-Batterie. Ich hatte mal einen Astra F, den ich mit 120A-Lichtmaschine und 90Ah-Batterie nachgerüstet habe, da konnte nichtmal die übertriebene HiFi-Anlage der Elektrik was anhaben, man muss halt nicht nur die Anlage einbauen, sondern auch den benötigten Strom bereitstellen. Stromprobleme gab es hier nie. Und auch im jetzigen Omega ist die Elektrik stabil, letzten Winter hatte ich keinerlei Probleme mit der Versorgung, auch nicht an den ganz kalten Tagen. Ich habe soeben mal eine Strommessung durchgeführt, weil mich das mit den 8-9A für 5min. interessiert hat. In dem Moment, wo ich das Auto aufschliesse fliessen kurzzeitig 2,6A, während die Türen entriegeln, um nach einer Sekunde (!) wieder auf 1,3mA zurückzugehen. In meinem Auto ist das also nicht der Rede wert, in einem Neuwagen mag das aber durchaus anders sein. Der Omega ist mit Baujahr 1999 das jüngste der Autos, die ich jemals hatte, daher fehlt mir bei neueren Autos die Kenntnis.


    Zu den Lithium vs. Eneloop
    Meine Energizer-Lithium-Batterien haben ein MHD 2033, die sind nun im Auto, die Eneloop habe ich im Kamerablitz getestet und sie funktionieren tadellos, die 750mAh-NiMH, die ich damals getestet hatte, reichen für 2-3 Blitze, dann meldet der Blitz "Akkus leer". Also bleiben die Eneloops beim Blitz und die Lithium sind im Auto. :Gut:


    melusine
    Die Stirnlampe kommt auf die Einkaufsliste, die ist sicher ziemlich sinnvoll, und wenn's auch nur ein Radwechsel mitten in der Nacht auf dem Seitenstreifen ist. Danke für den Hinweis, hatte ich gar nicht bedacht. Das BaroCook Kochsystem klingt interessant, ich werde mich damit mal näher befassen, vielleicht ist das eine gute Alternative zum Gaskartuschenkocher, der auf der Hutablage eines Fiesta unter 30kW Scheinwerferleistung garantiert mit einem großen Feuerball explodiert wie bei Cobra 11:grosses Lachen: Nein ernsthaft, jedes Gefahrgut weniger im Auto beruhigt das Gemüt. Überlesen hast du nichts, eine Standheizung hat mein Auto nicht, allerdings besitze ich eine, die ich da einbauen könnte.


    Danke für die rege Beteiligung :Gut: