Hallo zusammen,
wie in meiner Vorstellung schon angedroht möchte ich hier nun mein EDC vorstellen, also die Ausrüstung, die ich im Auto verstaut habe, und stets mitführe, um für verschiedene Situationen ausgestattet zu sein. Mein Fahrzeug, um das es hier geht ist ein Opel Omega B Kombi, was ich seinerzeit gewählt habe, weil es viel Platz hat, einigermaßen Leistung hat um vorwärts zu kommen, und nicht all zu viel Sprit braucht, wobei das natürlich immer relativ ist. Er braucht derzeit 10,8-11 Liter auf 100km, sicher nicht auf Kleinwagenniveau, aber ich glaube, hier gibt es durchaus Fahrzeuge, die sich mehr gönnen. Gewählt habe ich bewusst einen Vierzylinder, da ich diesen Motor in- und auswendig kenne, denn ich habe noch ein weiteres Fahrzeug mit fast baugleichem Motor, um das es hier aber nicht geht. Mit den Jahren sammeln sich auch einige Ersatzteile, denn es ist nicht mein erster Omega B, und da ich gerne mal was auf Lager habe, ist auch die kurzfristige Ersatzteilversorgung gesichert. Und da das Auto mit nun 348.000km seinen Dienst weitestgehend getan hat, wäre es auch zu verschmerzen, wenn ich das Auto aus irgendwelchen Gründen bei einer Flucht (Apokalypse oder so) aufgeben und zurücklassen müsste. Vorher würde ich einige Zeit darin überleben können, wenn ich mal eingeschneit werden sollte oder ähnliches.
Dazu ist es unabdingbar, das das Auto so weit wie möglich zuverlässig ist, daher stelle ich die korrekte Wartung ganz vorne an. Da der Motor einen Zahnriemen hat, ist es mir sehr wichtig, das ich diesen rechtzetig wechsel, der Intervall beträgt 60.000km, ich wechsel immer schon bei 50.000, denn es ist kein großer Aufwand und nicht übertrieben teuer. Dabei werden Wasserpumpe und Kühlwasser mit ausgewechselt, da mir in der Vergangenheit schon einmal eine Wasserpumpe abgerissen ist, die dann den Zahnriemen und damit den Zylinderkopf mitgerissen hat. War ein teurer Spass und reichlich Lehrgeld. Die Ölwechselintervalle habe ich auf 10.000km verkürzt, insgesamt verdient das Auto also das Prädikat "gut gewartet und dementsprechend zuverlässig". Und ich kann mich nicht beschweren, das Auto dankt es mir und ich habe keine nennenswerten Probleme, er läuft einfach, und wenn etwas ist, wird es sofort repariert, Wartungsstau kenne ich nicht.
Nachdem ich also nun ein zuverlässiges Auto habe, wollte es auch dementsprechend ausgestattet werden, und hier wird es nun im Kontext mit der Prepperei interessant. Ich wollte eine Ausstattung, die sowohl im Alltag nützlich ist, als auch in Notlagen zu gebrauchen ist. Nun sind das zwei völlig verschiedene Paar Schuhe, die es in Einklang zu bringen galt. Die Ausrüstung kann daher nur ein Kompromiss werden, jedoch hat sich das alles sogar als Festivaltauglich erwiesen, was ich natürlich gut finde und so auch schon die Ausrüstung testen konnte.
Die Unterbringung findet in kleinen Drehstapelbehältern ihren Platz, die ich mal günstig im Internet geschossen habe. Damit ist es einigermaßen Modular und ich kann wahlweise die Kisten ins andere Auto stellen, viel Platz benötigen sie ja nicht, je nach Anforderung halt.
Im ersten Behälter befindet sich alles, was ich "fürs Auto" und was dazugehört brauche.
- 8 Spanngurte mit Ratsche
- 8 Zurrgurte
- 2 Warnblinkleuchten mit Magnet und LED zur Pannenabsicherung, dafür
- 2 Ersatzbatterien CR123
- 1 Klappspaten BW, für diverse Zwecke verwendbar
- 2 Ersatzlampen H7, damit ich im Notfall was sehe falls eine ausfällt
- 1 Xenonbrenner, falls ein Abblendlicht ausfällt
- 1 Handfeger aus Plastik mit Plastikborsten um Schnee vom Auto zu fegen, die Holzdinger weichen mir immer auf
- 1 kleines Mil-Tec Handbeil um bei Outdooraktivitäten mal Feuerholz zu machen
- 1 Abschleppseil
- 1 kleiner 1/4" Knarrenkasten, praktisch wenn man ihn hat.
- 1 kompletter Satz Sicherungen entsprechend denen, die im Auto so verbaut sind
- 1 Dose Ballistol, falls mal ein Scharnier quietscht oder eine Zündkerze im Wasser steht
- 1 LED-Taschenlampe aus dem Discounter, Alugehäuse und robuster als man glauben mag
- 2 Satz Batterien dazu (C-Cell Energizer)
- USB-Ladeadapter für den Zig-Anzünder
- USB Ladekabel fürs Smartphone
- Digitalkamera (habe ich inzwischen rausgenommen, da ich ein Smartphone mit besserer Kamera hab)
Dann die Überlebenskiste (Hier bin ich grad dran, es fehlt noch einiges)
- 2-3 Packungen (muss ich aber noch kaufen, fehlt noch)
- 2 Fleecedecken
- 2 Flaschen Eistee 1,5l
- 2 Flaschen Mineralwasser 1,5l
- 4 x Brühe im Becher, mit heissem Wasser aufzugiessen, wärrmt und ist lecker
- 2x BW-Essbesteck
- 1 Gaskocher, der noch angeschafft werden muss, definitiv noch vor dem Winter
- dazu Kartuschen, 2 Stück sollten genügen
- 1 Schlafsack mit kleinem Packmaß (hat jemand Empfehlungen?)
- 1 Gameboy mit 2 Spielen, ist noch "von früher" über, wozu wegwerfen wenn er mir die Langeweile nehmen kann
- dazu 2 Satz Eneloop-Akkus
- 2 Rettungsdecken aus abgelaufenen Verbandkästen
- 2 Reisezahnbürsten und Zahncreme, falls mitfährt
- 1 Rolle Klopapier
- 2 Feuerzeuge
- 4 Schachteln Zigaretten, damit komme ich eine Woche aus (doofe Sucht)
Beim Reserverad schlummern noch:
- Das Reserverad selbst
- Wagenheber
- Drehmomentschlüssel mit 17er Langnuss (Ohne den montiere ich keine Räder, Radkreuze sind Mist)
- 19er Langnuss für Pannenhilfe an anderen Autos
- 1 Satz Radschrauben für 1 Rad, also 5 Stück
- Starthilfekabel 35,mm²
- Schlüssel für die Felgenkappen (Nur bei den Winter-Alufelgen)
- 1 Liter Motorenöl, falls mal in der Pampa der Bordcomputer nach Öl schreit
Dann das obligatorische:
- Verbandkasten
- Warndreieck
- Warnwesten
- 20l-Kanister Sprit
Und es ist immer noch Platz für den kleinen Rucksack:
- 1 Hose
- 1 Paar Socken (einvakuumiert zwecks Feuchtigkeitsschutz)
- 1 T-Shirt (einvakuumiert)
- Unterhose für kalte Tage (einvakuumiert)
- BW-Unterwäsche (lange U-Hose und langärmeliges Oberteil)
- 1 Pullover
Jacke und Schuhe habe ich entsprechend des Wetters ohnehin am Mann. Diese Ausrüstung hat mir schon in vielen Alltagssituationen geholfen, bei Pannenhilfe treue Dienste erwiesen, aber man ist ja nie so ganz zufrieden und irgendetwas fehlt immer. Ich freue mich also auf Anregungen Eurerseits. Was ist vielleicht unnötig, was ist essentiell wichtig und fehlt? Ich halte mir immer den Gedanken vor Augen, das man hier unverhofft im Winter wegen Stau schonmal auf der Autobahn einschneit, ist mir 2011 passiert, es ging 2 Tage nichts mehr, dank des hatte ich immerhin eine warme Decke und war, wie die meisten anderen, nicht vorbereitet. Ich gehe öfters mit dem Auto auf Strecke, habe Freunde in Hessen, wo ich regelmäßig hinfahre, Bekannte in Niedersachsen, eine Schwägerin in Erfurt, da kommen schonmal Kilometer zusammen, und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, das derartiges eintritt, denn ich mache vor Jahreszeiten und Witterung keinen Halt. Dazu kommen im Sommerhalbjahr Festivals und Veranstaltungen in ganz Deutschland. Es macht also für mich durchaus sinn, sich vorzubereiten auf alle Eventualitäten.
Nun seid ihr dran - Ideen, Verbesserungsvorschläge?
Liebe Grüße, Opelfahrer