Haus Alarmanlage

  • Hallo,


    So, der Finanzminister hat die Anschaffung einer Hausalarmanlage genehmigt.
    Jetzt ist die Frage was ich nehmen soll?
    Mein Budget ist erstmal 300€, das ist nicht viel ich weiß, aber irgendwo muß ich ja eine Grenze ziehen :) Und ich bin halt eher der low Budget Typ.


    Was muß geschützt werden?
    Einfamilienhaus:
    Keller mit drei Fenster.
    Erdgeschoß: Eingangstür, Terassentür, sechs Fenster. Großer Wohnraum, also nur der Flur und 1 Zimmer.
    1. Stock: sechs Fenster. 3 Zimmer + Bad + Flur
    und ein Fenster im Treppenhaus. Dieses Fenster ist nicht zu öffnen.
    Das Haus steht in einer kleinen Siedlung mit so ca 20 Häusern, also sehr ländlich.



    Was will ich: Wenn niemand zu Hause ist, dann soll ein Höllenlärm losbrechen sobald jemand ins Haus eindringt. Das selbe wenn wir alle schlafen. Dann sind zwar die Rollos unten aber auch die sind kein wirklicher Einbruchsschutz.
    Ich möchte, daß ich eine Nachricht aufs Telefon bekommen sollte etwas passieren, weiters will ich 3 Fernsteuerungen. Unser Hund darf die Anlage nicht auslösen (5 Kilo Zwerghund und nein, als Alarm taugt er nicht unbedingt). Nett wäre es, wenn die Anlage auch durch Sensoren wie einem Rauch oder Gasmelder erweitert werden könnte.



    Meine Idee ist es an jedes Fenster sowie an die Türen einen Öfnnungssensor zu machen. Zusätzlich im Erdgeschoß einen Bewegungsmelder. im Keller weiß ich noch nicht on Sensoren oder ob das sichern der Gitter reicht. Glasbruch weiß ich nicht ob sinnvoll, da ja der Bewegungsmelder da ist. Außerdem wird meißt die Scheibe eingeschlagen und dann das Fenster von außen geöffnet. bzw wird sehr gerne auch der Rahmen angebohrt.


    Gedacht habe ich an so etwas:
    http://www.amazon.de/Funk-Alar…lage&tag=httpswwwaustr-21


    Was halten unsere Experten davon? Ich will auch nicht das überdrüber Alarmgerät und Schußsichere Fenster und was weiß ich, sondern wirklich was normales lestbares.


    Gruß
    Gerald

  • Ich bin auch schon länger am Überlegen ob ich mir eine Alarmanlage installiere.


    Das Problem bei diesen fixen Geräten ist die mangelnde Flexibilität und bei einem Eigenbau muss sehr viel Aufwand betrieben werden um den Bedienungskomfort eines Fertigproduktes zu erreichen. Außerdem bin ich bei der Überlegung ob nicht Einbruchsverhinderung besser ist, als Einbruchserkennung.


    Was mich bei der low budget Version stört - es können keine Kameras angeschlossen werden. Und für mich wäre im Alarmfall ein Bild der Sitation sehr wichtig. Ansonsten würden mich vor allem Fehlalarme stören.


    Bei deiner ins Auge gefassten Anlage ist die Sirene direkt stromversorgt - das ist das erste Kabel, dass durchgezwickt wird.


    Geh doch mal zur Polizei und erkundige dich. Die bieten kostenlose Beratungstermine an...

  • Hallo Gerald,
    das passt schon was Du Dir da rausgesucht hast.
    Ein Tipp noch zur Alarmanlage:
    Nicht der Versicherung melden das Du eine hast. Der Prämiennachlass ist minimal und wenn sie Dir irgendein Verschulden nachweisen können warum sie nicht funktioniert hat, drücken sie sich vor dem Zahlen.


    LG Wolfgang

  • Ich würde dir empfehlen, dass du dich mal in einem Fachgeschäft beraten lässt.


    Mir wurde da nämlich auch schon geholfen.
    Persönlich traue ich den Billiglösungen nicht wirklich.


    Stell dir vor, das Ding geht regelmäßig einfach so los.
    Deine Nachbarn werden sich freuen.
    Genauso die Polizei, die dann gerufen wird. Irgendwann lassen die sich die Fehlalarme bezahlen....


    Vielleicht gibt es aber hier auch jemanden der genauer über seine Anlage berichten kann. Ich bin gespannt.


    LG
    der Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Ich habe den Vorgänger von der hier : Klickmich seit 10 Jahren.


    Dazu diverse Funkmelder und 2 Aussensirenen mit Stroboskop.


    Ich hatte in den ganzen Jahren keinen einzigen Fehlalarm wegen Funkproblemen oder sonstigen Defekten. Wenns nen Fehlalarm gab, dann war das immer Eigenverschulden :grinning_squinting_face:


    Die Sensoren betreibe ich mit CR123 Duracell Batterien. Die halten typischerweise ~26-30 Monate. Die Anlage hat für jede Komponente eine Batterieüberwachung und meldet rechtzeitig am Display, wenn eine Batterie leer wird.


    Für die Sirenen ist ein 12V Hutschinennetzteil im Verteilerschrank. Zusätzlich sind in den Sirenen 12V Bleigelakkus im Standbybetrieb verbaut. Die musste ich nach 6 Jahren tauschen weil sie defekt waren. Ebenso die AA-Akkus die in der Zentrale als Backupenergie dienen.


    Insgesamt bin ich mit dem System sehr zufrieden. Der große Vorteil dabei ist, man muss nicht sofort auf Vollausbau gehen.
    Später kommen dann, je nach Sicherheitsbedenken und Budget immer wieder mal Sensoren dazu.


    Ich habe vor 10 Jahren mit 4 Sensoren angefangen. An der Eingangstür, an der Terassentür und an den zwei größten Fenstern im Erdgeschoss. Mittlerweile ist die Aussenhaut komplett mit Sensoren versehen. Über die Innensensoren schreib ich keine Details, ausser dass sie vorhanden sind und unser Kater bisher keinen Fehlalarm zustande gebracht hat. :grinning_squinting_face:
    Über ein einfach programmierbares Benutzerkonzept kann jedes Familienmitglied bestimmte Rechte an der Anlage erhalten.


    Fast genauso wichtig wie ein Alarmanlage ist eine bewegungsgesteuerte Aussenbeleuchtung um lichtscheues Gesindel abzuschrecken.


    So long
    Nudnik

  • Wegen den Fehlalarmen mach ich mir wenig Sorgen, was bei billigen Modellen eher der Fall ist, sin Übermittlungsstörungen.
    Wenn du an allen Fenster und Türen einen MK (Magnetkontakt) moniterst, hilft das nur Begrenzt. Meine Empfehlung:
    - IR (Infrarot - Bewegung) Melder im Keller mit Richtung auf Fenster, optimalerweise noch die Treppe im "Blick". Dies aber nur wenn keine Heitzanlage in der Nähe ist oder die Fenster immer offen stehen. Weil sonst hast du wirklich immer Falschmeldungen
    - IR im Wohnzimmer
    - MK an der Terassentüre und an der Hauseingangstüre
    - IR im 1. OG im Flur
    - MK in Bad/Wc am Fenster, da dies des öfteren vergessen wird zu schliessen


    Damit hast du eine relativ anständige Sicherung zu einem vernünftigen Preis.


    Nach Möglichkeit würde ich eine Anlage ohne Funk verbauen auch wenn diese Teuerer sind. Und noch ein Tipp für alle Schweizer: Die normale Alarmanlage geht über eine Analoge Telefonverbindung welche in den nächsten Jahren aufgegeben wird. Die "neueren" Funkanlagen gehen über GSM welches ebenfalls abgestellt wird, daher werden in den nächsten 3-5 Jahren viele Anlagen unbrauchbar sein.... (auch Modelle welche aktuell vertrieben werden)


    Und noch eine Info wegen der Polizei: Ich weiss zwar nicht wie es in DE ist aber in der Schweiz kommt es erheblich günstiger wenn man eine Alarmanlage über eine Alarmzentrale laufen lässt (ca 600.-/Jahr) und eine Sicherheitsfirma die vorbei kommt bei Alarmen.


    Für Alle Low Budget Varianten gibt es mehr als ein wenig Lärm und eine SMS/Anruf auf das eigene Mobiltelefon nicht. Alles ander kostet zu viel. (Fehlalarm bei Polizei ca 800.- pro Einsatz...)


    Dies die Meinung eines der regelmässig Ausrückt wegen Fehlalarmen.... (Private Sicherheit)

    Mein Motto: KISS (Keep it simple and stupid)

  • Hallo Gerald,
    bist du elektrotechnisch etwas versiert? Falls ja würde ich dir zum Eigenbau raten. Ich bastel seit längerem im Bereich Heimautomation/Alarmierung (Ein paar Beiträge finden sich auch hier im Forum dazu).
    Aktuell live aufgeschaltet sind:
    - Überwachung aller Strom-Sicherungen
    - Zustandsüberwachung einzelner Lichtkreise (Licht An/aus)
    - Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit
    - Überwachung der Kellerfenster


    Aktuelles Teil-Projekt:
    - Austausch, Überwachung und Meldung der Rauchmelder


    Demnächst:
    - IR Melder im Wohnbereich


    Das ganze ist mit unterschiedlichsten Meldewegen (Sirene, Mail, SMS, Anruf mit Sprachansage). Zustandsanzeige über VPN Einwahl mit dem Handy möglich.
    Als zentrale Hardware läuft ein Raspberry PI. Kosten bisher (ohne die neuen Rauchmelder) deutlich unter 200€


    Empfehlen kann ich dir das aber nur wenn du elektrotechnische Grundkenntnisse hast und zumindest eine Idee von Shell-Scripten.


    Grüße
    Wolpertinger

  • Hallo,


    Hab ich nicht :) Grundkenntnisse Elektronik ja, aber scripten bin ich die totale Null. Das trau ich mir einfach nicht zu.


    Auf jeden Fall vielen Dank an alle für Eure Beiträge.


    Die Polizei direkt informieren will ich nicht, auch keinen Wachdienst. Kameras wären nett, aber ich denke nicht im ersten Schritt. Da sind IR-Melder und Fenster Kontakte ausreichend.
    Wir haben einen IR Lichtschalter in Flur, manchmal geht der ohne ersichtlichen Grund an. Ich denke das liegt an der aufsteigenden (Warmen) Luft die aus dem Keller kommt. kann das sein?


    Gruß
    Gerald

  • Zu den Bewgungsmeldern.


    Vom Funktionsprinzip her sollte ein Bewegungsmelder NICHT durch langsame homogene Temperaturänderungen auslösen.
    Durch aufsteigende Wärme einer sich einschaltenden Fußbodenheizung oder durch aus beheizten in unbeheizte Räume strömende Luft kann er ausgelöst werden.


    LG. Nudnik

  • Hallo Gerald,


    bei einem Einfamilienhaus würde ich ggfs. wirklich eine professionelle Beratung in einem Fachgeschäft oder vor Ort in Erwägung ziehen. Einfach aus dem Grunde, um sicherzugehen, dass entweder Kabel ordentlich verlegt werden (teuer), bzw. dass bei Funk auch alle Sensoren definitiv verbindungsstabil in Reichweite sein können. Kenne ja die Größenverhältnisse und Wandstärken nicht.


    300€ ist ziemlich wenig. Habe mich auch für ein eher Low Budget Produkt entschieden, von Blaupunkt. Da ich nur eine Wohnung absichern musste, war es natürlich nicht so teuer. Vorteil von Blaupunkt sind zum einen die GSM-Unterstützung, um auch bei einem Ausfall der Telefonanlage im Haus alarmiert zu werden, ferner die 8 Stunden USV, die ich am Anfang sogar mit 9,5 Stunden deutlich übertraf. Da sie nutzerfreundlich einen normalen Stecker besitzt, kann sie bei größerem Ausfall des Stromnetzes gut mit Generatoren oder Akkupacks weitergetrieben werden.
    Ferner sind die Bewegungssensoren Haustierfreundlich, kann man also bis zu normalen Hundegrößen (bspw. Rottweiler) gut aktiviert lassen. Gute Erweiterbarkeit, sogar zur Ansteuerung von Licht und elektronischen Geräten, wenn man will. Die neuesten Versionen haben sogar Unterstützung für IP-Kameras, hierfür ist aber natürlich eine stehende Internetverbindung nötig und man braucht die "größere" Anlage, da sind dann die 300€ überschritten. Mir reicht in meiner Wohnung die Reinhörfunktion, sprich, wenn die Alarmanlage mich anruft, kann ich in den Raum reinhören und immer noch entscheiden, ob ich die Polizei rufe.


    Etwas grundsätzliches: Selbst bei vermutlicher Fehlalarmierung würde ich Nachbarn oder Polizei anrufen. Wenn die Polizei angibt, "auf Verdacht" nicht zu einem evtl. Fehlalarm fahren zu wollen, dann darauf bestehen, dass man selbst ja seine Pflicht getan habe. Wenn Einbrecher nämlich merken, dass eine Alarmanlage auslöst, sich zurückziehen, beobachten, und nichts passiert, wissen sie, dass sie beim nächsten Mal einfach schnell genug die Sirene von der Wand hauen müssen, und dann in Ruhe ausräumen können. Das wurde mir bspw. im Fachgeschäft empfohlen.
    Außerdem sollte man sich meiner Meinung nach überlegen, wie und wo man Sirene(n) anbringen will. Entweder zur Abschreckung gut sichtbar, was aber immer zu dem Gedanken führen kann, dass der Bewohner etwas schützen will. Also lohnt sich ein Einbruch vielleicht sogar mehr. Oder verdeckter. Und bei Sirenen sollte man nicht knausern, wenn man zB eine Außensirene anbringen will, sollte man die weit oben Anbringen, und am besten noch eine zweite. Der Sabotagealarm kann dann über die zweite Sirene, die vielleicht etwas unscheinbarer verbaut ist, immer noch Alarm geben.


    Man muss nicht zwangsläufig jedes Fenster und jede Tür absichern. Man kann zB Räume, die man nicht immer nutzt, oder in denen nachts definitiv niemand ist, mit einem Bewegungssensor absichern, und spart dann so einiges an Geld. Man sollte nur aufpassen, dass man nicht (schlaf)trunken selbst in den Raum läuft und einen Fehlalarm auslöst. Man kann übrigens auch Countdowns laut und leise einbauen, sodass man bspw. noch 5-10 Sekunden hat, um bei versehentlicher Auslösung auszuschalten.


    Ein weiteres Feature, welches viele moderne Alarmanlagen haben, ist die Zuschaltung kompatibler Brand-, Gas- und Wassermelder. Dann ist man quasi komplett abgesichert.


    Eine Lanze brechen muss ich für den Service von Blaupunkt. Da ich eine Frage hatte, rief ich dort an und wurde darauf hingewiesen, die "Kundennummer" bereit zu halten. Da ich die nicht hatte, hatte die Anlage bei Saturn gekauft, wollte ich erst auflegen, und wurde direkt verbunden. Hier stellte sich heraus, dass man doch keine Nummer braucht, und ich wurde mit Geduld und Freundlichkeit bei der Einrichtung der Anlage unterstützt.


    Einziges Manko: Die iPhone-App bekommt Rückmeldungen über SMS, Android-Apps können die direkt in die Steuerungsapo integrieren. Aber das ist mir relativ gleich.


    Ach ja, wenn man sich die Codes rausschreibt und die "Sprache" der Anlage kennt, dann kann man mit jedem Mobiltelefon eine SMS an die Anlage senden und sie so steuern und bekommt das Update in Klartext. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Man hat ja eine normale GSM-Handykarte eingebaut, und man kann an diese Nummer senden. Vorher programmiert man ja die Anlage. Die SMS kann dann wie folgt lauten:


    XXXX YYYY MODE: ?


    X=Kennwort für SMS
    Y=Benutzerkennung
    ?=A für Alert, H für Home (Teilaktivierung bei Aufenthalt), D für Disabled


    Rückmeldungen kommen an alle registrierten Nutzer.


    So, viel mehr geschrieben, als geplant. Sorry, wenn es über das Ziel hinausschießt. Aber ich kann diese Anlage empfehlen.


    Gruß


    Avesjünger


    ---
    Edit: Link zur Anlage:


    https://shop.blaupunkt-sicherh…lk9xec7wSCAFqkaAu6K8P8HAQ

  • Das Problem bei 433 Mhz ist die dichte Belegung grade in Großstädten. Sehr viele Geräte unterschiedlichster Art nutzen diese Frequenz, bspw. Funkanlagen, Modellsteuerungen, Babyphone, Funklautsprecher und -mikros,... Kann zwar Signale fälschlich auslösen, aber auch blockieren. Gute Alarmanlagen würden dann einen Sabotagealarm laut oder still je nach Nutzereinstellung auslösen.


    Hier ein paar Infos zu den Bändern:


    https://de.wikipedia.org/wiki/ISM-Band


    Besonders interessant das Bild der Frequenzbelegung einer Stadt.


    ---
    Edit: DerGerald, ja, Blaupunkt ist recht teuer. Leider. Wollte aber kein Risiko eingehen und habe mich nicht sehr gründlich mit der Materie befasst. War im Grunde ein Impulskauf. Obwohl länger geplant, war der Auslöser ein Raub in der Wohnung unter mir.

  • Hallo Gerald


    Ich komme aus der Branche. Meine Vorredner haben die Problematik gut umschrieben. Nimm ein System, welches mindestens 20 Detektoren verwalten kann, damit das System mit deinen Anforderungen mitwächst. Du findest für € 300.- sicher etwas vernünftiges, wenn du die Detektoren selbst verbaust und die physikalischen Eigenschaften berücksichtigst.
    Passivinfrarotmelder nie gegen Wärmequellen oder die Fenster richten. Vor der Montage der Melder die Funkstrecke mittels Zentrale messen und darauf achten, dass du einen Wert über 2/3 hast. Wenn die Signalstärke darunter liegt....lass es. Die heutigen Systeme verwenden das 868MHz Band, welches auch von anderen Systemen genutzt wird. Früher wurde vermehrt das 433 MHz Band verwendet, welches aber durch die rege Nutzung beinahe nicht mehr nutzbar war.
    Wenn du bereit bist, mehr als € 300.- auszugeben dann empfehle auch ich dir, dass du eine fest verdrahtete Anlage auswählst. Die Vorteile liegen auf der Hand. Mehr Möglichkeiten bei der Auswahl der Detektoren und Sensoren, geringer Wartungsaufwand und ein Return of Investment, gegenüber einer Funkanlage, in ca. 8 Jahren. Weiter kommt hinzu, wenn du was von der Positionierung von Detektoren verstehst, dass das System läuft ohne grosse Probleme. Wenn du die Anlage also länger behalten willst, dann kommt nur die Verdrahtung in Frage.
    Wie Gnomkeller geschrieben hat ist die Herausforderung bei der Alarmübertragung. Hier durchläuft die Branche aktuelle einen grossen Wandel. Es kann nicht genau gesagt werden in welche Richtung dass es gehen wird. Deshalb wähle unbedingt ein System, bei welchem du dieses Modul austauschen kannst. Dies ist meist bei Billigsystemen nicht der Fall. Analog (PSTN) und GSM (GPRS) haben keine Zukunft. In der Schweiz wird damit gerechnet, dass nach der Vergabe des Versorungsauftrages 2017 diese beiden Technologien nicht mehr zur Grundversorgung gehören. Alternativen gibt es zuhauf. Die Frage ist nur, funktionieren diese Technologien auch, wenn der Strom weg ist?


    Gruess Xeore

  • Also meine Alarmanlage arbeitet, wie die meisten Funkalarmanlagen in einem eigens für Alarmsysteme reservierten Bereich des 868MHz ISM Bandes.
    Daher auch der Name, Secvest 868 :)


    Klar ändert nichts daran, dass eine lokale Störquelle den Funk stören kann. Dafür haben vernünftige Anlagen aber Schutzmechanismen wie Frequenzhopping und Sabotagealarm wenn das System glaubt , dass eine "Bewusste" Störung vorliegt.


    Darüber sollte man sich vor dem Kauf auf jeden Fall informieren.


    LG. Nudnik

  • Zitat von Xeore;248890

    Analog (PSTN) und GSM (GPRS) haben keine Zukunft. In der Schweiz wird damit gerechnet, dass nach der Vergabe des Versorungsauftrages 2017 diese beiden Technologien nicht mehr zur Grundversorgung gehören. Alternativen gibt es zuhauf. Die Frage ist nur, funktionieren diese Technologien auch, wenn der Strom weg ist?


    Gruess Xeore


    Hallo!


    Da hat die Deutsche Politik ja mal ausnahmsweise einen etwas besseren Technikansatz. Bisher ist der Plan, dass GSM für Breitband erweitert werden soll und GSM 900/1800 den vier größten Anbietern als Grundversorgung zugesichert sein soll. So zumindest mein Wissensstand.


    GSM ist den *modernen digitalen Techniken in einem Punkt überlegen: Die Störunanfälligkeit. Digitale Technik versagt bei leichten Störungen ja schnell, analog eher weniger. Nehmen wir digitales Satellitenfernsehen. Seit wir das im Wohnmobil haben, fallen bei kleinen Störungen die Bild- und Tonübertragung komplett aus, analog hat man einfach ein verzerrtes Bild in Kauf genommen.
    Oder beim Mobilfunk. Beim Tsunami 2004 oder dem Sturm Kyrill in Deutschland sind analoge SMS noch übertragen worden, wenn auch verzögert, als digitale Nachrichten schon lang nicht mehr gesendet oder Sprachverbindungen aufgebaut werden konnten.


    ---
    Edit: Wie ich weiter unten korrigiert wurde, ist GSM natürlich digital und der erste Nachfolger analoger Technik. Allerdings ist sie weitaus störungstoleranter als die moderneren. Daher die Korrektur beim *.

  • Hallo,
    also ist es da wo ich wohne eigentlich egal ob 433 oder 868MHz , denn die Dichte ist nicht so sonderlich. Das einzige was stören könnte sind die kleinen Autos mit denen die Nachbarjungs manchmal durch die Gegend düsen.
    Wegen Kabel. Ja, das wäre natürlich super, nur ich kann schwerlich die ganzen Mauern aufstemmen und Kabel verlegen anfangen. Ich glaube da haut mich meine Frau. Deshalb muß es halt Funk sein... leider.


    Gruß
    Gerald

  • Zitat von Avesjünger;248892


    GSM ist den digitalen Techniken in einem Punkt überlegen: Die Störunanfälligkeit. Digitale Technik versagt bei leichten Störungen ja schnell, analog eher weniger. Nehmen wir digitales Satellitenfernsehen. Seit wir das im Wohnmobil haben, fallen bei kleinen Störungen die Bild- und Tonübertragung komplett aus, analog hat man einfach ein verzerrtes Bild in Kauf genommen.
    Oder beim Mobilfunk. Beim Tsunami 2004 oder dem Sturm Kyrill in Deutschland sind analoge SMS noch übertragen worden, wenn auch verzögert, als digitale Nachrichten schon lang nicht mehr gesendet oder Sprachverbindungen aufgebaut werden konnten.


    Nur am Rande weil eigentlich fast schon offtopic: Sowohl GSM als auch SMS werden digital übertragen

  • Zitat von Nudnik;248891

    Also meine Alarmanlage arbeitet, wie die meisten Funkalarmanlagen in einem eigens für Alarmsysteme reservierten Bereich des 868MHz ISM Bandes.
    Daher auch der Name, Secvest 868 :)


    Klar ändert nichts daran, dass eine lokale Störquelle den Funk stören kann. Dafür haben vernünftige Anlagen aber Schutzmechanismen wie Frequenzhopping und Sabotagealarm wenn das System glaubt , dass eine "Bewusste" Störung vorliegt.


    Abus bietet gute Anlagen an. Die Verbindung mit den integrierten Detektoren in den Beschlägen und Griffen ist einmalig auf dem Markt.


    Es ist richtig, dass die Signale verschlüsselt übertragen werden. Es geht mir auch nicht um die Vortäuschung von Systemzuständen sondern um die Störung der Funkverbindungen. Stell dir vor, dass du in den Ferien bist und nehmen deinem Haus wird gebaut oder etwas angeliefert was einen Kran bedarf. Die heutigen Kräne verfügen über Funkfernbedienungen, welche eine permanente Verbindung zwischen Steuermodul des Krans und der Bedienung benötigen. Die Frequenz ist blockiert und dein System sendet dir laufend Störmeldungen in die Ferien. Wir empfehlen unseren Kunden schon alleine deswegen auf Funk zu verzichten.


    Auf Frequenzhopping möchte ich nur kurz eingehen. Eine "VdS Home" geprüfte Anlage, wie die ABUS Secvest, bewegt sich bei den Kanalwechseln nur innerhalb des 868 MHz Bandes welches von 863 bis 870 MHz zu finden ist. Möchtest du eine Anlage, welche wirklich eine Ausweichsfrequenz hat, dann wirst du dir eine VdS B Anlage suchen müssen, welche zwischen 433 und 868 MHz wechselt. Das geht aber ins Geld und deshalb noch einmal meinen Vorschlag an den Gerald...Sprich mit deiner Frau und baut euch eine verdrahtete Anlage ein.


    Gruess Xeore

  • Hallo,


    eine Alarmanlage schützt natürlich nicht vor Einbrechern, sie warnt maximal vor den unerwünschten Besuchern, ob sie mehr als die Dorfjugend abschreckt, ist fraglich.


    Sichtbar angebrachte Überwachungstechnik oder eine unterm Dachfirst montierte VDS-Sirenen-Blitzer-Kombination suggeriert dem gehobenen Kriminellen eher sogar "Hier lohnt es sich, hier will jemand sein Vermögen schützen." Und wenn die Bande das Objekt dann nur auf seine to-do-Liste setzt, für den nächsten Stromausfall etc. Die Verwendung von bekannten Marken-Anlagen bietet zwar eine gewisse Produktqualität, die Markenanlagen und deren Eigenschaften (und Schwächen) sind bei professionellen Einbrecherbanden aber auch bekannt. Da genügt ein Blick an die Außensirene und den drahtlosen Sensor am Küchenfenster und der Profi weiss "Aha, Abus SecVest XY."


    Dem kleingeistigen zugedröhnten Beschaffungskriminellen, der Bares oder leicht verwertbare Gegenstände (Schmuck, Handys, Tablets) sucht, ist das eh egal. Der drängt in die nächstbeste Bude mit offener Terrassentür, weil er dringend Stoff für den nächsten Schuss braucht, Alarmanlage hin oder her.


    Dennoch macht eine Aussenhaut-Überwachung Sinn: sie schützt einen vor einem selbst. Zum Beispiel erkennt man beim Scharfschalten der Anlage, ob man irgendwo ein Fenster nicht zugemacht oder eine Tür nicht abgeschlossen hat (Schaltkontakt im Türschloss bzw. in der Falle im Rahmen) oder das Garagentor leicht offen steht. Das ist schon viel wert.


    Manche raten von einer schaltbaren Rundum-Aussen-Beleuchtung ab, weil sie wie die sichtbare Alarmsirene als ein Indiz für "Reichtum" gedeutet werden kann. Da bin ich anderer Meinung. Eine schaltbare Aussenbeleuchtung, die den kompletten Bereich ums Haus abdeckt kann sinnvoll sein, um z.B. bei einer Sturmnacht o.ä. draussen nachsehen zu können. Oder beim Schneefräsen im Winter oder oder. Und sie kann natürlich auch beharrliche Einbrecher, die sich an einer gesicherten Nebentür abmühen, ins rechte Licht rücken, was sie möglicherweise Abschreckt, weil sie lieber nicht gesehen werden wollen. Bewegungsmeldergesteuerte Aussenbeleuchtung ist so eine Sache. Wir schalten sie abends meistens ab, weil sich bewegende Äste und die Scharen an Katzen etc. sonst ständig für Lichtorgel sorgen.


    Wichtiger finde ich mittlerweile eine verdeckte Videoüberwachung der Aussenhaut. Auch wenn es nicht ganz datenschutzkonform ist (auf eigenem Grund darf man zwar videoüberwachen, aber öffentlich zugängliche Bereiche (Haustür - Brief-/Paketbote!) dürfen - zumindest in D - nicht verdeckt überwacht werden, in D muss sogar per genormtem Schild darauf hingewiesen werden (vgl. Bankvorraum mit den Geldautomaten), ausserdem müssten die Daten kurzfristig (glaube nach einer Woche) automatisch wieder gelöscht werden.


    Dennoch halte ich ein System von z.B. vier Kameras, die über LAN-Kabel angesteuert werden (Strom- und Datenübertragung) und einem dedizierten Festplattenrecorder für eine zunehmend wichtige Sache. Mit vier Kameras kann man den Außenbereich eines Hauses bzw. ein typisches Wohn-Grundstück schon ganz gut einfangen und überwachen. Dabei würde ich drauf achten, dass die Kameras wenigstens HD-Auflösung (720p) besitzen und nachts mit IR-LEDs ihren Sichtbereich ausleuchten. Kameras verhindern zwar keine Einbrüche, aber sie helfen bei der Aufklärung von Straftaten (hätte nie gedacht, dass ich das mal so formulieren würde...) - siehe Berlin diese Tage.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo zusammen!


    Ich bin wirklich erstaunt, dass man bereits für wenige hundert Euro ein scheinbar funktionierendes System erhält - hätte ich nicht gedacht.


    Zitat von Xeore;248914

    Sprich mit deiner Frau und baut euch eine verdrahtete Anlage ein.


    Kannst du da etwas im niedrigen Preisbereich empfehlen?


    Vielen Dank!