Hobo - klein oder groß

  • Hallo,


    Zitat

    Das lustige ist, dass die Bushcraft Szene mittlerweile wieder den Hobo zuhause lässt, weil der draussen im Wald keinen wirklichen Vorteil ggü. einer Feuerstelle bietet.


    Das dachte ich mir auch die ganze Zeit. Die minimale Kaminwirkung kanns ja nicht sein, oder? Hat da wer schon einen Test gemacht? Hobo vs Lagerfeuer.


    Gruß
    Gerald

  • Kannst du diese Aussage belegen? Die Vorteile eines Hobokochers liegen so klar auf der Hand, das ich deine Meinung anzweifeln tue.


    Door Miesegrau


    Bushbox immer dabei.....

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Hansdampf;250392

    Das lustige ist, dass die Bushcraft Szene mittlerweile wieder den Hobo zuhause lässt, weil der draussen im Wald keinen wirklichen Vorteil ggü. einer Feuerstelle bietet.


    Das erschließt sich mir nicht. Wenn ich mir ein Süppchen mit Reis koche, dann verbrauche ich im Hobo ein bisschen Zunder, ein oder zwei Handvoll Tannenreisig und vielleicht zwei armlange und gut daumendicke Äste. Es würde mich wundern, wenn ich das gleiche Kochergebnis mit einem konventionellen Lagerfeuer und der gleichen Brennstoffmenge hinbekommen würde. Weniger Brennstoff bedeutet weniger Zeitaufwand, der ja nicht nur das reine Sammeln umfasst, sondern bei nassem Wetter auch das Wegschnitzen der nassen Schicht. Insofern sehe ich einen deutlichen Vorteil im Hobo.

  • Hi,
    ist es nicht so, daß ich im Wald, ein Feuer nicht nur zum Kochen brauche?:Zunge raus:
    Und wenn das schon an ist , kann ich dann nicht auch mein Süppchen darauf anbrennen lassen?


    Und wenn ich , aus welchen Gründen auch immer, kein Lagerfeuer anmachen kann/ darf/ sollte, dann ist auch ein Hobo-Feuer vielleicht falsch?:peinlich:


    Fragen über Fragen, Ihr verwirrt mich.
    (Und ist es wichtig ob der eine einen mitnimmt und der andre ihn nicht braucht?)
    (Streiten wir uns doch lieber um die pipinelle Kraft des Mondes, im Verhältniss zu D-Quadrat mal Handgelenk durch Schraubendreher)


    M

    Wenn die Welt schon im Eimer ist, will ich wenigstens den Henkel halten.

  • Draussen muss ich nicht auf dem Holzverbrauch achten, da legt soviel rum, dass ich es in 100 Jahren nicht verbrauchen kann.


    Wenn ein Feuer mal brennt, brennt es auch mit feuchten Holz, und an kriegen muss ich auch den Hobo.


    Ob das Wasser jetzt in 5min oder 15min kocht, interessiert draussen niemanden.

  • Zitat von Hansdampf;250402

    Draussen muss ich nicht auf dem Holzverbrauch achten, da legt soviel rum, dass ich es in 100 Jahren nicht verbrauchen kann.


    Man muss es aber u.U. sammeln, aufbereiten und tragen und viel Holz erzeugt auch viel Qualm, also viel Aufmerksamkeit.


    Während ich den Hobo betütle kann ich nachts auch nicht viel anderes tun und sehen.


    Hobos sind schöne Spielzeuge für draußen, so ein Feuer ist halt was uriges und im Gegensatz zum Lagerfeuer ist so ein Hobo (meist) auch deutlich Resourcen schonender...


    Wer plant sich wochen- oder gar monatelang im Freien durchzuschlagen (z.B. für die Alaska Durchquerung) für den ist das sicherlich auch eine interessante Option, wobei dort die meisten vermutlich ein großes Feuer machen.


    Im BOB um zuverlässig, schnell und unauffällig für ein paar Tage eine Kochmöglichkeit zu haben würde ich einen Kocher mit Brennstoff mitnehmen, bei extremer Kälte Benzin, ansonsten Spiritus oder Gas und für den Minimalisten evtl. Esbit & Co.


    Zitat


    Wenn ein Feuer mal brennt, brennt es auch mit feuchten Holz, und an kriegen muss ich auch den Hobo.


    Meine meinung ist, dass diese Aussage für die Mini-Hobo nicht gilt. da legt man nicht einfach alle 2-3 Minuten mal ein paar Stückchen feuchtes Holz obend rauf und alles brennt fein, denn dafür ist die Menge an Glut in den Minihobos einfach viel zu klein. Mit nassenm Holz muss man die quasi kontinuierlich füttern und hat eine riesige Qualmerei und so gut wie keine Wärme...


    Zitat


    Ob das Wasser jetzt in 5min oder 15min kocht, interessiert draussen niemanden.


    Ansichtsache.


    Ob das Zelt in 5 Minuten oder in 15 Minuten steht interessiert auch sehr viele Leute und wenn ich wie seinerzeit mit dem Vargo und schelchtem Holz auf einer Bootstour satte 50(!) Minuten brauche um endlich mal einen 1l Wasser für 4 Leute zum kochen zu bringen dann ist das morgens beim Frühstück mehr als ärgerlich...


    Wenn ich abends beim Preppertreffen sitze und eh den ganzen Abnd Zeit zum Quatschen habe, dann ist das natürlich ganz wasd anderes...


    Es kommt also auch sehr darauf an, was man mit dem Hobo eigentlich tun will. Ich(!) sehe die winzig Hobos als nur eingeschränkt tauglich, wenn man kein gutes Holz findet.


    Übrigens sehe ich es durchaus als Option, bei kurzen Touren für nur 2-3x kochen auch für den Hobo den Brennstoff (Holz oder Grillkohle) einfach mitzunehmen, wenn es z.B. draußen in Strömen regnet.


    mfG


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    Zitat von DerGerald;250396

    Das dachte ich mir auch die ganze Zeit. Die minimale Kaminwirkung kanns ja nicht sein, oder? Hat da wer schon einen Test gemacht? Hobo vs Lagerfeuer.


    Ich würde sagen, dass es meistens am Lagerfeuer schneller geht. Allerdings ist der Aufwand und der Footprint für ein Lagerfeuer meist auch höher.
    Und ich schelze mir am Lagerfeuer aus Tradition immer einen Plastikdeckel für meine Edelstahlflasche weg, das geht auf Dauer ins Geld :)


    Ich sehe den Hobo eher als kleines kompaktes und schnelles Kochfeuer. Schnell an und schnell aus. Kleine Feuerschalen habe ich auch schon ausprobiert, auch das geht gut.


    Die prinzipiell beste Verbrennung und somit den wenigstens Qualm und Teerablagerungen mit offenem Feuer habe ich dann, wenn ich an meinen Hobo einen Lüfter ran halte. Da dreht es die Puristen im Grabe um, aber es funktioniert wirklich gut und bringt auch eine heiße Flamme zum schnellen kochen. Ob das Titanblech so ein Feuer auf Dauer aushält muss sich zeigen, bisher geht es...


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hmmm, ich stelle meine Bushbox auf einen Stein oder Baumstumpf. Mit einer Hand voll Holz habe ich in ner Viertelstunde heiß Wasser für meinen Kaffee. Nach erkalten des Hobos bleiben nur ein paar Krümel Asche übrig und es bleibt kein Brandfleck in der Natur zurück. Ich verlasse den Platz also ohne Spuren meiner Anwesenheit zurück zu lassen.


    In einem Hobo brennt das Feuer konzentriert. Ich kann meine Blechtasse gut darauf abstellen. Man erzeugt nur so viel Hitze wie man gerade eben braucht.


    Door Miesegrau


    Findet Lagerfeuer auch romantisch, aber warum extra eins für eine Erbstwurstsuppe entfachen...?

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Asdrubal;250398

    Das erschließt sich mir nicht...


    Vielen Bushcraftern geht es halt nicht um Effizienz sondern um Minimalismus und "back to the basics". Da ist dann halt der Wall aus Steinen "besser" als das Titanblech, genau wie die Wolldecke "besser" ist als der Schlafsack und der Reisighaufen "besser" als die Isomatte.


    Das gehört dort eben zum Prinzip :)


    Und da viele alleine im Wald rum rennen (zumindest sind es die, die dann Videos hoch laden und Forenberichte schreiben) braucht man auch was zu tun, damit einem nicht langweilig wird. Ein Feuer stundenlang zu unterhalten ist da einfach eine wunderbare Sache um sich die Zeit zu vertreiben...


    (das gilt auch bei Hobo vs. Gaskocher)


    mfG

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  • Wichtig ist vermutlich auch das Szenario. Für das Outdoor-Freizeitvergnügen ist ein Lagerfeuer natürlich nett.


    Der Spaß an der Freude spielt bei mir zwar auch eine Rolle, wenn ich raus gehe, aber mir kommt es mindestens ebenso auf den Übungs-Ansatz an. Bug Out ist zwar nicht so mein Thema, aber wenn man im Krisenfall Verbindung zu wichtigen Leuten halten, irgendwo etwas eintauschen will, das es zu Hause nicht gibt, oder etwas entfernter von den übervölkerten Waldabschnitten Rohstoffe sammeln will, möchte zwischendurch mal ein Wärm- und Kochfeuer machen. Allerdings geht es auch darum, Strecke zu machen. Das kostet wiederum Zeit. Wenn ich mit dem Hobo meine Rast um eine halbe Stunde verkürzen kann, weil ich weniger Holz sammeln muss und das Essen schneller gar ist, erhöht das meine Tagesreichweite bzw. die Zeit, die ich für das Sammeln habe.


    Außerdem habe ich beim Üben ein etwas bessere Gewissen, wenn ich eine kleinere Bodenfläche in der Landschaft verkokele, unabhängig davon, dass ein Hobo hierzulande natürlich im Wald ebenso verboten ist wie ein Lagerfeuer.

  • Zitat

    die Wolldecke "besser" ist als der Schlafsack und der Reisighaufen "besser" als die Isomatte.


    Das gehört dort eben zum Prinzip :)


    Und da viele alleine im Wald rum rennen (zumindest sind es die, die dann Videos hoch laden und Forenberichte schreiben) braucht man auch was zu tun, damit einem nicht langweilig wird. Ein Feuer stundenlang zu unterhalten ist da einfach eine wunderbare Sache um sich http://%22http//www.amazon.de/…2%22&tag=httpswwwaustr-21 zu vertreiben...


    Nö, darum geht es eben nicht.
    Sondern,
    Welchen Mehrwert bieten mir die 200-600g Gramm Metall?
    Und da hat ein Hobo draussen nicht viel zu bieten.


    Jeder kann sich einen Hobo bauen/kaufen und mitschleppen.
    Notwendig ist er aber sicherlich nicht.
    Und oft wäre es geschickter, dasselbe Gewicht in Gas oder Spiritus mitzuschleppen.

  • Wie ist das bei Euren Hobos mit dem verkokeln des Bodens? Bei meinem Vargo Hexagon und auch beim Honey Stove verkokelt der Boden sehr wohl. Ich hatte mal so ein Stück Feuerlöschdecke aus gewebter Glasfaser untergelegt und selbst die verträgt die Hitze unter dem Hobo nicht.


    Aus diesen Gründen finde ich das Konzept der Holzvergaser mit doppelten Boden durchaus spannend, wobei ich eine solchen noch nie live gesehen hab (zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern).


    mfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;250411

    Wie ist das bei Euren Hobos mit dem verkokeln des Bodens?


    Bei meinem bk1 ist der Effekt zwar sichtbar, aber von der Intensität und natürlich von der Fläche her erheblich geringer als beim Lagerfeuer. Dennoch versuche ich nach Möglichkeit, einen flachen Stein als Unterlage zu nutzen.

  • Die Bushbox hat ein Hitzeschutzblech unten eingebaut. Eine untergelegte Holzplatte wird etwas braun, verkokelt aber nicht. Kommt wahrscheinlich auch auf die Dauer des Betriebes an.
    Auf einem nassen Baumstumpf sieht man gar nix.


    Door Miesegrau


    Wird das demnächst etwas genauer untersuchen.........

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  • Zitat von Cephalotus;250411

    Wie ist das bei Euren Hobos mit dem verkokeln des Bodens?


    Ich habe die normale Bushbox und die Bushbox XL. Mit beiden habe ich noch keinen Boden verkokelt.


    Die Reste eines Lagerfeuers werden auch in einem Jahr noch zu sehen sein, somit hat der Hobo für mich eine ganz klare Berechtigung.

  • Wenn Hobo dann Künzi. Weil der mit richtigem Material gebaut ist. Ich habe lieber so etwas als dieses Teil von Hexagon, welches wenig durchdacht ist. Ewa 1/3 aller Hobobesitzer von Künzi haben noch einen Trangia Brenner dabei.

  • Zitat von Delta-force;251233

    Wenn Hobo dann Künzi. Weil der mit richtigem Material gebaut ist.


    Ich kenne keinen einzigen Fall, wo das Material des im Handel angebotenen Hobo das Problem gewesen wäre. Sind Dir solche Fälle bekannt?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hab jetzt im Bob übrigens eine Kombination aus:


    - Minigaskocher (der kleinste SnowPeak in Titan) + 230gr Kartusche
    - Schweizer Notkocher (die mag ich irgendwie)
    - den kleinen zuerst genannten Hobo (den will ich einfach ausprobieren)


    Danke für die Tipps!


    cu Tom