Hallo zusammen.
Seit geraumer Zeit treibe ich wieder regelmäßig (also täglich) Sport. Nach ca. zweijähriger Inaktivität und damit einhergehendem Verlust von Kraft und Ausdauer sowie 8 Kg mehr auf den Rippen wurde es Zeit, dass ich versuchen möchte wieder auf den alten Trainingsstand zurück kommen.
Und so schaut das momentan bei mir aus:
Aufgrund einer hohen Arbeitsbelastung von 11-14 Stunden reiner Arbeitszeit fünf Tage die Woche (ja, leider selbstständig, also das nächste Mal Augen auf bei der Berufswahl) zuzüglich 6-8 Stunden auf der Autobahn bleiben mir maximal 1,5 - 2 Stunden am (Arbeits)Tag für das Training, inklusive Dusche. Am Morgen bin ich zu faul und am Abend bin ich zu müd. Bleibt also nur die Mittagszeit wenn die Kollegen sich den Bauch mit Döner oder Pizza befüllen. Was mir zeitlich auch ganz gut passt. Das ist genau die Zeit in der ich geistig wie körperlich am leistungsfähigsten bin. Warum diese wertvolle Zeit dem Kunden opfern? :grosses Lachen: Das ganze findet in einem Fitness-Studio statt, da man hier in einem Raum alle Möglichkeiten hat. Ich versuche von 5 Arbeitstagen mindestens 4 in das Studio zu gehen, was meistens auch klappt.
Wer schon mal in einer Muckibude war: Die meisten Männer trainieren dort lustigerweise nur ihren Oberkörper. Und die ganz "harten" ausschließlich Brust und Bizeps, was zu interessanten Körperformen bei dem einen oder anderen führt. :grosses Lachen: Frauen sind da ein wenig intelligenter (wahrscheinlich) indem sie mehr Ausdauer trainieren.
Ich selbst fahre ein Ausdauer/Kraft-Training mit Fokus auf Ausdauer. Ich glaube einfach, dass das langfristig gesehen viel mehr bringt als das reine Krafttraining. Ich glaube sogar, dass ein reines Krafttraining nicht besonders viel mit Fitness zu tun hat. Aber ich kann mich da auch täuschen.
Der erste Teil meines Trainings ist also das stupide Laufen auf dem Laufband. Im zweiten Teil dann die Übungen mit den Gewichten, zumeist an Geräten, da hier die Verletzungsgefahr sehr viel geringer ist. Hier soll es aber erst mal nur ums Laufen gehen. Über das Krafttraining können wir uns später im Thread unterhalten.
Am Anfang (vor ca. 4 Monaten) war ich sehr erstaunt, wie fit ich überhaupt noch war.
Dann, vor 3 Monaten, kam ein Wanderurlaub in den Hohen Tauern (die schönsten Berge Österreichs) mit ein paar 3000+Hm Gipfeln, was mich leider ein wenig zurück geworfen hatte. Den Berg hoch kommt man ja immer, nur runter ist es eine arge Belastung für die dann wohl doch nicht ausreichend trainierten Gelenke. Meine Beine waren danach erstmal nicht mehr zu gebrauchen, sodass ich aufgrund eines geschwollenen Fußknöchels ganze 4 Wochen mehr oder weniger pausieren musste.
Danach fing ich also fast wieder bei 0 an.
Mittlerweile ist es so, dass ich meine 45-minütige Laufeinheit mit ca. 11 Km/h inklusive Aufwärm- und Abkühlphase recht locker runterreiße. Der Puls geht nicht großartig über 160 Schläge pro Minute.
Aber ich möchte schneller werden. Also fing ich vor 3 Wochen an mit Intervallen. 500 - 600 Meter mit den 10 Km/h, dann 400 Meter mit 13 Km/h und das so lange im Wechsel, bis der Puls auf über 180 war. Und da fingen wieder die Probleme mit den Beinen an. Ich will hier nicht von echten Schmerzen sprechen. Aber von den Knien abwärts kann ich wohl von einer Überbeanspruchung sprechen. Ist das einfach noch zu viel? Oder laufe ich gar falsch?
Tja. Was nun? Eigentlich müsste ich mal mindestens eine Woche Laufpause machen. Leider habe ich da einen kleinen Knall (oder auch einen etwas krankhaften Ehrgeiz) der mich genau davon abhält. Ich möchte auf keinen Fall wieder zurück fallen. Ich spüre jede Menge positive Veränderungen in meinem ganzen Körper. Und davon mal abgesehen tut es einfach gut, sich ein Mal am Tag so richtig die Kante zu geben. Ansonsten sitze ich ja meinen Hintern im Schreibtischstuhl breit und glotze in das leuchtende Rechteck.
Was also meint ihr? Mein Ziel wäre es, dauerhaft auf 15 Km/h zu kommen. Mit zurzeit maximal 45 Minuten pro Tag. Und ohne Schmerzen.
Liegen da bei euch Erfahrungen vor? Was wäre der richtige Weg dorthin? Ich mache ja wohl definitiv irgendwie was falsch.
Mein Alter: Leicht über 50. :grosses Lachen: Und blöderweise habe ich als Allergiker Asthma mit besseren und schlechteren Tagen. Zurzeit eher schlechter. Wie immer im Herbst.
Ach so: Am Wochenende sind auch noch mal so zwischen 25 und 35 Km mit gemächlichen 5-6 Km/h angesagt. Das aber eher, um den Hunden mal die Kante zu geben. Und das geht bei mir auch ohne jedes Problem und zähle ich deswegen mal nicht als Belastung.
Tja. Jetzt ist der Text doch etwas länger geworden. Ich hoffe, dass ein paar von euch bis zum Ende durchgehalten haben. :Gut: