Feuerlöscher, Überwachungskamera und Taschenlampen ab 12.12. bei Aldi

  • Hei,


    wenn man einmal einen Pulverlöscher benutzt hat, will man ihn am liebsten gaaaaanz weit weg schmeissen!


    Ich halte von Pulverlöschern für das traute Heim nichts! Denn wenn man damit einen Entstehungsbrand löscht, dann ist der Schaden durch den Löscher um einiges größer als durch das bisschen gekokel.
    Damit meine ich z.B. man sieht wie eine Kerze umfällt und die Tischdecke kokelt, oder der Adventskranz brennt...


    Darum habe ich mich für zwei CO2-Löscher entschieden. Aber auch nur, weil ich denke, dass ich in meinem Haus NUR Entstehungsbrände löschen möchte. Brennt z.B. mal der Weihnachtsbaum lichterloh gibt es nur noch eines: Raus aus der Bude und Profis ran lassen!
    (Man sollte mal einen oder mehrere Christbäume angezündet haben! :winking_face: Ach das ist was für unser Münchner Treffen! Da werde ich ein paar der Bäumchen bereit halten.)
    Auf jeden Fall kann ich mit dem Teil bedenkenlos den kleinsten Brand löschen ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen, dass Wasser aufzuwischen, den Schaum zu beseitigen oder gar das oxidierend wirkende Pulver aus jeder kleinste Ritze aus sämtlichen Räumen rauszubekommen, in denen nicht mal gelöscht wurde. (Feinster Staub verteilt sich brav im ganzen Haus)


    Mal so nebenbei: Einen Raum ohne Atemschutz zu betreten, in dem ein Adventskranz mal 3-4min vor sich hin brannte kann schon echt lebensgefährlich sein.
    Und das sind noch die Brände mit wenig Kunststoffanteil. Ein schwelender Laptop kann da noch viel krasser sein. (Hatten wir auch mal versuchsweise...)


    Kurze Zusammenfassung:


    Will man kleine Entstehungsbrände und nicht gerade Menschen löschen: CO2 Löscher
    Will man auch mal den ein oder anderen Menschen löschen, dann nimm Wasserlöscher oder besser noch Schaumlöscher.


    Für Otto Normalo würde ich Schaumlöscher empfehlen!



    Grüße,


    Tom


    PS: Ich bin kein Profi! Frag lieber mal nen Feuerwehrmann. Oder zwei, dann hast Du schon vier Meinungen... :winking_face:

  • Moin Hjördis, moin @ll,


    von dem Feuerlöscher würde ich die Finger davon lassen. Analog dem Grundsatz "Wer billig kauft, kauft zweimal." muss man hier sagen "Wer billig kauft, kauft alle zwei Jahre neu!"


    Begründung:


    Es handelt sich um einen "Dauerdrucklöscher" und die Dinger sind in der Wartung alle zwei Jahre teurer als eine Neubeschaffung. Deshalb darfst Du dann auch bei Neubeschaffung einen gefüllten Druckbehälter entsorgen...


    Ich hatte mal die Gelegenheit bei einer Flughafenfeuerwehr mit dem Kollegen zu sprechen, der die Dinger dort als Berufsfeuerwehrmann wartet. Der hat mir das so erklärt (und zum Teil auch vorgeführt):
    Das Löschpulver wird durch das Treibmittel (i.d.R. Kohlensäuregas, da keinesfalls brandfördernd) verwirbelt und aufgemischt. Dies geschieht jedoch bei Dauerdrucklöschern nur sehr eingeschränkt, da sich das Gas ständig zusammen mit dem Löschpulver in den große Behälter befindet. Im Gegenteil, durch die Kohlensäure (der Feuerwehrmann bezeichtete es als ein "nasses Gas") verklumpt das Löschpulver mit den Jahren der Standzeit, da reichen wohl schon die Zwei Jahre des Prüfintervalls. Dies hat zur Folge, dass das Kleinlöschgerät bei jeder Wartung komplett entleert sprich abgeblasen werden muss. Und das ist eine ziemliche Sauerei, die einen ordentlichen technischen Aufwand und viel Putzen bedeutet. Anschließend wird der Druckbehälter geprüft, von Hand neu befüllt und wieder mit Treibgas aufgeladen. Und das kostet mehr, als die Massenproduktion dieser Billigdinger.
    Auf der anderen Seite signalisiert das hübsche kleine Manometer dem Eigentümer ja so etwas wie "Funktionsbereitschaft" weil ja noch genug Druck drin ist.
    Kann schon sein, aber wenn das Löschmittel verklumpt ist, dann kommt da allenfalls noch ganz viel "Pffft" und blaue Luft, aber nix zum löschen!!!


    Ordentliche Pulverlöscher haben eine Gaspatrone oder eine getrennte kleine Druckflasche, die entweder über einen Schlagbolzen oder ein Handrad aktiviert werden und erst dann das Gas in den Pulverbehälter einblasen. Dabei wird das Löschmittel optimal aufgewirbelt und kann wirkungsvoll über die Löschpistole zur Anwendung kommen...


    Gut, die Dinger kosten etwas mehr, dafür könne sie gewartet und bei Bedarf neu gefüllt werden. Bei der Wartung muss das Pulver nicht zwingend ausgetauscht werden, da nam sich von der Konsistenz überzeugen kann. Schlimmstenfalls muss die Gaspatrone ausgewechselt werden, wenn sie nicht mehr das erforderliche Füllgewicht aufweist.


    Für meine Begriffe verbreiten diese Kleinlöschgeräte eine trügerische Sicherheit!


    JMO2CT


    Be Prepared!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Oh ha, vielen Dank! Da hab ich ja wieder mal was Wichtiges dazu gelernt. Ich hab nämlich keine Ahnung von Feuerlöschern. Deshalb recht herzlichen Dank für die Infos :)

  • Ich halte es für sehr gefährlich CO2-Löscher für den Haushalt zu empfehlen.
    Begründung: CO2-Feuerlöscher sind nur für den Einsatz gegen Feuer der Brandklasse B (brennende Flüssigkeiten) zugelassen! Bei einem Einsatz gegen brennende Feststoffe (z.B. brennende Möbel) löscht man den Brand mit einem CO2-Löscher zwar trotzdem problemlos, aber leider nur für wenige Sekunden. Danach brennt die Bude (völlig Rückstandsfrei von Löschmitteln :grosses Lachen:) ab.


    Da ist mir ein Pulverlöscher lieber. Er macht garantiert eine riesige Sauerei, aber lieber ärgere ich mich später beim renovieren als heulend vor einer rauchenden Ruine zu stehen!
    Optimal ist ein Schaumlöscher, der löscht zuverlässig Brände der Brandklasse A und B.


    Was die Zuverlässigkeit von Dauerdrucklöschern angeht habe ich unterschiedliches gehört und auch erlebt. Ein 2Kg Pulverlöscher von 1998 habe ich vor 1-2 Jahren erfolgreich getestet, ein Bekannter hat dagegen berichtet wie sein Autofeuerlöscher (unbekanntes Alter) versagt hat.


    Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der übt einfach alle zwei Jahre mit seinem Feuerlöscher, lässt ihn danach wieder befüllen und hat dann auch die Sicherheit, dass die Feuerlöscherfirma nicht einfach nur ein neues Prüfsiegel angebracht hat (ja, so etwas gibt es leider wirklich...).

  • Es sollte doch vorab geklärt werden, welche Brände in der Wohnung wahrscheinlich sind. Wenn im Bett nicht geraucht wird, verbleiben eigentlich vorrangig nur Elektrobrände (Fernseher, Herd nicht ausgeschaltet, wilde Verkablung) und Fettbrände.


    Damit sollte jedes Familienmitglied wissen, wo die Sicherungen sind und eine Branddecke benutzen können.


    Feuerlöscher in der Wohnung halte ich in der Praxis für "gefährlich".

  • Zitat von Wolfshund;255560

    Ich halte es für sehr gefährlich CO2-Löscher für den Haushalt zu empfehlen.
    Begründung: CO2-Feuerlöscher sind nur für den Einsatz gegen Feuer der Brandklasse B (brennende Flüssigkeiten) zugelassen! Bei einem Einsatz gegen brennende Feststoffe (z.B. brennende Möbel) löscht man den Brand mit einem CO2-Löscher zwar trotzdem problemlos, aber leider nur für wenige Sekunden. Danach brennt die Bude (völlig Rückstandsfrei von Löschmitteln :grosses Lachen:) ab.


    Ich halte es ebenfalls für zu gefährlich einen CO2-Löscher im Haushalt zu benutzen:


    Das benutzte CO2 hat einen erstickenden Effekt auf das Feuer => Das CO2 was aus dem Löscher abgeblasen wird verdrängt
    den Sauerstoff und erstickt dass Feuer dadurch. Soweit sogut. Jedoch verdrängt es nicht nur den für das Feuer lebenswichtigen
    Sauerstoff sondern auch den für den Menschen. Es herrscht also akute Erstickungsgefahr wenn man einen CO2-Löscher in
    geschlossenen Räumen ohne Atemschutz (wie ihn die Feuerwehr verwendet) benutzt. So hat man dann zwar das Feuer Rückstands-
    frei gelöscht aber kann ishc im schlimmsten Fall nicht mehr drüber freuen, dass man nicht viel putzen muss...:grosses Lachen:


    Im freien hat ein CO2-Löscher auch wenig Sinn: das CO2 verflüchtigt sich viel zu schnell um effektiv ein Feuer zu ersticken.


    Für den Privaten Gebrauch würde ich von einem Co2-Löscher die Finger lassen. Für alles, was ich nicht mit einem Eimer Wasser
    oder einer Löschdecke löschen kann, würde ich die Profis rufen.

  • Hei,


    so ziemlich genau das hab ich auch geschrieben, oder? :)


    Mr.White: Allerdings ist Dein Verständnis vom Löschprinzip eines CO2 Löschers etwas falsch, denke ich.
    Man kann problemlos ein paar tiefe Atemzüge CO2 nehmen ohne daran zu ersticken.
    Aber nimm mal einen tiefen Atemzug Brandgas :face_with_tongue:
    Ansonsten bitte nochmal den letzten Satz in meinem Posting lesen...


    Achja zur abgebrannten Ruine:
    Ich habe lieber ein vollständig nieder gebranntes Haus, das man wegschiebt und neu aufbauen kann, als eine Brandruine, deren Wände aufwendig mit einer 0,02mm starken Schicht versiegelt werden, damit die Brandgifte da nie mehr raus kommen.*würg*
    Nene, das Experiment mit dem brennenden Laptop hat mir voll gereicht.



    Grüße,


    Tom

  • Es geht in erster Linie darum einen Enstehungsbrand zu löschen... für mehr reicht kein Feuerlöscher
    Erstickungsgefahr bei einem CO2 Löscher ist zu vernachlässigen, es seiden es handelt sich um Rechenzentrum mit einer Feuerlöschanlage.


    Pulver gilt es nach Möglichkeit aus dem Umfeld zu verbannen, selbst wenn ein Entstehungsbrand schnell gelöscht wurde. Die Reinigung
    ist nicht zu unterschätzen und sämtliche Elektrogeräte werden über kurz oder lang ihren Dienst versagen, das Pulver ist sehr aggressiv und
    lässt Platinen etc korrodieren.


    Beim Ablöschen von Personen ist das sehr kalte Gas gefährlicher als das CO2...


  • hab ich nicht so verstanden:


    du gibst Contra zu Pulverlöschern und ich Contra zu CO2-Löschern :winking_face:
    Von daher in meinen Augen was anderes oder?:peinlich:


    Ich hab letztens versehentlich beim Arbeiten mal einen guten Atemzug CO2 erwischt
    und mir hätts da schon fast die Schuhe ausgezogen. Bei einem weitern hätts mich
    glaub ich wirklich umgehauen... Aber du hast Recht, Brandgase zu schnüffeln ist auch
    nicht gesundheitsfördernd :grosses Lachen:

  • Ich denke, wie Mr. White schon angemerkt hat dass eine Löschdecke
    das Sinnvollste Utensil zur brandbekämpfung in Wohnungen ist.
    Wer zusätzlich noch einen Feuerlöscher haben möchte sollte sich
    im fachgeschäft bzw bei der Feuerwehr erkundigen üblicherweise
    wird ein abc Schaum empfohlen, mit dem Hinweis keinen fettbrand
    damit zu löschen :)

  • Hei,


    bei einer Chemie-Faschingsvorlesung an der TU standen an den unteren Rängen immer ein paar Studenten mit den größten CO2-Löschern, die ich bisher sah.
    Bei einem Versuch flog ein winziges Stückchen glimmende Zellulose ins Auditorium. Die Studenten haben das komplette Auditorium in eine Nebelwand gehüllt.
    Aber gut gemacht: Schön über die Köpfe hinweg und das dabei entstehende Trockeneis rieselte romantisch in die Menschenmenge :-)))
    Alle hatten einen mords Spaß und zu Schaden ist keiner gekommen...
    (Wir haben bestimmt mehr als ein/zwei Züge reines CO2 zu atmen bekommen.)



    Grüße,


    Tom

  • Ich bin im Grunde ein Gegner von Löschdecken.
    Bei einem normalen Brand ist die Löschdecke vom Laien gut zu verwenden,
    wenn aber brennbare Flüssigkeiten (Küche) dazu kommen sollte wissen was man tut.


    Ergänzung:
    Leider finde ich das Lehrvideo gerade nicht.
    Diese Demobrände mit einem freistehenden brennenden Behälter entspricht nicht der
    Realität

  • Hei Grille,


    ja es sollten nur noch "durchbrennsichere" Decken verwendet werden...


    Mir ist auch schon zu Ohren gekommen, dass Brandopfer durch die Löschdecke am Kopf schwere Verbrennungen davon getragen haben, da der Kamineffekt dazu führte, dass die Flammen nach oben schlugen, als die Decke um den (in dem Fall noch stehenden" Menschen gewickelt wurde.



    Grüße,


    Tom

  • Die Problematik liegt dabei die Löschdecke wirklich "Luftdicht" auf den Herd zu bekommen und dann brennt jede Decke durch...
    Und noch gefährlicher wird es wenn die Person dann versucht die Löschdecke "nach zu justieren"

  • Zitat von Grille;255565

    ?? Ironie - hoffe ich doch


    Nein. Ich gehe von meiner Praxis aus:


    • Für meine Familienmitglieder ist ein Feuerlöscher ein Feuerlöscher und sie würden ihn auf alles draufhalten und rumspritzen. Damit ginge nur ein Pulverlöscher, mit entsprechenden Folgeschäden.
    • Egal wo ich diesen hinstellen und befestigen würde, sie würden es über die Jahre schaffen, diese anzurempeln, umzustoßen und irgendwann versehentlich auszulösen.
    • Wirklich die Wartung / den Ersatz umzusetzen ist aufwendig.


    Daher setze ich auf:

    • Vorsicht und Kontrolle (wie: nur ausgeschaltet sind die Herdschalter versenkbar)
    • Feuermelder
    • Sicherungskasten
    • Branddecke

  • Brennende Personen, sind vor dem löschen Zufall zubringen...
    Und dann vom Kopf aus den Brand ersticken


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Maxe;255587

    Nein. Ich gehe von meiner Praxis aus:


    • Für meine Familienmitglieder ist ein Feuerlöscher ein Feuerlöscher und sie würden ihn auf alles draufhalten und rumspritzen. Damit ginge nur ein Pulverlöscher, mit entsprechenden Folgeschäden.
    • Egal wo ich diesen hinstellen und befestigen würde, sie würden es über die Jahre schaffen, diese anzurempeln, umzustoßen und irgendwann versehentlich auszulösen.
    • Wirklich die Wartung / den Ersatz umzusetzen ist aufwendig.


    Daher setze ich auf:

    • Vorsicht und Kontrolle (wie: nur ausgeschaltet sind die Herdschalter versenkbar)
    • Feuermelder
    • Sicherungskasten
    • Branddecke


    Deiner Ausführung nach würde ich sagen es fehlt an Erziehung (Ironie) und vor allem Informationen und Ausbildung!
    Es gibt entsprechende Kurse, die nehmen die Angst...

  • Zitat von Grille;255591

    Brennende Personen, sind vor dem löschen Zufall zubringen...


    Hei,


    wie macht man das ohne sich selbst zu gefährden?



    Grüße,


    Tom