Der Altfahrzeug Thread oder "der Diesel ist nicht tot"

  • Kommt auf den Grad der braunen Pest sowie deinen Fähigkeiten als Blechersetzer an... Ansonsten würde ich sagen aus Zwei mach Eins.


    Gute Teile, welche übrig bleiben, in das Ersatzteillager - dann biste für eine Weile wieder gut gerüstet.

  • Zitat von eraperp;267000

    Würdet ihr einen alten verrosteten W124 eher schlachten oder wieder reparieren?
    Mein 124er hat ziemlich viel Rost und ich traue ihm ein zweites Leben nicht mehr zu.
    Eigentlich wollte ich ihn noch das eine Jahr mit TÜV fahren und dann …
    Dazu wollte ich mir einen zweiten 124er kaufen und den fertig machen - also einer mit besserer Substanz.


    Wie würdet ihr verfahren?


    cu Tom


    Jaws hat den Nagel auf den Kopf getroffen,genau so solltest Du das tun :winking_face:
    Die Technik ist absolut beherrschbar,das Blech kriegt man nach der Demontage des Zierrates aus Plastik auch in den Griff.


    Such Dir ein brauchbares Fahrzeug aus dem Netz,mach den in Ruhe fertig und nimm den richtig rostigen den Du jetzt fährst als Ersatzteillager...


    Wenn Dir dann noch was fehlt- sag bescheid,ich hab mindestens noch 3 dieser Kisten in Teilen rumliegen :))

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ja mach ich wohl so. Bin schon auf der Suche.
    Leider gibt es im Norden nicht so viele oder nur Gurken.


    cu Tom

  • Ich hab ja versprochen das ich öfter mal ein Update hier reinstelle so wie es etwas "Neues" gibt.


    Es gibt.


    In der Vergangenheit ( etwa bis 2-3 Jahre zurück ) kam es vor das ich immer öfter völlig intakte Neufahrzeuge bzw. annährend neue Fahrzeuge auf Anforderung von Polizei bzw. Staatsanwaltschaften vom Ort einer Verkehrskontrolle abgeschleppt habe und zur Sicherstellung gekarrt habe.


    Meine Vermutung war schon nach den ersten derartigen Einsätzen das etwas mit den Wegfahrsperren nicht stimme,es wurden uns nie Schlüssel bzw. die neuen Keyless-Go Karten dazu ausgehändigt.
    (Ist sonst Standart,alleine schon deshalb weil sich die Karren dann besser handeln lassen nach dem abladen.)


    Diese hatte aber weder die kontrollierende Polizei sichergestellt,noch der angetroffene Fahrer dabei oder waren sonstwie im oder am Fahrzeug zu finden.


    Das System der Wegfahrsperre durch Keyless-Go hat eine erhebliche Macke.


    Es wird nämlich nur bei Annährung der Chipkarte einmalig geprüft das eine Annährung auf etwa 2m stattgefunden hat,wenn man dann innerhalb eines bis zu 120 sekündigen Zeitraumes per Knopfdruck den Motor gestartet hat - prüfte das System erst erneut bei einem nächsten Start.


    Wie das geht ?


    Es sind für etwa 100 € +- in vielen Versandgeschäften gibt es ganz legal "Repeater" zur Signalverstärkung zu kaufen.


    Lanfingerige Personen gehen dann mit einem solchen Gerät in der Tasche auf Jagd.Man beobachtet z.B auf einem Parkplatz die Zielperson und dessen Auto. Geht beispielsweise der berechtigte Fahrer einen Kaffee trinken,setzt sich einer aus dem 2er Team der Beschaffer im Cafe`neben oder nahe der Zielperson hin und verhält sich völlig passiv.


    Der Repeater verstärkt das Signal der Keyless-Go Karte so das die andere Person des Beschaffer-Teams auf dem Parkplatz oder im Parkhaus völlig ungestört,ungesehen,ohne sich verdächtig zu benehmen mit dem Auto einfach wegfährt.
    Mit dem auf bis zu einige 100m verstärkten Signal funktioniert das ohne das die betroffene Person etwas bemerkt,das Fahrzeug ausserhalb der Sichtweite geparkt ist.


    Diese Variante funktioniert natürlich auch zu Hause - wenn man die Karte z.B. in der Nähe der Wohnungstür abgelegt hat,dann wird der Repeater einfach entsprechend in der Nähe ( Hausflur/Fensterbank aussen ) platziert.


    Den Möglichkeiten dieser Methode sind situationsmässig kaum Grenzen gesetzt.


    Hier die offizielle Version aus München :


    www.adac.de/keyless


    Der bisher bekannte Schutz davor ist das berühmte " Hütchen aus Alufolie" ,man wickelt die Karte bei Nichtbenutzung in einige Lagen Alufolie oder eine selbstgebastelte Tasche aus Dachdecker-Wickelblei,das dämpft in den meisten Fällen das Signal so weit das es nicht mehr bei einem betrügerisch eingesetzten Repeater ankommt.


    Wenn ich diesen Gedanken mal weiterspinne graut mir fürchterlich vor den ab 2018 gesetzlich vorgeschriebenen E-Call Modulen die zwingend in verkauften Neuwagen betrieben werden sollen.


    Hier wird den Langfingern eine weitere fernbedienbare Schnittstelle geboten um in die Fahrzeugelektronik einzugreifen.
    Laptop und Zugang zum Mobilfunknetz genügt.


    Einziger Schutz ist dann diese Produkte nicht mehr zu kaufen,bzw. von dem jeweiligen Autohaus zu verlangen diesen Mist - sofern möglich- aus dem Fahrzeug auszubauen.


    Alternativ ist es möglich ( auf eigene Kosten und unter Garantieverlust) mittels einiger Kabel und einem Schalter manuell die Stromversorgung zur Kraftstoffpumpe zu unterbrechen.Damit erschwert man einen Diebstahl deutlich.


    Etwas teurer aber ohne Eingriff in die Fahrzeugelektrik kann man auch ein mechanisches Absperrventil in eine der Kraftstoffleitungen einbauen,einfach den Kraftsoffluss unterbrechen.


    Wer da mehr Wissen möchte oder so etwas eingebaut haben will - bitte PN an mich :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Siehste.... Die beste Wegfahrsperre ist ein einfacher Zündschlüssel... Mit sowas kommt die Generation Eierfone gar nicht erst klar...

  • Zitat von Jaws;267298

    Siehste.... Die beste Wegfahrsperre ist ein einfacher Zündschlüssel... Mit sowas kommt die Generation Eierfone gar nicht erst klar...


    In "Fachkreisen" laufen bereits die ersten Wetten wer es zuerst schafft das neue Top-Modell eines deutschen Autobauers aus Stuttgart zum "Entgleisen" zu bringen.Stichwort " Autopilot" der in diesem Fahrzeugmodell aktuell neu vorgestellt wird.


    Hierzu gibt es ein interessantes Video des Youtubechannels " MOTHERBOARD" ,dort wird erklärt wie mit erschreckend einfachen Mitteln eine Fernmanipulation sattfindet.


    https://www.youtube.com/watch?v=3jstaBeXgAs


    Bisher ist wie im Video zu sehen "nur" ein Teil der Baugruppen im Fahrzeug auf diese Weise anzusteuern,in den aktuellen Entwicklungen sind aber auch Dinge wie Bremsen,Lenkung ect. durch die "Fly by Wire" Technologie gesteuert.


    Man kann dann -genau wie im Video zu sehen- auch Lenkung und Bremse im gleichen Stil manipulieren.


    Eine Vollbremsung bei 200 auf der linken Autobahnspur ?
    90° Lenkeinschlag bei 120 in Richtung Gegenverkehr ?


    Ein Knopfdruck reicht.


    Jaws hat völlig recht,die Eierpfone-Generation in den Entwicklungsabteilungen vergisst völlig das a l l e Systeme nicht sicher zu machen sind. Das geht ausschliesslich wenn etwas " offline" betrieben wird,oder mechanisch.


    Mit Offline meine ich wirklich offline im wahrsten Sinne des Wortes,nichtmal bei Hersteller oder Werstatt - denn auch dort steht das Einfallstor Internet / Mobilkommunikation weit offen.


    [ATTACH=CONFIG]33032[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]33033[/ATTACH]


    Hier sind mal 2 Bilder von aktuellen Bauteilen ( Gaswertegber zur regulierung der Motorleistung / Hydraulikblock des ABS / ESP Bremssystems )


    Beide sind per Kabel mit den Steuergeräten der Bordelektronik verbunden,was bei einem Eingriff von Aussen passiert ist denkbar tödlich.


    Dem ABS Block per Funk den Befehl geben bei voller Fahrt ein oder zwei Räder zu blockieren macht ein Fahrzeug unkontrollierbar.


    Oder lieber gar nicht mehr lenken ?


    [ATTACH=CONFIG]33034[/ATTACH]


    Das Gerät auf dem Bild ist ein Lankradschloss der neueren Art,das wird nicht mehr mechanisch über den Schlüssel gesperrt,siehe den Stecker auf dem Bild.Hier wird der Befehl " Lenksäule sperren" elektrisch von der Bordelektronik umgesetzt.


    Auf der Autobahn per Fernbedienung den Schliessbolzen ausgefahren = Fahrzeug nicht mehr lenkbar.


    Alle gezeigten Teile gehören zu dem "modernen Auto" aus Bj. 1997 das ich selber Fahre.


    Was dann -die Teile und deren Funktion haben sich bis heute unwesentlich verändert- möglich ist wenn man dank GSM Modul im Fahrzeug fernsetuerbar möglich ist will wohl Niemand wirklich haben.


    Die im Video gezeigten Jungen Männer "mit Hirn" haben sicherlich keinerlei kriminelle Intentionen,aber das Wissen um die Möglichkeiten ist bestimmt auch bei den kriminellen Gegenstücken dazu angekommen.


    Möglichkeiten :


    - Erpressung der Autohersteller, nach den ersten Toten wird man sehr empfänglich für Forderungen sein
    - Erpressung der Fahrzeugbesitzer , eine Freischaltung Deines Auto`s erst nach Lösegeld im Stil des Bundespolizei-Virus
    - Verursachen eines Verkehrschaos mit Minimalaufwand - Die Polizei steht im Stau dabei wird anderweitig "abgeräumt"


    und und und...


    Ich überlasse es jetzt Euch daraus die entsprechenden Schlüsse zu ziehen und beim Autokauf richtig zu entscheiden.

  • Moin Andreas,


    also die Nummer mit den Keyless-Go Systemen ist ja selbst bei mir angekommen - und ich habe für derartige Spielereien null Interesse ...
    Das sollte doch eigentlich mittlerweile Allgemeinwissen sein - außer bei den Verkäufern aus den Nobelmarken. :Cool:


    Viel spannender finde ich Deinen Post #26 - ich stelle mir gerade vor, wie ein kreativer Mensch damit Stuntszenen aus diversen blöden Filmen aus der Police-Academy- und Blöd-Hau-Drauf-Klamaukfilmchen inszeniert - allerdings im RL und unter aktiver Einbeziehung echter Einsatzfahrzeuge aus der jeweils aktuellen Beschaffungsserie ...


    Da bekommt die Verfolgung von Straftätern doch gleich eine ganz andere Dimension! :devil:


    Denn heute werden die Fahrzeuge einfach ausgeschrieben - der Preis entscheidet....


    Noch jemand ne Karte für´s Kopfkino?


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Vorab: Ich komme aus dem IT-Sektor und habe von Autos nur wenig mehr Ahnung, als ich zum Reifenwechsel benötige.


    Ich bin mir absolut sicher, das es keine Frage des "ob", sondern nur eine des "wann" und gegebenenfalls auch des "in welchem Ausmaß" ist, bis aktuelle/zukünftige PKWs incl. ihrer Steuerungungstechnik feindlich übernommen werden können. Der Grund für meine Annahme ist ein recht einfacher: Die Automobilbranche hat von IT und deren sicherheitstechnischen Belangen meist so ziemlich keine Ahnung und auch kein Interesse daran. Es werden Funktionen und Features entwickelt und eingebaut, weil sie inzwischen oftmals recht preiswert zu realisieren sind und eine Art "will haben"-Effekt beim Käufer erzeugen (sollen).
    Die selbe Vorgehensweise lässt sich z.B. auch bei Smartphones erkennen - schon seit Jahren gibt es keine nennenswert relevanten Weiterentwicklungen mehr (und kommt bitte nicht mit Samsung Edge, Apple Force Touch o.ä.). Die IT-spezifische Sicherheit steht grundsätzlich hintenan, weil sie ein schwer bis gar nicht zu vermittelndes Plus für den Käufer darstellt. Da die Autobranche im Bereich IT nun weder das KnowHow, noch das Interesse von reinen IT-Unternehmen hat, gehe ich fest davon aus, das sie deren Fehler doppelt und dreifach wiederholen werden. Hauptsache der Absatz stimmt.


    Man muss sich ja nur mal beim Wocheneinkauf auf einem beliebigen Parkplatz die aktuellen Audi-Modelle und deren Fahrer anschauen: Ein fast schon "zärtlicher" Wisch mit dem Finger über den Türgriff zum entriegeln, ein Blinker, der an eine billige Knightrider/K.I.T.T.-Kopie erinnert - aber bei Sonneneinstrahlung kaum als Blinker zu erkennen ist, planloses Fußwedeln unterm Heck, in der Hoffnung, die Kofferraumklappe möge doch bitte endlich öffnen, usw...
    Imho: alles Gedöns, was keinen nennenswerten Nutzwert aber für die angesprochene Klientel einen großen "will-haben"-Faktor besitzt. Meist sind's vermutlich auch die Sorte von Autofahrern, die Leasing mit Eigentum gleichsetzen.


  • Ich wollte das nicht so direkt aussprechen,aber " Grand Theft Auto" im Masstab 1:1 ist gar nicht mehr so weit weg,incl. Crash und Feuersäulen !


    Es ist nicht eine Frage "ob" sondern "wann" es davon eine PC Version gibt mit GPS Location dazu zum Beobachten des Geschehens vom nächsten Fernsehturm aus :winking_face:


    Die Kamera`s dazu haben ja die meisten Neuwagen schon mit an Bord - dann ist es auch kein Problem das Game von zu Hause aus zu zocken wenn das Wetter nicht angenehm ist...


    Kopfkino ? Nee,lieber den Stecker dafür ziehen :))


    - - - AKTUALISIERT - - -


    Ganz Aktuell zum Thema noch eine Meldung auf N-TV.de :


    http://www.n-tv.de/auto/Versic…m-an-article17248451.html


    Hier bietet man eine Nachrüstlösung an,recht interessant wie ich finde...


    Die bietet erstmal den Vorteil nicht mit dem Auto vernetzt zu sein.


    Aber aus meinem Bauchgefühl heraus - Die Fehlerqoute dabei wird recht hoch sein,denn ein Kleiner Sensor in einem Stecker der im Zigarettenanzünder platziert wird...Na Ja,wenn man dagegen stösst...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Elektronik hat ja nicht nur schlechte Seiten. Sie kann Autofahren komfortabler und sicherer machen.


    Die von Dir beschriebenen Manipulationsmöglichkeiten sind in der Branche eigentlich bekannt. Die Kommunikation der einzelnen Komponenten sicher (ich meine RICHTIG sicher) zu machen ist eigentlich pillepalle.


    Warum die Autohersteller dies nicht machen ist mir etwas rätselhaft. Ich nehme an, dass da eher logistische Probleme im Weg stehen. So ist es ja auch im Internet Standard (ok, nicht im S&P :face_with_rolling_eyes:) über abgesicherte Verbindungen zu kommunizieren. Auch eine sichere nicht abhörbare Authentifizierung eines Schlüssels für ein Fahrzeug ist keine Raketentechnologie. Solche Protokolle existieren seit 30 Jahren.


    Aber die dafür benötigten Software-Komponenten sind dann halt nicht ganz so einfach in ihrer Handhabung. Ich nehme an, dass dies wohl eher das Problem ist. Aber früher oder später werden die Hersteller handeln müssen.


    Ich als Software-Ingenieur verteufle das übrigens in keinster Weise. Ich sehe da eher Möglichkeiten. Logischerweise lässt sich auch Missbrauch betreiben. Aber diese Horrorszenarien haben bei mir so in etwa den Stellenwert eines Steinewerfers, der absichtlich von der Brücke Autos abschießt. Kann theoretisch jeder machen der Lust da zu hat, kommt aber nur sehr selten vor.


    lord_helmchen, der bald so ein halbautonomes Raumschiff auf dem Hof stehen hat.


    Übrigens sehr interessant, Deine Ausführungen!

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich bin zwar kein Software-Ingenieur, aber habe beruflich einiges damit zu tun, Systeme mit vermeintlich sicheren Verschlüsselungen - die dann doch geknackt wurden - wieder auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. In den letzten 30 Jahren hat man so einige Algorithmen als sicher betrachtet - und wenige Jahre später waren sie "verbrannt". Angefangen mit dem ollen 40Bit-DES habe ich da so etliches kommen und gehen sehen. Und immer war irgend ein Entwicklerteam der Meinung: "jetz' issed sicher!" Ein Großteil der Webserver, die ihre Seiten per HTTPS ausliefern, setzen noch auf SSL(v3), welches seit geraumer Zeit auch quasi "hin" ist.
    Im Umfeld der KFZ-Technik sehe ich da noch die potentielle Problematik von Updates/Upgrades auf aktuelle Technologien, die z.T. auch eine Rechenleistung erfordern, die ältere Steuergeräte evtl. nicht bereitstellen können. Solange nicht fast drakonische Strafen führ KFZ-Hersteller drohen, werden sie Thema Sicherheit (IT-seitig) stiefmütterlich behandeln. Es verkauft sicht halt nicht. Ein neuer Blinker oder 10PS mehr - das versteht der Durchnittskäufer.

  • Hmmm.... Also das ganze Elektronikgedöns hat bei mir noch nie einen "will-haben" - Effekt ausgelöst.... Ganz im Gegenteil. Da hat bei mir ein Fahrzeug aus den 1930er bzw. 40er Jahren doch eher diesen Effekt. Ist aber meine persönliche Einstellung und muss von niemandem geteilt werden.


    Jedenfalls habe ich es bisher immer wieder geschafft, ein KFZ zu kaufen, dessen elektronischer HighTech Krimskrams praktisch nur aus dem Mobiltelefon bestand, welches ich in der Tasche herumtrage.


    Selbstverständlich höre ich immer wieder solche Kommentare wie:


    - Damit kann man nicht dauerhaft herumfahren (Oh doch man kann! Wurden ja damals auch für diesen Zweck gebaut)
    - Reparaturanfällig (Nur bei schlechter Wartung - und wenigstens lässt sich sowas mit normalem Werkzeug reparieren)


    Wobei... es ist mir völlig bewusst, dass Leute, welche nicht jedes Jahr zum Händler rennen und sofort das neueste Modell mit völlig unnötigem Schnickschnack leasen gerne als Wirtschaftsschädlinge abgetan werden. Sicherlich bieten einige der neuen Assistenzsysteme erhöhte Sicherheit. Aber je mehr Aufgaben wir den rollenden Computern abgeben, desto unselbständiger und kontrollierbarer werden wir.


    Ich will das nicht und nehme gerne in Kauf dass ich beim fahren alter Fahrzeuge auf mechanische Abnormitäten, Gerüche oder Geräusche achten muss und das Fahren einfach eine höhere Konzentration bedarf. Genau das macht für mich persönlich die Freude am fahren aus.

  • Zitat von lord_helmchen;267342

    Aber diese Horrorszenarien haben bei mir so in etwa den Stellenwert eines Steinewerfers, der absichtlich von der Brücke Autos abschießt. Kann theoretisch jeder machen der Lust da zu hat, kommt aber nur sehr selten vor.


    Ich wünsche mir sehr das Du damit Recht hast.


    Die Gefahr die von einem Steinewerfer ausgeht ist sehr punktuell,braucht eine gehörige Portion Gehirnsalat,der hat keine " Bühne " wo er sich mit seinen Taten produzieren kann und Anerkennung erhält.


    Im Bereich " über den Computer erreichbar und " likes kassieren" bzw. in der Online-Community ein Star zu sein stellt sich das ganz anders dar.
    Der Täter muss nicht mehr vom Sessel aufstehen,glaubt sich hinter "Tor" "Hidemyass" zwölf Proxies in XX-Land und einer anonymen über GSM hergestellten I-net Verbindung in Sicherheit.


    Die Hemmschwelle für Taten - ist ja allgemein bekannt bei Onlinekriminalität- sinkt gegen Null !


    Denk bitte mal vorsichtig 25 Jahre zurück.


    Wenn man da die Behauptung aufgestellt hätte das man elektronisch beraubt und bestohlen werden,erpresst werden kann ect - man hätte Dir einen Platz im nächsten Landeskrankenhaus bestellt.


    Hier nochmal :


    Es gibt k e i n e Absicherung eines IT Systems.


    Es wird immer - mit etwas Zeitbedarf zugegeben- eine Entwicklung neuer Technologien geben die eine ältere Version dann überholt.


    Der Mensch kann mit diesen Technologien nicht umgehen,denn halbwegs sicher angewendet dann wäre ein Austausch im 1/2 Jahres Takt nötig. Komplette Neuinstallation von Hard und Sodtware,incl. der Kosten dafür.


    Als Beispiel mal unsere Filiale der " Dorfbank"
    Man hat dort mit einem Riesenaufwand für Image und Transparenz den Laden renoviert.
    Ist aber der Geldautomat mal wieder abgekackt flackert zwischen Bluescreen und DOS Befehlen das WIN 98 Logo auf.


    Und das Ding hängt am Internet,so werden ja die Autorisationsnummern für die Auszahlungen beim Kartenherausgeber angefordert.


    Überall im IT Bereich kann man gut sehen wie man nach der Denke " Das haben wir ja jetzt" handelt und sich nicht mehr weiter Gedanken macht.


    Auf den KFZ Bereich mal angewendet :


    Die manipulationssicheren Digital KM Zähler.
    Man hat sie ja jetzt.


    Nun gut,der Tachodoktor muss sich z.Zt. noch in sein Auto setzen,das Köfferchen unter dem Arm und zum Kunden fahren.Einen Stecker anschliessen oder im Schlimmsten Fall den Tacho ausbauen zum Programmieren.


    Es gibt bereits die Technologie dafür das in Zukunft -nach PayPal oder Überweisung in`s Ausland - der Tachodoktor den Befehl zum Umkippen der Zahlen einfach per GSM in "die Luft setzt" Das Auto erkennt beim nächsten Einbuchen ins Netz dann den Datensatz und reagiert.


    Quellennachweis ?


    Bei einem Lehrgang im benachbarten Ausland wurde mir genau diese Technologie zum Kauf angeboten.
    ( Nicht offiziell beim Lehrgang,aber danach im Pausenraum beim Kaffetrinken tauchten natürlich diverse Werkzeughändler und Anbieter für Auslesegeräte auf )


    Laptop mit GSM Modul und den Programmen für die gängigen Fahrzeuge ab Bj. 2013 bis heute zum Preis von € 6900.-
    Nachlieferung von Updates bis 2018 incl. sowie die Nutzung der Datenbank des Geräte-Herstellers.Zusätzlich - da nur dort im Nachbarland völlig legal noch den Serverplatz für eine Reklame-Website in eigener Sache.


    Bitte,auch als IT Experte,den Glauben an sichere Technologie nicht verinnerlichen :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ich schreibs mal hierher:


    Ich hab mir ja geschworen, nie wieder ein Auto ohne permanenten Allrad zu fahren. Zu groß sind einfach die Vorteile dieses rein mechanischen Antriebssystems.


    Mittlerweile ist das aber gar nicht mehr so einfach. Oder besser: Fast unmöglich. Zumindest in der Mittelklasse oder sogar gehobenen Mittelklasse. Bei "Kleinwagen" muss man gar nicht erst anfangen zu suchen.


    Auch wenn quattro, X-Drive, 4Motion, 4Matic, AWD oder sonstwas auf dem Fahrzeug steht. Die Hersteller nennen aus Marketing-Gründen nämlich alles gleich. Auch wenn es eigentlich gar kein Allrad ist.


    Begründet durch die mittlerweile quer eingebauten Motoren würde duch den permanenten Antrieb der hinteren Achse einfach zu viel Leistung im Antrieb verschwinden, da eine Kraftumlenkung für den Antrieb der Welle für die hintere Achse nötig ist.


    Also gehen die Autohersteller über, Lamellen/Haldex-Kupplungen einzubauen die erst dann schließen, wenn Schlupf an der Hinterachse ensteht. Also eher ein Allrad bei Bedarf und auch erst, wenn die Elektronik meint, dass es jetzt wohl an der Zeit ist alle Räder anzutreiben.


    Das nächste Problem ist, dass diese Kupplungen extrem viel Wärme erzeugen und im Zweifel dann sogar abgeschaltet werden. Also eigentlich genau dann, wenn Allrad benötigt wird.



    Beispiel:


    Mit meinem Schwager (Honda SUV mit Haldex-Kupplung) war ich (Defender) in den Alpen unterwegs. Nach ca. 30 Minuten kurvigen bergauf fahren ging ihm auf einmal das Heck weg, er drehte sich ein paar Mal und landete im Graben in der Innenseite der Kurve. Glück gehabt, denn auf der Außenseite ging es 50 Meter annähernd senkrecht nach unten.


    Ausgestiegen und nachgeschaut ist uns dann aufgefallen, dass sein Wagen extrem gestunken hatte. Es hatte ich heraus gestellt, dass die Haldex-Kupplung überhitzt war und und von der Elektronik einfach abgeschaltet wurde. Weder er noch ich allerdings wussten damals von der Problematik.


    Ich habe ihn dann aus dem Graben gezogen. Ein Riesenschreck, aber er hatte doppelt Glück. SNiemad wurde verletzt und sein Wagen hatte nicht eine Schramme.


    Ein weiteres Verschlimmbesserungssystem ist dann ja noch das so genannte Torque-Vectoring. Hier versucht die Elektronik ein Ausbrechen des Fahrzeugs zu verhindern wenn sie der Meinung ist, dass die Notwendigkeit besteht. Bei manchen Systemen allerdings führt dies erst Recht zu einem Ausbrechen, da die Situation einfach falsch bewertet wird.



    Hier noch ein echt guter Beitrag auf heise-Auto zu dem Thema.


    http://www.heise.de/autos/arti…sein-koennen-1768723.html


    Da gibts auch irgendwo ein gutes Beispiel beim Torque-Vectoring beim BMW X-Drive.


    Man möge mir verzeihen, sollte ich mich irgendwo nicht korrekt ausgedrückt haben. Bin halt kein Automechaniker.


    Aber mal abgesehen von den in Zukunft möglicherweise stattfindenden Hacks ist die aktuelle Einflussnahme der Elektronik in die Fahrdynamik eigentlich die viel konkretere Gefahr. Wobei so ganz prinzipiell die Sicherheit ja erhöht wird. Nur: Man hat einfach keine Möglichkeit der Einflussnahme. Und in manchen Situationen ist sowas eben Kontraproduktiv.


    EDIT:


    Die Sache mit meinem Schwager: Es war natürlich Winter un die Straße war nicht geräumt. Hätte ich vielleicht erwähnen sollen...

    I feel a disturbance in the force...

  • Dieser ganze Elektronikmist gehört denen, die es kaufen. :winking_face:
    Sie haben es verdient. Sie wollen immer schneller fahren und ohne Reue. Und die Elektronik soll es richten.
    Keiner will mehr langsam fahren, vorausschauend, konzentriert und nicht müde.
    Alle wollen während der Fahrt Eierfone lesen, SMS schreiben und "Ententainmant" genießen.
    Mein 1900-Euro-26-Jahre-Daimler hat nun auch meinen Umzug geschafft. 20 Fuhren mit Anhänger und zwischendurch zwei 1000-km-Fuhren.
    Ich wundere mich jeden Tag, dass das Ding immer noch einfach weiter fährt. Es gibt also noch Wunder. Jede elektronische Kiste hätte den Wagen stillgelegt und gleich abgemeldet.


    Ok, ich gebe zu, das ist nicht ok, aber nachdem ich in den letzten Defender 10.000 Euro Ersatzteile gesteckt habe, wollte ich das Gegenprogramm ausprobieren.
    Ich fahre das Teil jetzt über ein Jahr und fast 15.000 km. Keine Reparatur, einen Ölwechsel (ja, auch nicht ok).
    Das Ding rostet wie böse, langsam tropft es auch, hat keine Leistung mehr im oberen Bereich und sieht aus, wie aus MadMaxFuryRoad. Die hintere Stoßstange ist defekt, die Antenne krumm, der Lack total stumpf, die Rostlöcher an den Kotflügeln bedenklich.
    Meine Ex sagte, ich könne damit zu keinem Kunden fahren. ;)) Mache ich aber trotzdem.


    Mich bevormundet kein System. Nicht in diesem Leben, jedenfalls nicht in einem Auto.
    Und wenn KTM den Verbrennungsmotor sterben lässt, dann fahre ich auch als Crosser Oldtimer.


    cu Tom



    PS: Früher habe ich meine Wagen im KDW per Hand wienern lassen. Schön bescheuert.


  • Übersteigt die Hydrauliköl-Temperatur 100°C,
    wird die Kupplung drucklos geschaltet. Sinkt die
    Temperatur wieder unter 100°C, wird wieder
    Druck auf die Kupplung gegeben.
    Hab jetzt das dritte Auto mit Haldex aber das hab ich noch nicht geschafft. Und ich bin nicht der gefühlvolle Fahrer:Cool: Seid ihr zügig unterwegs Gewesen?

  • Er schon. Ich nicht. So ein Ländi ist eher behäbig. Ich würde unter solchen Bedingungen sowieso niemals so fahren. Nämlich mit dem Wissen, dass das nur der Elektronik wegen das überhaupt möglich ist. Auch, wenn das jede Menge Spaß bringt: Im Notfall habe ich dies dann nicht mehr als Sicherheitsreserve. Und wenn das System dann auch noch in einer Grenzsituatuoin ausfällt bin ich am Arsch...



    Hier noch ein netter kleiner Aprilscherz auf heise.de, wo das Keyless-Access-System gehackt wird:


    Zitat

    Fahrer aktueller Fahrzeuge, die ihr Auto mit einer Keyless-Go-App für Android öffnen, sind gegenwärtig eine Zielscheibe für Cyberkriminelle.


    Zitat

    ...werden die Fahrer beim Versuch, ihr Auto per App aufzuschließen, erpresst. Bevor die jeweilige App bereit ist, das Fahrzeug zu öffnen, verlangt ein Erpresser, der sich "Highwayman" (Wegelagerer) nennt, ein Lösegeld in Höhe eines Viertel Bitcoin (entspricht derzeit rund 92 Euro).


    Zitat

    Dass die Apps meherer Autohersteller betroffen sind, verwundert zuerst, ist bei nährerer Betrachtung aber schlüssig: Weite Teile der Apps entstehen nicht bei den Herstellern selbst, sondern beim Entwicklerteam jenes Konsortiums, das auch das Next Generation Telematics Protocol (NGTP) vorantreibt.


    Zitat

    BMW teilt die Vermutung, dass der Schädling über das NGTP-Team in die Apps gelangt ist...


    Zitat

    ...prüft die App offenbar zunächst, ob sich der Besitzer mit seinem Smartphone in der Nähe des Fahrzeugs befindet. Wenn ja, meldet sie dem Hersteller gezielt die Falschinformation, der Autoschlüssel sei gestohlen worden. Daraufhin kontaktiert der Server des Herstellers das Fahrzeug, das daraufhin den Schlüssel sperrt – der ganze Vorgang dauert meist nur zehn bis fünfzehn Sekunden.


    Noch nur ein Aprilscherz, aber das ist leider durchaus realistisch...


    http://www.heise.de/newsticker…f-Autofahrer-3158438.html

    I feel a disturbance in the force...

  • Zitat von lord_helmchen;269233

    .... So ein Ländi ist eher behäbig...


    DAS, mein lieber Lord, ist die Untertreibung des Tages! :lachen:

    Die Party ist vorbei!

  • Fällt mir noch was anderes zum Topic hier ein:
    Es wär doch ganz geschickt, wenn man im Notfall sein Heizöl aus dem Keller, im Auto verfahren könnte? Wenns an der Tanke nix mehr gibt, z.B. wegen Stromausfall? Schreib bitte keiner, dass es Steuerhinterziehung ist, ist mir bekannt.
    Das größere Problem ist ein Technisches:
    In den heutigen Common-Rail und auch in den Pumpe-Düse geht das Heizöl angeblich nicht, oder man braucht Additive?
    Wer von den Techikfreaks hier weiß Rat, was, wo reinzukippen ist?

  • Zitat von Matteo;273004

    Fällt mir noch was anderes zum Topic hier ein:
    Es wär doch ganz geschickt, wenn man im Notfall sein Heizöl aus dem Keller, im Auto verfahren könnte? Wenns an der Tanke nix mehr gibt, z.B. wegen Stromausfall? Schreib bitte keiner, dass es Steuerhinterziehung ist, ist mir bekannt.
    Das größere Problem ist ein Technisches:
    In den heutigen Common-Rail und auch in den Pumpe-Düse geht das Heizöl angeblich nicht, oder man braucht Additive?
    Wer von den Techikfreaks hier weiß Rat, was, wo reinzukippen ist?


    Du kannst Heizöl bedingt auch in einem modernen Diesel verfahren.
    2-3 Tankfüllungen richten keinen Schaden an.


    Der Knackpunkt ist der Schwefelgehalt-dieser ist beim Heizöl meist höher als bei DK - somit übersäuert nach einiger Zeit Dein Motoröl.Die Additive im Motoröl werden zerstört.Für einen langfristigen Betrieb mit recht Schwefelhaltigem DK sollte man seine Ölwechselintervalle sehr dicht setzen ( 3000 km ) So ist man auf der sicheren Seite.


    Leider gibt es für ölige Substanzen keine vernünftigen ph Schnelltests auf dem Markt,daher dichte Ölwechselintervalle !


    Heizöl EL darf bis zu 1000 mg/L Schwefel enthalten,Diesel "schwefelfrei" nur bis zu 15ppm !


    Wenn man sich zu Hause " Heizöl EL Schwefelarm" in den Tank füllen lässt kann man mit etwa 50 mg/L Schwefel rechnen,das verdaut kurz bis mittelfristig problemlos jeder Diesel.


    Um zum "Tag X / SHTF " abzuhauen würde ich jederzeit den Heizöltank zu Hause anzapfen,Filter,Hochdruckpumpe,Injektoren,Kraftstoffleitungen,Dichtungen und die Brennräume himmelt man nicht mit 2-3 Tankfüllungen hin.


    Die Additive die fehlen kann man übrigens problemlos im Handel kaufen,man kann sich ja 2-3 Fläschchen davon zu Hause hinstellen und bei Bedarf dann eine "eigene Mischung" anfertigen :winking_face:


    [ATTACH=CONFIG]34097[/ATTACH]


    Und hier nochmal ganz deutlich : Die Hinweise von mir sind steuerrechtlich ein Straftatbestand,technisch nur eine Notfallösung !


    Daher nicht sofort der Tankstelle seines Vertrauens die Freundschaft kündigen :nono: