Wasseraufbereitungsfrage

  • Eine kleine Anmerkung, lieber Ksbulli:face_with_rolling_eyes:, betreffs deines letzten Satzes:


    Für Mehrtagestouren ist es in manchen Gebieten nicht möglich, das Wasser komplett mitzunehmen.


    Auch gibt es dort keine " Nachtankmöglichkeit" in Form von Tankstellen, Campingplätzen, etc, wie Drudenfuss es vorschlägt.
    Es geht um die komplette Wasserversorgung, wenn die 2-3 Liter Wasser, die ich in aller Regel dabei habe, aufgebraucht sind.
    Damit wird die Flüssigkeit, die man braucht bestritten, welche auch das Wasser zum Kochen einschließt.
    Dies sind einfach andere Mengen, als der Schluck, den man aus einem Bach oder dergleichen nimmt, weil man dann eh wieder am Abend heimfährt.


    Ich finde es schon sinnvoll, wenn man sich mit der Thematik auseinandersetzt und das bestmögliche für sich rausholt.
    Lieber sich vorher Gedanken machen und Inputs bekommen, als blank dazustehen.


    Zur Wartung:
    Die Filter werden in aller Regel mit gefilterten Wasser rückdurchgespült, nach Gebrauch.
    Manche benutzen auch Danklorix.
    Mein kleiner Filter kann auch nicht weiter zerlegt werden, aber er wird eben " Rückgespült".


    Auf jedenfall fühle ich mich jetzt sicherer mit unseren Filtern, werde mir das vorgeschlagene Buch auch noch kaufen - einfach, weil es mich interessiert und ich den Autor gut finde.


    Jeder muss natürlich für sich abwägen, wie er es letztendlich handhabt.
    Wenn es geht, werde ich immer Trinkwasser nehmen, wo es möglich ist. Natürlich.
    Ansonsten angepasst agieren - ich habe mir die Tips von hier gut durch den Kopf gehen lassen!



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

  • Wir haben es auf den Elbinseln auch so gemacht, dass wir Regenwasser aufgefangen haben und als Brauchwasser (Abwasch usw.) verwendet haben. Gefiltertes Elbwasser wäre meine letzte Option, aber bevor ich gar nichts zu trinken habe, würde ich es nutzen.

  • Zitat von survival;270053

    Zur Wartung:
    Die Filter werden in aller Regel mit gefilterten Wasser rückdurchgespült, nach Gebrauch.
    Manche benutzen auch Danklorix.
    Mein kleiner Filter kann auch nicht weiter zerlegt werden, aber er wird eben " Rückgespült".


    Mal aus reiner Neugier gefragt: Wieviel Trinkwasser verballerst du denn beim Rückspülen?
    Bei meiner Umkehrosmoseanlage für das Aquarium habe ich schon beim monatlichen Teilwasserwechsel deutlich über 1000l Trinkwasser verschwendet (etwa 8l pro Liter gewechselten Wassers).

  • Hallo,


    bei Sacki gibt es sehr interessante Videos zum Thema Wasserfilter und deren Pflege


    Wasseraufbereitung


    Pflege von Wasserfiltern


    Gerade zur ersten Information zum Thema finde ich Videos sehr interessant.


    Ich selbst habe bisher nur einen Sawyer-Mini für den Notfall und bin am überlegen wie ich im Notfall die Wasserversorgung meiner Familie
    über den Vorrat an Trinkwasser hinaus sichern kann.


    VG
    Fleck

  • Für unterwegs denke ich genügt es völlig, wenn man zunächst filtert, um irgendwelche Teilchen loszuwerden, und danach würde ich abkochen. Reinigungstabletten hätten mir für unterwegs zu lange Einwirkzeit.

  • Hallo zusammen!


    Ich benutze überwiegend den Katadyn Vario. Da dieser als Hauptfilterelement Glasfaser nutzt, die etwas offenere Struktur vorweist als Keramik (die ja sogar für Viren ausreichen können soll), nutze ich im Anschluss Mikropur Forte zur absoluten Sicherheit. Da Katadyn nichts zur Porengröße des Keramikvorfilters äußert, möchte ich nicht blindlings davon ausgehen, dass es die gleiche Keramik wie zB im Combi ist. Katadyn selbst spricht ja von einer Vorfilterstufe bei starker Verschmutzung.
    Natürlich haben wir hier in der Gegend weniger Probleme mit Viren als die südlichen Regionen (bspw. Hepatitis), aber ich muss das Risiko ja nicht unnötig erhöhen. Wie mit Sicherheitsgurten. Auch wenn man nicht täglich Verkehrsunfälle sieht, schnallt man sich ja doch an. Die Tabletten sind praktisch zu portionieren, brauchen auch nicht zu lang (30 Min kann man ja in der Regel entbehren, zumal ich versuche, neues Wasser zu fassen bevor ich alles aufbrauche), und geben eben ein großes Plus an Sicherheit.
    Aktivkohle ist ein netter Bonus in Sachen Geschmack, aber ich würde dennoch immer versuchen möglichst chemisch unbelastetes Wasser zu nehmen.


    So long


    Avesjünger
    _______
    Edit: Danke für den Tip mit den Teststreifen. Werd ich mir mal anschaffen.

  • Wie sieht es eigenlich mit der Reinigung von Wasser mittels Sonnenlicht aus? Hat hier jemand Erfahrung wie lange das Wasser der Sonne ausgesetzt werden muss und wie sauber die UV- Strahlung der Sonne das Wasser machen kann? Natürlich unter dem Aspekt, dass das Wasser in einem sauberen Gefäss aufbewahrt wird.

  • Was mir noch einfällt:


    Den Sawyer Mini habe ich auch noch, für das ganz leichte Gepäck und für "immer dabei, wenn man nicht das große Gepäck tragen will". Auch hier nutze ich immer noch Mikropur forte hinterher, da die Gewebegröße keine Viren filtert. Natürlich nicht im Schmutzwasser. Da ich eh kein Fan vom Transport schmutzigen Wassers bin (außer ich sehe Gründe, jegliche Kapazität auszunutzen und lasse die Beutel gefüllt), fülle ich idR immer direkt in die Feldflasche um und desinfiziere dann dort nochmal. Gibt mir immer ein "saubereres" Gefühl.

  • Zitat von rogi0815;272975

    Wie sieht es eigenlich mit der Reinigung von Wasser mittels Sonnenlicht aus? Hat hier jemand Erfahrung wie lange das Wasser der Sonne ausgesetzt werden muss und wie sauber die UV- Strahlung der Sonne das Wasser machen kann? Natürlich unter dem Aspekt, dass das Wasser in einem sauberen Gefäss aufbewahrt wird.



    Mehr zum Thema Wasseraufbereitung mittels Sonnenlicht bzw. SODIS findest du hier



    http://www.sodis.ch/index

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Mobile Trinkwasseraufbereitungsanlage, Umkehrosmose:


    Ich habe mir nach langer Recherche und vielen Telefonaten (wir sind an dem Thema seit drei Jahren dran, auch beruflich) endlich eine Anlage zur ortsfesten und mobilen Trinkwasseraufbereitung für Zugstärke besorgt. Meine erste Überlegung war Selbstbau gegen machen-lassen, nachdem ich dann mal die Preise der Komponenten zusammengeschrieben und den Zeitaufwand kalkuliert habe, bin ich auf Letzteres gegangen und habe die Wasserfilter Experten mit dem Bau beauftragt.


    Rahmenbedingungen waren:
    - Umkehrosmose mit mindestens 400 GPD (gallons per day) mit der Möglichkeit, die Membrane auszuschalten und dann größere Mengen feingefilterter Wasser zu entnehmen (als Brauchwasser)
    - Vorfilter, die eine Entnahme auch aus stark verschmutzten Gewässern und Regentonnen erlauben
    - Betrieb mit 12V, 24 V (Leistungsaufnahme der Pumpe nicht über 50W, Anlaufstrom nicht über 8A, Dauerbetrieb über mindestens 4 Stunden, selbstansaugend bis 5 Meter Höhe, Förderstrecke bis 15 Meter) sowie Notbetrieb über Handpumpe
    - Wechselfiltersatz, Wartung und Austausch werkzeuglos
    - Kapazität mit einem Filtersatz mindestens 5 m³, besser 20m³
    - verlastbar in eine GFK-Kiste 60x40x40cm (plus eine weitere Kiste 80x30x15 für Handpumpe und Ersatzteile / -Filter)
    - Gewicht nicht über 30 kg
    - Preis noch dreistellig


    Was soll ich sagen, hat alles geklappt. Neulich kam die Anlage, es war eine gute Bedienungsanleitung dabei, das Ding ist auf Maß produziert und läuft (wie ausprobiert) mit veralgtem Wasser aus der Regentonne über meine 60Ah mobile Stromversorgung. Es handelt sich um eine sehr viel kompakter gebaute Version von diesem Ding hier: http://www.wasserfilter-experten.de/...e-12-volt.html Das Wasser (Umkehrosmose) hatte keinen Geschmack mehr, Leitfähigkeit unter 20, es flossen knapp 4l/Minute über die Membrane bei einen Wasser/Abwasserverhältnis von 1:1 und knapp 15 l/Minute über die Filter unter Umgehung der Membrane. Ich bin sehr, sehr zufrieden. Jetzt sind die Teile auseinandergebaut, die Filter trocknen nach Behandlung mit Desinfektionsmittel und die Anlage wird eingelagert. Das ganze ist sehr robust verbaut, das Zubehör, das mitgeliefert wurde, hatte ich gar nicht bestellt aber es wurde auch nicht berechnet. Alle möglichen Adapter waren dabei, man kann jetzt quasi an alle Hähne und alle offenen Wasserstellen dran.


    Falls einer von Euch auf so ein Ding schielt, empfehle ich hiermit Herrn Zimmermann (http://www.wasserfilter-experten.de/). Der weiß, was er tut (was man von einem Ingenieur erwarten sollte).


    Hier ein paar Fotos von der Anlage, die wieder trocken und zusammengebaut ist:


    Geschlossen, Kastenmaße wie oben angegeben, Gewicht 8kg (links), 28 kg (rechts)
    [ATTACH=CONFIG]36330[/ATTACH]


    Im linken Kasten Handpumpe, Ersatzteile und Verlängerungs-/Ersatzschläuche, diese Kiste kann eigentlich zuhause bleiben.
    Im rechten Kasten die Anlage, das Leitwertmessgerät, die Saugglocke (Filter Stufe 1, 1 my), 15 Meter Saugschlauch und je 5 Meter Wasser- und Abwasserleitung sowie Adapter.
    [ATTACH=CONFIG]36331[/ATTACH]


    Das Ganze ausgepackt
    [ATTACH=CONFIG]36332[/ATTACH]


    Anlage von 'vorne', zu sehen sind Vorfilter 2 und 3, mit 1 my bzw 0,22 my sowie Brauchwasserventil (Kugelkopfventil), Osmosewasserschlauch (blau) und Refusatwasser (rot)
    [ATTACH=CONFIG]36333[/ATTACH]


    Anlage von 'hinten', zu sehen Membranpumpe 12V, Osmose (Stufe 4) und Hygienefilter (Stufe 5)
    [ATTACH=CONFIG]36334[/ATTACH]

  • Hallo StafanS


    tolle Anlage die du da hast.


    Wie lange kannst du sie Betreiben ( theoretisch)?


    Was hat dich den die Anlage komplett gekostet?


    Mit allem Zubehöhr , Ersatzteilen und den Kisten.



    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Die Anlage mit Zubehör lag bei knapp unter 900. Die Kisten hatte ich schon, wenn man die über die Bucht kauft, liegen die z.Z. bei ca 60 €/Stück. Die flachere Antennenkiste gibts aber kaum noch...


    Theoretisch kann ich das Ding bei Entnahme von 250l Osmosewasser pro Tag (in 8 Stunden zu schaffen) 80 Tage lang mit einem Filtersatz betreiben, dann muss ich wechseln (ein Wechselsatz ist dabei). Stromtechnisch reicht mir die Ladung meiner großen MISA für 6 Betriebstage ohne Sonnenladung (wenn ich mich nicht verrechnet habe). Mit der Handpumpe allerdings unbegrenzt... Da das alles Standardindustriebauteile sind, ist auch die Reparatur sehr einfach. Alle druckführenden Teile sind überdimensioniert.


    Gedacht ist das Ding halt für stationäre Lager mit größeren Gruppen, mit 250l am Tag kann man locker 30 Leute versorgen. Das war die Größenordnung, die ich haben wollte. Die Leistungsgrenze liegt bei dem gerät um den Faktor 4 höher.

    Erklärter FDGO-Fan