BREXIT gute Chancen auf Erfolg

  • Hallo Sam,


    ich käme im Traum nicht auf die Idee, dem Menschen auch nur posthum ausschließlich altruistische Motive zuzuschreiben - mir ist sein Werdegang seit seinen Auseinandersetzungen mit der französischen Generalität im ersten Weltkrieg nicht unbekannt. Was allerdings seine Verdienste an dieser Stelle nicht schmälert.


    Auch der "Alte aus Rhöndorf" war nicht ohne...

    Nichtdestoweniger wäre Deutschland ohne deren Kooperation nicht so schnell auf die Füße gekommen. Und sie haben unbestritten Brücke geschlagen, wo vorher Schützengräben waren ...

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Die Probleme mit dem Mann mit der grossen Nase gingen viel weiter. Neben den Partisanen die bei der Befreiung Frankreichs mitgeholfen haben, hat er auch die Schwarzfüsse und die zu Frankreich stehenden Algerier verraten. Dies obwohl er ein Jahrzehnt zuvor zu den Brandstiftern in Nordafrika gehört hat. Die Auswirkungen dieses Verhalten kannst du bis heute in den Vorstädten Frankreichs beobachten.


    Falls du ebenfalls an solchen Themen interessiert bist, kann ich dir wärmstens folgendes Buch empfehlen:


    https://www.amazon.de/Asche-Gl…1505?tag=httpswwwaustr-21


    PS: Dein Vergleich mit den Schützengräben ist gar nicht mal so schlecht:Gut:

  • Ich bin sehr interessiert ob England jetzt wirklich austritt, die Schotten machen sich schon jetzt wieder Gedanken über eine Unabhängigkeitsabstimmung die sie vermutlich auch gewinnen werden, anscheinend London jetzt auch. Es wird da sicher Gehässigkeiten und Provokationen geben, ich denke aber auch das Europa treue Politiker und Europäische Politiker da im Hinterzimmer irgendwelche Dinge durchspielen um den Entscheid zu kippen oder eine neue Abstimmung anzusetzen.
    Bis jetzt zeigte die Geschichte das die EU bei Abstimmungen die Ihr nicht genehm waren immer wieder eine neue Volksabstimmung angesetzt haben bis sie dem Willen von Brüssel entsprach. Falls man in England jetzt auf den gleichen Zug setzen will und eine neue Abstimmung ansetzt riskiert man es dann eben erst recht das es Gehässigkeiten gibt oder das Land innenpolitisch zerrissen wird mit allen Konsequenzen. In diesem Falle muss man die Schuld aber dann nicht bei den "bösen Russen" suchen, das ist dann Hausgemacht.

  • Zitat von Soldat;278371

    Es wird da sicher Gehässigkeiten und Provokationen geben,...


    Naja, bei einer 52/48 Entscheidung von solcher massiver Tragweite jetzt nicht weiter verwunderlich.


    Zitat


    ich denke aber auch das Europa treue Politiker und Europäische Politiker da im Hinterzimmer irgendwelche Dinge durchspielen um den Entscheid zu kippen oder eine neue Abstimmung anzusetzen.


    Also die offizielle Sprachregeung ist schon sehr deutlich formuliert und lautet, dass die EU sich wünscht, dass GB das Austrittsgesuch bereits an Dienstag stellt und UK bzw die UK Wirtschaft spricht sich dafür aus, erstmal abzuwarten und zu sondieren.


    In der Tat kann wohl kein Land zum Ausstritt gezwungen werden, maximal nach Artikel 7 könnte die Mitgliedschaft ausgesetzt werden, aber das wäre derzeit sicher unangemessen.


    Andererseits hat die EU natürlich ein valides Interesse daran, dass klare Fakten geschaffen werden und wird UK dahingehend zu überzeugen versuchen. Wenn das Austrittsgesuch eingereicht ist bleiben 2 Jahre. danach kommt der Austritt. Entweder geregelt oder ungeregelt.
    Im Rest der EU hat gewiss keiner mehr ein Interesse daran, dass sich UK jetzt wieder umentscheidet, für ein unabhängiges Schottland dürften die Türen offen stehen/bleiben. Dazu müssten sie aber erstmal unabhängig werden. Ich wage keine Prognose mehr. Und auch in UK selbst wird man jetzt eben mit der Entscheidung leben müssen. Da hilft jetzt auch kein "bregret". Ob man jetzt wirklich 3 Monate verzögern muss? Hat es es denn nicht gereicht, am ersten Handelstag weltweit 2 Billionen US$ an den Börsen auszulöschen, muss man das jetzt unbedingt noch schlimmer machen?


    Cameron wird so oder so in die Geschichte eingehen als jemand, der die eigene Karriere retten wollte und sich komplett verzockt hat. Soll doch jetzt Boris Johnson oder wer auch immer mit dem weiter machen, was sie umsetzen wollten...


    Was und wie will Cameron denn jetzt 3 Monate lang herum regieren?


    Die für mich spannenden Fragen sind, wie das derzeit mit den Stimmen der UK Abgeordneten im Europaparlamnt aussieht und mit den EU Geldern die aus und nach UK fließen. Geht das alles erstmal seinen geordneten Gang oder gibt es da Druckmittel von Seten der EU?


    Zitat


    Bis jetzt zeigte die Geschichte das die EU bei Abstimmungen die Ihr nicht genehm waren immer wieder eine neue Volksabstimmung angesetzt haben bis sie dem Willen von Brüssel entsprach. Falls man in England jetzt auf den gleichen Zug setzen will und eine neue Abstimmung ansetzt riskiert man es dann eben erst recht das es Gehässigkeiten gibt oder das Land innenpolitisch zerrissen wird mit allen Konsequenzen. In diesem Falle muss man die Schuld aber dann nicht bei den "bösen Russen" suchen, das ist dann Hausgemacht.


    Das wird wohl kaum kommen, genausowenig wie die Wahl "gefälscht" war.


    Was aber vielleicht kommt ist ein zweites schottisches Referendum und wie Irland / Nordirland mit der neuen Situation umgehen wollen wird auch spannend. Immerhin wird nach derzeitigem Stand durch dieses Land dann in spätestens zwei Jahren eine EU Außengrenze führen.


    Schon in den nächsten Tagen wird sich wohl zeigen, ob UK und EU sich weiterhin freundschaftlich verbunden sind und gemeinsam weiter arbeiten (was wohl die meisten hoffen werden) oder ob ab sofort nationale Interessen im Vordergrund stehen und man den anderen als Gegner sieht. Die EU erwartet von UK, dass sie nicht hingehalten wird mit dem formalen Austrittsgesuch. UK erwartet sich Austrittsverhandlungen auf der Basis von Freunden. das sollte beides so möglich sein. UK hat danach zwei Jahre Zeit zu verhandeln...


    MfG


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    Zitat von Sam Hawkins;278356

    @ Ceph: Würdest du wirklich an die Märchen glauben die du hier predigst, gäbe es keinen Grund zu preppen für dich.


    Du möchtest doch sicher auch nicht, dass ich Dich Märchenerzähler nenne, oder?


    Gründe fürs Preppen siehe z.B. https://www.previval.org/forum…305&viewfull=1#post278305. Das sind mehr als genug.


    Ich wünsche mir aber, dass ich das Zeug niemals brauchen werde, ich wünsche niemandem den Untergang.


    Zitat


    Deine Beispiele von gelungener internationaler Zusammenarbeit stehen in keinem Verhältnis zu den Bereichen wo es eben nicht klappt...


    ... und was genau ist Dein Vorschlag? Es einfach ganz bleiben zu lassen. Es gab auch mal eine Welt vor den vereinten Nationen... War das besser?


    Mein Vorschlag lautet: Try again. Fail better. Try again...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Langsam aber sicher sprechen wir eine ähnliche Sprache. Es bleiben zu lassen, wäre sicherlich falsch. Jedoch muss man auch genug Arsch in der Hose haben um ein Modell als gescheitert zu akzeptieren und einen neuen Kurs einzuschlagen.
    Gucke ich mir diesbezüglich Merkel / Hollande / Cameron an, sehe ich diesbezüglich wenig Potential. Die gute Frau Merkel denkt heute ja noch ihr Schiff sei auf Kurs und sie müsse andere belehren, wie die Welt zu funktionieren hätte. Würden alle Nationalstaaten der EU erstmal ihre eigenen relevanten Themen angehen, anstatt mit ihrem Regulationswahnsinn sich gegenseitig zu beüben, wäre auch das Referendum in England anders rausgekommen.

  • Hallo,


    in den USA scheint man "not amused" über den Brexit zu sein. Hier ein geharnischter Kommentar auf CNN:


    "'Brexit': A very British fiasco


    Britain has had its fair share of foreign policy fiascoes over the past century: the disastrous decision to seize the Suez Canal from Egypt in 1956, the appeasement of Hitler in the 1930s, and the military strategy in World War I, which destroyed a generation and gave us such synonyms for military misadventure as Gallipoli and the Somme.
    "Brexit," the British vote Thursday to leave the European Union, will surely join this list of disasters.
    (...)
    Just one indicator of the damage Brexit will cause: Consider that the pound has already been pummeled, the British stock market is reeling and global markets have been rocked, including the Dow.
    (...)
    The vote has also empowered the British National Party and the UK Independence Party, which are ultra-nationalist parties sustained by a growing suspicion and hatred of immigrants.
    And it will also empower other European ultra-nationalists, such as the French National Front party, which is already demanding that France have a vote to leave the EU.
    (...)
    It's not often that one decision can cripple your own economy, damage global investor confidence, imperil one of the most successful alliances in modern history, foster the rise of ultra-nationalists, precipitate the possible breakup of your own country, deeply divide your own party and cause a great schism between voters of every ideological stripe, but this is one of them.
    Well done, David Cameron
    .
    "


    Der Katzenjammer in noch-UK wächst stündlich über das zerschlagene Porzellan. But "Out is out" - da hilft auch eine hektisch aus dem Hut gezauberte Petition an das brit. Parlament wohl nichts mehr: "Regrexit"


    Grüsse


    Tom

  • Was wir gerade jetzt und in den kommenden Tagen an Kommentaren haben ist einfach die überschiessende Reaktion auf eine Entscheidung die keiner erwartet hat und für die es nur ansatzweise Handlungsanweisungen gibt um den weiteren Ablauf zu regeln. Eben weil es noch nicht passiert ist vorher. Doch das wird man Alles hinbekommen mit mehr oder weniger fairer Umgangsformen miteinander. Und erst dann steht Europa am Scheideweg aus dem es eigentlich nur 3 Szenarien gibt wie es weitergeht.


    Variante A: UK ist mit dem Kurs wirtschaftlich erfolgreich, dann werden mit Sicherheit andere Kandidaten mit Austrittsversuchen antreten, selbst wenn die Wirtschaft in der Rest-EU auch wächst aber halt schwächer


    Variante B: die Wirtschaft geht den Bach in UK runter, Wirtschaft in Rest-EU bricht weniger stark oder gar nicht ein als in UK, andere Staaten werden sich dann hüten einen Austritt zu versuchen, gerade wenn man dann eventuell noch den Euro hat und das noch komplizierter wird


    Variante C: Wirtschaft in UK und der Rest-EU kacken beide ab, dann zeigt sich, dass auch die Rest-EU kein sicherer Haben in Krisenzeiten ist.


    Sollte UK es schaffen binnen 3 Jahren einen Kurs zu fahren der sie wirtschaftlich erfolgreicher als innerhalb der EU werden lässt dann sind sie das Leuchtturm-Beispiel das es ausserhalb der EU besser geht sich zu Positionieren, ist das Wachstum schwächer als in der Rest-EU wird das als Warnhinweis von anderen Teilnehmern gewertet werden nicht auszutreten.


    Aber um derartige Entwicklungen ausloten zu können braucht es eben noch 3-4 Jahre in denen wir sowohl in UK als auch in der EU noch wunderbare Propagandafeldzüge sehen werden das der eigenen Kurs den man geht besser ist. Aufgewärmt alle paar Tage um die Bevölkerung einzulullen für die eigene Zielsetzung.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Hallo,


    faszinierend an der ganzen Sache finde ich, dass es - wiedereinmal - ein völlig unerwartetes Ereignis ist, das innerhalb weniger Stunden/Tage eskaliert und globale Auswirkungen hat. Ähnlich wie bei der Flüchtlingswelle, der Krim-/Ukraine-Krise, dem Phänomen IS/Daesh, dem Finanzcrash 2009, die Anschläge von nine-eleven: dass es jeweils so kommt, wie es kam, hat kaum jemand erwartet und es hat die meisten völlig überrumpelt. Hinterher waren natürlich alle klüger und haben es schon längst kommen sehen.
    Diese sprunghaften Entwicklungen, die für die allermeisten unterwartet eintreten, machen auch das Thema S&P so spannend.


    @Bärti: die gravierendste Auswirkung des Brexit dürften innenpolitische Spannungen innerhalb UKs sein. Die Wirtschaft findet immer Wege, sich mit politischen Randbedingungen zu arrangieren. Und um den Finanzplatz London zu retten, dürfte es sehr schnell eine Art "Sonderwirtschaftszone" für The City geben, mit allen für nötig erachteten Privilegien. Die Frankfurter und die Londoner Börse haben gleich nach dem Brexit-Votum erklärt, an der geplanten Fusion festhalten zu wollen. Ich glaube um "die" braucht man sich die wenigsten Sorgen zu machen.
    Die Dummen werden die Rentner in UK sein und die abgestürzte Mittelschicht, die man mit vollmundigen Versprechen ("mit dem gesparten EU-Beitrag können wir jede Woche ein neues Krankenhaus bauen") gelockt hat und die definitiv nichts von dem vermeintlich eingesparten Geld sehen werden, geschweige denn, dass etwas davon ins British Health System fliessen wird.
    Agrarsubventionen werden künftig aus London an die Farmer gezahlt werden müssen und in der Forschungsförderung wirds auch eng ohne Zugang zu Programmen wie Horizon2020.


    Den Briten sei es gegönnt, wenn sie ohne EU-Mitgliedschaft einen Weg zu einer prosperierenden Entwicklung finden. Bis dahin wird es aber sicher den einen oder anderen Dämpfer geben (Verlust der G7-"Mitgliedschaft" steht schon im Raum..., Schrumpfung der UK-Ökonomie um 5% bis 2030 wird auch schon prognostiziert).


    Es bleibt bzw. wird spannend.


    Grüsse


    Tom


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    Hallo,

    Zitat von Sam Hawkins;278424

    Mit spitzem Bleistift geschrieben:
    http://mobile2.bazonline.ch/ar…/576d3109ab5c376a58000001
    Trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf.


    von Blocher-Zögling Somm hätte ich auch keinen anderen Kommentar erwartet...:face_with_rolling_eyes:


    On vera: ob sich die EU als reformfähig erweist, ob sie erst zerschlagen werden muss, ob es überhaupt ein europäisches Staatenbündnis braucht, ob nun die Stunde der Rechtspopulisten in ganz Europa gekommen ist, die "mit dem Gesochs aufräumen" und ob sie die besseren Ideen haben (was man bislang so sieht, ist bei den Rechtspopulisten parteiintern der Hang zu Korruption, Neid und Missgunst noch ausgeprägter, als andernorts). Vielleicht ist es aber auch ein ganz normaler Periodendurchgang im Biorhythmus unserer Gesellschaften, der bedingt, dass wir nun insgesamt rechtsdrehend werden, um uns in wenigen Jahren wieder sehnsuchtsvoll dem linken politischen Spektrum zuzuwenden, wenn wir festgestellt haben, dass sich die Rechtsbürgerlichen/-populisten genausowenig oder gar weniger um die Angelegenheit des einfachen Bürgers scheren wie das derzeitige Establishment...


    Eine in sich ruhende traditionelle ernstzunehmende und lebendige Bürgerdemokratie wie in der Schweiz haben die anderen europäischen Länder leider nicht, das wird in der Argumentation für mehr Referenden europaweit gerne übersehen. Und wenn Referenden für Denkzettel missbraucht werden, anstelle für fundierte politische Weichenstellungen, dann kann einem das schon Sorgen machen. Es wäre schön, wenn sich das Modell Schweiz einfach 1:1 auf die Nachbarn übertragen liesse, aber ohne einen langwierigen Lernprozess wird das nicht gehen.


    Grüsse


    Tom

  • Och Mist, jetzt hast du den Artikel entlarvt:schmeichel: Was bisher völlig ausser acht gelassen wurde -> Das Thema ist viel tiefgreifender als die reinen wirtschaftlichen Zahlenspiele.
    Gerade den Schweizern ist die Eigenständigkeit überschaubare finanzielle Nachteile durchaus wert. Wieso soll dies nicht bei anderen Ländern ebenfalls so sein?

  • Was die künftigen Verhandlungen betrifft:


    Wie schaut es denn bei den Verhandlungen zwischen EU und Schweiz aus was die Personenfreizügigkeit betrifft? Google sagt mir das die Deadline für ein neues Abkommen bei den Schweizern das Frühjahr 2017 ist und die SVP hatte ja gemeint, einen "guten Deal" aushandeln zu können. Also ähnliches Szenario wie mit UK, nur in viel kleinerem Rahmen.


    Wie geht's denn da so voran, immerhin ist die meiste Zeit da schon rum. Hat das jemand im Blick?


    MfG


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    Zitat von Sam Hawkins;278433


    Gerade den Schweizern ist die Eigenständigkeit überschaubare finanzielle Nachteile durchaus wert. Wieso soll dies nicht bei anderen Ländern ebenfalls so sein?


    Ich dachte bisher, die Schweiz verspricht sich große finanzielle Vorteile von ihrer Eigenständigkeit.


    Man wird das noch analysieren warum die Breiten den brexit gewählt haben. scheinbar haben auch viele schlichtweg gegen Cameron gestimmt, gegen Globalisierung, gegen Einwanderung oder wollten einfach nur einen "Denkzettel" abliefern. Wie hoch der Prozentsatz deren ist, die eigentlich garnicht über die EU abgestimmt hatte weiß ich auch nicht.


    Ich hoffe sehr, dass Wähler wie die in den Bregret Artikeln zitierte, die bei Nein ein Kruez gemacht hatten weil sie dachten es wird ja eh ein Ja, obwohl sie eigentlich für einen Verblieb waren, nur Einzelfälle sind.


    Naja, das Volk hat gesprochen. Eine Zweitwahl halte ich für einen Kktastrophalen Fehler, denn das würde des Demokratieverständnis nicht nur in UK sondern in der UK massivst beschädigen. Viee Leute glauben ja eh schon, dass die Wahlen manipuliert sind...


    Sie haben den Brexit gewählt, jetzt sollen sie auch austreten. Die Welt wird davon schon nicht untergehen und für Europa ist es schade, kann aber auch eine Chance sein. Die britische Mitgleidschaft hatte ihre positiven Seiten, aber auch ihre negativen, insbesondere was das Thema "Sonderstatus" und Lakai der US Amerikaner betrifft...


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe zwar nicht gehört, aber geh mal davon aus, dass zur Zeit Die Briten wichtiger sind!
    Die Schweiz ist ja nur ein einfacher Handelspartner und kein Mitglied der EU. Die Schweiz muss bisher und in Zukunft ihre Gesätze EU Konform gestalten. Sie hat auch kein Mitspracherecht.
    Habe mal gelesen, dass nach China nur ein kleiner Teil exportiert wird unzwar genausovielwie nach Bayern!
    Wenn ich mich recht erinnere, dann gehen 80% in die EU.
    Und da die Schweiz ein Exportland ist, kann sie nicht auf den Export in die EU verzichten.


    Viel schlimmer ist, dass der Franken wieder aufgewertet hat......

    Gruss Tutnix :grosses Lachen:


  • Bärti,lass mich hier nochmal eine 4. Variante in den Raum stellen :


    Man sollte den Einfallsreichtum der Briten nicht unterschätzen. Die Langsam aber stetig gewachsene Struktur des Finanzplatzes London wird man sicher nicht so schnell und kampflos aufgeben.


    Es ist ja momentan schick das weltweit keine finanzielle Privatsphäre mehr existiert bzw. die Reste davon systematisch demontiert werden. Schweiz,Luxemburg,Liechtenstein,Panama,Karibik u.v.m. waren ja in der Vergangenheit oft im Reisswolf der Medien um gesellschaftsunfähig / igitt / pfui / bös geschrieben zu werden.


    Evtl. besinnt man sich ja auch auf die z.Zt geltenden Gesetze auf den Channel Islands sowie Gibraltar und stellt nach deren Vorbild ein neues Steuerparadies her.


    Finanzielle "Sicherheit" sowie ein Angriff auf Negativzinsen wären momentan ein Geschäftsmodell das gut laufen könnte...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • So zum Thema Brexit und Propaganda:


    Wie mein Freund in London mir soeben mitteilte geht da ein heftiger Shitstorm und Mobbing gegenüber der Befürworter auf den sozialen Medien nieder.


    Den Kommentar dazu erspare ich mir.

  • Meine größte Befürchtung ist, wenn GB auseinanderbricht, die militärische Schwächung.
    Fehlt dann nur noch, dass die Amis den Psychopaten wählen dem die NATO egal ist .... da sitzt dann der andere verrückte im Osten und grinst sich eins.

  • Zitat von Jaws;278482

    So zum Thema Brexit und Propaganda:
    Wie mein Freund in London mir soeben mitteilte geht da ein heftiger Shitstorm und Mobbing gegenüber der Befürworter auf den sozialen Medien nieder.


    Das liegt in der Natur der Sache. Wäre bei 52:48 anders herum nicht viel anders gewesen, wobei die Wahl zum Brexit natürlich für viele Betroffene jetzt der Sprung in ein schwarzes Loch ist, während umgekehrt eher wenig passiert wäre. Stell Dir vor, Du wärst massiv betroffen, z.B. weil Du als Expat Deine Rente in Spanien verbringen wolltest oder weil Du ein Landwirt in Nordirland bist, der seine Güter in die EU exportiert, oder ein polnischer Arbeiter, der sich dort ein neues Leben aufbauen wollte und seit 5 Jahren dort arbeitet und Steuern zahlt, oder, oder, oder...
    Das dürfte Hundertausende, wenn nicht Millionen betreffen und die fragen sich jetzt vielleicht "wofür?"


    Die Jugend fühlt sich jetzt scheinbar um Chancen betrogen, braucht sich aber auch nicht beschweren, denn sie hat einfach nicht gewählt:
    http://www.welt.de/politik/aus…ligung-junger-Briten.html


    Hätten die Jungen dieselbe Wahlbeteiligung gehabt wie die Alten und hätten sie so gewählt, wie die, die wählen waren, dann wäre UK auch in der EU geblieben. Also selber schuld.
    War ihren halt doch egal. Demokratie funktioniert nicht mit "hätte und könnte".


    Unmut wird auch aus der Erkenntnis erwachsen, dass aus ganz unterschiedlichen "gegen" Stimmen ganz unterschiedlicher Motivation nicht automatisch ein neuer Weg feststeht, der die Versprechend an alle Gegen-Wähler erfüllen wird können. Das ist schlichtweg unmöglich. Das zurück rudern zu Kernpositionen im Wahlkampf der Brexit Befürworter und das bisherige Schweigen von Boris Johnson & Co, WIE es denn jetzt weiter gehen soll wird auch nicht gerade zu Zufriedenheit führen, bei denen der Rausch über den Sieg jetzt Fragen zur Zukunft weicht... Man hat ein bisschen das Gefühl, die Brexit Politiker hatten selbst garnicht einkalkuliert tatsächlich zu gewinnen.
    Ich bin schon auf die Statements gespannt.


    Dann haben wir Nigel Farage, der immerhin den Mut hat sich zu äußern. Nur wenige Stunden nach der Wahl hat er die 350 Mio Euro für NHS als "mistake" bezeichnet und heute hat er verlauten lassen, dass er eine Rezession in UK erwartet (natürlich nicht durch den Brexit, dass hatte er ja im Wahlkampf bestritten, sondern eine Rezession die "sowieso" gekommen wäre)
    http://www.theguardian.com/pol…-britain-recession-brexit


    So nebenbei löst sich die Labourpartie gerade auf.


    Mancher wird sich auch das ein oder andere Problem nun zum ersten Mal bewusst werden, z.B. die nun tatsächlich bestehende Möglichkeit, dass es in Zukunft auf beiden Inseln jeweils eine EU Außengrenze mitten durch geben könnte. Oder die schnöde Tatsache, dass wenn die rating Agenturen UK abwerten und nur ein Anstieg der Zinsen auf die sehr hohen Staatsschulden UKs (übrigens noch kombiniert mit einem satten Außenhandelsdefizit) um 0,5 Prozentpunkte eintritt, das zu Zinsmehrkosten in Höhe des bisherigen EU Nettobeitrags führen würde. ( natürlich werden die Staatsanleihen nicht jedes Jahr komplett neu verzinst, es ist aber eine vereinfachte Darstellung der langfristigen Perspektive)


    Und vielleicht war vielen auch nicht ganz klar, dass die so gerühmte "Freiheit" in vielen Dingen auch nur eine Illusion ist und sich auch Schweiz oder Norwegen an gewisse EU Regeln halten.


    Man hätte das alles auch vorher ahnen oder vielleicht auch wissen können, aber wahrscheinlich ging es vielen eher um einfachere Entscheide für oder wider und jetzt wird man sich langsam bewusst, was da alles dran hängt.


    Dass an den Börsen mal eben an einem Tag weltweit fünf Billionen US$ "ausgelöscht" wurden und das Pfund an einem Tag auf ein 30 Jahres Tief gefallen ist hat vielleicht auch einen kleinen Schock ausgelöst, wobei die langfristige Tendenz eh keiner ahnen kann. Mal schauen wie es morgen weiter geht...
    In den nächsten Tagen und Wochen wird UK sicherlich auch mit USA, China & Co Sondierungsgespräche führen. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass sie das aus einer Stärke heraus tun werden. Die Chinesen scheinen eher angepssit und Obama hat sich ja schon geäußert was er davon hält (Clinton wird wohl nicht viel anders agieren und zu Trump wage ich keine Prognose).


    In meinen Augen steht UK da in keiner so guten Verhandlungsposition. Dazu kommt auch ein gewisser Zeitdruck.


    Man muss auch die Sichtweise der EU verstehen. Das bist Du mit einem verheiratet und der verkündet dass er ne Scheidung will und schaut sich schon anch neuen Liebschaften um, aber wirklich trennen will man sich erst später, etwas Sex bis dahin ist doch sicher noch ok?


    So funktioniert das auch nicht. Es wird jetzt nicht auf jeden Tag ankommen, aber die EU hat eigentlich schon recht deutlich gemacht, dass sie da jetzt Klarheit haben will.


    Wenn UK da jetzt einen auf "ätschbätsch" macht ist das keine gute Ausgangsbasis für die Verhandlungen in den kommenden zwei Jahren. So sollte das nicht beginnen....



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    Zitat von RehLachs;278483

    Meine größte Befürchtung ist, wenn GB auseinanderbricht, die militärische Schwächung.
    Fehlt dann nur noch, dass die Amis den Psychopaten wählen dem die NATO egal ist .... da sitzt dann der andere verrückte im Osten und grinst sich eins.


    Vielleicht kommt die europäische Armee. Außerdem sehe ich nicht, dass UK auch aus der Nato austreten will


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Millitärisch einzig interessanter Aspekt sind die Seehäfen für Atom-U-Boote der englischen Marine in Schottland (wenn die sich abspalten sollten), aber da wird man eine Mietlösung für das Areal finden über X-Jahre.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat von Cephalotus;278491


    Dass an den Börsen mal eben an einem Tag weltweit fünf Billionen US$ "ausgelöscht" wurden und das Pfund an einem Tag auf ein 30 Jahres Tief gefallen ist hat vielleicht auch einen kleinen Schock ausgelöst, wobei die langfristige Tendenz eh keiner ahnen kann. Mal schauen wie es morgen weiter geht...


    Das Einzige wo man bis heute sicher ist, ist dass das Friedensprojekt EU die grösste Entindustrialisierung bewirkt hat in Europa seit der industriellen Revolution. Ist nur vergleichbar mit dem was mit Süd Italien passiert ist nach der Italienischen Vereinigung.
    Im Grunde genommen und pointiert ausgedrückt hat die EU das geschafft was Hitler nichtgeschafft hat nämlich die totale Hegenomie Deutschlands über Europa (in diesem Fall Wirtschaftlich).


    Ich hatte ja schon die Grafik gezeigt der 10 Jährigen Entwickelung der verschiedenen Europäsichen Börsen Indizien. Auf diese lange Periode kann man das gleich Stellen mit dem Wert der führenden Industrien in den Ländern.


    Deutschland +73%
    Portugal -55%
    Spanien -31%
    Frankreich -15%
    Italien -56%
    Griechenland -85%
    Österreich -40%
    Slovaquei -16%
    Irland -17%
    Belgien -9%
    Niederlanden -2%


    Grossbritanien +8%
    Schweden +46%
    Norwegen +40%
    Ungarn +11%


    Das richtige Desaster ist dort und ich lass mal nachdenken warum ein paar Länder ausser Deutschland positive Resultate zeigen.


    Relativ Typisch für die EU Jünger den Wald nicht hinter einem Grasshalm zu sehen, denn im Grunde:


    In Frankreich ist die Wirtschaft um 50% eingebrochen, in Italien und Österreich um sage 75% im Vergleich zu Deutschland, die Börse lügt nie auf der langen Sicht, denn sie spiegelt die Kapitalisierung und den Erfolg der jeweiligen Wirtschaften ab.


    Das werden diese Länder nie und nimmer wieder einholen können.



    Wo aber das Spiel ein Ende finden wird, ist das zur Zeit der soziale Frieden in diesen Ländern über die Notenbank und Draghi finanziert wird. Das schöne an der Sache die Deutschen müssen am Schluss die Rechnung zahlen müssen.

  • Zitat von moleson;278501

    Das Einzige wo man bis heute sicher ist, ist dass das Friedensprojekt EU
    ...Ich hatte ja schon die Grafik gezeigt der 10 Jährigen Entwickelung der verschiedenen Europäsichen Börsen Indizien.


    Du hast noch einen Vergleich vergessen:


    Entwicklung des Schweizer SMI von Ende 2006 bis heute: -12% (also grob das Niveau von Frankreich)



    Die "nicht lügende Börse" hat den Brexit im übrigen schon bewertet: 5 Billionen US$ wurden vernichtet, das ist das halbe BIP der UK.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.