• Ich wollte meine Erfahrungen, was das Dörren anbelangt mit Euch teilen bzw. fragen, wer Tipps für mich hat.

    Ich habe mir voriges Jahr ein Dörrgerät zugelegt. Die Erfahrungen waren unterschiedlich:

    Äpfel: Gute Erfahrungen habe ich mit gedörrten Apfelringen gemacht. Diese wurden vor dem Dörren in einer Wasser-Zitronensäure-Lösung gebadet, was ein Braunwerden verhindert hat. Die hielten sich recht gut. Allerdings habe ich gestern einen Rest sicherheitshalber entsorgt, nachdem eine Motte, es irgendwie geschafft hat in den Plastikbehälter zu gelangen. Von denen, die ich mit Zimt bestreut habe, bevor sie in den Dörrapparat kamen, habe ich noch ein paar.

    Bananen: Die Bananenchips haben bei mir nicht die Konsistenz von käuflich erwerbbaren erhalten. Wahrscheinlich habe ich das Dörrgerät zu früh abgedreht. Aber da die bei mir ohnehin nicht lange gehalten haben, da sie aufgegessen wurden, war das kein Problem.

    Karotten: Gescheitert. Die fingen relativ bald zu schimmeln an. Auch hier ist meine Vermutung, dass ich zu kurz gedörrt habe und die Scheiben somit noch nicht trocken genug waren.

    Nach dem Dörren lasse ich das Obst oder Gemüse meist noch einen Tag auf den Gittern liegen, bevor es eingelagert wird.

    Nächstes Jahr werde ich sicherlich weitere Versuche unternehmen. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was könnte ich - außer zu kurzer Dörrzeit - noch falsch gemacht haben? Wie lange ist gedörrtes Obst und Gemüse haltbar?

    lg

    der Luchs

  • Hallo Luchs

    Gedörrtes Obst und Gemüse sollte in Gläser oder Zellophanhüllen verpackt ein Jahr halten, solange sie dunkel, kühl und trocken aufbewahrt wird.

    Ein Fehler, neben der zu kurzen Dörrzeit, könnte darin liegen, dass Du das Dörrgut zu lange auf dem Gitter hast liegenlassen. Normalerweise sollte man es gleich nach dem abkühlen verpacken, da es sonst wieder Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft ziehen kann.

    Viele Grüsse

    Obwaldner

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Hallo Obwaldner!

    Danke! Jetzt ist mir einiges klarer.

    Ich dachte, das Aufnehmen der Feuchtigkeit aus der Luft sei ohnehin nicht zu vermeiden. Spricht bei der Verpackung was gegen Kunststoff-Frischhaltedosen, die ich bisher verwendet habe?

    lg

    der Luchs

  • Hallo Luchs

    Nein, eigentlich nicht, solange sie einigermassen dicht sind.
    Viel wichtiger ist der Aufbewahrungsort. Im "Haltbarmach-Almanach" bevorzugen sie jedenfalls Zellophanhüllen zur Lagerung, ich persönlich lagere das Dörrgut in sauberen Marmeladengläsern. Bis dato hatte ich noch nie Probleme, ausser ich liess den Dörrvorgang zu wenig lange laufen.

    Viele Grüsse

    Obwaldner

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Hallo Hans

    Ja, im Backofen ist es problemlos möglich. Man legt das Dörrgut auf Backpapier, dieses auf die Gitter, den Backofen auf ca. 50° stellen und die Tür leicht offen lassen.


    Viele Grüsse

    Obwaldner

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • Ich habe mir den voriges Jahr mal probehalber zugelegt, weil Hofer (unser Aldi-Ableger) einen im Angebot hatte. Nennt sich Kitchenware Deluxe. Ich habe mir damals einfach mal gedacht, um das Geld probier ich es. Ich wollte einfach mal wissen, ob das generell für mich eine Lösung zur Konservierung ist.

    Nachdem ich festgestellt habe, dass es das ist, überlege ich mir für nächstes Jahr folgende Anschaffung: http://www.stockliproducts.com/d/scripts/dq_art02.idc?shidip=17933572201004615&art_nr=320.

    Dieses gerät hätte für mich 2. Vorteile:

    1. Zeitschaltur: Bei einer Dörrzeit von über 6 h ist das Ausschalten an Arbeitstagen - nachdem ich ja leider auch einer Erwerbsarbeit nachgehen muss - sonst schwierig.
    2. mehr Gitter, d.h. auch mehr Dörrgut. Das ist vor allem bei den Äpfeln, von denen ich einige habe entscheidend.

    Somit hätte ich nächstes Jahr ein gebrauchtes Gerät günstig abzugeben. :face_with_rolling_eyes:

    lg

    der Luchs

  • Gleich noch eine Frage an die Dörrprofis: Macht es einen Unterschied, ob ich Metall- oder Kunststoffgitter verwende, bzw. was ist wofür besser geeignet?
    Habt ihr Erfahrungen mit dem o.g. Gerät?

  • Hallo Luchs


    Ich habe den Dörrex seit einem halben Jahr, welchen ich ich mittlerweile oft benutze. Einfach nur genial diese einfache Methode Lebensmittel mittels Trocknung haltbar zu machen. :)


    Aber man brauch nicht unbedingt ein Spez. Gerät zum Dörren, der Backofen ist gut und erfüllt seine Zwecke genau so.


    Besonders anmerken möchte ich aber auch dass Beef Jerky, also mariniertes Trockenfleisch, mit den hier beschriebenen Trocknungs Methoden genau so gut gehen wie Früchte, Pile oder einige Gemüse.


    Benutze hier im Forum mal die Suche und suche nach "Beef Jerky", da haben wir gute Rezepte.


    Tipp: Ich kaufe immer Rindfleisch Plätzchen welche kurz vor dem Ablauf Datum sind und dadurch nur noch 50% des Orginal Preises kosten. Diese über Nacht marinieren, in 3-5 mm Streifen schneiden und bei max 40Grad. trocknen. Zeitangabe der Trocknung ist schwierig, aber die Stücke sollten noch etwas gummig und zäh sein.


    Das Problem ist aber immer dass diese meine Frau und mein Sohn mittlerweile so gerne haben dass nach 4-7 Tagen alle weg geputzt sind und ich noch nie testen konnte wie lange diese halten.:grosses Lachen:

    LG Alain


    Nachtrag: Ich habe vor 3 Wochen noch 4 zusätzliche Gitter dazu gekauft und dörre nun etwas wirtschaftlicher :face_with_rolling_eyes: :Gut:.

  • Hallo,

    wer größere Mengen hat und etwas handwerkliches Geschick kann sich da auch etwas selber basteln.
    Alter Blechspind ,seitlich Winkel anschrauben für die Gitter,bei 15 cm Abstand passen ca. 25 Stück rein.
    Unten im Hinteren Bereich ein Loch reinschneiden in der Größe eines Heizlüfters.Am Besten einen Kanal dranschrauben sonst wird das zu heiß im Spind.Oben auch ein Loch rein damit die Luft zirkulieren kann.
    Aus Kaninchendraht und Leisten baut Ihr passende Horden.
    Nachteil,man braucht Fingerspitzengefühl wegen Zeit und Temperatur.
    Man sollte die Horden austauschen,nach einer gewissen Zeit die unteren nach oben.
    Bilder leider keine,habe ich aber mal auf einem Selbstversorgerhof angesehen und dort klappt es.

    LG badener

  • Hallo zusammen

    Themen mit dem Dörren sind auch nach intensiver Suche ein weninig dürftig.
    Habe wohl die Rezepte für Beef Jerkey gefunden, aber ansonsten nicht sehr viel.

    Der Herr Admin hat mich mit dem Dörrex angesteckt .......!

    Die normalen Sachen wie Birnen, Äpfel und Bananen haben wir durch. Die Haltbarkeit wird sich zeigen müssen.

    Unser aktuelles Projekt ist eine Minestrone ..., klar kann man im Beutel trocken kaufen.

    Aber wir möchten Gemüse und die Zutaten selber trocknen und portionieren (verschweissen).

    Im Moment sind wir daran Tomatenpulver herzustellen ........, 3kg Tomaten sind im Dörrex.

    Anschliessend kommen ander Gemüse in den "Trockner" und dann werden wir mal schauen welches Rezept wir mal versuchen.

    Das mit dem Fleisch werden wir testen wenn wir ein wenig mehr Erfahrungen haben ........, kann es aber kaum erwarten :devil:

    Was macht Ihr sonst noch mit dem Verfahren des trocknens?

    Ausser den normalen Sachen!

    Viele Grüsse, Ernst


  • Also Erdbeeren, Himbeere, Heidelbeere halten sich bei mir ohne Probleme 5 Jahre - wenn man sie nicht vorher futtert.
    Test der Ernte, Verarbeitung und Lagerung aus 2005 im Sommer bzw. Herbst 2010.


    Lagerung: Normalen Glasgläser mit Schraubdeckel, im Karton (Lichtschutz).
    Lagerort: Kühler Raum - nicht Keller.


    Zitat von ID 2;59870


    Was macht Ihr sonst noch mit dem Verfahren des trocknens?

    Ausser den normalen Sachen!


    Zwetschgen, Mirabellen, Apfelschnitz, Apfelchips .....


    Zucchini, Paprika, Chilli, Tomaten, Karotten, Zwiebel ......
    Karotten verlieren mit der Zeit ihre normale Farbe -> werden hell (3 Jahre-Lagerung).


    Bananen als Streifen oder Scheiben getrocknet sind ein leckerer Snack für zwischendurch auf Touren oder bei der Arbeit.


    Wassermelonen (ohne Kerne) trocknet man zwar (sehr) lange, aber sind bei unseren Kindern (es gibt auch Kinder die älter sind) als eine Art Kaugummi-Ersatz beliebt.


    "Erdbeerriegel" kann man auch trocknen.
    Erdbeermus mit zerkleinerten Haferflocken mischen und Riegelförmig in den Trockner. Geht auch mit Himbeere, Heidelbeere usw. oder als Mischung.


    Rosinen aus Weintrauben trocknen. Vorsicht Spritzmittel.
    Die Weintrauben mehrfach mit einer spitzen bzw. scharfen Gabel anstechen damit die Feuchtigkeit aus den Trauben besser verdampft.


    Ananas, Orangen, Zitronen, Kirschen, Kiwi, Mango, Papaya sind lecker.


    Kräuter für Tee und Medizin werde ich nie im Dörrex o.ä. trocknen.


    So das war´s auf die Schnelle - muss noch etwas anderes arbeiten.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Warum nicht...


    Zitat von epwin;59923

    Kräuter für Tee und Medizin werde ich nie im Dörrex o.ä. trocknen.


    Hallo Epwin,


    zunächst ein "extra Danke" von mir zu deinem Beitrag! :Gut:


    Als totaler Noop* hätte ich die Frage, warum du die o.g. Dinge nie trocknen würdest... :peinlich:


    LG
    Doc


    *Änfanger :face_with_rolling_eyes:

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Tee-, Küchen, med. Kräuter - elektrische Dörrer


    Zitat von Dr.Snuggles;59926

    Hallo Epwin,
    Als totaler Noop* hätte ich die Frage, warum du die o.g. Dinge nie trocknen würdest... :peinlich:


    LG
    Doc


    *Änfanger :face_with_rolling_eyes:


    Die elektrischen Dörrer sind mir für Tee-, Küchen- und med. Kräuter zu heiss bzw. der Luftstrom nicht optimal.
    Wichtige Inhaltsstoffe gehen verloren, insbesondere äth. Öle.


    Ich trockne lieber bei trockenem Wetter kleine Mengen Kräuter immer im Freien (Schatten).


    Grössere Mengen kommen in den Trockenschrank (alter Kleiderschrank mit Heizlüfter -Thermostat und Zeitschaltuhr) .
    Grössere Mengen sind bei uns einige Kilogramm Pflanzenmaterial die wir innerhalb von ein bis zwei Wochen je nach Witterung sammeln, trocknen und verarbeiten.
    Bei Kräutern ist dies ein ganz schöner Haufen (Berg) Pflanzenmaterial.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Zitat von Luchs;23903

    Ich wollte meine Erfahrungen, was das Dörren anbelangt mit Euch teilen bzw. fragen, wer Tipps für mich hat.
    der Luchs


    Probier doch mal Fruchtleder aus. Schmeckt hier bei uns allen, vorallem Kindern.


    Äpfel und Birnen ganz klein schneiden und in einer Schüssel mischen. Mit Honig, Zimt und ggf. Lebkuchengewürz nach Geschmack würzen.


    Dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech ca. 1 cm dick draufgeben.


    Im Backofen bei Umluft trocknen, wie weiter oben beschrieben. Ca. 70 Grad einstellen. Nach 4 Stunden weiteres Backpapier oben drauflegen und in ein anderes Backblech wenden. Das alte Papier abziehen. Der Wechsel muss sein, denn später kriegt man das Zeug kaum noch runter. Trockenzeit ca. 10 h.


    Das Leder soll noch leicht gummiartig sein. Nach dem Erkalten in Stücke schneiden oder einfacher in Stücke reissen.


    Grüsse Andi

  • Hallo zusammen

    Besten Dank für Eure Tipps ........

    Werden da noch einiges versuchen. Die Tomaten sind gut getrocknet ........., gab aus der einen Charge von 1.3 kg - 85 Gramm Tomatenpulver.

    Es ist gedacht für Suppenbeilagen oder sonst in ein Gericht.

    Wie erwähnt haben wir das Projekt Minestrone (Suppe), die Beutelsuppe aus dem Discounter haben wir auch, ist uns aber zu "wässrig".

    Wir planen mehr oder weniger fertige getrocknete Mischungen herzustellens die dann verschweisst werden.

    Dann nur noch Wasser und Bouillon dazu und gut ist ........, soweit der Plan.

    Das trocknen von Fleisch werden wir auch angehen ......, siehe auch den Beitrag der parallel läuft.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo ernst


    Hast Du die Kernen entfernt? Und wie war dass mit der Haut der Tomaten? Hast Du die Tomaten vorher blanchiert und die Haut abgenommen?


    Werde gleich morgen Tomaten einkaufen gehen und dies auch ausprobieren.




    Zum Gemüse:


    Vor einer Woche hatte ich einiges an Gemüse übrig welches aber bald verarbeitet werden musste.
    Also habe ich alles sehr dünn geschnitten und mit dem Dorrex getrocknet.
    Als dann alles trocken war das Gemüse in der Küchenmaschiene noch etwas zerkleinert, so dass alles in etwas dieselbe grösse hatte.


    Ich bin überrascht wie vielseitig sich dieses Gemüse einsetzen lässt.
    Konnte den Salzgehalt(Streuwürze) um die Hälfte reduzieren da das Gemüse sehr viel Geschmack in die Gerichte rein bringt.


    Mich würde aber schon noch interessieren wie sich das mit den Vitaminen bei diesem getrockneten Gemüse verhält.
    Ich denke diese tendieren zu null.:traurig:

  • Hallo Eterus

    Ich habe die länglichen Tomaten genommen, gewaschen und dann nur halbiert.

    Die Schale und die Kernen bleiben drinn und dran ........

    Denn die Schale gehört zum Gemüse ....., in meinen Augen ein wichtiger Nährstoff und Mineralien- sowie Geschmackstträger.

    Wenn ich die Tomaten so hätte essen müssen ........, hätte die Schale sicher gestört.
    Aber ich habe sie wirklich "Knochentrocken" gemacht und dann mit der ganz feinen Zyliss gemahlen.

    Da fallen die Tomatenhäute nicht mehr auf ........ :Gut:

    Das hat so was von genial gerochen .........., wie eigentlich seit Tagen bei uns im Haus "TOMATIG".

    Viele Grüsse, Ernst