Camouflage, Tarnmuster selbst gespritzt

  • Hallo
    Inspiriert durch einen Film, in welchem die Schauspieler in einen Supermarkt gehen und Sprühdosen kaufen um etwas einen Camolook zu verpassen, wollte ich es denen gleich tun. Das zu tarnende Objekt, sollte meine neue Fiskars X10 Axt sein.


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    Axt und Schneideschutz

    Ich zog los und kaufe:
    Kunststoffgrundierung
    Matte Sprühfarben in grün, braun und beige (Papaya); keine Camofarben sondern simple Standardfarben
    Kunstlack
    Malerband (Krepband)

    Wieder zu Hause, klebte ich die Oberflächen, welche ich nicht getarnt haben wollte mit dem Malerband ab. In meinem Fall die Schneide der Axt. Anschliessend hängte ich die Axt und den Schneideschutz an zwei Drähten auf und grundierte die Oberflächen. 24h trocknen lassen.


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    Als nächstes überzog ich beide Objekte mehrfach mit der Farbe Papaya und liess das Ganze eine Woche trocknen.


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    Der nächste Schritt war der, auf welchen ich am meisten gespannt war. Ich legte Ahornblätter auf die Objekte und besprühte die Ränder abwechslungsweise mit grün, dann verschob ich das Blatt und sprühte mit braun. Nachdem eine Seite trocken war, ca. 24h, besprühte ich die andere Seite auf die gleiche Weise. Anschliessend liess ich alles wieder eine Woche trocknen. Der letzte Schritt, war dann noch das Ganze mit Lack zu versiegeln und noch einmal 48h trocknen lassen.


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    Fertig. Ist sicher weit weg von perfekt, aber ich hab Freude an meiner Axt und hab bewiesen, dass man mit herkömmlichen Farben eine Camouflage hinbekommt.


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    Gruss Xeore

    P.S. Über Sinn und Unsinn, ob man Werkzeuge tarnen soll, weil man die ja nie mehr findet im Wald, möchte ich keine Diskussion anregen. Eigentlich sollte man ja alle Werkzeuge Signalfarben ansprühen, damit man diese rasch findet, wenn man weg muss oder sie dringend braucht. Weiter habe ich eine Kunststoffaxt verwendet, weil Holz unter der ganzen Farbe ersticken würde und Holz ja eigentlich schön genug ist und nicht verändert werden sollte, in meinen Augen. Ich habe bewusst Standardfarben gewählt und bin nicht extra den Original Camofarben nachgerannt.

  • Super aber lass die nirgends liegen... Sonst...

  • Hallo SLEX


    Die Zeiten haben sich so ergeben, da ich noch geschäftlich unterwegs war und nicht weiter arbeiten konnte. Weiter habe ich mich an die Angaben auf den Dosen gehalten. Ich danke dir für die Tipps. Beim nächsten Projekt werde ich deine Ratschläge beherzigen. Würde gerne mehr über die Dauerhaftigkeit der Farben auf den Teilchenbeschleuniger erfahren, da ich auch so ein Projekt am Start habe.


    Gruss Xeore

  • Zitat von SLEX;279005

    Die einzigen Nebeneffekte sind Standaufsichten


    Das glaub ich... :grosses Lachen:

  • schön gemacht. Habe schon längere zeit das selbe mit einem 20L Reservekanister vor Mitt Blättern, Gräsern und Farnen..

  • Zitat

    Warum Klarlack? Das halte ich für Verschwendung. Du wirst sehen, bei regelmäßiger Handhabung werden die stärker strapazierten Flächen relativ zügig wieder blank.


    Das muss nicht wirklich sein.


    Wenn man ernsthaft lackiert um etwas Dauerhaftes zu haben dann braucht man nur ein paar Schritte befolgen:


    Anschleifen
    Reinigen mit Nitro
    Entfetten mit Silikonentferner (Gut verdampfen lassen, sonst hält kein Lack darauf!)
    Haftgrundierung
    Anschleifen
    Farbgrundierung
    Lackschichten (ev. auch noch dazwischen anschleifen)
    Klarlack
    Aufpolieren


    Zeiten je nach Materialen natürlich einhalten.


    Dazu noch schlag und stoßfesten Lack mit der richtigen Mischung Verdünner und Härter und man muss bei ein paar Schichten schon ordentlich darauf einschlagen damit der Lack Spuren hat.
    Ganz wichtig bei Lack, Haftgrundierung und Klarlack ist noch die richtige Basis, für Laien ohne Trockenkammer etc. unbedingt Kunstharzbasis bei allen 3 Lackiermitteln. Acryl nur im Notfall, Finger weg von Wasserlacken. (Mischen darf man die Varianten übrigens nicht da sie sich gegenseitig schaden)
    Bei Tarnfarben übrigens nur matte Lacke nehmen, ansonsten hat man in der Sonne ein funkelndes und schimmerndes Teil in der Hand.


    Zitat

    Der nächste Schritt war der, auf welchen ich am meisten gespannt war. Ich legte Ahornblätter auf die Objekte und besprühte die Ränder abwechslungsweise mit grün, dann verschob ich das Blatt und sprühte mit braun. Nachdem eine Seite trocken war, ca. 24h, besprühte ich die andere Seite auf die gleiche Weise. Anschliessend liess ich alles wieder eine Woche trocknen. Der letzte Schritt, war dann noch das Ganze mit Lack zu versiegeln und noch einmal 48h trocknen lassen.


    Häng sie beim nächsten mal einfach auf einem Gestell auf und mach alle Seiten mit Schablonen. Dann hast du auch keine Übergänge an den Seiten und kannst alles in einem Durchgang machen.


    Persönlich finde ich die Farbwahl etwas merkwürdig für unsere Gegend. Man sollte sich vorab mit passenden Tarnmustern und deren Ralcodes befassen.

  • Als ehemaliger Maler/Lackierer mit ein paar Jahren
    Berufserfahrung: Für die Vitrine nicht schlecht
    (für mich allerdings überflüssig).


    Ein Werkzeug mit einem "schmucken Überzug /
    Camouflage" macht keinen Sinn.
    Die schicke Beschichtung wird bei normalen Gebrauch nicht halten.


    (Camouflage: Die wollen nur spielen : )

  • Zitat von Xeore;278797


    P.S. Über Sinn und Unsinn, ob man Werkzeuge tarnen soll, weil man die ja nie mehr findet im Wald, möchte ich keine Diskussion anregen. Eigentlich sollte man ja alle Werkzeuge Signalfarben ansprühen, damit man diese rasch findet, wenn man weg muss oder sie dringend braucht. Weiter habe ich eine Kunststoffaxt verwendet, weil Holz unter der ganzen Farbe ersticken würde und Holz ja eigentlich schön genug ist und nicht verändert werden sollte, in meinen Augen. Ich habe bewusst Standardfarben gewählt und bin nicht extra den Original Camofarben nachgerannt.


    Zitat von christopher;283509


    Persönlich finde ich die Farbwahl etwas merkwürdig für unsere Gegend. Man sollte sich vorab mit passenden Tarnmustern und deren Ralcodes befassen.


    Jup, siehe oben....



    Jup, siehe oben....


    Gruss Xeore



  • Mag sein, dass im Dauergebrauch solche Beschichtungen abgescheuert werden. Aber bis dahin sind die guter Sicht - und auch Rostschutz.


    Über Sinn und Unsinn von Camouflage lässt sich trefflich streiten - ich hab das Zeug in den US kennengelernt und wenn mich ein Reh auf 10 m nicht mehr als Mensch erkennt, solange ich mich nicht grob bewege und wenn der Wind passt, dann hat´s für mich den Zweck erfüllt.

  • Zitat von SLEX;283679

    Xeore: mittlerweile schon mal damit gearbeitet? Wie sieht jetzt aus?


    Ja, es wurde damit garbeitet. Habe es in der Jagdhütte gelassen. Schiesse einmal ein Foto, wenn ich oben bin.


    Gruss Xeore

  • Mit gefällt der neue Look deiner Axt. Wie du schon selber sagtest, kann man über den Sinn von Camouflage diskutieren. Aber für das erste Projekt ist sie richtig gut geworden. Einfach mal loslegen und sehen was dabei rauskommt.

    Gott gebe mir ein gutes Schwert und keine Gelegenheit, es zu gebrauchen. (Unbekannt)

  • Hallo Leute, hallo -xeore- ,


    für meine Projekte nehme ich RAL 6003 , RAL 6017 und RAL 8000 Lackfarben. Darüber Spritze ich dann nochmal farblos matt.


    Momentan habe ich ein Projekt am laufen. Ist aber noch nicht fertig und deshalb kommt erst später ein Bericht von mir.


    Hier decke ich mich mit passenden Farben ein : http://www.ls-chemie.de/epages…IOe-Y-fzc4CFYccGwodD78Kfg



    Gruß callado


    Edit : Sind auch Baumarktübliche Preise.

    Ratten,die das sinkende Schiff verlassen,sind schlauer als der Kapitän der mit untergeht!

  • Für die Schweizer:


    In den diversen Militarymegastores (für einen Shop in deiner Nähe das Internet bemühen, kein Onlinehandel) hat es Spraydosen im Angebot in diversen taktischen Farbtönen, gute Qualität (selbst ausprobiert) um ChF 14.--

  • Für kleinere Arbeiten/Gegenstände nehme ich die Acrylfarben matt von Revell...denn die haben ja alle Militärtarnfarben für den Modellbau :)
    und Acryllack ist recht haltbar.