Gärtnern für Dummies - oder "Die Gammelkartoffel"

    Hier mal ein paar Bilder von den ersten Versuchen mir etwas Talent anzueignen was Essbare Pflanzen anbelangt...


    Durch einen Zufall habe ich festgestellt das es scheinbar auch ohne "grünen Daumen" geht eigene Pflanzen herzustellen.


    Ich hatte im Kühlschrank einige Kartoffeln die ich nicht rechtzeitig essen konnte,die hatten schon ausgekeimt und waren
    bös matschig ( war fast 2 Wochen nicht zu Hause )


    Mehr oder weniger aus Wut darüber das ich so schlecht geplant hatte und Essbares wegwerfen musste hab ich
    die Dinger dann in der hintersten Ecke vom Grundstück ausgekippt.


    Nach etwa 6 Wochen hab ich dann gesehen das da richtige Kartoffelpflanzen wachsen und blühen.
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    Ichz war recht erstaunt da fast nur noch Hybriden verkauft werden denen man das Wachsen/Vermehren abgewöhnt hat.
    ( Danke an Lochow-Petkus und Monsanto )
    Nach befragen des Bauern - ich kenne den persönlich- grinste der nur,sagte mir das er nichts mit so etwas macht,einfach
    seine Saatkartoffeln selbst zurückbehält und überwintert. Es sei gesünder,günstiger und auf seinem Boden will er so
    wenig wie möglich an Chemie und Co verballern. Nicht schlecht.


    Vor einiger Zeit hatte ich diverse Tütchen mit Saatgut erworben,für den Fall das man echt keinen Zugang mehr zu Essbarem hat.


    - diverse Bohnen
    - Weisskohl
    - Zwiebeln
    - Möhren und Co
    - diverse Kräuter


    Und "unfreiwillig" halt auch Kartoffeln...


    Heute hatte ich zeitlich Leerlauf,da hab ich losgelegt.


    Einen Sack (sauteure) Pflanzerde besorgt,diese mit unserem guten Heidesand 50/50 gemischt.Mir war das alles zu
    "Torflastig" und von der Konsistenz nicht "gewichtig" genug,eine steife Brise und die Kübel würden wegfliegen...
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    In die Kübel auf den Bildern habe ich dann unten Löcher reingebohrt,die stehen ja draussen im Regen,nicht das die
    dann völlig absaufen.Kübel deshalb weil ich sehen möchte ob man die Sache auch Mobil halten kann bzw. notfalls auch innerhalb eines Gebäudes hinkriegt.


    Hab dann 3 mit Kräutern gemacht,3 mit Bohnen,und die 3 flachen Schalen hab ich mit Kressesamen bestreut...In einigen Eimern
    hab ich dann noch ein paar "Gammelkartoffeln" beerdigt.Dazu dann aber nur die lokale Erde genommen,die aus dem
    Zufallstreffer scheinen sich ja bestens drin wohlzufühlen.
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    Die Kübel/Schalen mit dem kleinen "Krümelsaatgut" hab ich nach dem aufstreuen noch mit etwa 1-2 cm Erde bedeckt,in meinem
    Laienkopf denke ich dabei daran das die Samen nicht von UV Strahlen geröstet werden bzw. vertrocknen...


    Ach soo,und vor dem Saatgut hab ich die Kübel mit der Erde "satt" gewässert,ich stelle mir vor das die Samen es feucht beim Keimen leichter haben.


    Soo,jetzt bitte ich um den Verbalreisswolf,Krtitik,Verbesserungsvorschläge :)

    Moin Andreas,


    nöö, das sieht fürs erste schon mal gut aus - die "höheren Weihen" kommen später ... :face_with_rolling_eyes:


    Was Du deinen Saatversuchen noch gutes tun kannst:


    Zieh über alle Pötte mit Saatgut jeweils eine klare Folie drüber und piks ein paar Löcher rein. Das sorgt dafür, dass die Samen es schön warm haben und das verdunstende Wasser als Kondensat wieder in den Topf tropft.


    Spätestens, wenn die Keimlinge von unten an das Dach klopfen, muss das wieder runter ...


    Viel Erfolg!


    Christian


    p.s.: Haben wir nicht alle mal so angefangen? :face_with_rolling_eyes:

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

    Zitat von AndreasH;278819

    Ichz war recht erstaunt da fast nur noch Hybriden verkauft werden denen man das Wachsen/Vermehren abgewöhnt hat.
    ( Danke an Lochow-Petkus und Monsanto )


    [Klugscheissmodus]


    Hybride sind Pflanzen die aus verschiedenen Linien gekreuzt wurden. Das hat nicht zwingend mit Gentechnik zu tun und wird seit bestehen der Menschheitsgeschichte betrieben.


    Was du meinst ist die Terminator-Technologie oder auf schlau "Genetic Use Restriction Technology, GURT". Pflanzen deren Samen gentechnisch so verändert wurden, dass sie nicht mehr oder nur gering reproduktionsfähig sind.
    Meines Wissens gibt es zwar schon Patente dazu aber keine Zulassungen für den Verkauf.
    Wenn also etwas nicht keimt, liegts derzeit immer noch am 'nicht' grünen Daumen. :)


    [/Klugscheissmodus]


    LG. Nudnik

    Zitat von ksbulli;278855


    Zieh über alle Pötte mit Saatgut jeweils eine klare Folie drüber und piks ein paar Löcher rein. Das sorgt dafür, dass die Samen es schön warm haben


    Sehr gute Idee,Danke,wird heute noch erledigt !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

    Hallo Andreas,


    danke für den kleinen Bericht, ich hab in den letzten Tagen ähnliche Versuche gemacht mit
    Basilikum, Petersilie und gestern kamen Halapenjos dazu.


    Das Basilikum wächst bereits ein paar Tage bei den restlichen samen ist die Dormanz auch
    um einiges größer.


    Hier noch 2 Bilder dazu :)
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    Noch eine kleine Anmerkung am Rande Samen haben eine unterschiedliche Saattiefe im
    Boden. Je nachdem, wie tief sie ausgesät wurden, kann es zu unterschiedlichen Keimzeiten
    kommen.


    Mfg


    qdpb

    Ich defäkiere auch mal gebildet: Mit Hybriden würde es nur Probleme bei der Vermehrung durch Samen geben. Über die Knollen ist es aber eine vegetative Vermehrung, ähnlich wie mit Ablegern. Da verändert sich auch bei Hybriden nichts an Keimfähigkeit oder Pflanzeneigenschaften.

    Du könntest beim Kartroffeltopf einen Kartoffelturm probieren. Wenn der Topf gross genug ist...eine Schicht Erde, Kartoffeln, wieder eine Schicht Erde (Topf nicht bis oben anfüllen), sobald die Blätter etwas herausschauen wieder 10 cm Erde drauf....so lange wiederholen bis der Topf voll ist. Erhöht die Ernte :winking_face:
    Ich mache das in großen runden Baukübeln (90 l Pötte), funktioniert prima!

    Zitat von Timmy;278877

    Ich mache das in großen runden Baukübeln (90 l Pötte), funktioniert prima!


    Das war so der Hintergedanke wenn es mir gelingt meine ersten Versuche bis zu etwas Essbarem hinzukriegen. Den Versuch hier auf meinem Waldgrundstück ein Beet umzugraben habe ich aufgegeben,zu dichter Baumbestand...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

    Hab auch meine Zucchini und Zwiebeln in diesen großen Baukübeln, du musst nur aufpassen das es nicht austrocknet.
    Kann mir gut vorstellen darin nen ganzen Gemüsegarten anzulegen, da sie auch für Tiefwurzler groß genug sind.

    Es ist erstaunlich wie schnell sich bei der Kresse was getan hat...Nach 5 Tagen ist das Zeug so gut wie "schlachtreif",werde morgen schonmal einige Packungen Quark kaufen gehen :grosses Lachen:


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    Lerneffekt dabei : Die nächste Aussat kann ich doppelt so dicht streuen...

    Statt Erde kannst Du für die Kresse ( Indoor) auch einfach ein Tempo nehmen, welches Du befeuchtet.
    Kresse drauf streuen und immer feucht halten.


    Kresse ist ein schönes Erfolgserlebnis, lass sie Dir schmecken!:)



    LG von der Survival

    ~ Nunquam Non Paratus ~

    Lerneffekt Nr. 2 :


    Beim Vergleichen meiner Indoor und Outdoor Kresse fällt mir auf das die draussen gewachsene ( rechts im Bild ) deutlich besser aussieht,das Schälchen das ich drinnen hinter das Fenster gestellt habe sieht nicht so schön aus.Das Zeug reckt die Hälse richtung Licht,ist aber ansonsten nur in die Höhe geschossen und nicht so schön grün...Rechts im Bild zu sehen.
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    Da ich beide - bis auf das Fenster dazwischen - wirklich gleich behandelt habe weder die eine bei Vollmond verhext habe noch für die andere beim Big Kahuna um Wachstum gebeten habe...


    Was läuft da anders ?

    vermutlich wird ein Teil der Sonneneinstrahlung durch die Glasscheiben abgefiltert oder reflektiert.
    Meine Pflänzchen letztes Jahr sind auch erst richtig gelungen als sie in der bösen und gefährlichen Natur waren :winking_face:

    Ich hatte ja versprochen ab und zu mal ein Update loszulassen was meine Pflanzen anbelangt.


    Der nächste Lerneffekt hat etwas gedauert,aber es scheint mir wichtig zu wissen das " mal eben schnell" gar nichts geht.Bestimmt sehr wichtig wenn man absehen kann das es eng wird mit der Versorgung durch die üblichen Liefer und Handelsketten.


    Bis jetzt ( nach 15 Tagen ) haben sich ausser der Kresse nur die Bohnen und der Dill gezeigt,die Samen der anderen Pflanzen liegen noch im Tiefschlaf.
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    Von der Kresse hab ich mittlerweile so viel das ich mir die als Kressebutter "haltbar" gemacht habe,feingehackt und mit Salz/Pfeffer in leicht geschmolzener Butter verrührt.Schmeckt super,und es scheint sich im Kühlschrank kaum zu verändern.Auch nach jetzt 1 Woche absolut gut und ohne Qualitätsverlust !


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    Was genau haste denn jetzt ausgesät? Bei Karotten kann das schon mal 3 Wochen betragen....und was mir wiedermal passiert ist, die Schnecken waren eindeutig schneller in der Nacht:verärgert: Die machen sich über die 3 mm hohen Keimlige her und weg sind sie :crying_face:

    Zitat von Timmy;279788

    Was genau haste denn jetzt ausgesät? Bei Karotten kann das schon mal 3 Wochen betragen....und was mir wiedermal passiert ist, die Schnecken waren eindeutig schneller in der Nacht:verärgert: Die machen sich über die 3 mm hohen Keimlige her und weg sind sie :crying_face:


    Dill,Petersilie,Schnittlauch,3 Sorten Bohnen,Porree und meine "Kübelkartoffeln"
    Die Bohnen - obwohl verschiedene Sorten haben innerhalb 24h einen Sprung von gut 10 cm gemacht ! Die Kartoffeln wachsen - was man so oberirdisch sehen kann- gut ,die Kresse hab ich mir bereits einverleibt,die 2. Rutsche ist angesetzt.


    Nur von Petersilie,Schnittlauch und dem Porree keine Spur...Hab die Töpfe auch schneckensicher auf einen Tisch gestellt...



    Die Bohnen machen mir fast Angst..


    Gestern :
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    Heute :
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    Die Kartoffelpflanzen sehen für mich OK aus....
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    Keimdauer für Peterislie kann schon mal 3 bis 4 Wochen dauern, wenns kühl ist auch schon mal länger.
    Schnittlauch müsste aber schon zu sehen sein.
    Poree kann, wenns unter 20 Grad hat, auch mal länger dauern, ansonsten müsste aber nach 2 Wochen was zu sehen sein.


    Ob der Tisch Schnecken sicher ist? Habe festgestellt das die an den Beinen hochklettern, rein in die Töpfe und alles abgrasen. Früh morgens sind die dann wieder verschwunden und man kratzt sich am Kopf.

    Hier mal ein kleines Update zu meinen Versuchen mit Saatgut und Erde...


    Der Lerneffekt geht in die Richtung das es problemlos möglich ist aus einer mittelgrossen Kartoffel 6 kleinere in etwa dem gleichen Volumen herzustellen. Nach dem das Kraut in den Kartoffelkübeln braun war habe ich heute mal einen puddingmässig umgestürzt :


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    Ich hab nicht ausprobiert ob mir da ganz heftige Dekadenz-Dessertkartoffeln auf Michelin Sterne Niveau gelungen sind,bin iwie der Meinung das da ruhig etwas mehr Substanz im Kübel hätte sein dürfen.


    Bin mir da jetzt keiner Schuld bewusst,hab die Kübel in Ruhe gelassen für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt ( Die Erde war immer gut Handfeucht )


    Das ich sowieso nie den grossen Preis für den grünen Daumen kriegen werde ist mir schon vorher klar...


    Aber was kann da schief gelaufen sein ? Hab die Pflanzen nicht geärgert...
    Und nein,der Zwickel ist nicht im Kübel mitgewachsen,das Ding liegt zum Grössenvergleich da:grosses Lachen:


    Der Schnittlauch ist gut geworden,sehr lecker und die 3 Kübel davon lassen auch noch was zu einfrieren für den Winter übrig...
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    Die Petersilie hat - wie ja schon gesagt worden ist - sehr lange gebraucht zum auskeimen ( etwa 6 Wochen ) momentan sieht es aber aus als ob das Zeug für einen Sitzstreik bezahlt wird,da ist fast Stillstand.Wenn das mit dem Tempo weitergeht kann ich glücklich sein mir dann zur Wintersonnenwendfeier was davon auf den Kartoffelsalat streuen zu können :frowning_face:
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    Wir haben letztes Wochenende den Kübel umgedreht und auch nur eine sehr spärliche Beute ergattert. Kann dir aber auch nicht sagen woran es lag.

    Hm, ich könnte mir vorstellen, dass der Behälter etwas klein ist. Das scheint in die Richtung eines normalen Baustelleneimers zu gehen. Ist vielleicht etwas knapp für eine Kartoffelpflanze.


    Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass die Blumenerde zu locker für Kartoffeln ist und etwas festerer Boden die Knollenbildung fördern würde. Aber das ist reine Spekulation.


    Schließlich werden Kartoffeln im Freiland angehäufelt. Das soll die Flächenausdehnung der Wurzeln bremsen und diese zugleich mit Wärme versorgen. Allerdings müsste beides in der Kübelkultur von sich aus schon besser gegeben sein. Deshalb glaube ich weniger, dass es am fehlenden Anhäufeln liegt.