Pedalkraftenergie



  • Naja, um die Energie die für die Herstellung des Fahrrades nötig war (Erzgewinnung, Schmelze, Verarbeitung und jahrzehntelange technologische Erfahrung resp. Ingenieurskunst) wieder hereinzubringen, müsste der gute Mann wahrscheinlich 80 Jahre lang strampeln. Also-sorry- ich bin da immer skeptisch wenn Technologien, die im Fall einer Krise punktuell an sich nützlich sein können, als Heilsbringer für die Entwicklung von Gesellschaften propagiert werden. So wie in dem ersten Video: natürlich ist es interessant, wie der Fahrradstrampler genug Strom erzeugt, damit der andere auf einer Minikreissäge ein Brettchen durchsägt. Nett, aber für ein dickerses Brett braucht er dann schon viele Strampler- da nehme ich doch lieber eine Bügelsäge und mache die Arbeit ohne großen Auflauf :)

  • Das Problem beim Strampeln ist auch immer das Verhältnis von zugeführter Energie zu verwertbarer Energie. Wieviel Energie benötige ich selber (sprich Futter) um genügend Energie für mein Vorhaben (z.B. Licht) zu haben. Die Energiebilanz sieht dann meist nicht so toll aus.


    LG Strycker

  • E-Energie mit Muskelkraft


    Hallo,

    um auf diese Weise Arbeitsmaschinen zu betreiben lohnt sich der ganze Zauber wirklich nicht.
    Obendrein ist die Ausbeute bei ca. 100...200 W Muskeldauerleistung wahrlich mickrig im Verhältnis zum kostbaren Futter-Aufwand .

    Also sollte man diese mühselig erzeugte Elektoenergie vorzugsweise für Anwendungen nutzen, für die es keine effektive Alternative gibt ( Radio,LED - Licht,...)
    Im Internet wird dazu folgende Lösung angeboten.

    http://www.vorratstipps.de/epa…62028237/Products/A-4-3-1

    Hat schon jemand Erfahrungen mit diesem Produkt ?

  • Zitat von Clearfix;25056

    Hier hat es eine Bauanleitung für so einen Generator, leider nur auf Englisch.
    http://www.pedalpowergenerator.com/#FREE


    Sowas kann in der Krise nur einen Nutzen haben: das möglichst viele unnütze Esser mit Herzinfarkt ob der ungewohnten Anstrengung tot vom Stangerl fallen und so das Nahrungsbudget entlasten :)


    Zynismus beiseite (weil ja grad Fasching ist), wie Bernd schon sagte: der Wirkungsgrad bezogen auf das Futter ist dermaßen gering, daß es sich schlicht nicht lohnt so ein Gerät zu bauen, geschweige denn zu kaufen wenn man eine vernünftige Leistungsstromversorgung aufbauen will. . Ein paar Akkus für ein Notfunkgerät (dazu haben die Amis solche Dinger ja auch in Vietnam verwendet - und um gefangene Vietkong zu foltern [was ich aber nicht so ganz glauben will auch wenn es in Filmen immer wieder vorkommt :-]) aufzuladen oder das "Handy" ok. Aber auch dafür scheint der Aufwand unverhältnismäßig hoch etwa zu einem Solarlader.

  • Zitat von Anaxagoras;25061

    Sowas kann in der Krise nur einen Nutzen haben: das möglichst viele unnütze Esser mit Herzinfarkt ob der ungewohnten Anstrengung tot vom Stangerl fallen und so das Nahrungsbudget entlasten :)


    Zynismus beiseite (weil ja grad Fasching ist), wie Bernd schon sagte: der Wirkungsgrad bezogen auf das Futter ist dermaßen gering, daß es sich schlicht nicht lohnt so ein Gerät zu bauen, geschweige denn zu kaufen wenn man eine vernünftige Leistungsstromversorgung aufbauen will. . Ein paar Akkus für ein Notfunkgerät (dazu haben die Amis solche Dinger ja auch in Vietnam verwendet - und um gefangene Vietkong zu foltern [was ich aber nicht so ganz glauben will auch wenn es in Filmen immer wieder vorkommt :-]) aufzuladen oder das "Handy" ok. Aber auch dafür scheint der Aufwand unverhältnismäßig hoch etwa zu einem Solarlader.


    Das Nahrungsbudget entlasten? Guute Idee :face_with_rolling_eyes:
    Man könnte die Nahrungsvorräte auf die Art sogar auffüllen!:devil:


    Aber vor dem ICE ist so ein Ding doch das perfekte Trimmdichgerät für TV-Junkies.:Cool:
    Man muss natürlich dafür sorgen das der TV nur mit dem "Pedalstrom" arbeitet. :grosses Lachen:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • An einem kleinen Bach mit dem Ding, ein Wasserrad aus Dosen basteln und das Wasser die Arbeit machen lassen. Die Sonne scheint auch nicht immer, und seine Berechtigung hat so ein Gerät alleweil, und wenn man nur damit im Bunker fit bleibt.
    Jeder Generator kann gewinnbringend eingesetzt werden, und da die Antriebsachse schon mal vorhanden ist kann man das Pedal durch ein Ritzel ersetzen und mittels Fahhradkette und eben Wasserrad ein kleines aber feines Kraftwerk aufbauen, das sogar noch transportabel und schlechtwettertauglich ist. Die letzten paar Wochen hattet Ihr in D auch nicht gerade viele Sonnenstunden, oder?

    Viele Grüsse

    Obwaldner

    Man darf in der Demokratie eine Meinung haben, man muss nicht. Es wäre ganz wichtig, dass sich das mal rumspricht: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten."
    Dieter Nuhr

  • fairer punkt, dass die ausbeute mickrig ist.
    aber: du gehst implizit von annahmen aus, die in einem sehr ernsten k-fall nicht unbedingt mehr gegeben sein sein müssen.
    die Frage ist doch, was machst du wenn deine Akkus leer sind oder du nicht mehr an spezial-ersatzteile für deinen anlagen kommst?


    grundsätzlich gilt: je einfacher die technik, desto höher die wahrscheinlichkeit dass sie verlässlich funktioniert.


    gruss, 11



    Zitat von Anaxagoras;25061

    Sowas kann in der Krise nur einen Nutzen haben: das möglichst viele unnütze Esser mit Herzinfarkt ob der ungewohnten Anstrengung tot vom Stangerl fallen und so das Nahrungsbudget entlasten :)


    Zynismus beiseite (weil ja grad Fasching ist), wie Bernd schon sagte: der Wirkungsgrad bezogen auf das Futter ist dermaßen gering, daß es sich schlicht nicht lohnt so ein Gerät zu bauen, geschweige denn zu kaufen wenn man eine vernünftige Leistungsstromversorgung aufbauen will. . Ein paar Akkus für ein Notfunkgerät (dazu haben die Amis solche Dinger ja auch in Vietnam verwendet - und um gefangene Vietkong zu foltern [was ich aber nicht so ganz glauben will auch wenn es in Filmen immer wieder vorkommt :-]) aufzuladen oder das "Handy" ok. Aber auch dafür scheint der Aufwand unverhältnismäßig hoch etwa zu einem Solarlader.

  • Zitat von Elf;25069

    fairer punkt, dass die ausbeute mickrig ist.
    aber: du gehst implizit von annahmen aus, die in einem sehr ernsten k-fall nicht unbedingt mehr gegeben sein sein müssen.
    die Frage ist doch, was machst du wenn deine Akkus leer sind oder du nicht mehr an spezial-ersatzteile für deinen anlagen kommst?


    grundsätzlich gilt: je einfacher die technik, desto höher die wahrscheinlichkeit dass sie verlässlich funktioniert.


    gruss, 11


    Wie du sagts- je einfacher die Technik.....
    Ich gehe davon aus, daß im wirklichen Ernstfall "alles mit Strom" nicht so vorderste Priorität haben wird. Solarlader sollten doch zumindest alle 14 Tage genug Energie für die "Gimmicks" liefern: Handyakku (soweit die Relaisstationen noch funzen), CB-Funk - der wird noch länger laufen als das Handy aber auch von begrenztem Nutzen- das Kurbelradio als Infoquelle ist sowieso Pflicht und das stelle ich auch nicht in Frage. Meine Antwort hier hat sich darauf bezogen, daß in der Diskussion herauskam, man könnte aus den Pedaldingern irgendetwas an Leistungsstrom beziehen - weder Lampen, Heizer oder Motoren können über so ein System wirkungsvoll betrieben werden- für Mikroverbraucher wie Kleinakkus mag das seinen Nutzen haben wenn es einem den Aufwand wert ist.
    Für die Akkuladung sehe ich da ja noch ein Problem: ich verwende viele Akkus, die immer wieder geladen werden müssen: die Ladegeräte laden da bei Betriebsstrom (230V) jeweils viele Stunden vor sich hin, weil die Aufnahmekapazität der Akkus das verlangt- wenn ich mir nun vorstelle all die Stunden in die Pedale treten zu müssen................


    LG
    A

  • Zitat von Anaxagoras;25061

    Sowas kann in der Krise nur einen Nutzen haben: das möglichst viele unnütze Esser mit Herzinfarkt ob der ungewohnten Anstrengung tot vom Stangerl fallen und so das Nahrungsbudget entlasten :)


    Eigentlich ist der Sinn meiner Vorbereitung ja das ich mich nachhaltig selbst versorgen kann, primär mit Nahrung und Wärme, aber auch mit der Möglichkeit die Akkus für verschiedene elektrische Verbraucher wieder aufzuladen. Wie Obwaldner schon geschrieben hat sind Solarpanels auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss.
    Und wenn ich genug zum Beissen habe werden mich hin und wieder 1-2 Stunden Strampeln auch nicht umbringen.

  • Jetzt muß ich aber doch mal meinen Senf dazu geben. Ich mache mir ja auch Gedanken über Autarkie. Sobald Akkus ins Spiel kommen habt ihr lediglich eine Autarkie auf Zeit!! Mein letzter Bleiakku im Boot hat erstaunliche 9 Jahre gehalten, das ist schon sehr lang, meist ist die Lebensdauer kurzer, bei NiMh etc. sowieso. Und dann braucht ihr teuren Ersatz aus unserer technischen Hochzivilisation, denn selbermachen is nich :traurig:


    Bleiakkus sind ja eigentlich recht einfach, da müßte vielleicht was zu machen sein, aber nicht mit der Kapazität auf kleinem Raum, wie es heute möglich ist. Wenn jemand dazu eine Anleitung hat, dann immer her damit :) Das wäre dann natürlich nur für den stationären Gebrauch bei relativ geringer Kapazität für wirklich ausgewählte Anwendungen (was z.B.?)


    Dazu braucht es einen wartungsfreien, d.h. bürstenlosen Generator passender (geringer) Leistung, z.B. kleiner Asynchronmotor mit B6-Brückengleichrichter. Dieser kann dann von einem Propeller, Wasserkraft oder Tretkurbeln angetrieben werden. Hier gabs mal eine Anleitung für einen Windgenerator komplett aus Holz, ich weiß nicht mehr wo, hab mir aber das pdf runtergeladen.


    Das ganze hab ich im Hinterkopf, im Moment sind aber erst mal wichtigere Sachen zu erledigen, bin jedoch immer offen für neue Ideen.


    Viele Grüße vom
    Skipper

  • Skipper


    dass ist ein riesen Problem
    selbbasteln von Akkumulatoren ist zwar möglich
    aber die Kapazität und die Lebensdauer ist extrem gering und lohnt nur
    für den Chemie bzw Physikunterricht:crying_face:

  • Neun Jahre ist schon ein sehr guter Wert, aber auch wenn es nur fünf Jahre sind würde ich das für ausreichend halten da ich nicht damit rechne das wir Technologisch dauerhaft ins Mittelalter abrutschen werden.
    Ich erwarte turbulente Zeiten, habe aber auch die Hoffnung das sich die Situation wieder beruhigen wird und das der Mensch sich dank seines Erfindungsreichtums den neuen Rahmenbedingungen anpassen wird.

  • Panzerplattenbleiakkus für autarke Systeme halten 15-20 Jahre. Bleiakkus streben durch "Verschlammen".


    Wenn man diese Zellen "trocken" kauft dürften sie quasi ewig lagerfähig sein, Zum aktivieren braucht es dann konzentrierte Schwefelsäure und destilliertes Wasser und ein Messgerät zur Bestimmung der Säuredichte.


    Irgendwo habe ich die Story gelesen, das in den USA bei einem Bastlern eines der Elektroautos aus dem 19. Jahrhundert (!) noch mit den Original-Akkus (Nickeleisen) fahren soll.


    Offene NiCd Systeme sind auch sehr lange haltbar, zum Befüllen braucht es kalilauge und KOH ist als Pulver praktisch auch unbegrenzt lagerfähig.


    Gute AA NiCd Akkus ahben ca. 15 Jahre gehalten, meine bisher besten AA NiMh Akkus leben seit rund 7(?) Jahren (Sanyo 1850er), den Sanyo eneloop traue ich aus dem bisherigen Alterungsverhalten eine Lebensdauer von 10 Jahren zu, allerdings ist das nur eine Schätzung. Diverse AA NiMh Akkus hoher Kapazität waren oft schon nach 1 Jahr unbrauchbar wegen massiver Selbstentladung oder zu hohem Innenwiderstand, aber was will man auch von akkus erwarten, wo zugunsten maximaler Kapazität jede andere Eigenschaft geopfert wird.
    Zu Lithium Systemen fehlen Langzeiterfahrungen. Halb entalden und kalt gelagert sollten aber selbst mit den Kobaltbasierten Systemen aus der Consumer Elektronik 10 Jahre Lagerung gut machbar sein.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Silber - Zink Akku / Batterie


    Guten Morgen!


    Ist mir grad so eingefallen -


    http://de.wikipedia.org/wiki/Silber-Zink-Akkumulator


    Die gab es mal einige Zeit günstig in der Bucht - das war eine Batterie die trocken gelagert ewig hielt, und dann mit einer Flüssigkeit aktiviert wurde...
    gehörten glaube ich zu alten Wetterballons um die Elektronik zu betreiben!


    Das wär was zum einlagern, aber kennt einer von euch ne bezugsquelle?


    Gruß Bastian

  • So ein Generator an die Rolle wäre schon ne feine Sache, da ich im Winter eh drauf tariniere ... die Idee dahinter, wenn der Fernseher nur damit funktionieren würde, hätte ich im Winter auch weniger Gewicht, und im Sommer mehr Spass an den Radtouren :grosses Lachen:

    Outdoor – Prepper – Tactical – Survival – Gear –

  • Um den 7ah Bleiakku mit den Pedalen aufzulade braucht man schätzungsweise 9 Stunden... Glücklicherweise hat das Teil viele Ein- und Ausgänge um es vielfältig auf- und entladen zu können. Das Design halte ich für einen Fehlgriff doch darum geht es in erster Linie ja nicht. Für mich wäre das ein Teil bei dem ich mit einem "größeren" mobilen Solarpanel (62wp) die Energie speichere und mit dem Akku dann hauptsächlich Lichtquellen betreibe. Vielleicht auch mal mein Netbook wenn es unbedingt sein muss (8 Watt Leistungsabnahme maximal). Im Vergleich zum Freeplay Weeza ist es recht günstig also durchaus eine Überlegung Wert es als kleine Notstrom Quelle zu benutzen

  • Zitat von Joggi;54747

    Um den 7ah Bleiakku mit den Pedalen aufzulade braucht man schätzungsweise 9 Stunden...


    Bei einem 12V Akku und 80% Ladewirkungsgrad macht das dann eine Leistung von unter 12 Watt. Im Grunde genommen ist das also ein lausiges Gerät, denn ein gesunder Mensch sollte mit ca. 100W treten können, der Wirkungsgrad wäre also um die 10%.


    Wahrscheinlich könnte man ein relativ effizientes Gerät mit Wirkunsgraden deutlich >50% bauen aus einem Pedelec Nabenmotor ohne Getriebe und entsprechender Leistungselektronik aufbauen. Zur Rekuperation fähige Controller sind zwar im Handel erhältlich (zur Rückgewinnung der Bremsenergie gedacht), ich habe aber noch nie davon gehört, dass die jemand zum Laden von Akkus missbraucht hätte und dazu Leistungsdaten aufgenommen hätte.
    Außerdem sind die Systeme meist auf 36V ausgelegt, selten auf 24V.


    mfg

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